[0001] Die Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger mit einem zumindest auf alle Verkehrsfunksender
abstimmbaren Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil und einer Lautsprecher und/oder
Kopfhörer beaufschlagenden, von dem Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil durch
einen steuerbaren Niederfrequenz-Umschalter trennbaren Endstufe sowie mit an dem Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
angeschlossenem Verkehrsfunkdecoder, welcher bei Empfang eines Durchsagekennungsfrequenzsignals
ein Schaltsignal für den Niederfrequenz-Umschalter abgibt, der daraufhin den Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
mit der Endstufe verbindet, sofern diese Verbindung nicht bereits besteht, wobei parallel
zu dem ersten abstimmbaren Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil ein zweiter unabhängig
vom ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil im UKW-, Kurzwellen-, Mittelwellen-
und/oder Langwellenband abstimmbarer Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil an den
Niederfrequenzumschalter angeschlossen ist, welcher zumindest zwei Schaltstellungen
aufweist, in denen er entweder den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
oder den zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil an die Endstufe anschließt
und daß der Umschalter sich normalerweise in der den zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
mit der Endstufe verbindenden Schaltstellung befindet und nur während des Vorliegens
eines Schaltsignals am Ausgang des Verkehrsfunkdecoders des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil an die Endstufe anlegt.
[0002] Derartige Rundfunkempfänger werden hauptsächlich als Autoradios in Kraftfahrzeuge
eingebaut und arbeiten zum Empfang von Verkehrsdurchsagen auf Ultrakurzwelle. Ultrakurzwellenverkehrsfunksender
senden außer einem Verkehrsfunk-Senderkennungssignal von z.B. 57 kHz auch ein Durchsagekennungsfrequenzsignal
von z.B. 125 kHz aus, solange eine Verkehrsdurchsage durchgegeben wird. Mittels des
Verkehrsfunk-Senderkennungsfrequenzsignals kann eine Anzeigelampe beaufschlagt werden,
die somit zur Anzeige bringt, wenn ein Verkehrsfunksender eingeschaltet ist. Das Durchsagefrequenzsignal
erscheint dagegen immer nur dann, wenn vom Sender eine Verkehrsdurchsage durchgegeben
werden soll. Mittels des Durchsagekennungsfrequenzsignals können im Rundfunkempfänger
Umschaltungen ausgelöst werden, die z.B. darin bestehen, daß der auf Stummschaltung
geschaltete Empfänger während der Verkehrsdurchsage eingeschaltet wird oder daß ein
laufendes Tonbandgerät zeitweise abgeschaltet wird, um während des Auftretens des
Durchsagekennungsfrequenzsignals über den Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
eine Verkehrsdurchsage zu empfangen.
[0003] Es ist auch schon bekannt, einen besonderen Verkehrsfunkempfangsteil einem normalen
Autosuper parallel zu schalten (Funk-Technik 1970, Nr. 9, S. 346) und über einen von
einem Verkehrsfunkdecoder gesteuerten Umschalter entweder den Autosuperempfangsteil
oder beim Auftreten eines Durchsagekennungssignals den Verkehrsfunkempfangsteil an
die Autosuperendstufe anzulegen.
[0004] Bisher war es also nur möglich, eine Verkehrsdurchsage entweder in eine normale Rundfunksendung
oder in eine Tonbandwiedergabe einzublenden.
[0005] Das Ziel der Erfindung besteht nun darin, ein Rundfunkgerät mit Verkehrsfunkdecoder
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem Verkehrsfunkdurchsagen sowohl
bei Rundfunk- als auch bei Tonbandbetrieb empfangen und gehört werden können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Niederfrequenzumschalter
eine dritte Schaltstellung aufweist, in der ein Tonbandgerät an die Endstufe angeschlossen
ist und welche der Niederfrequenzumschalter einnimmt, wenn der Tonbandgeräte-Schalter
eingeschaltet ist und kein Schaltsignal vom Verkehrsfunkdecoder des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
vorliegt.
