[0001] Die Erfindung betrifft ein flexibles Heizelement in Bandform, bestehend zu wenigstens
50 Vol- % bis höchstens 95 Vol-% aus elektrisch leitfähigen Körnchen aus keramisch
hergestelltem Widerstandsmaterial mit Perowskitstruktur auf der Basis von durch n-
und/oder p-Dotierung leitfähigem Bariumtitanat mit positivem Temperaturkoeffizienten
des Widerstandswertes (PTC-Material) und einem Bindemittel aus im ausgehärteten Zustand
flexiblem organischem isolierendem Kunststoff, in das die Körnchen eingebettet sind,
mit ihm zusammen das Band bilden und die in die Oberflächen hineinragenden Körnchen
zur Bildung von Schliffflächen abgeschliffen sind, und aus Stromzuführungsbelägen
an den einander gegenüberliegenden Oberflächen des Bandes, die mit den Schliffflächen
der Körnchen sperrschichtfrei in Kontakt stehen und mit dem Bindemittel an Oberflächenbereichen
verbunden sind.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Heizelementes
in Bandform.
[0003] In der DE-OS 31 07 290 ist eine Heizvorrichtung mit einem Heizelement zum Erwärmen
eines Objektes beschrieben, bei dem das Heizelement Keramikteilchen enthält, die einen
positiven Wärmekoeffizienten des Widerstandes haben und in einem Bindemittel verteilt
sind. Als Bindemittel kommen isolierende anorganische Materialien in Frage, die hauptsächlich
aus Aluminiumoxid bestehen. Auch wärmebeständiges Glas kann als Bindemittel verwendet
werden. Organische isolierende Bindemittel sind ebenfalls erwähnt, wie wärmebeständiger
Silikonkautschuk, Nitrilkautschuk, fluorierter Kautschuk, Tetrafluoräthylen-Perfluoralkoxyäthylen--Copolymer-Harze,
fluorierte Äthylen-Propylen-Harze, Polytätrafluoräthylen-Harze oder dergleichen. Die
mit zermahlenen PTC-Keramikteilchen und einem geeigneten Härtemittel vermischten organischen
Bindemittel werden nach für solche organische Bindemittel (Kunststoffe) bekannten
Verfahren gehärtet und mit einem Schleifstein geschliffen oder geschnitten, um eine
Heizwalze oder eine Heizplatte in gewünschter Form mit gewünschten Abmessungen zu
erhalten. Die PTC-Keramikteilchen sollen vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich
von 50 bis 200 µm haben, sie können aber auch eine Teilchengröße von 1 bis 2 mm oder
sogar bis zu 3 mm aufweisen.
[0004] Fig. 1 zeigt in schematischer und vergrößerter Ansicht einen Teil des bekannten Heizelementes
der bekannten Heizvorrichtung, in welchem durch Brechen oder Zerkleinern eines PTC-Keramikmaterials
gewonnene Keramikteilchen 16 und 17 miteinander mit Hilfe eines Bindemittels 2, wie
eines organischen Bindemittels, zusammengeklebt sind. Auf diese Weise sind bei dem
bekannten Heizelement die Keramikteilchen 16 und 17 in dem Bindemittel 2 so verteilt,
daß sie in gegenseitigem Kontakt stehen und daher elektrisches Leiten zeigen. Dementsprechend
ist das gesamte Heizelement elektrisch leitend, so daß durch Anlegen einer Spannung
an das Heizelement über die Stromzuführungsbeläge 7 und 8 jedes Keramikteilchen 16
und 17 eine Spannung zur Wärmeerzeugung empfängt. Dabei zeigt das gesamte Heizelement
PTC-Eigenschaft die denjenigen des in dem Heizelement verteilten PTC-Keramik-Füllmaterials
ähnlich sein sollen.
[0005] Die Oberflächen 3 und 4 bei dem bekannten Heizelement sind abgeschliffen, so daß
die dort hineinragenden Keramikteilchen 16 Schliffflächen 5 und 6 erhalten. An diesen
Schliffflächen 5 und 6 sind die Keramikteilchen (Körnchen) 16 mit den Stromzuführungsbelägen
7 und 8 kontaktiert, wofür beispielsweise Silber, Kupfer oder Nickel als Elektrodenmaterial
genannt wird. Diese Metalle sind auf die Flächen 3 und 4 des Heizelementes aufgedamft.
