(19)
(11) EP 0 123 041 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1984  Patentblatt  1984/44

(21) Anmeldenummer: 84101694.2

(22) Anmeldetag:  18.02.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B01F 3/18, B01F 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.04.1983 DE 3314716
01.07.1983 DE 3323766

(71) Anmelder: m-tec mathis technik gmbh
D-79395 Neuenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Mathis, Paul
    D-7801 Merdingen (DE)
  • Dilger, Udo
    D-7841 Eschbach (DE)
  • Mathis, Franz
    D-7801 Merdingen (DE)
  • Mathis, Bernhard
    D-7801 Merdingen (DE)

(74) Vertreter: Patent- und Rechtsanwaltssozietät, Schmitt, Maucher & Börjes 
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg i. Br.
79102 Freiburg i. Br. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken eines Mischers


    (57) Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschicken eines Mischers (2) bzw. Mischbehälters (3) mit Mischkomponenten (10 und 11) z. B. einer Baustoffmischung sieht vor allem zum Einfüllen wenigstens einer in geringerer Menge vorhandenen Komponente vor, daß diese in dem Beschikkungsbehälter (4) unter anderen gegebenenfalls schwereren und/oder größeren Bestandteilen wenigstens einer anderen insbesondere in größerer Menge vorhandenen Mischkomponente (10) angeordnet und durch diese nach oben abgedeckt wird. Die Vorrichtung hat dazu einen ersten Beschickungsbehälter(4), in dem derAuslaß (7) eines zweiten Beschickungsbehälters (5) für den Zuschlagstoff (10) mündet. Dabei ist eine derartige Steuerung vorgesehen, daß der zweite Beschickungsbehälter (5) zeitlich vor der Beschickung des ersten Beschickungsbehälters (4) zumindest mit einem Teil der von diesem zu dosierenden weiteren Mischungsbestandteile geöffnet und gegebenenfalls entleert ist (Figure 1).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Mischung aus mehreren Komponenten, z. B. einer Baustoffmischung od. dgl., deren einzelne Bestandteile gewoben und/oder dosiert und danach in einen Mischer eingebracbt werden, wobei die Mischkomponenten trocken und von gleicher und/oder unterschiedlicher Korngröße, gegebenenfalls wenigstens teilweise pulverförmig sind und wenigstens eine Mischkomponente im Verhältnis zu einer anderen in geringer Menge vorhanden ist.

    [0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Füllen eines Mischers mit Mischkomponenten, insbesondere einer Baustoffmischung, bei denen ein Mischungsbestandteil in'nur geringer Menge vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung vorzugsweise trichterförmige Wiege- und/ oder Beschickungsbehälter mit Dosiervorrichtungen od. dgl. für die Mischungsbestandteile sowie eine Zuführung von dem oder den Beschickungsbehältern zu dem Mischer aufweist.

    [0003] Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind bereits bekannt. Beispielsweise bei Trockenmörtel kennt man oberhalb eines Mischers die Anordnung von Wiegebehältern, die die verschiedenen Komponenten wiegen, um jeweils richtig dosierte Mengen in einen Mischer einzufüllen. Dabei ist in der Regel eine verschließbare Verbindung zwischen dem zu der Waage gehörenden Behälter und dem Mischer vorhanden, welche während des Wiegevorganges geschlossen und nach dem Wiegen geöffnet ist. In der Regel ist dabei das Mischwerkzeug des Mischers bereist in Tätigkeit, wenn das Material eingefüllt wird. Dadurch und durch die von dem Material bewirkte Luftverdrängung entsteht beim Einfüllen in den Behälter des Mischers ein Überdruck, der durch eine Entlüftung abgebaut werden soll, was jedoch in der Regel nicht so schnell und nicht in dem Umfang möglich ist, wie das Material aus den Beschickungsbehältern in den Mischer hineinfällt. Darüber hinaus haben solche Entlüftungen einen gewissen Widerstand, der ebenfalls zu einer Drucksteigerung beiträgt.

