[0001] Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren und Vorrichtungen zum Bepunkten
von Formwerkzeugen mit Tröpfchen flüssiger oder suspendierter Schmiermittel bei der
Herstellung von Formlingen im Pharma-, Lebensmittel- oder Katalysatorenbereich.
[0002] Durch die US-PS 4.323.530 wird ein Verfahren zur Verpressung von Granulaten zu Tabletten,
Drageekernen und dergleichen beschrieben, bei welchem vor jedem Preßvorgang auf die
beanspruchten Zonen der Preßwerkzeuge ein bestimmter Betrag an Schmiermittel in flüssiger
oder suspendierter Form mittels eines intermittierend arbeitenden Düsensystems aufgetragen
wird. Diese Art der Schmierung erlaubt es, daß dem zu verpressenden Granulat kein
Schmiermittel, z.B. Magnesiumstearat, mehr beigegeben werden muß; dies führt beispielsweise
zu Arzneimitteln mit einer wesentlich verbesserten Bioverfügbarkeit des darin enthaltenen
Wirkstoffes. Im übrigen kommt man dabei mit wesentlich reduzierten Schmiermittelmengen
aus. Nach dem Verfahren dieser Patentschrift gelingt die Auftragung durch ein gerichtetes
Besprühen bestimmter Zonen der Preßwerkzeuge mit dem flüssigen oder suspendierten
Schmiermittel mit Hilfe von vorzugsweise Einstoff- oder Zweistoff-Düsen. Bei Verwendung
dieser Düsen, insbesondere aber bei der Verwendung von Zweistoff-Düsen, bei welchen
Luft und Schmiermittelflüssigkeit gleichzeitig austreten, hat es sich aber gezeigt,
daß sich Tröpfchen mit einem in seiner Breite von der Luftzufuhr abhängenden Teilchenspektrum
bilden; diese Düsen neigen zur Bildung eines unerwünschten Nebels, der zu einer Verschmutzung
der Tablettenpresse, insbesondere des-Preßtellers, führen kann.
[0003] Auch die Verwendung von Einstoff-Düsen, durch welche das flüssige Schmiermittel intermittierend
und kurzzeitig vor jedem einzelnen Preßvorgang auf die entsprechenden Stellen der
Preßwerkzeuge aufgesprüht wird, zeigte wegen Bildung eines Sprühkegels bzw. Auftretens
vagabundierender Tropfen verschiedener Durchmesser innerhalb des Sprühkegelmantels
noch eine Neigung zur Verschmutzung des Tablettiertellers. Die Ein- und Zweistoffdüsen
erzeugen aber darüberhinaus beim Einsatz in schnelllaufenden Tablettenpressen bei
Betätigungsintervallen bis 5 msec. keine gleichbleibende Ablösung des flüssigen Schmierstoffes,
es entstehen neben Einzeltropfen auch Tropfensequenzen, bestehend aus Tropfen von
unterschiedlichen Durchmessern, wobei eine immer gleichbleibende Beaufschlagung der
dazu bestimmten Zonen der Preßwerkzeuge nicht durchgehend gewährleistet ist.
[0004] Es wurde bereits vorgeschlagen (vgl. DE-OS 29 32 069), diese Nachteile dadurch zu
vermeiden, daß das flüssige oder suspendierte Schmiermittel vor jedem Preßvorgang
in definierten Mengen und in Form diskreter Tröpfchen von definiertem Volumen auf
die beanspruchten Zonen der Preßwerkzeuge mittels piezoelektrischer Wandler in Verbindung
mit entsprechenden Düsen gerichtet aufgepunktet wird. Ein gewisser Nachteil dieses
Verfahrens besteht allerdings darin, daß an die zu versprühende Flüssigkeiten hohe
Anforderungen bezüglich der Viskosität und Oberflächenspannung zu stellen sind. Nur
bei Einhaltung gewisser Grenzen bei den Werten für die Viskosität und die Oberflächenspannung
ist ein einwandfreies Bepunkten der dafür vorgesehenen Preßzonen möglich. Hinzu kommt,
daß dieses.System staubempfindlich ist und sich nicht ohne weiteres für die Schmierung
der Preßwerkzeuge beim Verpressen von staubförmigen bzw. nichtgranulierten Materialien
mit hohem Pulveranteil, wie z.B. von Sorbitmassen in der Lebensmittelbranche, eignet.
