[0001] Die Erfindung betrifft einen Lattenrost, insbesondere für Liegemöbel, mit drehbar
gelagerten Federleisten.
[0002] Um eine möglichst gute Anpassung der Federleisten an unterschiedlich starke Durchbiegungen
zu
\erhalten, ist es bekannt, daß die Federleisten auf elastischen Lagern am Rahmen des
Lattenrostes befestigt werden. Damit die dafür verwendeten elastischen Lagerelemente
wenigstens eine gewisse Lebensdauer haben, müssen diese aus Naturkautschuk gefertigt
sein. Dies verteuert den gesamten Lattenrost natürlich erheblich. Bei Verwendung von
billigen Kunststoffteilen, würden diese durch die häufige Biegebeanspruchung sehr
schnell verschleißen. In dem Deutschen Gebrauchsmuster 82 23 249 ist ein elastischer
Lagerkörper für die Federleisten eines Lattenrostes beschrieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lattenrost mit drehbar gelagerten
Federleisten zu schaffen, der eine möglichst einfache und stabile Lagerung für die
Federleisten hat.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erhalten, daß im Rahmen des Lattenrostes für
die Aufnahme der Federleisten längliche Aussparungen vorgesehen sind, die an ihren
Schmalseiten gegenüber ihrer Mitte verbreitert sind und deren untere und obere Begrenzungsflächen
gewölbt sind. Die eingeschobenen Federleisten liegen auf der unteren gewölbten Innenseite
auf. Die Drehbeweglichkeit der Federleisten wird durch die gewölbten Innenseiten der
Aussparung begrenzt. Vorzugsweise sind die Radien dieser gewölbten Innenseiten gleich
groß.
[0005] Der Abstand zwischen der oberen und der unteren Innenseite ist in der Mitte der Aussparung
am geringsten, da sich dort die einander zugewandten Scheitelpunkte der Wölbungen
befinden. Dieser Abstand muß so groß sein, daß eine Federleiste eingeschoben werden
kann und ein gewisser Spielraum für die Drehbeweglichkeit der Federleiste vorhanden
ist.
[0006] Die bevorzugte Ausführungsform hat an den Enden der Federleisten aufgesteckte Kunststoffkappen,
mit denen die Federleisten in den Aussparungen des Rahmens aufliegen. Die Kunststoffkappen
sind an die Form der Federleisten angepaßt. Der Abstand der oberen und unteren Innenfläche
der Aussparungen ist bei der bevorzugten Ausführungsform so groß, daß die auf die
Federleisten aufgesteckten Kunststoffkappen oben und unten an den Innenflächen der
Aussparungen anliegen. Die Kunststoffkappen sind preiswert herzustellende Auflageelemente,
die die Federleisten fest umschließen. Aus diesem Grunde sind sie bei Belastung der
eingeschobenen Federleisten keinen Biegebeanspruchungen ausgesetzt, wie dies bei herkömmlichen
elastischen Auflageelementen der Fall ist. Da die Aussparungen mit ihren oberen und
unteren Innenflächen eng an den Kunststoffkappen anliegen, erhält man einen sicheren
Sitz für die Federleisten. Bei einer Belastung der Federleisten verspannen sich ihre
Enden über,die Kunststoffkappen so in den Aussparungen, daß der Rahmen des Lattenrostes
geringfügig nach innen gezogen wird. Auf diese Weise wird ein herausrutschen der Federleisten
aus den Aussparungen sicher vermieden.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lattenrostes,
Fig. 2 eine Ausführungsform der Kunststoffkappen,
Fig. 3 eine Ausführungsform des in Aussparungen eingeschobenen Einsatzes,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Lattenrost und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittebene AB des in Fig. 4 dargestellten Lattenrostes
und
Fig. 6 den Rahmen mit Federleiste im Querschnitt.