[0007] Der zweite Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil soll bevorzugt nicht nur auf beliebige
Frequenzen im UKW-Band eingestellt werden können, sondern auch andere Frequenz-. bereiche
wie insbesondere Mittelwelle, aber auch Lang-oder Kurzwelle empfangen können. Der
erste, ebenfalls abstimmbare Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil weist dagegen
lediglich diejenigen Frequenzen auf, die für den Empfang von Verkehrsfunksendern erforderlich
sind. Im allgemeinen wird dieser Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil also nur
das UKW-Band enthalten. Gegebenenfalls könn- - ten die UKW-Verkehrsfunkfrequenzen
in diesen Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil auch fest eingespeichert und durch
Schalttasten abgerufen werden. Weiter ist es möglich und zweckmäßig, bei diesem ersten
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil die Verkehrsfunkfrequenzen beispielsweise
unter Beobachtung einer Senderkennungsfrequenzsignallampe manuell oder auch automatisch
auf einen Verkehrsfunksender einstellen zu können. Mit diesem ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
kann auch ein Bereichskennungsschalter verbunden werden, mittels dessen eine der verschiedenen
Verkehrsfunkkennungen A bis F eingestellt werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß können also wahlweise das Tonbandgerät oder der zweite Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
an die Endstufe angeschlossen werden, wobei in jedem Fall das erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
durch Umlegen des Niederfrequenzumschalters beim Erscheinen eines Durchsagekennungssignals
an die Endstufe angeschlossen wird, wenn eine Verkehrsdurchsage erscheint.
[0009] Wenn sich ein Autofahrer im Grenzgebiet zweier verschiedener Verkehrsfunkdecoder
befindet, was z.B. im grenzüberschreitenden Verkehr aber auch im Inland ohne weiteres
vorkommen kann, so muß er sich bei einem herkömmlichen Empfangsgerät für einen der
beiden zu empfangenden Verkehrsfunksender entscheiden, so daß der andere nicht mehr
abgehört werden kann. Durch die Erfindung ist dies jedoch möglich, indem das zweite
und das erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils auf unterschiedliche Verkehrsfunksender
eingestellt werden, wobei dann auf jeden Fall die Verkehrsfunkdurchsagen, die mit
dem ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil empfangen werden, über den dann
in der ersten Schaltstellungen befindlichen Niederfrequenz- umschalter an die Endstufe
gegeben werden, während die über den im zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
eingestellten Sender laufenden Verkehrsdurchsagen empfangen werden, wenn der erste
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil kein Durchsagekennungssignal empfängt und
auch das gegebenenfalls vorhandene Tonbandgerät nicht eingeschaltet ist, d.h. der
Niederfrequenzumschalter sich in der zweiten Schaltstellung befindet.
[0010] Um auch bei Tonbandbetrieb die Verkehrsdurchsagen zweier Sender empfangen zu können,
sieht die Erfindung vor, daß auch der zweite Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
einen Verkehrsfunkdecoder aufweist, welcher während des Vorliegens eines Durchsagefrequenzkennungssignals
ein Schaltsignal abgibt, das den Niederfrequenzumschalter in die zweite Schaltstellung
bringt, sofern er sich nicht schon dort befindet und nicht ein Schaltsignal vom Verkehrsfunkdecoder
des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils vorliegt.
[0011] Die Erfindung nutzt somit das Vorliegen zweier das UKW-. Band enthaltender Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteile
aus, um nach Bedarf auch zwei verschiedene Verkehrsfunksender einschalten zu können
und die diesbezüglichen Durchsagefrequenzkennungssignale auszuwerten.
[0012] Um bei dieser bevorzugten Schaltung zu verhindern, daß beim gleichzeitigen Auftreten
zweier Verkehrsdurchsagekennungssignale auf den beiden eingestellten Sendern eine
Unsicherheit darüber entsteht, welcher Sender empfangen werden soll, sieht eine bevorzugte
Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Ausgänge beider Verkehrsfunkdecoder über
eine Prioritätsschaltung an den Niederfrequenzumschalter angelegt sind, welche dem
Schaltsignal vom Verkehrsfunkdecoder des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
die Priorität einräumt, derart, daß der Niederfrequenzumschalter die erste Schaltstufe
einnimmt, wenn beide Verkehrsfunkdecoder gleichzeitig ein Schaltsignal abgeben.
[0013] Auf diese Weise erhält der erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil bezüglich
etwaiger Verkehrsdurchsagen die Priorität. Die Verkehrsdurchsagen des zweiten, im
zweiten Hochfreguenzempfangs-Niederfreguenzteil eingestellten Verkehrsfunksenders
werden somit nur dann empfangen, wenn auf dem eingestellten Hauptverkehrsfunksender
gerade keine Verkehrsdurchsage erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, zumindest
überwiegend die Verkehrsdurchsagen zweier Verkehrssender zu empfangen. Die logische
Verknüpfung bei Tonbandbetrieb ist so, daß beim Auftreten einer Verkehrsdurchsage
am ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil dieses Teil über den Niederfrequenzumschalter
mit der Endstufe verbunden wird, während beim Empfang einer Verkehrsdurchsage durch
das zweite Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil letzteres an die Endstufe angeschlossen
wird. Beim Empfang einer Verkehrsdurchsage durch beide Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteile
wird aufgrund der Prioritätsschaltung nur der erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
an die Endstufe angeschlossen. Während der Verkehrsdurchsagen ist in jedem Fall das
Tonbandgerät abgeschaltet.