[0005] Bei der praktischen Weiterentwicklung der Methode gemäß der vorstehend genannten
US-Patentschrift hat sich nun gezeigt, daß sich alle negativen Begleiterscheinungen
weitestgehend ausschalten lassen, wenn durch auf dem elektromagnetischen oder piezomechanischen
bzw. piezoelektrischen Effekt beruhende Ventilsysteme, die im Bereich von 50 µsec.
bis 5 msec. arbeiten, vorzugsweise 1 bis 2 msec., alternierend definierte Mengen an
flüssigen, gelösten oder suspendierten Schmiermitteln und definierte Volumina an Gasen,
z.B. Luft, über eines oder mehrere Kapillarsysteme, die ihrerseits mit Düsenöffnungen
versehen sind, freigesetzt werden. Hierbei bewirkt der nachzeitige Gasstoß, neben
dem Aufwölben der Menisken der Schmiermittelflüssigkeit oder -suspension an den Düsenoberflächen,
die einwandfreie Tröpfchenablösung an den "Wechsel-Einstoffdüsen" und die Beschleunigung
der Tröpfchen auf ihrer Flugbahn in Richtung der zu beaufschlagenden Zonen der Preßwerkzeuge.
Der Ausdruck "Wechsel-Einstoffdüsen" wurde gewählt, da im Gegensatz zu bekannten Einstoff-
und Zweistoffdüsen hier die zwei Stoffe, Flüssigkeit und Gas, im Wechsel nacheinander
die gleiche Düsenöffnung verlassen. Gleichzeitig verursacht der Gasstoß auch eine
gründliche Düsenreinigung; die Düsenöffnung wird also pulsierend und kontinuierlich
gereinigt. Um eine gezielte Tröpfchenbildung zu erreichen, ist das Verhältnis zwischen
Flüssigkeitsdruck und Flüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit sowie Gasdruck und Gasmenge
pro Zeiteinheit aber auch die Beschaffenheit des Kapillar- und Düsensystems von großer
Bedeutung. Im allgemeinen reicht bei den vorzugsweise angewandten Gasdrucken eine
10- bis 50-fach größere Menge an Gasvolumen, gemessen am Volumen der Flüssigkeit,
in der gleichen Zeiteinheit aus. Die alternierende Arbeitsweise des Ventilsystems
führt zu einer sauberen Ablösung des Schmiermitteltröpfchens von der Düsenöffnung,
ohne daß eine unerwünschte Nebelbildung des Schmiermittels zu beobachten ist. Es werden
einzelne Flüssigkeitströpfchen gebildet, von der Düse abgelöst und in Richtung auf
die zu beaufschlagenden Zonen geleitet und beschleunigt, die Bildung eines Nebels
wird vermieden und damit der Verschmutzung der Tablettiermaschine vorgebeugt. Die
Beschleunigung des Tröpfchenfluges zu den Preßwerkzeugen ermöglicht außerdem den Einsatz
dieser Vorrichtung bei sehr schnell laufenden Tablettiermaschinen (Stempel-Umlaufgeschwindigkeit
bis ca 10 m/s).
[0006] Bei der Benutzung mehrerer Düsen können diese reihenartig oder flächenhaft verteilt
auf der Oberfläche und, gegebenenfalls, auch auf der Unterfläche eines sogenannten
Bepunktungsschuhs angebracht sein. Die Anbringung der Düsen auf einem solchen Bepunktungsschuh
hängt von der Form und Größe der Preßlinge ab; der Bepunktungsschuh selbst wird vorzugsweise
unmittelbar vor dem Füllschuh zwischen Matrizenteller und Oberstempel angebracht,
damit die ausgebrachten Schmiermitteltröpfchen auf möglichst kurzem Weg und richtungsgebunden
die aktiven Flächen der Preßwerkzeuge erreichen und schmieren. Unter dem Ausdruck
"flüssige Schmiermittel" werden auch Schmiermittelschmelzen verstanden.
[0007] Jede Kapillare in dem Bepunktungsschuh ist an einem Ventilsystem entweder für sich
oder zusammen mit bestimmten zugeordneten Kapillaren angeschlossen; das Ventilsystem
gibt bei jeder Betätigung eine geringe aber definierte Schmiermittelmenge und Gas-
bzw. Luftmenge alternierend frei. Die Betätigung des Ventilsystems und die Auslösung
des Steuerprogramms erfolgt durch eine an der Tablettierpresse angebrachte Lichtschranke,
durch einen Bitgeber oder durch einen kapazitiven oder induktiven Näherungsschalter
über elektrische oder magnetische oder mechanische (z.B. pneumatische) Impulse, welche
auf die Ventile wirken.
[0008] Das Prinzip gemäß vorliegender Erfindung besteht also aus der Eindosierung einer
geringen aber definierten Menge eines flüssigen Schmiermittels in das Kapillarsystem
des Bepunktungsschuhs und aus der nachfolgenden Ablösung der Schmiermitteltropfen
von der Düsenöffnung und Aufbringung der abgelösten Schmiermitteltropfen auf die dafür
vorgesehenen Zonen der Preßwerkzeuge durch ein nachzeitig einströmendes, volumenmäßig
dosiertes Gas (z.B. Luft), wobei dieses dosierte Gas gleichzeitig die Tropfen in einem
vorbestimmbaren Ausmaß beschleunigt, vorbestimmbar durch die Einstellung bestimmter
Im
pulsgrößen. Die Gasmenge bzw. Menge der Luft wird hierbei so bemessen, daß es nicht
zu einem unkontrollierten Zerplatzen und damit zu einer Vernebelung der Tropfen kommt.