[0006] Durch die vielfache Berührung der zahlreichen Teilchen aus PTC-Keramikmaterial entstehen
Stromwege, die mit 18 bezeichnet sind. Man erkennt, daß an jeder Grenzschicht zwischen
zwei Teilchen Stromübergänge 19 vorhanden sind, die zu einer Erhöhung des Widerstandes
führen. Die Berührung der PTC-Keramikteilchen 16 und 17 ist, bedingt durch die Gegebenheiten
der Teilchenabmessungen und Teilchenformen jeweils nur punktförmig, so daß der Übergangswiderstand
sehr hoch ist.
[0007] Es kommt hinzu, daß das bekannte Heizelement im Falle der Verwendung von organischem
Bindemittel nicht für sich zur - Benutzung bestimmt ist, sondern daß das, Heizelement
dann auf einem zylindrischen oder ebenen Tragkörper gebildet wird und später diese
Form nicht mehr verändert.
[0008] PTC-Material gemäß Definition im einleitenden Teil ist der auf diesem Gebiet tätigen
Fachwelt hinreichend bekannt und in der genannten DE-OS 31 07 290 hinsichtlich sämtlicher
Eigenschaften und Variationsmöglichkeiten beschrieben.
[0009] Aus PTC-Material hergestellte sogenannte "Kaltleiter" (PTC-Widerstände, das sind
keramisch hergestellte Körper mit einem Positiven Temperatur-Coeffizienten) sind als
Heizelmente mit selbstthermostatisierendem Effekt bekannt und werden für die verschiedensten
Heizzwecke verwendet, beispielsweise für Lötkolben, in Klebepistolen, das sind Werkzeuge,
die eine Heizpatrone enthalten, welche einen organischen Kleber schmelzen, ferner
für Bügeleisen, Heizplatten sowie zum Vorwärmen von Heizöl. Da solche keramischen
Körper aus PTC-Material selbst schlechte Wärmeleiter sind, werden die für Heizzwecke
benötigten Kaltleiter sehr dünn hergestellt, wobei dann aber beim Einbau die Gefahr
des Bruches besteht. Zusätzlich besteht die Forderung nach exakter Planparallelität
der Körper. Gekrümmte Flächen können daher nur unter erhöhten konstruktiven Aufwand
thermostatisiert werden.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das oben als bekannt geschilderte
Heizelement derart weiterzubilden und zu verbessern, daß es flexibel ist, eine hohe
Wärmeausnutzung gestattet und auf einfache Weise herstellbar ist.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das flexible Heizelement der eingangs angegebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, -
a) daß die Dicke des Bandes und die Abmessungen der Körnchen zu 40 bis 100 % ihrer
Menge derart aufeinander abgestimmt sind, daß jedes Körnchen hiervon bis.in beide
Oberflächen des Bandes hineinreicht und dort an gegenüberliegenden Seiten die Schliffflächen
aufweist,
b) daß die auf die beiden Obeflächen des Bandes aufgetragenen Stromzuführungsbeläge
direkt mit den beiden Schlifflächen eines jeden Körnchen sperrschichtfrei in Kontakt
stehen und
c) daß auf jedem Stromzuführungsbelag eine biegsame Kontaktierungsauflage vorhanden
ist.
[0012] Dadurch, daß die überwiegende Zahl der Körnchen bis in beide Oberflächen des Bandes
hineinreicht und dort an gegenüberliegenden Seiten die Schliffflächen aufweist, ist
einerseits eine einwandfreie, sperrschichtfreie Kontaktierung eines jeden Körnchens
mit gegenpoligen Stromzuführungsbelägen gewährleistet. Ferner ist gewährleistet, daß
keine durch Berührung von Körnchen entstehenden Übergangswiderstände die Wärmeausnutzung
des Heizelementes beeinträchtigen. Vor allen Dinqen ist durch die biegsame Kontaktierungauflage
gewährleistet, daß beim Verbiegen des flexiblen Heizelementes auftretende Risse in
den Stromzuführungsbelägen, die zu einer Abschaltung des jeweiligen Körnchens vom
Stromdurchgang führen, vermieden werden.