    [0004] Wird nun ein Zuschlagstoff in nur sehr geringer Menge beigemischt, besteht die Gefahr, daß ein Teil dieser geringen Menge eines Mischungsbestandteiles durch den erwähnten Gegendruck am Eintreten in den Behälter des Mischers gehindert wird. Dadurch wird die Mischung erheblich verfälscht, wobei schon das Fehlen eines relativ kleinen Teiles dieses Mischungsbestandteiles nachteilig sein kann, da der Mischungsbestandteil selbst nur in geringer Menge benötigt wird.

    [0005] Auch bei einem nachträglichen Zudosieren eines solchen nur in geringer Menge vorhandenen Mischungsbestandteiles zu einem in den Wiegebehälter eingefüllten Mischungsbestandteil größerer Menge kann keine befriedigende Abhilfe schaffen, da beim Einfüllen der dann übereinanderliegenden Komponenten im letzten Teil des Füllvorganges, wenn die Verbindung von dem Wiege- bzw. Beschickungsbehälter in den Mischer in ihrem Querschnitt nicht mehr ganz ausgefüllt ist, dieser freibleibende Querschnitt die unter überdruck stehende Luft entgegen der Füllrichtung entweichen läßt, so daß gerade die zuletzt einzufüllende und nur in geringer Menge vorhandene Komponente teilweise entgegen der Füllrichtung weggeblasen werden kann. Es entstünde dann wiederum eine Verfälschung der gesamten Mischung. Solche Verfälschungen der gesamten Mischung durch teilweises Zurückblasen eines Zuschlagstoffes sind vor allem dann gravierend, wenn dieser Zuschlagstoff nur in geringer Menge zugesetzt werden soll, so daß es auf eine sehr genaue Dosierung ankommt.

    [0006] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem auch nur in geringer Menge vorgesehene und/oder leichte oder pulverförmige Bestandteile in der vorgesehenen Dosierung vollständig in den unter zumindest zeitweiligem Überdruck stehenden Mischungsbehälter gelangen. Ferner besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der auch eine solche in geringer Menge oder leicht aufwirbelbare Mischungskomponente oder auch mehrere derartige Mischungsbestandteile trotz des überdruckes in den Mischungsbehälter eingefüllt werden können, ohne dabei teilweise zurückgeblasen zu werden.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das eingangs erwähnte Verfahren vor allem darin, daßidie - in geringer Menge vorhandene - Mischungskomponente beim Zuführen zu dem Mischer unter oder vor wenigstens einem Teil einer anderen Mischkomponente angeordnet und durch diese andere Mischkomponente abgedeckt wird. Diejenige Mischungskomponente, die in jedem Falle vollständig in den Mischer eintreten soll, durchläuft also die Verbindung zwischen dem Wiege- oder Beschickungsbehälter dann, wenn noch der volle Querschnitt dieser Verbindung mit Material ausgefüllt ist, so daß eine entgegengesetzte Strömung von verdrängter Luft nicht möglich ist. Wenn dann das letzte Material aus einem derartig gefüllten Beschickungsbehälter in den Mischer einläuft, ist die Komponente, deren Menge nicht verfälscht werden darf, bereits vollständig im Mischer.