[0009] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausschnitt eines Lattenrostes, sind an den Innenseiten
des Rahmens 1 Aussparungen 2 eingefräst, in die Federleisten 3 eingeschoben sind.
Der Rahmen ist vorzugsweise aus verleimtem Holz gefertigt und kann auch mit hier nicht
dargestellten Verstellvorrichtungen versehen sein.
[0010] Die Aussparungen 2 sind an ihren Schmalseiten 4 verbreitert ausgeführt. Ihre untere
Begrenzungsfläche 5 und die obere Begrenzungsfläche 6 sind gewölbt. Vorzugsweise sind
die beiden Radien dieser gewölbten Begrenzung'sflächen 5, 6 gleich groß. Die in die
Aussparungen 2 eingesetzten Federleisten 3 sind um ihre Längsachse entsprechend der
angegebenen Pfeilrichtung 7 drehbar. Je nach Krümmung der Begrenzungsflächen 5, 6,
können die Federleisten 3 um einen mehr oder weniger großen Winkel um ihre Längsachse
gedreht werden. Eine besonders gute Lagerung erhält man für die Federleisten 3 dadurch,
daß auf ihre Enden Kunststoffkappen 8 aufgesteckt sind, mit denen die Federleisten
in die Aussparungen 2 eingesetzt werden.
[0011] In Fig. 2 ist eine derartige Kunststoffkappe 8 dargestellt, die in ihrer Form an
die jeweils einzuschiebende Federleiste angepaßt ist. Die Kunststoffkappe 8 kann hinsichtlich
ihrer Abmessungen so ausgebildet sein, daß sie die zugehörige Federleiste am Ende
etwa 2 bis 3 cm überdeckt. Ihre Wandstärke kann cirka 1 mm betragen. Die Kunststoffkappe
8 ist nur an der der einzuschiebenden Federleiste 3 zugewandten Seite 9 offen. An
der offenen Seite 9 ist ein Rand lO angeformt, der verhindert, daß die Kunststoffkappe
8 in die jeweils zugehörige Aussparung 2 zu weit hineinrutscht.
[0012] Fig. 3 zeigt einen Einsatz ll, der eine an die Form der Aussparung angepaßte Form
hat. Dieser Einsatz 11 stellt eine andere Ausführungsform eines Auflageelementes dar,
welches in die jeweiligen Aussparungen 2 einschoben wird. An der offenen Seite 9 werden
dann die zu befestigenden Federleisten 3 eingeschoben. Da die äußeren Flächen des
Einsatzes 11 eng an den Innenflächen der jeweiligen Aussparung 2 anliegen, treten
auch bei diesem Auflageelement keine Biegebeanspruchungen auf, die sich negativ auf
die Lebensdauer auswirken könnten.
[0013] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Lattenrostes von oben, bei
dem die Federleisten 3 an ihren Enden aufgesteckte Kunststoffkappen 8 haben. In Fig.
5 ist ein Schnitt entlang der Schnittebene AB teilweise dargestellt. Die Kunststoffkappe
8 umschließt das in die Aussparung 2 eingeführte Ende der Federleiste 3. Der Abstand
der Begrenzungsflächen 5 und 6 ist so gewählt, daß die äußeren Flächen der Kunststoffkappe
8 oben und unten an diesen Begrenzungsflächen anliegen. Da die Aussparungen 2 an ihren
Schmalseiten 4 verbreitert ausgeführt sind, kann die eingeschobene Federleiste 3 zusammen
mit der aufgesteckten Kunststoffkappe 8 entsprechend der eingezeichneten Pfeilrichtung
7 gedreht werden.
[0014] Der in Fig. 6 dargestellte Querschnitt zeigt den Rahmen 1, dessen Aussparungen geneigt
sind. Die dargestellte Aussparung 2 ist um einen Winkel oc= 4° geneigt, so daß die
eingeschobene Federleiste 3 nach oben gewölbt ist. Die zugehörige, hier nicht dargestellte
linke Aussparung, in die die Federleiste 3 mit ihrem anderen Ende eingreift, besitzt
eine entsprechende Neigung.