[0013] Die Füllung des Bandes mit Keramikteilchen ist so zu bemessen, daß sich diese Teilchen
gegenseitig möglichst nicht oder nur wenig berühren, damit gewissermaßen ein Gelenkeffekt
beim Verbiegen des Bandes auftritt.
[0014] Bei dem bekannten Heizelement muß zur möglichst weitgehenden Ausnutzung aller Stromwege
das Bindemittel zu einem sehr hohen Anteil mit Körnchen gefüllt sein, damit möglichst
keine vollständig isolierten, weil vom Bindemittel umgebenen Körnchen vorhanden sind.
Das bekannte Heizelement ist durch diesen Füllgrad somit nicht flexibel. Dies spielt
aber für den bekannten Zweck keine Rolle, denn - wie ausgeführt - wird bei Verwendung
eines organischen Bindemittels dort ein bleibender starrer Träger benutzt.
[0015] Durch die Lehre der vorliegenden Erfindung ist es möglich, den Füllgrad beliebig
zu gestalten und es ist sogar erwünscht, daß sich die Körnchen innerhalb des Bandes
gegen- - seitig wegen des Gelenkeffektes nicht berühren. Dennoch ist eine hohe Ausnutzung
des hindurchgeleiteten Stromes zur Umwandlung in Wärme gewährleistet und Übergangswiderstände
durch punktförmige Berührung der Körnchen treten nicht auf.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Körnchen aus einem PTC-Material,
das einen Nennwiderstand bei 25° C von 10 Ohm. cm bis 10 kOhm cm aufweist, damit das
Heizelement im Anfangszustand des Heizeffektes möglichst niederohmig ist und schon
bei geringen Stromstärken die volle Heizleistung entwickeln kann.
[0017] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Körnchen nahezu kugelförmig sind und die Schliffflächen
parallele Schnitte dieser Kugelform darstellen, weil dann der Gelenkeffekt besonders
gut erreicht werden kann.
[0018] Eine Korngröße von 0,5 bis 4 mm , insbesondere 2 mm ist besonders vorteilhaft, weil
dann auch das Band nur eine Dicke dieser Größe aufweist und damit an gekrümmte oder
gewölbte Oberflächen gut angelegt werden kann.
[0019] Die Körnchen können aus dichtgesinterten und erneut zermahlener PTC-Keramik bestehten,
die in an sich bekannter Weise hergestellt wurde, oder die Körnchen bestehen aus porösem
Granulat aus PTC-Keramik. Solches Granulat wird hergestellt, indem - wie bekannt -
zunächst in einem Reaktionsprozeß bei 900 - 1100°C die Ausgangsstoffe für das PTC-Material
vorgesintert werden, wonach das Reaktionsgut nach Zugabe von org. Bindemitteln im
Sprühverfahren (Wirbelsinterverfahren) bei Temperaturen von 1200 bis 1350°C zum gesinterten
Granulat umgewandelt wird. Das Reaktionsgut kann aber auch durch Zusatz organischer
Bindemittel und anschließendem Passieren durch grobmaschige Siebe mit nachfolgender
Sinterung in Granulat umgewandelt werden.
[0020] Die Stromzuführungsbeläge bestehen vorteilhafterweise aus einem einen sperrschichtfreien
Kontakt auf den Kaltleiterkörnchen liefernden Metall und werden z.B. durch das sog.
"Flammspritzverfahren" (vgl. US-PS 3 676 211) oder Plasmaverfahren (Sputtern) oder
durch Aufdampfverfahren (s. z.B. DE-PS 1 415 406 entsprechend US-PS 3 027 529) aufgetragen.
[0021] Die Stromzuführungsbeläge können aber auch vorteilhafterweise aus stromlos aufgebrachtem
Nickel oder Phosphor enthaltendem Nickel bestehen. Diese Art der sperrschichtfreien
Kontaktierung ist beispielsweise in der DE-PS 24 33 458 oder in der US-PS 3586 534
beschrieben.