    [0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Mischkomponente in einen Beschickungsbehälter, insbesondere einen Wiegebehälter gefüllt werden und die in geringer Menge vorhandene und/oder pulver- oder staubförmige oder gegebenenfalls leichtere Mischungskomponente in dem Beschickungsbehälter von wenigstens einer weiteren Mischkomponente überdeckt wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn in den Beschickungsbehälter wenigstens eine erste Schicht eines vorzugsweise in größerer Menge vorhandenen Mischungsbestandteiles eingefüllt wird, wenn danach die Mischkomponente von geringer Menge und/oder pulver- oder staubförmiger Form auf diese erste Schicht aufgebracht und anschließend wenigstens eine weitere Schicht einer Mischungskomponente darübergeschichtet wird. Auf diese Weise ist die genau zu dosierende Mischungskomponente allseitig umschlossen und wird umso sicherer in den Mischungsbehälter gefüllt und gut vermischt. Dabei ist dieser zusätzliche Stoff schon in dosierter Form zwischen weiteren Mischungsbestandteilen angeordnet.. Darüber hinaus ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß in dem Fall, in welchem das Verschlußorgan des Wiegebehälters nicht staubdicht ist, nicht schon ein Teil einer nur in geringer Menge vorhandenen Mischungskomponente aus diesem Behälter austreten kann oder aufwendige Abdichtmaßnahmen erforderlich werden.

    [0009] Eine noch bessere Einbettung einer vorzugsweise nur in geringer Menge vorhandenen Mischungskomponente ergibt sich, wenn diese innerhalb des Beschickungsbehälters auf einer Unterlage einer anderen Mischkomponente insbesondere zentral angeordnet wird und die darüberzuschichtende Mischung sowohl seitlich als auch über diese Mischkomponente angeordnet wird. Nach dem dosierten Füllen des Beschickungs- oder Wiegebehälters befindet sich somit ein solcher Mischungsbestandteil allseits umschlossen innerhalb der übrigen Mischungsbestandteile, was die spätere Vermischung weiter begünstigt und verhindert, daß von einem solchen Mischungsbestandteil ein Teil nicht in den Mischer gelangt.

    [0010] Die insbesondere in geringer Menge vorhandene Mischungskomponente kann innerhalb des Beschickungsbehälters tiefer als in halber Höhe von dessen Gesamtfüllung und/oder unter wenigstens der Hälfte der Gesamtmenge der übrigen Mischungsbestandteile angeordnet werden. Selbst bei einem einseitigen Auslaufen der Mischung aus dem Wiegebehälter in den Mischungsbehälter wird dadurch sichergestellt, daß nicht in der letzten Füllungsphase Teile der nur in geringer Menge vorhandenen Mischungskomponente zurückgeblasen werden können.

    [0011] Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft anwenden, wenn als Mischungsbestandteil in geringer Menge wenigstens ein Zuschlagstoff vorzugsweise in pulver- oder staubförmiger Form in den Beschickungsbehälter eingebracht wird,.der mit vorzugsweise schwereren und/oder größeren Körnern anderer Mischungsbestandteile abgedeckt und/oder umschlossen wird. Ein solcher pulver- oder staubförmiger Bestandteil wäre nämlich besonders stark der Gefahr ausgesetzt, durch einen Überdruck aus dem Behälter des Mischers teilweise zurückgeblasen zu werden.

    [0012] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs erwähnten Art kann dadurch gekennzeichnet sein, daß oberhalb wenigstens eines ersten Beschickungs- oder Wiegebehälters ein zweiter Wiege- oder Beschickurigsbehälter für den in vorzugsweise geringer Menge zuzumischenden Mischungsbestandteil vorzugsweise einen Zuschlagstoff od. dgl. vorgesehen ist, dessen Auslaß in den ersten Beschickungsbehälter mündet, daß die Öffnung des zweiten Beschickungsbehälters zeitlich vor der Beschickung des ersten Beschickungsbehälters zumindest mit einem Teil der von diesem zu dosierenden weiteren Mischungsbestandteil öffenbar ist. Durch eine solche Vorrichtung und die zeitliche Zuordnung der Öffnung der Auslässe der Beschikkungsbehälter wird sichergestellt, daß ein nur in geringer Menge oder pulverförmiger Zuschlagstoff od. dgl. in den Haupt-Beschickungsbehälter eintritt, bevor dieser alle in größeren Mengen vorhandenen Mischungsbestandteile aufgenommen hat, so daß der Zuschlagstoff od. dgl. in jedem Falle nach der Vordosierung mit weiteren Mischungsbestandteilen zugedeckt ist.