[0009] Die fmpulszeit zur Eindosierung der Schmiermittelflüssigkeit bzw. -suspension wird
vorzugsweise gegenüber der Impulszeit zur Nachdosierung der Luft klein gehalten. Es
empfiehlt sich aber, den Druck der Schmiermittelflüssigkeit bzw. -suspension niedriger
zu halten als der Druck der nachfolgenden Luft. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
den Impuls zur Luftdosierung im Moment der Beendigung der Schmiermitteldosierung einsetzen
zu lassen.
[0010] Im allgemeinen arbeitet man bei Düsenaustrittsöffnungen zwischen 0,05 und 0,3 mm
mit einem Flüssigkeitsdruck zwischen 0,1 und 2 bar und einem Gasdruck zwischen 0,5
und 8 bar, die Impulszeiten für die Dosierung der Flüssigkeit liegen dann vorzugsweise
zwischen 1,0 und 2,5 msec., für das Gas zwischen 1,0 und 2,0 msec. Unter Einhaltung
der obigen Kriterien läßt sich dann durch eine Wechsel-Einstoffdüse eine Schmiermittelmenge
von ca. 10 bis 500 g/Stunde abgeben. Bei einer Tablettiergeschwindigkeit von 200000
Preßlingen pro Stunde, einem Durchmesser der Preßlinge von 19 mm und einem Gewicht
von 2,0 g kommen für das Aufbringen des Schmiermittels an Ober- und Unterstempel z.B.
10 Wechsel-Einstoffdüsen zum Einsatz, die jeweils an den Ober- und Unterstempel 0,5
bis 25 mg Schmiermittelflüssigkeit abgeben.
[0011] Bei Kapillaren mit mehreren Düsenaustrittsöffnungen entlang dem Kapillarenverlauf
kann es im Bereich der endständigen Düsenaustrittsöffnungen zu einem Druckabfall kommen,
der eine verschlechterte Tropfenablösung an diesen Düsenöffnungen zur Folge hat. Um
eine solche Störung bei der Tropfenabgabe zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Kapillaren
in Richtung auf die endständigen Düsenöffnungen zu verjüngen. Eine solche Verjüngung
kann stufenweise oder auch konisch geschehen.
[0012] Die Schmiermittelflüssigkeit enthält im allgemeinen 5-50 % Schmiermittel, der Rest
ist ein Lösungs- oder Suspensionsmittel. Im Falle von Schmierölen oder Fettschmelzen
beträgt die Konzentration 100 % Schmiermittel. Pro Preßling (19 mm Durchmesser, 2,0
g Gewicht) werden somit, je nach Konzentration der Schmiermittelflüssigkeit 0,025
bis 25 mg, bezogen auf das Tablettengewicht 0,001 - 1 % Schmiermittelflüssigkeit,
abgegeben. Der bevorzugte Bereich liegt bei 0,1 bis 2 mg (0,005 % bis 0,1 %) Schmiermittelflüssigkeit.
Als Schmiermittel kommen neben Stearinsäure, Palmitinsäure, den Alkali- oder Erdalkalisalzen
dieser Säuren, wie Magnesiumstearat, Kaliumstearat, Aluminiumstearat, auch Mono-,
Di- und Triglyceride und deren Gemische von mittelkettigen bis langkettigen Fettsäuren,
wie Glycerinmonostearat oder Glycerinmonolaurat, zum Einsatz. Als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel
sind Wasser oder Alkohole, wie Äthanol, Isopropylalkohol oder Gemische davon, ganz
besonders geeignet. Die Viskosität der Schmiermittellösungen liegt bevorzugt zwischen
2 und 100 mPa x s (Millipascalsekunde), die Oberflächenspannung zwischen 20 bis 40
mN/m (Millinewton pro Meter). Bei zäheren Schmiermitteln kann die Viskosität durch
Erwärmen bis auf 100°C drastisch reduziert werden. Alle die vorstehend angegebenen
Werte können natürlich wesentlich unter- oder überschritten werden, je nach den Eigenschaften
der-anzuwendenden Schmiermittel.