[0015] An dem in die Aussparung 2 eingeschobenen Ende der Federleiste 3 ist eine Kunststoffkappe
8 aufgeschoben, die das Ende der Federleiste 3 eng umschließt. Die Federleiste 3 liegt
somit nicht unmittelbar auf den gewölbten Begrenzungsflächen 5, 6 an. Wird die Federleiste
3 in der angegehenen Pfeilrichtung a belastet und nach unten gedrückt, so hat dies
zur Folge, daß sich die Enden der Federleisten 3 in den Aussparungen verspannen.
[0016] Die aufgeschobene Kunststoffkappe 8 hat insbesondere den Zweck, die bei Belastungsänderungen
im Bereich der Aussparung 2 auftretenden Geräusche weitgehend zu vermeiden. Eine sehr
gute Geräuschdämpfung erhält man durch eine einfache Kunststoffkappe 8, wie sie auch
in Fig. 2 dargestellt ist.
[0017] Die im Innern des Rahmens 1 schräg nach unten verlaufen- - den Aussparungen ergeben
für die eingeschobenen Federleisten eine Vorspannung und begünstigen die Klemmwirkung
zwischen Federleiste bzw. Kunststoffkappe und den gewölbten Begrenzungsflächen 5,
6.
[0018] Die Federleiste 3 und der Rahmen 1 werden vorzugsweise aus mehrschichtig verleimtem
Holz gefertigt. In der Zeichnung sind die einzelnen Holzschichten der Einfachheit
wegen nicht gesondert schraffiert.
1. Lattenrost, insbesondere für Liegemöbel, mit drehbar gelagerten Federleisten, dadurch
gekennzeichnet, daß im Rahmen (1) des Lattenrostes für die Aufnahme der Federleisten
(3) längliche Aussparungen (2) vorgesehen sind, die an ihren Schmalseiten (4) gegenüber
ihrer Mitte verbreitert sind und deren untere und obere Begrenzungsflächen (5, 6)
gewölbt sind.
2. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius für die oberen
und die unteren Begrenzungsflächen (5, 6) gleich groß ist.
3. Lattenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Enden der Federleisten (3) Kunststoffkappen (8) aufgesteckt sind, die als
Auflager für die Federleisten (3) dienen.
4. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Aussparungen (2) jeweils ein entsprechend geformter Einsatz (11) eingeschoben ist,
der als Lager für die jeweils eingeschobene Federleiste (3) dient.
5. Lattenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mindestabstand der gewölbten Begrenzungsflächen (5, 6) ungefähr der Dicke einer
in die Aussparung einsetzten Federleiste (3) oder dieser Dicke zuzüglich der doppelten
Wandstärke der verwendeten Kunststoffkappen (8) oder der Einsätze (11) entspricht.
6. Lattenrost nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze
(11) beziehungsweise die Kunststoffkappen (8) Kunststoffteile mit einer Wandstärke
von etwa 1 mm sind.
7. Lattenrost nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze
(11) jeweils sämtliche Innenflächen der zugehörigen Aussparung (2) überdecken.
8. Lattenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tiefe der Aussparungen (2) etwa 3 bis 4 cm beträgt.
9. Lattenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (1) aus verleimten Holz gefertigt ist, in den die Aussparungen (2) eingefräst
sind.
10. Lattenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die im Rahmen (1) vorgesehenen Aussparungen (2) gegenüber der Horizontalen um einen
Neigungswinkel α geneigt sind, der ungefähr 4° beträgt, so daß die Aussparungen (2)
von ihrer Öffnung aus gesehen schräg nach unten geneigt sind.
11. Lattenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Aussparungen (2) um einen Neigungswinkel α geneigt sind, der an die im unbelasteten
Zustand vorhandene Wölbung der Federleisten (3) angepaßt ist.