(19)
(11) EP 0 122 966 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1984  Patentblatt  1984/44

(21) Anmeldenummer: 83112051.4

(22) Anmeldetag:  01.12.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24C 15/20, F24C 15/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB

(30) Priorität: 24.03.1983 DE 8308713 U

(71) Anmelder: Buderus Küchentechnik GmbH
D-6348 Herborn Hess. 2 (DE)

(72) Erfinder:
  • Plücker, Eugen, Ing.grad.
    D-6348 Herborn (DE)
  • Valet, Horst, Ing.grad.
    D-6349 Herborn-Hörbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wrasenabzugseinrichtung für einen Backofen


    (57) Ein Nachteil bei Herden mit einem Backofen (1) ist, daß der sich im Backofen (1) bildende heiße Wrasen an der Türoberkante (10) unterhalb der Bedienungselemente (9) austritt. Die dabei auftretende Verbrennungsgefahr und mögliche Verschmutzung der Betätigungsknebel wird durch eine herausnehmbare Auslaßdüse (4) verhindert. Die Auslaßdüse (4) liegt im Kühlluftkanal (6) und ist mit Lufteintrittsöffnungen versehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft die Wrasenabzugseinrichtung eines Backofens, insbesondere den Backofen eines Herdes.

    [0002] Die sich im Backofen bildenden Wrasen treten an der Türoberseite aus und sind wegen ihrer relativ hohen Temperatur für Bedienungspersonen und die in der Regel oberhalb der Tür angeordneten Bedienungselemente gefährlich und schädlich. Außerdem wird die Herdblende mit ihren Betätigungsknebeln durch das im Wrasen enthaltene Fett verschmutzt.

    [0003] Um diese Nachteile zu vermeiden hat man bereits vorgesehen (DE-PS 1 579 665) den Backofen durch einen um diesen geführten Kühlluftstrom zu kühlen, wobei die Kühlluft zwischen Herdblende und Backofentür austritt. Der im Backofen entstehende Wrasen wird durch eine in der Backofendecke vorgesehene Entlüftungsöffnung über einen im Kühlluftstrom liegenden Wrasenabzugskanal ebenfalls in den Bereich zwischen Herdblende und Tür geleitet und dort mit Kühlluft vermischt. Dadurch wird die Wrasenaustrittstemperatur und die Verschmutzungsgefahr der Herdblende vermindert. Nachteilig ist, daß sich bereits im Wrasenabzugskanal Fett u.dgl. niederschlägt und dieser Teil sich nur schwierig reinigen läßt.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den Wrasenabzugskanal so auszubilden, daß er einerseits eine optimale Vermischung von Wrasen und Kühlluft ermöglicht und andererseits ohne Schwierigkeit zur Reinigung zugänglich ist.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die in den Patentansprüchen angegebene Merkmale.

    [0006] Die erfindungsgemäße Auslaßdüse, läßt sich ohne Schwierigkeit von Zeit zu Zeit herausziehen und zur Reinigung auseinandernehmen. Außerdem ist eine gute Durchmischung und damit Kühlung des Wrasens gewährleistet.

    [0007] In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen

    Fig. 1: den Schnitt durch den oberen Bereich eines Backofens

    Fig. 2: den Bereich der Auslaßdüse in Draufsicht

    Fig. 3: die beiden Halbschalen der Auslaßdüse.



    [0008] Aus dem Backofen 1 führt durch die Backofendecke 2 die Entlüftungsöffnung 3, über welche die Auslaßdüse 4 mit ihrer Einlaßöffnung 5 für den abzuleitenden Wrasen geschoben werden kann. Die Auslaßdüse 4 liegt in dem angedeuteten Kühlluftkanal 6, durch welchen mittels eines Gebläses 7 Kühlluft um den Backofen herum und zwischen Herdblende 8 mit den Bedienungselementen 9 und der Oberkante der Tür 10 ausgeblasen wird.

    [0009] Die Auslaßdüse 4 ist in der Mitte des sich über einen größeren Bereich der BacKofendecke erstreckenden Kühlluftkanales 6 angeordnet, wie Fig. 2 erkennen läßt, und weist eine sich zur Austrittsöffnung verbreiternde flache Form auf. Kühlluft kann durch die seitlichen Luftzutrittsöffnungen 11 dem Wrasen in der Auslaßdüse 4 beigemischt werden, und nach dem Austritt dieses Gemisches erfolgt eine weitere Vermischung mit der ausgeblasenen Kühlluft.

    [0010] Die Auslaßdüse 4 ist von vorne einschiebbar und rastet dabei so ein, daß.sich die Entlüftungsöffnung 3 und die Einlaßöffnung 5 decken. Unter Überwindung des Rastendruckes kann die Auslaßdüse 4 jederzeit zur Reinigung entnommen werden. Wie Fig. 3 veranschaulicht, können hierzu die beiden miteinander verklipsten, aus Kunststoff bestehenden Halbschalen 12 und 13 getrennt und so innen von Verschmutzungen ohne Schwierigkeit gesäubert werden. Auch die Entlüftungsöffnung 3 ist so leicht zur Reinigung zugänglich. Die Rippen 14 dienen zur Lenkung der Strömung des Wrasen- Luft- Gemisches.


    Ansprüche

    1. Wrasenabzugseinrichtung für einen Backofen (1), insbesondere den Backofen eines Herdes mit einer Entlüftungsöffnung (3) in der Backofendecke (2), von welcher ein von Kühlluft umströmter Wrasenabzugskanal zur Herdvorderseite führt
    dadurch gekennzeichnet, daß der zur Herdvorderseite führende Wrasenabzugskanal als herausnehmbare über der Entlüftungsöffnung (3) der Backofendecke (2) einrastende Auslaßdüse (4) ausgebildet ist.
     
    2. Wrasenabzugseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßdüse (4) aus zwei miteinander verklipsten Halbschalen (12,13) besteht.
     
    3. Wrasenabzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßdüse (4) als flaches, sich zu einem Austrittsschlitz verbreiternden Mundstück ausgebildet ist.
     
    4. Wrasenabzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßdüse (4) zum Kühlluftkanal (6) hin mit Lufteintrittsöffnungen (11) versehen ist.
     
    5. Wrasenabzugseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (12,13) Spritzformteile aus wärmebeständigem Kunststoff mit angespritzten Rast- und Klipsverbindungselementen sind.
     




    Zeichnung