[0013] Während die aktiven Flächen der Preßwerkzeuge oberhalb und unterhalb des Bepunktungsschuhs
vorbeigeführt werden, wird der Schmiervorgang, bestehend aus Schmiermittel- und Luftdosierung,
ein- oder mehrfach ausgelöst, wobei eine flächenhafte Bepunktung der Preßwerkzeuge
mit dem Schmiermittel erreicht wird. In Abhängigkeit von der Form des Preßlings können
alle Düsen oder nur ein bestimmter Teil der Düsen zur Tropfenabgabe angeregt werden;
prinzipiell kann jede Düse, falls erwünscht, auch gesondert angesteuert werden. Besonders
beanspruchte Zonen der Preßwerkzeuge, z.B. Zonen zur Ausbildung von Gravuren im Preßling,
können bevorzugt mit Schmiermitteltropfen bepunktet werden; dies geschieht durch eine
höhere alternierende Impulsfolge in den dafür vorgesehenen Kapillaren. Es kann der
Bepunktungsschuh auch in zwei getrennte Einheiten aufgeteilt sein, die versetzt zu
einander in der Presse angebracht sind und Oberstempel und Preßkammer bzw. Unterstempel
separat bepunkten. Die Anordnung der Düsen auf den Flächen des Bepunktungsschuhs richtet
sich im allgemeinen nach der Geometrie der beim Preßvorgang besonders beanspruchten
Zonen der Preßwerkzeuge, wobei die stark beanspruchten Zonen stärker mit dem Schmiermittel
bepunktet werden als weniger beanspruchte Zonen.
[0014] Um eine saubere Ablösung der Schmiermitteltropfen von der bzw. den Düsenöffnungen
des Bepunktungsschuhs zu erreichen, muß sowohl das Steuerprogramm, die Düsen, das
Kapillarsystem als auch die physikalische Beschaffenheit der Schmiermittelflüssigkeit
und die Luftzufuhr mit der Geschwindigkeit der Tablettierpressen abgestimmt werden.
Die Viskosität und Oberflächenspannung der Schmiermittelflüssigkeit trägt zur Stabilisierung
der Tropfenbildung und zur Erleichterung bzw. Erschwerung der -Tropfenablösung von
der Düsenöffnung bei, jedoch lassen sich, was ein besonderer Vorteil dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens bedeutet, Anpassungen über ein sehr breites Spektrum bezüglich Viskosität
und Oberflächenspannung vornehmen, beispielsweise durch Variierung der Dosierung und
der Taktfolgen der Flüssigkeit bzw. der Luft oder durch Änderungen im Kapillarsystem
bzw. bei den Düsenöffnungen. Eine weitere Möglichkeit stellt das Einbringen von warmer
Luft in den Bepunktungsschuh dar. Die Temperatur kann bis zu 100°C betragen. Die warme
Luft stellt sicher, daß z.B. bei Verwendung von Schmiermittellösungen das Lösungsmittel
der Tröpfchen beim Auftreffen auf die Werkzeuge bereits weitgehend verdunstet ist.
Somit wird verhindert, daß Lösungsmittel in das Granulat bzw. in die Tablette eindringt.
Die Luft hat also nicht nur die Aufgabe, die Ausdosierung und Beschleunigung der Tröpfchen
zu unterstützen, sondern kann auch eine trocknende Funktion haben.
[0015] Es war nicht ohne weiteres vorhersehbar, daß es möglich ist, unter Einhaltung bestimmter
Verhältnisse beim Flüssigkeitsdruck, der Flüssigkeitsmenge, beim Luftdruck und der
Luftmenge und bei der zeitlichen Abfolge der Eindosierung dieser Medien in die Kapillaren
des Bepunktungsschuhs eine Nebelbildung zu vermeiden, wobei alle Schmiermitteltröpfchen
immer nur in diskreter Form auf die Preßwerkzeuge aufgepunktet werden.
[0016] Es hat sich vorteilhaft erwiesen, wenn die Aushebekraft der Preßlinge, die mittels
Dehnungsmeßstreifen gemessen wird, als Regulans für die Anzahl der Schmiermitteltröpfchen
in der Zeiteinheit (z.B. in der Sekunde) mitherangezogen wird. Zeigen die Dehnungsmeßstreifen
unter den Preßlingen eine Erhöhung der Aushebekraft an, so erhöht sich automatisch
die Anzahl der Tröpfchen pro Zeiteinheit. Dies geschieht dadurch, daß die ermittelten
und z.B. digitalisierten Meßwerte über die elektronische Steuerung die Öffnungszeiten
der Schmiermittelventile innerhalb bestimmter Grenzen beeinflussen.
[0017] Im Gegensatz zu den bekannten Zweistoff-Düsen, bei denen Luft und-Flüssigkeit gleichzeitig
austreten, wobei es oft zur Bildung von Nebeln kommt, gelingt es also mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren, eine bestimmte Anzahl von Tröpfchen gleichen Durchmessers auf eine bestimmte
Fläche des Preßwerkzeuges auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten der Tablettenpresse
aufzubringen (Stempel-Umlaufgeschwindigkeiten bis 10 m/s).