    [0013] Dabei kann der zweite Beschickungsbehälter kleiner als der Beschickungsbehälter sein, in welchen sein Auslaß mündet. Dadurch kann Platz gespart und der Tatsache Rechnung getragen werden, daß der zuzudeckende Mischungsbestandteil in aller Regel nur in geringer Menge vorgesehen ist.

    [0014] Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn eine Steuerung für die Öffnung des zweiten Beschickungsbehälters sowie die Zuführvorrichtung für die übrigen Mischungskomponenten zu dem ersten Beschickungsbehälter in der Weise vorgesehen ist, daß der zweite.Beschickungsbehälter vor der Beendigung der Beschickung mit den übrigen Bestandteilen geöffnet ist.

    [0015] Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise ermöglicht, flüchtige oder nur in geringer Menge vorhandene Mischungsbestandteile vollständig, also ohne Verfälschung der Gesamtmischung in eine schon laufende Mischvorrichtung einfüllen zu können, ohne daß die Gefahr besteht, daß ein solcher mengenmäßig geringerer Mischungsanteil durch teilweises Zurückblasen vermindert und somit die gesamte Mischung verfälscht wird. Dabei sind in vorteilhafter Weise keine schwierigen technischen Maßnahmen zu ergreifen, so daß der Aufwand des Verfahrens selbst und der Aufwand zur Durchführung des Verfahrens im Rahmen bisher schon durchgeführter Einfüll-Verfahren bleibt. Es werden jedoch Zusatzmaßnahmen zum Ausgleich von Mischungsverfälschungen, wie sie bei den bisherigen Verfahren auftreten konnten, vermieden.

    [0016] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung:

    Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer Vorrichtung mit einem Mischer und zwei übereinander angeordneten Wiege- bzw. Beschickungsbehältern, wobei in den ersten größeren Behälter weitere Dosiervorrichtungen für Mischungsbestandteile münden, sowie

    Fig. 2 bis 4 den ersten Wiege- bzw. Beschickungsbehälter mit dem darüber angeordneten weiteren Beschickungsbehälter, wobei Fig. 2 und 3 die Wirkung auf einen Mischungsbestandteil bei falscher Beschickung verdeutlicht und Fig. 4 die erfindungsgemäße Anordnung darstellt.



    [0017] Ein im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zur Herstellung einer Mischung, z. B. einer trockenen Baustoffmischung, wie z. B. Trockenmörtel. Sie weist dazu einen Mischer 2 innerhalb eines Mischbehälters 3 sowie trichterförmige Wiege- und Beschickungsbehälter 4 und 5 zum Dosieren der Mischungsbestandteile sowie eine Zuführung 6 zu dem Mischbehälter 3 auf.

    [0018] Oberhalb des ersten Beschickungsbehälters 4 ist dabei der zweite Beschickungsbehälter 5 für einen in geringerer Menge vorhandenen Mischbestandteil, z. B. einen Zuschlagstoff vorgesehen, welcher z. B. pulverförmig sein könnte. Der Auslaß 7 des zweiten Beschickungsbehälters 5 mündet dabei in den ersten Beschickungsbehälter 4 und die Öffnung dieses Auslasses 7 des zweiten Beschickungsbehäl- ters 5 erfolgt zeitlich vor der Beschickung des ersten Beschickungsbehälters 4 zumindest mit einem Teil der von diesem zu dosierenden weiteren Mischungsbestandteile.

    [0019] Man erkennt in Fig. 1, daß in-den ersten Beschickungsbehälter 4 weitere Zuführvorrichtungen 8 und 9 münden, mit denen wesentlich größere Mengen von Mischungsbestandteilen 10 zugeführt werden können. In den Figuren 2 bis 4 sind die Bestandteile 10 als relativ grobe Teile schematisiert dargestellt, während der Zuschlagstoff 11 als entsprechend kleine Teile gezeichnet ist.