[0022] Die Kontaktierungsauflagen bestehen vorzugsweise aus Metallfolien, insbesondere Bleifolien,
aus dünngewalztem, biegsamem Metallblech, wie Kupferblech, Weißblech, aus feinmaschigen
Geflechten aus dünnen Drähten (Maschendraht) mit einem Drahtdurchmesser von 0,2 bis
1 mm oder aus klebfähigen-Kunststoff, der durch Einlagerung von Leitpartikeln elektrisch
leitfähig ist und in Bandform oder in Form eines Lackauftrages vorliegt.
[0023] Die Kontaktierungsauflagen sind an den Stromzuführungsbelägen befestigt, beispielsweise
durch Verwendung eines sogenannten Leitklebers, wie dies in der DE-AS 1 103 419 beschrieben
ist, wobei dann auch laschenförmige Stromzuführungsdrähte mit angeklebt werden.
[0024] An sich sind dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann sowohl die Methoden zur sperrschichtfreien
Kontaktierung durch Aufdampfen, stromlose Abscheidung oder durch Verfestigung bei
Erhitzung als auch die Verwendung biegsamer Metallfolien oder Metallbleche und die
Befestigung solcher Auflagen an Metallschichten mittels Leitkleber bekannt.
[0025] Der Hinweis auf die einschlägigen Literaturstellen ist ein Beleg hierfür. Die günstigste
Kontaktauflage
[0026] besteht aus einem durch Einlagerung von Metallpartikeln leitfähig gemachtem Klebeband,
wie dies ebenfalls in der schon erwähnten DE-AS 1 103 419 beschrieben ist, oder aus
einer mit metallisch leitenden Partikeln gefüllten Silikonkautschukschicht oder Polyimidschicht
in Form einer Suspension (Lack) aufgetragen und anschließend ausgehärtet wird.
[0027] Das Verfahren zum Herstellen eines flexiblen Heizelementes ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der Körnchen einlagig auf den ebenen Boden einer an
den Rändern allseitig begrenzten Form geschüttet und dort möglichst gleichmäßig verteilt
werden, daß danach die Form mit dem auszuhärtenden organischen Bindemittel so ausgegossen
wird, daß die im Durchmesser größten Körnchen gerade noch überdeckt werden, daß danach
das Bindemittel ausgehärtet wird und beide Oberflächen geschliffen, beispielsweise
in an sich bekannter Weise geläppt werden, bis der überwiegende Anteil der Körnchen
an beiden Seiten Schliffflächen aufweist, wonach die sperrschichtfreien Stromzuführungsbeläge
erzeugt und dann darauf die Kontaktierungsauflagen befestigt werden.
[0028] Die in der DE-OS 31 07 290 beschriebene Herstellungsart, bei der aus den Körnchen
und den noch nicht ausgehärteten Bindemitteln eine Suspension erzeugt wird, die dann
ebenfalls in eine Form gegossen wird, kann zur Herstellung der flexiblen Heizelemente
gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls eingesetzt werden.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0030] Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Ausschnitt aus dem bekannten PTC-Heizelement und
Fig. 2 schematisch einen Ausschnitt aus einem flexiblen Heizelement gemäß der vorliegenden
Erfindung im Schnitt.
[0031] In Fig. 1 sind die Oberflächen des Heizelementes mit 3 und 4 bezeichnet. Auf diesen
Oberflächen sind Stromzuführungsbeläge 7 und 8 durch Aufdampfen aufqebracht. Das Bindemittel
2 füllt die Zwischenräume zwischen den Körnchen 16 und 17, von denen die Körnchen
16 in die Oberflächen 3 bzw. 4 hineinragen und dort durch Abschleifen der Oberflächen
Schliffflächen 5 und 6 aufweisen. Die Körnchen 17 befinden sich im Inneren des Heizelementes,
und zwar ohne Berührung der Oberflächen 3 und 4.
[0032] In der Fig. 1 sind Stromwege 18 eingezeichnet, die. zeigen daß sich die Körnchen
16 und 17 jeweils nur punktförmig oder im besten Fall kleinflächig berühren und Stromübergänge
19 bilden. An diesen Stromübergängen 19 entstehen sehr hohe Übergangswiderstände,
die einer rationellen Wärmeausnutzung entgegenstehen.