[0018] Durch das exakte Aufbringen des Schmiermittels auf die aktive Preßfläche des Unterstempels
und durch die Kriechfähigkeit der eingesetzten Schmiermittel gelangt beim Abziehen
des Unterstempels offensichtlich genügend Schmiermittel an die Matrizenwand. Der Unterstempel
kann also unmittelbar nach dem Auswerfen der Tablette vor dem Untertauchen unter den
Füllschuh bepunktet werden. Es ist ein besonderer Vorteil dieses Systems, daß der
Unterstempel in der Regel nicht abgesenkt sein muß, damit der Bepunktungsschuh die
freie Matrizenwand schmieren kann. Es hat sich außerdem gezeigt, daß die unmittelbare
Schmierung der Tablettierwerkzeuge außerordentlich effektiv ist. So genügt bei den
üblichen 2-Stationen-Hochleistungspressen, d.h. ein Stempel preßt 2 Tabletten pro
Umlauf, in der Regel eine einmalige Schmierung des Werkzeuges je Umlauf.
[0019] Die Erfindung betrifft, wie eingangs erwähnt, ebenfalls Vorrichtungen zum Bepunkten
von Formwerkzeugen mit Tröpfchen flüssiger oder suspendierter Schmiermittel. Die Vorrichtungen
bestehen aus einem Bepunktungsschuh mit an
' Kapillaren anliegenden Einstoffdüsen und mit an den anderen Enden der Kapillaren
anliegenden getrennten Zuleitungen für die Schmiermittelflüssigkeit oder -suspension
und das Gas. Schnelllaufende Ventile zur Freigabe definierter Flüssigkeits- bzw. Gasmengen
sind in der Flüssigkeits- und Gasleitung angebracht. Der Druck in den Zuleitungssystemen
wird durch Druckregelventile absolut und relativ zueinander geregelt. Die Regelung
aller Ventile erfolgt beispielsweise durch eine elektronische Regelvorrichtung.
[0020] Die Figuren I bis IV sollen die erfindungsgemäßen Vorrichtungen näher erläutern;
sie beschreiben bevorzugte Ausführungsformen vorliegender Erfindung.
[0021] Die Figur Ia stellt einen Querschnitt durch einen Bepunktungsschuh (5) dar, bestehend
aus einer Kapillare (1) mit einer Vergabelung, die von einer Druckluftzuleitung (2)
und einer Schmiermittelzuleitung (3) gebildet wird. Die Kapillare (1) weist in einer
Reihe mehrere Düsen (4) auf, wobei diese Reihe auch auf der entgegengesetzten Seite
fortgesetzt ist.
[0022] Die Figur Ib zeigt eine Draufsicht auf den Bepunktungsschuh mit einer Reihe von Düsenöffnungen
(4a).
[0023] Die Figur IIa zeigt eine Draufsicht auf einen runden Be- punktun
gsschuh (5) mit einer in einer Anzahl von in geometrischer Verteilung angebrachten
Düsenöffnungen (4a) und den Zuführungen (2) und (3) für die Schmiermittellösung bzw.
-suspension und die Luft.
[0024] Die Figur IIb stellt einen Querschnitt durch denselben Bepunktungsschuh dar, wobei
mit (4) die Düsen angedeutet sind. Die Zuführung der Schmiermittelflüssigkeit bzw.
-suspension und der Luft über die Kanäle (2) bzw. (3) setzt sich entweder über ein
nicht ein
gezeichnetes Kapillarsystem zu den einzelnen Düsen bzw. jeweils zu einer Reihe von
Düsen fort, sodaß es möglich wird, aus einzelnen Düsen bzw. aus geometrisch zugeordneten
Düsen unabhängig voneinander in individueller Impulsfolge Schmiermittel und Luft auszupunkten
oder die Zuführungen (2) und (3) enden in der kapillarartigen Kammer (6), von der
aus einzelne Düsen (4) nach der einen oder nach beiden Seiten rechtwinkelig oder in
einem bestimmten Winkel zu der Symmetrieebene des Bepunktungsschuhs wegführen.
[0025] Die Figur III beschreibt einen Querschnitt durch einen besonders an die Matrize und
Oberstempel angepaßten Bepunktungsschuh (5). Hierbei sind (1) die Kapillaren, die
in einer Vergabelung zusammenlaufenden Zufuhrleitungen von Luft und Schmiermittel
sind nicht eingezeichnet. Mit (4) sind die Düsen wiedergegeben, (7) ist der Oberstempel,
(8) der Unterstempel und (9) die Matrize. Die Düsen sind in verschiedenen Winkeln
zueinander und zu der Achse des Bepunktungsschuhs angeordnet und ermöglichen somit
eine besonders intensive Schmierung der aktiven Preßflächen des` Oberstempels und
der Matrizenwand.
