[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer stabförmigen Lichtquelle
und zu beiden Längsseiten der Lichtquelle bis oberhalb dieser sich erstreckender derart
konkav gekrümmter Reflektoren, daß alle quer zur Lichtquelle abgestrahlten Strahlen
direkt oder nach Reflexion unter einem steileren als einem . leuchtenspezifischen
Ausblendwinkeld in Querrichtung austreten und mit quer zur vertikalen mittleren Längsebene
der Lichtquelle verlaufenden, im Querschnitt etwa V-förmigen Lamellen mit reflektierenden,
derart konkav gekrümmten Seitenflächen, daß alle in Längsrichtung der Lichtquelle
abgestrahlten Strahlen direkt oder nach Reflexion unter einem steileren als einem
leuchtenspezifischen Aüsblendwinkel ß in Längsrichtung austreten und die Oberseite
der Lamellen durch eine ebene reflektierende Abdeckung verschlossen ist.
[0002] In Leuchten der genannten Art wird die Oberfläche der quer zur Lichtquelle verlaufenden
Lamellen deshalb spiegelnd ausgeführt, um auch die von oben auf die Lamellen auftreffenden
Lichtstrahlen zu reflektieren und schließlich aus der Leuchte austreten zu lassen.
Anderenfalls würde der Wirkungsgrad der Leuchte nicht unwesentlich herabgesetzt werden,
da ja die Lamellen in verhältnismäßig kleinen Abständen zueinander angeordnet werden
müssen, soll der angestrebte Zweck der Ausblendung flach austretender Strahlen erreicht
werden. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Ausführung ist aber, daß die von der
Oberseite der Lamellen reflektierten Strahlen zu einem erheblichen Teil flacher als
vorgegeben austreten und damit für den Betrachter ein Spiegelbild der Lichtquelle
entsteht, was letztlich doch zu einer Blendung führt. Besonders störend ist dieses
Spiegelbild bei Arbeiten an Bildschirmgeräten. Um dies zu vermeiden, wurde bereits
vorgeschlagen, die Oberseite der Lamellen zu schwärzen bzw. diese nach oben offen
auszuführen; in beiden Fällen tritt jedoch der bereits erwähnte Wirkungsgradverlust
auf, welcher bis zu 20 % betragen kann.
[0003] Weiterhin ist aus dem DE-GM 81 06 507 eine Leuchte mit einer langgestreckten Lampe
bekannt, wobei zur Vermeidung von starken Aufhellungen im Bereich der oberhalb der
Lamellen liegenden Reflektorblechabschnitte die Abdeckungen der Lamellen zur Lichtlenkung
in den Raum oberhalb der Lampe entsprechend zur vertikalen Lampenebene geneigte Abschnitte
aufweisen. Diese geneigten Abschnitte können beispielsweise konkav gekrümmt sein.
Aufgrund dieser Ausgestaltung mögen zwar ein Teil der von der Lichtquelle reflektierten
Strahlen in den Raum oberhalb der Lichtquelle von den geneigten Abdeckungen reflektiert
werden, jedoch gerade in den kritischen Bereichen, wo die Lamellen in die Reflektoren
übergehen, entstehen nach wie vor Reflexionen, die zu den unerwünschten Aufhellungen
führen.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Leuchte der eingangs
beschriebenen Art, diese derart zu verbessern, daß der gesamte Abdeckungsbereich der
Lamellen die auftreffenden Lichtstrahlen derart reflektiert, daß eine vollständige
Blendfreiheit erreicht wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Lamellen derart geformt sind,
daß zwei zur mittleren Längsebene symmetrisch angeordnete Lamellenabschnitte entstehen,
deren ebene Oberseiten, ausgehend von unterhalb der Lichtquelle, unter einem etwa
dem Ausblendwinkel entsprechenden Neigungswinkel schräg zur Längsebene mit entgegengesetzter
Steigung unter tangentialer, jedoch berührungsfreier Annäherung an die Lichtquelle
bis zu den Reflektoren verlaufen. Erfindungsgemäß wird demnach nicht die Abdeckung