[0014] Um für den Fall, daß die Empfangsfeldstärke des im ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
eingestellten Senders zu gering wird, den Autofahrer hierauf aufmerksam zu machen,
weist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung der erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
eine Schwellenwertschaltung auf, die beim Unterschreiten einer vorbestimmten Empfangsfeldstärke
des eingestellten Senders ein Steuersignal abgibt und an einen Warnsignalgenerator
angeschlossen ist, der beim Vorliegen des Steuersignals ein Warnsignal abgibt. Das
Warnsignal kann akustischer oder optischer Natur sein. Aufgrund dieses Warnsignals
wird der Autofahrer in die Lage versetzt, einen besser zu empfangenden Verkehrsfunkdecoder
einzustellen. Bevorzugt ist die Ausbildung so, daß der Warnsignalgenerator ein elektrisches
Audiofrequenz-Warnsignal abgibt, das an den ersten Schaltkontakt des Niederfrequenzumschalters
angelegt ist und daß die Schwellenwertschaltung über eine Steuerleitung mit der Prioritätsschaltung
verbunden ist, welche ein beim Unterschreiten der vorbestimmten Empfangsstärke erscheinendes
Schwellenwertsignal mit den übrigen Steuersignalen derart verknüpft, daß die Steuerschaltung
den Schaltarm beim Erscheinen des Schwellenwertsignals in die erste Schaltstellung
bringt. Das Steuersignal kann auch dazu genutzt werden, den automatischen Sendersuchlauf
des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils zu starten und Verkehrssender
(mit/ohne Bereichskennung) zu suchen.
[0015] Falls der Autofahrer ein derartiges Warnsignal nicht wünscht, weil beispielsweise
im Ausland ein Verkehrssender überhaupt nicht zu empfangen ist, soll vorgesehen sein,
daß der Warnsignalgenerator und die Steuerleitung durch einen Handschalter von dem
Niederfrequenzumschalter und/ oder der Verkehrsfunkdecoder des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
von der Prioritätsschaltung abschaltbar sind, so daß eine etwaige dauernde Belästigung
durch einen Warnton oder eine Warnlampe oder die Umschaltung auf den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
vermieden werden kann.
[0016] Entsprechend kann es auch zweckmäßig sein, den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
vom Niederfrequenzumschalter abschaltbar auszugestalten. Bevorzugt kann der gleiche
Handschalter für die Abschaltung des Warnsignalgenerators und des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
verwendet werden, indem dieser erst nach der Zusammenführung dieser beiden Schaltstufen
vorgesehen wird.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Autorundfunkempfängers mit eingebautem
Kassetten-Tonbandgerät,
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der Frontseite
des Rundfunkempfängers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform dieser Frontseite und
Fig. 4 eine dritte Variante der Frontseite des Rundfunkempfängers.
[0018] Nach Fig. 1 ist die Antennenleitung 30 eines Rundfunkempfängers an zwei parallel
geschaltete Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteile 13 bzw. 14 angelegt, welche durch
getrennte Einstellknöpfe 29, 24 individuell auf eine gewünschte Empfangsfrequenz eingestellt
werden können. Beide Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteile 13, 14 sind auf alle
Frequenzen des UKW-Bandes abstimmbar. Der Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
14 enthält darüber hinaus weitere Rundfunkbänder, z.B. das Mittelwellen-, Kurzwellen-
und/oder Langwellenband. In beide Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteile 13, 14
sind Verkehrsfunkdecoder 11 bzw. 11' eingebaut, deren Ausgänge über Schaltleitungen
37 bzw. 38 an eine Prioritätsschaltung 18 angelegt sind.
[0019] Weiter weist der Rundfunkempfänger ein eingebautes Kassettentonbandgerät 16 auf,
das beispielsweise mittels einer von außen zu bedienenden Handhabe 31 oder durch eine
eingeschobene Kassette über einen eingebauten Schalter 17 einschaltbar ist, welcher
über eine Steuerleitung 32 ebenfalls mit der Prioritätsschaltung 18 verbunden ist.