    [0020] Die Steuerung für die Öffnung des zweiten Beschickungsbehälters 5 sowie die Steuerung für die Zuführvorrichtungen 8 und 9 für die übrigen Mischungskomponenten zu dem ersten Beschickungsbehälter 4 ist nicht näher dargestellt, jedoch in der Form vorgesehen, daß der zweite Beschickungsbehälter 5 vor der Beendigung der Beschikkung des ersten Behälters 4 mit den übrigen Bestandteilen geöffnet und möglichst auch entleert ist. Dadurch ergibt sich die Einlagerung des Mischungsbestandteiles 11 aus diesem Behälter 5 zwischen den übrigen Bestandteilen 10, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.

    [0021] Wird nun der Beschickungsbehälter 4 im Anschluß daran in den Behälter 3 entleert, wird dieser relativ leicht aufwirbelbare Bestandteil 11 mitgenommen und in den Behälter 3 übergeführt, bevor in der letzten Entleerungsphase des Behälters 4 Luft gemäß dem Pfeil Pf 1 in Fig. 3 entgegen der Füllrichtung in diesen Behälter 4 zurückströmen und Bestandteile zurückblasen kann. Dies könnte bei einer Befüllung des Behälters 4 entsprechend Fig. 2 geschehen und wird durch die Erfindung vermieden.

    [0022] In Fig. 1 erkennt man noch die Dosiervorrichtung 12, mit der der zweite Beschickungsbehälter 5 gefüllt wird. Ferner erkennt man an dem Beschickungsbehälter 4 einen Entlüftungsstutzen 13 und ebenso erkennt man einen weiteren Stutzen 14 unmittelbar auf dem Mischbehälter 3, an dem gegebenenfalls eine weitere Waage od. dgl. Beschickungsvorrichtung angeordnet werden kann. Schließlich erkennt man oberhalb des Mischbehälters 3 noch einen Entlüftungsstutzen 15 mit einem darüber angeordneten Filter 16, durch den ein Großteil der in dem Mischbehälter 3 befindlichen Luft beim Einfüllen der Mischungsbestandteile 10 und 11 entweichen soll. Aufgrund des Filter-Widerstandes wird jedoch dennoch in dem Mischbehälter 3 ein gewisser überdruck aufgebaut, der in der letzten Phase der Füllung gemäß Fig. 3 zu einer teilweisen Luftströmung entgegen der Füllrichtung in den Beschickungsbehälter 4 führt.

    [0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es nun, beim Beschicken des Mischers 2 und seines Behälters 3 mit Mischkomponenten 10 und 11 so zu verfahren, daß die in geringerer Menge vorhandenen, gegebenenfalls staub- oder pulverförmige Komponente 11 in dem Beschickungsbehälter 4 unter anderen, vorzugsweise schwereren und/oder größeren Bestandteilen zumindest einer anderen Mischkomponente 10 angeordnet und nach oben durch diese Mischkomponente abgedeckt wird. Dabei zeigt Fig. 4, daß der Zuschlagstoff 11 innerhalb des Beschickungsbehälters 4 auf einer Unterlage anderer Bestandteile der Mischung angeordnet wird und die weiteren Mischungsbestandteile sowohl seitlich des Zuschlagstoffes 11 als auch über diesem angeordnet werden, so daß nicht nur dieser Bestandteil 11 bereits dann vollständig in den Behälter 3 übergeführt ist, wenn der Luftaustritt gemäß Fig. 3 auch an dem Beschickungsbehälter 4 erfolgt, sondern es wird auch die Vermischung mit den übrigen Bestandteilen begünstigt.

    [0024] Fig. 4 zeigt ferner, daß der Zuschlagstoff oder Mischungsbestandteil 11 innerhalb des ersten Beschickungsbehälters 4 etwa unter der Hälfte des Gesamtvolumend der weiteren Bestandteile angeordnet werden kann.