[0033] In Fig. 2 sind die Oberflächen des Heizelementes ebenfalls mit 3 und 4 bezeichnet,
und das Bindemittel 2 füllt auch hier die Hohlräume zwischen den Körnchen, die hier
mit 1 bezeichnet sind.
[0034] Durch Abschleifen der Oberfläche nach Bildung des flexiblen Heizelementes entstehen
an den Körnchen 1 ebenfalls Schliffflächen 5 und 6 an den Oberflächen 3 und 4. Die
Stromzuführungsbeläge 7 und 8 berühren die Körnchen 1 an beiden Schlifflächen 5 und
6, so daß, wie anhand von Stromwegen 18 gezeigt, die Körnchen ohne Unterbrechungen
vom Strom durchflossen werden.
[0035] An dieser Stelle sei angemerkt, daß die.Körnchen in sich sowohl alsdichtgesinterte
und danach zermahlene PTC-Keramik polykristallin sind. Dies gilt auch für Granulat,
das sich von dichtgesinterter Keramik dadurch unterscheidet, daß die Granulatkörnchen
noch porös sind. Für die Ausbildung der Stromwege 18 spielt dies jedoch keine Rolle.
[0036] Auch gemäß der vorliegenden Erfindung können Körnchen 16 und 17 vorhanden sein, jedoch
ist der Anteil solcher Körnchen sehr gering und spielt für den Stromdurchgang keine
Rolle, wie es anhand eines schematischen Beispiels in der Fig. 2 dargestellt ist.
[0037] Die Oberflächenbereiche 9 und 10 des Bindemittels 2, die zusammen mit den Schlifflächen
5 bzw. 6 die Oberflächen 3 und 4 des Heizelementes bilden, stehen mit den Stromzuführungsbelägen
7 und 8 ebenfalls in Verbindung.
[0038] Die Dicke des Heizelementes ist mit 15 bezeichnet. Man erkennt, daß die Dicke 15
und die Abmessungen der Körnchen 1 entsprechend der Erfindung aufeinander abgestimmt
sind.
[0039] Auf die Stromzuführungsbeläge 7 und 8 sind Kontaktierungsauflagen 11 und 12 aufgebracht
und daran befestigt, wie es oben beschrieben ist. Die Kontaktierungsauflagen 11 und
12 sind biegsam und gewährleisten auf diese Weise, daß beim Verbiegen des flexiblen
Heizelementes die Stromzuführungsbeläge 7 und 8 im Bereich der Schliffflächen 5 und
6 der Körnchen 1 stets elektrisch kontaktiert sind. Die nahezu kugelförmigen Körnchen
1 gewährleisten dabei gewissermaßen einen Gelenkeffekt, weil sie miteinander nur geringfügig
oder gar nicht innerhalb des Heizelementes in Berührung stehen.
[0040] Die Stromzuführungsdrähte 13 und 14 sind an den Kontaktierungsauflagen 11 und 12
befestigt und verbinden das Heizelement mit der Stromquelle, wie dies schematisch
dargestellt ist.
Bezugszeichenliste
[0041]
10 Patentansprüche
Zusammenfassung
1 Blatt Zeichnungen
Bezugszeichenliste
[0042]
1 Körnchen aus geschliffenem PTC-Material
2 organisches isolierendes Bindemittel
3 Oberfläche des Bandes
4 Oberfläche des Bandes
5 Schliffflächen der Körnchen 1
6 Schliffflächen der Körnchen 1
7 Stromzuführungsbelag
8 Stromzuführungsbelag
9 Oberflächenbereich des Bindemittels 2
10 Oberflächenbereich des Bindemittels 2
11 Kontaktierungsauflage
12 Kontaktierungsauflage
13 Stromzuführungsdraht
14 Stromzuführungsdraht
15 Dicke des Bandes
16 nur in eine Oberrfläche 3 oder 4 reichende Körnchen 1
17 mit keiner Oberfläche in Berührung sthende Körnchen 1
18 Stromwege
19 Stromübergänge
1. Flexibles Heizelement in Bandform, bestehend zu wenigstens 50 Vol% bis höchstens
95 Vol% aus elektrisch leitfähigen Körnchen aus keramisch hergestelltem Widerstandsmaterial
mit Perowskitstruktur auf der Basis von durch n- und/oder p-Dotierung leitfähigem
Bariumtitanat mit positivem Temperaturkoeffizienten des Widerstandswertes (PTC-Material)
und einem Bindemittel (2) aus im ausgehärteten Zustand flexiblem organischem isolierendem