[0026] Die Figur IV zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Schmiermittelbepunktungsanlage
an einer Tablettiermaschine. Hierbei ist (1) eine Kapillare im Bepunktungsschuh (5)
mit der Gabelung der Druckluftzuführung (2) und Schmiermittelzuführung (3) und einer
Reihe von Düsen (4). Der Bepunktungsschuh (5) ist außermittig zur Achse des Unterstempels
(8) und Oberstempels (7) angebracht; mit (9) ist die Matrize gekennzeichnet. (10a)
und (lOb) sind Ventile zur Freigabe der Druckluft aus dem Drucklufttank (11) und zur
Steuerung des Schmiermittels aus dem Schmiermitteltank (12).
[0027] Mit (13) werden Druckventile zur Regulierung des Druckes der beiden Medien Luft und
Schmiermittelflüssigkeit bezeichnet; diese Druckventile-erlauben eine individuelle
Einstellung des Drucks sowohl der Flüssigkeit als auch der Luft, aber auch die Abgleichung
dieser Drucke zueinander; (14) ist ein Näherungsschalter und (15) ein elektronisches
Steuergerät zur Steuerung der Ventile (l0a) und (lOb).
Beispiele zur Herstellung von Preßlingen
Beispiel 1
[0028] Mit einem Beschichtungsschuh, wie ihn Abb. la zeigt, und der weiter beschriebenen
erfindungsgemäßen Anordnung wurden Sorbitkomprimate (Durchmesser 15 mm) nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Direktschmierung hergestellt. Es wurde hierbei mit einer Leistung-von
180 000 Tabletten/Stunde gearbeitet, wobei ca. 900 g eines aus 4 % Stearinsäure-und
20 % Capryl-Caprinsäure-Triglycerid in Äthanol bestehenden Schmiermittels pro Stunde
verbraucht werden.
[0029] Es wurde mit 1,5 bar Flüssigkeitsdruck und 1,5 msec. in den Bepunktungsschuh eindosiert
und danach mit Luft von 3,5 bar und einer Impulsbreite von 2,5 msec. ausdosiert.
[0030] Dieser Vorgang, der durch einen Induktionsschalter ausgelöst wurde, wurde pro Preßwerkzeug
und Preßvorgang 2x wiederholt.
[0031] Die so erhaltenen Tabletten wiesen keine negativen Veränderungen in ihrer Oberflächen-Beschaffenheit
gegenüber herkömmlich hergestellten Komprimaten auf. Dagegen war der Geschmack deutlich
besser als der der nach dem herkömmlichen Verfahren unter Zusatz von Magnesiumstearat
hergestellten Sorbitkomprimaten. Im Gegensatz zu diesen zeigte eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme einer Tabletten-Bruchfläche, daß durch die Abwesenheit eines Schmiermittels
die Sorbit-Kristalle vollkommen miteinander versintert sind. Auf der Zunge ist keinerlei
Rauhigkeit der Komprimate mehr festzustellen.
[0032] Weiterhin konnte die gewünschte Härte mit einem um mindestens 30 % verringerten Preßdruck
erreicht werden.
Beispiel 2
[0033] Mit einem Bepunktungsschuh, wie ihn Abb. la zeigt und der weiter beschriebenen erfindungsgemäßen
Anordnung wurden Acetvlsalicylsäure-Milchzucker/Stärkekomprimate (Durchmesser 12 mm)
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Direktschmierung hergestellt. Es wurde
hierbei mit einer Leistung von 180 000 Tabletten/Stunde gearbeitet, wobei ca. 100
g eines aus 4 % Stearinsäure und 6 % Polyoxyäthylensorbitanmonooleat in Äthanol bestehenden
Schmiermittels verbraucht wurden. Hierbei wurde mit 0,8 bar Flüssigkeitsdruck und
1,0 msec. in den Bepunktungsschuh eindosiert und danach mit 1,5 bar und einer Impulsbreite
von 2 msec. ausdosiert.
[0034] Dieser Vorgang, der durch einen Induktionsschalter ausgelöst wurde, wurde pro Preßwerkzeug
und Preßvorgang 3 x wiederholt.
[0035] Die Tablette hat bei gleicher Preßkraft eine um 35 % erhöhte Bruchfestigkeit. Da
das Granulat nicht mit einem hydrophoben Schmiermittel gemischt wurde, kann das Sprengmittel
voll aktiv werden. Der Zerfall der Tablette veringert sich von 65 auf 10 Sekunden.