der Lamelle gekrümmt ausgeführt, vielmehr ist die Abdeckung der Lamelle eben, und
die Lamelle selbst hat einen zur Längsebene der Lichtquelle geneigten Verlauf, und
zwar von unterhalb der Lichtquelle bis oberhalb der Lichtquelle. Dabei stellt dieser
erfindungs
- gemäße Verlauf der Lamellen sicher, daß Reflexionen im störenden Blinkwinkelbereich,
der durch den Ausblendwinkelcx definiert ist, an den Reflektoren vermieden werden,
da in diesem Bereich die Lamellen verlaufen. Unterhalb des Ausblendwinkels α wird
erfindungsgemäß völlige Blendfreiheit erzielt, ohne daß dabei ein nennenswerter Wirkungsgradverlust
durch Absorption der auf der Oberseite der Lamellen auftreffenden.Lichtstrahlen erfolgen
würde. Die theoretisch beste Lösung bildet eine ebene Oberseite, welche die Lichtquelle
tangential berühren würde. Aus konstruktiven und aus Toleranzgründen ist aber eine
derartige Berührung der Lichtquelle durch die Lamellen nicht möglich. Aus diesem Grunde
sieht die Erfindung eine tangentiale Annäherung der Oberseite der Lamellen an die
Lichtquelle vor, wobei jedoch ein konstruktiv bedingter Abstand eingehalten wird.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Anhand der Figuren wird nun die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Form einen Querschnitt durch eine bekannte Leuchte gemäß dem
Stand der Technik,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Leuchte gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Leuchte.
[0008] Leuchten der bekannten Art, siehe Fig. 1, weisen eine stabförmige-Lichtquelle (Leuchtröhre)
1 auf, um welche ein Reflektor 2 angeordnet ist. Dessen Kontur ist derart bestimmt,
daß jeder durch ihn reflektierte Lichtstrahl steiler als jener Strahl 3 die Leuchte
verläßt, der die Lichtquelle an ihrem unteren Rand und die untere Kante des Reflektors
2 berührt. Der Winkeld ist demnach der Ausblendwinkel in Querrichtung.
[0009] Um auch in Längsrichtung der Leuchte eine Blendung durch flach austretende Strahlen
zu verhindern, siehe Fig. 2, sind quer zur Längsachse der Lichtquelle 1 Lamellen 4
vorgesehen, deren Höhe und gegenseitiger Abstand derart gewählt sind, daß alle Strahlen
durch die konkaven Seitenflächen 5 reflektiert werden, welche die Lichtquelle flacher
als jener Strahl 6 verlassen, der die obere bzw. untere Kante der gegenüberliegenden
Seitenflächen 5 zweier benachbarter Lamellen 4 tangiert. Dieser Strahl 6 bildet mit
der Horizontalen einen Winkel ß. Der Winkel ß ist der Ausblendwinkel in Längsrichtung
und ist in der Regel von derselben Größenordnung wie der Winkel α in Querrichtung.
[0010] Wie Fig. 1 zeigt, gibt es Strahlen, welche die Leuchte unter einem Winkel verlassen,
welcher kleiner als der Winkel « ist, wenn die Oberseite 8 der Lamellen 4 zur Vermeidung
von Lichtverlusten spiegelnd ausgeführt ist. Dies wird anhand des Strahles 7 näher
erläutert. Die Neigung der Reflektorwand im Punkt 9 ist so bestimmt, daß ein vom unteren
Rand der Lichtquelle 1 ausgehender Strahl dort unter dem Winkel α zur Waagerechten
reflektiert wird. Der Strahl 7 jedoch, welcher kurz vorher an der Oberseite 8 der
Lamelle 4 nach oben reflektiert wird, wird am Punkt 9 weniger stark nach unten umgelenkt
und verläßt die Leuchte unter einem Winkel γ , welcher kleiner als der Ausblendwinkelck
ist. Wie in Fig. 2 angedeutet, betrifft diese Erscheinung nur Strahlen, welche aus
der Lichtquelle 1 schräg austreten. Insgesamt ergibt sich jedoch für einen verhältnismäßig
flach auf die Leuchte hochblickenden Beschauer ein Spiegelbild der Lichtquelle 1 und
damit eine Blendung.