[0020] Das Audio-Ausgangssignal der beiden Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteile 13,
14 ist an Schaltkontakte I bzw. II eines Niederfrequenz-Umschalters 12 mit drei Schaltstellungen
angelegt. An den dritten Schaltkontakt III ist der Audio-Ausgang des Tonbandgeräts
16 angelegt. Eine Steuerschaltung 33, welche über eine Steuerleitung an den Ausgang
der Prioritätsschaltung 18 angelegt ist, gestattet es, den Schaltarm des Niederfrequenzumschalters
12 jeweils in eine der drei Schaltstellungen I, II oder III zu bringen. Der Schaltarm
des Niederfrequenzumschalters 12 ist an eine Leistungsendstufe 15 angeschlossen, die
beispielsweise einen Lautsprecher 34 speist.
[0021] Der ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzstufe 13 ist eine Schwellenwertschaltung
19 zugeordnet, die bei Unterschreiten einer vorbestimmten Empfangsfeldstärke des im
Teil 13 eingestellten Senders ein Steuersignal abgibt, das über eine Verbindungsleitung
35 an einen Warnsignalgenerator 20 weitergegeben wird. Dieser liefert bei Erscheinen
des Steuersignals auf der Leitung 35 ein AudioWarnsignal, das ebenso wie der Ausgang
des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils 13 an den Schaltkontakt I des
Niederfrequenzumschalters 12 angelegt ist. Ein mittels eines Bedienungsknopfes 36
von außen betätigbarer Ein-/ Ausschalter 21 gestattet es, den Warnsignalgenerator
20 und auch den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 13 wahlweise vom Schaltkontakt
I abzuschalten. Mit dem Schalter 21 sind auch Ein-/Ausschalter 21', 21" in einer Steuerleitung
zwischen der Schwellenwertschaltung 19 und der Prioritätsschaltung 18 bzw. der Schaltleitung
37 gekuppelt, damit beim Öffnen des Schalters 21 auch die Steuerleitung 39 und die
Schaltleitung 37 unterbrochen werden.
[0022] Die Prioritätsschaltung 18 weist also drei Eingänge und einen Steuereingang auf,
von denen der eine über die Leitung 32 von dem Ein-Aus-Schalter 17 des Tonbandgeräts
16 und die beiden anderen von den Verkehrsfunkdecodern 11, 11' abgenommen sind. Der
Ausgang der Prioritätsschaltung 18 liegt an einer Steuerschaltung 33, welche je nach
dem ihr zugeführten Eingangssignal den Schaltarm des Niederfrequenzumschalters 12
in eine der drei Schaltstellungen I, II oder III bringt. Der Aufbau der Prioritätsschaltung
18 ergibt sich aus der folgenden Funktionsbeschreibung:
Die in Fig. 1 dargestellte Mittellage des Schaltarms des Niederfrequenzumschalters
12 (Schaltstellung II) ist die Normallage bei Rundfunkempfang mittels des (zweiten)
Haupt-Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils 14. Aufgrund der Tatsache, daß keinem
der drei Eingänge der Prioritätsschaltung 18 ein Signal zugeführt ist, bedingt das
Ausgangssignal der Prioritätsschaltung 18, daß die Steuerschaltung 33 den Schaltarm
am Schaltkontakt II beläßt.
[0023] Der Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 14 kann nunmehr mittels des Abstimmknopfes
24 auf irgendeinen beliebigen Sender, dessen Empfang gewünscht wird, eingestellt werden.
Der Autofahrer ist bei der Sendereinstellung völlig frei und kann nach Bedarf klassische
Musik, Unterhaltungsmusik oder Sprachprogramme einschalten. Von der gewünschten Einstellung
braucht er nicht abzuweichen, wenn er zusätzlich noch die Verkehrsdurchsagen eines
Verkehrsfunksenders anhören will. In diesem Fall muß er lediglich über den Abstimmknopf
29 den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfre
- quenzteil 13 auf den gewünschten Verkehrsfunksender einstellen. Sobald jetzt ein
Verkehrsfunksender empfangen wird, liefert der Verkehrsfunkdecoder 11 über die Steuerleitung
37 ein Schaltsignal an den dritten Eingang der Prioritätsschaltung 18. Hierdurch gibt
die Prioritätsschaltung 18 an die Steuerschaltung 33 ein Steuersignal ab, welches
bewirkt, daß der Schaltarm des Niederfrequenzumschalters 12 in die untere Schaltstellung
I gelangt, in der der Ausgang des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
13 an die Endstufe 15 angelegt ist. Nunmehr kann über den Lautsprecher 34 die Verkehrsdurchsage
abgehört werden, während die im Teil 14 eingestellte Sendung zeitweise unterbrochen
wird.