    [0025] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Herstellen einer Mischung aus mehreren Komponenten z. B. einer Baustoffmischung od. dgl., deren einzelne Bestandteile gewogen und/oder dosiert und danach in einen Mischer eingebracht werden, wobei die Mischkomponenten trocken und von gleicher und/oder unterschiedlicher Korngröße, gegebenenfalls wenigstens teilweise pulverförmig sind und wenigstens eine Mischkomponente im Verhältnis zu einer anderen in geringer Menge vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Mischkomponente (11) beim Zuführen zu dem Mischer (2) unter oder vor wenigstens einem Teil einer anderen Mischkomponente (10), angeordnet und durch diese andere Mischkomponente (10) abgedeckt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkomponenten (10, 11) in einen Beschikkungsbehälter (4) insbesondere einen Wiegebehälter gefüllt werden und die vorzugsweise in geringer Menge vorhandene Mischkomponente (11) in dem Beschickungsbehälter (4) von wenigstens einer weiteren Mischkomponente (10) überdeckt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Beschickungsbehälter (4) wenigstens eine erste Schicht eines vorzugsweise in größerer Menge vorhandenen Mischungsbestandteiles (10) eingefüllt wird, daß danach die Mischkomponente (11) von geringer Menge auf diese erste Schicht aufgebracht und anschließend wenigstens eine weitere Schicht einer Mischungskomponente darübergeschichtet wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in geringer Menge vorhandene Mischkomponente innerhalb des Beschickungsbehälters auf einer Unterlage einer anderen Mischkomponente insbesondere zentral angeordnet wird und daß die darüber zu schichtende Mischung sowohl seitlich als auch über die in geringer Menge vorhandene Mischkomponente angeordnet wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere in geringer Menge vorhandene Mischungskomponente innerhalb des Beschickungsbehälters tiefer als in halber Höhe von dessen Gesamtfüllung und/oder unter wenigstens der Hälfte der Gesamtmenge der übrigen Mischungsbestandteile angeordnet wird.
     
    6. Verfahren nach einem der-Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Mischungsbestandteil in geringer Menge wenigstens ein Zuschlagstoff vorzugsweise in pulver- oder staubförmiger Form in den Beschickungsbehälter eingebracht wird, der mit vorzugsweise schwereren und/oder größeren Körnern anderer Mischungsbestandteile abgedeckt und/oder umschlossen wird.
     
    7. Vorrichtung zum Füllen eines Mischers mit Mischkomponenten, insbesondere einer Baustoffmischung, bei denen ein Mischungsbestandteil in nur geringer Menge vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung vorzugsweise trichterförmige Wiege- und Beschickungsbehälter mit Dosiervorrichtungen für die Mischungsbestandteile sowie eine Zuführung von dem oder den Beschickungsbehältern zu dem Mischer aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb wenigstens eines ersten Beschickungsbehälters (4) ein zweiter Beschickungsbehälter (5) für den in vorzugsweise geringer Menge zuzumischenden Mischungsbestandteil, vorzugsweise einen Zuschlagstoff od. dgl., vorgesehen i-st, dessen Auslaß in den ersten Beschickungsbehälter mündet, daß die Öffnung des zweiten Beschickungsbehälters zeitlich vor der Beschickung des ersten Beschickungsbehälters zumindest mit einem Teil der von diesem zu dosierenden weiteren Mischungsbestandteile öffenbar ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Beschickungsbehälter (5) kleiner als der Beschickungsbehälter (4) ist, in welchen sein Auslaß mündet.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung für die Öffnung des zweiten Beschickungsbehälters sowie die Zuführvorrichtung für die übrigen Mischungskomponenten zu dem ersten Beschickungsbehälter in der Weise vorgesehen ist, daß der zweite Beschickungsbehälter vor der Beendigung der Beschickung mit den übrigen Bestandteilen geöffnet ist.
     




    Zeichnung