Kunststoff, in das die Körnchen eingebettet sind, mit ihm zusammen das Band bilden
und die in die Oberflächen (3,4) hineinragenden Körnchen zur Bildung von Schliffflächen
(5,6) abgeschliffen sind, und aus Stromzuführungsbelägen (7,8) an den einander gegenüberliegenden
Oberflächen (3,4) des Bandes, die mit den Schliffflächen (5,6) der Körnchen sperrschichtfrei
in Kontakt'stehen und mit dem Bindemittel (2) an Oberflächenbereichen (9,10) verbunden
sind, d a - durch gekennzeichnet,
a) daß die Dicke (15) des Bandes und die Abmessungen der Körnchen (1) zu 40 bis 100
% ihrer Menge derart aufeinander abgestimmt sind, daß jedes Körnchen (1) hiervon bis
in beide Oberflächen (3,4) des Bandes hineinreicht und dort an gegenüberliegenden
Seiten die Schliffflächen (5,6) aufweist,
b) daß die auf die beiden Oberflächen (3,4) des Bandes aufgetragenen Stromzuführungsbeläge
(7,8) direkt mit den beiden Schliffflächen (5,6) eines jeden Körnchens (1) sperrschichtfrei
in Kontakt stehen und
c) daß auf jedem Stromzuführungsbelag (7,8) eine biegsame Kontaktierungsauflage (11,12)
vorhanden ist.
2. Flexibles Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnchen
(1) aus einem PTC-Material bestehen, das einen Nennwiderstand bei 25°C von 10 Ohm
· cm bis 10 kOhm · cm aufweist.
3. Flexibles Heizelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnchen
(1) nahezu kugelförmig sind und die Schliffflächen (5,6) parallele Schnitte dieser Kugelform
darstellen.
4. Flexibles Heizelement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
Körnchen (1) eine Korngröße von 0,5 bis 4 mm, insbesondere 2 mm aufweisen.
5. Flexibles Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Körnchen (1) aus dichtgesinterter und erneut zermahlener PTC-Keramik bestehen.
6. Flexibles Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Körnchen (1) aus porösem Granulat aus PTC-Keramik bestehen.
7. Flexibles Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Stromzuführungsbeläge (7,8) durch Flammspritzen,Sputtern oder Aufdampfen
eines einen sperrschichtfreien Kontakt auf den Kaltleiterkörnchen (1) liefernden Metall
hergestellt sind.
8. Flexibles Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführungsbeläge (7,8) aus stromlos aufgebrachtem Nickel oder Phosphor
enthaltendem Nickel bestehen.
9. Flexibles Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8-, dadurch gekennzeichnet
, daß die Kontaktierungsauflagen (11,12) vorhanden sind bestehend aus Metallfolien,
insbesondere Bleifolien, aus dünngewalztem, biegsamem Metallblech, wie Kupferblech,
Weißblech, aus feinmaschigen Geflechten aus dünnen (Durchmesser 0,2 bis 1 mm) Drähten
(Maschendraht) oder aus klebfähigen Kunststoff, der durch Einlagerung von Leitpartikeln
elektrisch leitfähig ist, in Bandform oder als Lackauftrag.
10. Verfahren zum Herstellen eines flexiblen Heizelementes nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Körnchen (1) einlagig auf dem ebenen
Boden einer an den Rändern allseitig begrenzten Form geschüttet und dort möglichst
gleichmäßig verstellt werden, daß danach die Form mit dem auszuhärtenden organischen
Bindemittel so ausgegossen wird, daß die im Durchmesser größten Körnchen (1) gerade
überdeckt werden, daß danach das Bindemittel (2) ausgehärtet wird und beide Oberflächen
(3,4) geschliffen (geläppt) werden, bis der überwiegende Anteil der Körnchen (1) an
beiden Seiten Schliffflächen (5, 6) aufweist, wonach die sperrschichtfreien Stromzuführungsbeläge
(7, 8) erzeugt und dann darauf die Kontaktierungsauflagen (11, 12) befestigt werden.