[0011] In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Leuchte dargestellt, wobei die vorbeschriebene
Blendung vermieden wird. Hierzu weisen die Lamellen 4 einen Verlauf ihrer Oberseite
8 derart auf, daß zwei Lamellenabschnitte entstehen, die symmetrisch zur mittleren
vertikalen Längsebene der Lichtquelle 1 angeordnet sind, wobei die Oberseiten 8, ausgehend
von unterhalb der Lichtquelle 1, unter einem etwa dem Ausblendwinkel ci entsprechenden
Neigungswinkel zur Horizontalen schräg zur Längsebene mit entgegengesetzter Steigung
verlaufen. Dabei ergibt sich eine tangentiale, jedoch berührungsfreie Annäherung der
ebenen Oberseiten 8 an die Lichtquelle 1. Die beiden Lamellenabschnitte enden in den
seitlichen Reflektoren 2. Dabei ist jedoch ein gewisser Abstand der ebenen Oberflächen
8 zur Lichtquelle aus Toleranz- und Herstellungsgründen eingehalten, so daß sich der
erfindungsgemäß angestrebte tangentiale Verlauf mit tangentialer Berührung nicht ergibt.
Dadurch ergibt sich jedoch beim Gebrauch der erfindungsgemäßen Leuchte kein meßbarer
Nachteil. Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die beiden geneigten Lamellenabschnitte
durch einen senkrecht zur mittleren Längsebene der Lichtquelle 1 verlaufenden Lamellenabschnitt
10 verbunden sind, so daß sich unterhalb der Lichtquelle 1 ein horizontaler Lamellenverlauf
ergibt. Ideal wäre hier ein Lamellenverlauf entsprechend der Oberfläche der Lichtquelle.
Aus Herstellungsgründen ist jedoch der horizontale Lameilenabschnitt vorzuziehen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die untere Längskante der Lamellen 4 parallel zur
Lamellenoberseite 8 verläuft. Hierdurch unterscheidet sich die Breite der erfindungsgemäßen
Lamelle nicht von denen der in den Fig. 1 und 2 bekannten Ausführungsform, und es
werden Lichtverluste vermieden, die bei einer breiteren Lamellenform auftreten würden.
[0012] Wie am Beispiel des Strahles 7a in Fig. 3 gezeigt ist, welcher die Lichtquelle 1
am gleichen Punkt und unter demselben Winkel verläßt wie der Strahl 7 in Fig. 1, wird
der Strahl 7a stärker als der Strahl 7 nach oben umgelenkt und verläßt die erfindungsgemäße
Leuchte nach Reflexion am Reflektor 2 sehr steil, so daß eine blendfreie Abstrahlung
von der Lichtquelle 1 erfolgt.
1. Leuchte mit einer stabförmigen Lichtquelle (1) und zu beiden Längsseiten der Lichtquelle
(1) bis oberhalb dieser sich erstreckender derart konkav gekrümmter Reflektoren (2),
daß alle quer zur Lichtquelle (1) abgestrahlten Strahlen direkt oder nach Reflexion
unter einem steileren als einem leuchtenspezifischen Ausblendwinkel α in Querrichtung
austreten und mit quer zur vertikalen mittleren Längsebene der Lichtquelle (1) verlaufenden,
im Querschnitt etwa V-förmigen Lamellen (4) mit reflektierenden und derart konkav
gekrümmten Seitenflächen, daß alle in Längsrichtung der Lichtquelle (1) abgestrahlten
Strahlen direkt oder nach Reflexion unter einem steileren als einem leuchtenspezifischen
Ausblendwinkel ß in Längsrichtung austreten und die Oberseiten (8) der Lamellen (4)
durch eine ebene reflektierende Abdeckung verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (4) derart geformt sind, daß zwei zur mittleren vertikalen Längsebene
symmetrisch angeordnete Lamellenabschnitte entstehen, deren ebene Oberseiten ausgehend
unterhalb der Lichtquelle (1) unter . einem etwa dem Ausblendwinkel α entsprechenden
Neigungswinkel schräg zur Längsebene mit entgegengesetzter Steigung unter tangentialer,
jedoch berührungsfreier Annäherung an die Lichtquelle (1) bis zu den Reflektoren (2)
verlaufen.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden geneigten Lamellenabschnitte
durch einen senkrecht zur mittleren Längsebene der Lichtquelle (1) verlaufenden Lamellenabschnitt
(10) verbunden sind, dessen Länge kleiner ist als der Durchmesser der Lichtquelle
(1).
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Längskante
der Lamellen (4) parallel zur Lamellenoberseite (8) verläuft.