Beispiel 3
[0036] Mit einem Bepunktungsschuh, wie ihn Abb. IIa zeigt, und der weiter beschriebenen
erfindungsgemäßen Anordnung wurden Sorbitkomprimate (Durchmesser 15 mm) nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Direktschmierung hergestellt..Es wurde hierbei mit einer Leistung
von 180 000 Tabletten/ Stunde gearbeitet, wobei ca. 700 ml eines aus 4 % Stearinsäure
und 20 % Capryl-Caprinsäure-Triglycerid in Ethanol bestehenden Schmiermittels verbraucht
wurden. Hierbei wurde mit 1,0 bar Flüssigkeitsdruck und 2,0 msec. in den Bepunktungsschuh
eindosiert und danach mit 5 bar und einer Impulsbreite von 1,0 msec. Luft ausdosiert.
[0037] Dieser Vorgang, der durch einen Induktionsschalter ausgelöst wurde, wurde pro Preßwerkzeug
und Preßvorgang 2 x wiederholt.
[0038] Für die Eigenschaften der Tabletten gilt das unter Beispiel 1 gesagte.
[0039] Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei der Verwendung eines Schmiermittels, bestehend
aus 5 % Glycerinmonostearat, feinst suspendiert in Wasser, erzielt.
Beispiel 4
Ascorbinsäure-Brausetabletten
[0040] Ascorbinsäure, Natriumbicarbonat, Zitronensäure, Trockenaroma und Zucker wurden einzeln
gesiebt und dann miteinander gemischt.
[0041] Auf einer mit einem Bepunktungsschuh ausgerüsteten Tablettenpresse wurden nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren unter Direktschmierung der Werkzeuge aus der Mischung
3,5 g schwere Tabletten hergestellt. Die Schmiermittelflüssigkeit enthielt in Äthanol
2 % Polyäthylenglykol 6000 und 3 % eines Glycerin-Polyäthylenglycoloxystearates (Cremophor
RH40
(R)), der Flüssigkeitsdruck betrug 1,5 bar, die Impulsbreite 2,5 ms. Ausdosiert .wurde
mit Luft bei 3,5 bar und einer Impulsbreite von 3 ms. Die Schmiermittelmenge pro Tablette
betrug 0,4 mg.
[0042] Gegenüber dem herkömmlichen Verfahren treten für die Herstellung von Brausetabletten
viele Vorteile auf:
1.) Man kann jede gewöhnliche Tablettenpresse verwenden.
2.) Man benötigt keine Unterstempel mit einer Filzpackung, speziell aufgebohrten Matrizen
und speziell belegten Ober- und Unterstempeln.
3.) Die Standzeit ist wesentlich höher und der Reinigungsaufwand an der Maschine stark
verringert.
4.) Die Tablettiergeschwindigkeit kann wesentlich erhöht werden.
5.) Ein Ankleben der Brausetabletten an den Stempeln wird sicher vermieden.
Beispiel 5
Katalvsatbrentablette
[0043] Ein Gemenge aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxidhydrat und Chromoxid (Cr
20
3) einer Teilchengröße zwischen 0,1 und 1 mm wird gemischt und auf einer Tablettenpresse
zu Zylindern von 8 mm Durchmesser und 5 mm Höhe verpreßt. Die Maschine ist mit einem
Bepunktungsschuh ausgerüstet. Die Schmiermittelflüssigkeit besteht aus dünnflüssigem
Paraffinöl. Die Impulsbreite des Dosierventils ist gekoppelt mit den Meßwerten für
die Ausstoßkraft. Dazu wurde die Ausstoßschiene mit Dehnungsmeßstreifen versehen,
sodaß die Kraft zum Ausstoßen jeder Tablette aus der Matrize gemessen werden kann.
Bei einer Zunahme der Ausstoßkraft erhöht sich auch die abgegebene Menge an Schmiermittelflüssigkeit.
Im Normalfall benötigt man 0,5 mg Paraffinöl je Tablette.
[0044] Diese Katalysator-Tablette hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlich hergestellten
Katalysator-Tabletten. Da sich im Inneren kein hydrophobes Schmiermittel befindet,
werden die Tabletten um ca. 50 % härter. Das ist von großer Bedeutung, da das Befüllen
von meterhohen Reaktoren und die Temperaturbedingungen während des Prozesses höchste
Druckfestigkeit, Abreibfestigkeit und innere Kohäsion der Tabletten verlangen. Die
Härte der neuen Tabletten ist so
gut, daß auf den üblichen Zusatz eines Binders, wie Calciumaluminatzement, verzichtet
werden kann. Dies wiederum erhöht die Reinheit des Katalysators, was einen positiven
Einfluß auf den Nutzungsgrad und die Standzeit des Katalysators hat.
l.) Verfahren zum Bepunkten von Formwerkzeugen mit Tröpfchen flüssiger oder suspendierter
Schmiermittel bei der Herstellung von Formlingen im Pharma-, Lebensmittel- oder Katalysatorenbereich,
wobei vor dem Preßvorgang eine definierte Menge einer Schmiermittelflüssigkeit'oder
-suspension an Einstoffdüsen freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß alternierend
zu dieser definierten unter Druck stehenden Schmiermittelmenge ein bestimmtes Volumen
eines Gases unter Druck nachzeitig durch dieselbe Kapillare bzw. dieselben Kapillaren
in Verbindung mit Wechsel-Einstoffdüsen freigegeben wird, wobei sich an den Düsenöffnungen
Tröpfchen der Schmiermittelflüssigkeit oder -suspension bilden, die nach ihrer Ablösung
durch den Gasstoß gerichtet auf bestimmte Zonen von Preßwerkzeugen aufgepunktet werden.
2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Luft als Gas verwendet
wird, das in der gleichen Zeiteinheit angewandte Gasvolumen 10- bis 50-mal so groß
ist wie das entsprechende Volumen der Flüssigkeit oder Suspension und die Temperatur
des Gases bis 100°C beträgt.
3.) Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flüssigkeitsdruck
von 0,1 bis 2 bar und ein Gasdruck von 0,5 bis 8 bar angewandt wird.
4.) Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulszeit
zur Eindosierung der Schmiermittelflüssigkeit oder -suspension kleiner ist als die
Impulszeit zur Nachdosierung des Gases bzw. der Luft.
5.) Verfahren gemäß Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
der Schmiermittelflüssigkeit bzw. -suspenion kleiner ist als der Druck des Gases bzw.
der Luft und die Öffnungszeiten der Schmiermittelventile durch die Meßwerte von die
Aushebekraft der Preßlinge messenden Dehnungsmeßstreifen mitbeeinflußt werden.
6.) Vorrichtungen zum Bepunkten von Formwerkzeugen mit Tröpfchen flüssiger oder suspendierter
Schmiermittel im Pharma-, Lebensmittel- oder Katalysatorenbereich zur Durchführung
des Verfahrens gemäß Anspruch 1, bestehend aus einem Bepunktungsschuh (5) mit einer
oder mehreren Kapillaren (1) und Düse bzw. Düsen (4), einer getrennten Gaszuführung
(2) und Schmiermittelzuleitung (3) mit schnelllaufenden Ventilen (10a) und (lOb),
die im Bereich von 50 psec. bis 5 msec. öffnen und schließen, aus einer mit der Gasführung
(2) verbundenen Druckgasquelle (11) und einem mit der Schmiermittelzuleitung (3) verbundenen
Vorratsdruckbehälter (12) für die Schmiermittelflüssigkeit oder -suspension und aus
Druckregelventilen (13) in und/oder zwischen den Leitungen (2) und (3) und aus einem
Gerät (15) zur periodischen Steuerung der Ventile (10a) und (lOb).
7.) Vorrichtung gemäß Anspruch 6, bestehend aus einem Bepunktungsschuh (5) mit einer
oder mehreren Kapillaren (1) in Verbindung mit Düsen (4), deren Düsenöffnungen (4a)
einseitig oder zweiseitig und in einer Reihe oder in einer an die Ausgestaltung der
zu verpressenden Formlinge angepaßten geometrischen Verteilung auf der Oberfläche
des Bepunktungsschuhs angebracht sind, wobei die Kapillaren (1) jeweils an einer eigenen
Gabelung oder zusammen an einer gemeinsamen Gabelung, bestehend aus einer Druckgaszuleitung
(2) und einer Schmiermittelzuleitung (3), angeschlossen sind und, gegebenenfalls,
die Kapillaren in Richtung auf die endständigen Düsenaustrittsöffnungen stufenweise
oder konisch verjüngt sind.
8.) Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bepunktungsschuh
(5) eine runde Form aufweist und die Düsen (4) in einer geometrischen Verteilung auf
einer oder auf mehreren Flächen oder Kanten des Bepunktungsschuhs angebracht und die
Düsen über Kapillaren (1) oder über einer kapillarartigen Kammer (6) mit den Zuleitungen
(2) und (3) verbunden sind.
9.) Vorrichtung gemäß Anspruch 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (4)
auf dem Beschichtungsschuh so angeordnet sind, daß sie auf bestimmte Zonen des Oberstempels
(7), des Unterstempels (8) und der Matrize (9) zeigen.
10.) Vorrichtung gemäß Anspruch 6, 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß pneumatisch,
elektromagnetisch, piezomechanisch bzw. piezoelektrisch betriebene Ventile (10a) und
(10b) an eine elektronische Steuerung (15) mit einem Näherungsschalter (14) angeschlossen
und, gewünschtenfalls, bestimmte Ventile (10a) und (lOb) in Verbindung mit bestimmten
Düsen (4) unabhängig von anderen Ventilen in Verbindung mit anderen Düsen getrennt
ansteuerbar gestaltet sind.