[0024] Nach dem Ende der Verkehrsdurchsage verschwindet das Schaltsignal auf der Leitung
37 wieder und der Schaltarm des Niederfrequenzumschalters 12 kehrt an den mitteleren
Schaltkontakt II zurück. Die eingestellte Sendung kann jetzt weiter empfangen werden.
[0025] Wird das Tonbandgerät eingeschaltet, so gelangt über die Leitung 32 ein entsprechendes
Schaltsignal an den ersten Eingang der Prioritätsschaltung 18, wodurch die Steuerschaltung
33 veranlaßt wird, den Schaltarm des Niederfrequenzumschalters 12 an den oberen Schaltkontakt
III anzulegen. Nunmehr ist der Audioausgang des Tonbandgeräts 16 an die Endstufe 15
angeschlossen und das Tonband kann über den Lautsprecher 34 abgehört werden. Wird
jetzt vom ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 13 eine Verkehrsdurchsage
empfangen, so erfolgt über die Schaltleitung 37, die Prioritätsschaltung 18 und die
Steuerschaltung 33 wieder eine Umschaltung des Schaltarms des Niederfrequenz- umschalters
12 in die untere Schaltstellung I, so daß die Verkehrsnachricht nunmehr empfangen
werden kann. Zweckmäßigerweise wird während dieses Zeitpunktes auch das Tonbandgerät
16 automatisch kurzzeitig abgestellt.
[0026] Sofern gemäß Fig. 1 auch der (zweite) Haupt-Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
14 einen Verkehrsfunkdecoder 11' enthält, ist sein Ausgang über eine weitere Schaltleitung
38 an den zweiten Eingang der Prioritätsschaltung 18 angelegt. Das über die Schaltleitung
38 zugeführte Schaltsignal ist mit den anderen Schaltsignalen wie folgt logisch verknüpft:
Sofern das Tonbandgerät 16 abgeschaltet ist und der Decoder 11 kein Schaltsignal abgibt,
befindet sich der Niederfrequenz-Umschalter 12 in der mittleren Schaltstellung II,
und die vom zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 14 empfangene Sendung
wird dem Lautsprecher 34 zugeführt. Sollte der eingestellte Sender ein Verkehrsfunksender
sein, so ändert sich beim Erscheinen eines von diesem Sender stammenden Durchsagekennungsfrequenzsignals
an dieser Position nichts. Ist jedoch im ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
14 ein anderer Verkehrsfunksender eingeschaltet und sendet dieser eine Durchsagekennung
aus, so genießt diese die Priorität auch dann, wenn gleichzeitig über die Schaltleitung
38 ein Schaltsignal vom zweiten Verkehrsfunkdecoder 11' durchgegeben werden sollte.
In erster Linie werden also die vom ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
13 durchgegebenen Verkehrsnachrichten empfangen.
[0027] Im Tonbandbetrieb erfolgt eine Umschaltung auf den betreffenden Hochfrequenz-Niederfrequenzteil
13 bzw. 14 sowohl beim Erscheinen eines Schaltsignals am Ausgang des Verkehrsfunkdecoders
11 als auch am Ausgang des Verkehrsfunkdeccders 11'. Für den Fall, daß gleichzeitig
an beiden Verkehrsfunkdecodern 11 und 11' ein Ausgangssignal vorliegt, gibt die Prioritätsschaltung
18 wieder dem ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 13 die Priorität, so
daß in diesem Fall der Umschalter 12 in die Schaltstellung I gelangt.
[0028] Der Niederfrequenzumschalter 12 ist nur rein schematisch als mechanischer Umschalter
veranschaulicht worden. Bevorzugt ist er als elektronisches Schaltelement ausgebildet.
[0029] Der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger unterscheidet sich äußerlich bei einem ersten
Ausführungsbeispiel in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise von einem normalen Autoradio.
Oberhalb der Haupt-Frequenzeinstellskala 22, die durch einen Einstellknopf 24 betätigt
wird, befindet sich eine parallel dazu verlaufende schmalere Neben-Frequenzeinstellskala
23, welche dem ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 13 zugeordnet ist und
auf der ein erwünschter Verkehrsfunksender eingestellt werden kann und zwar mittels
eines etwas kleineren Einstellknopfes 29. Eine Diode 25 kann über das Sendererkennungsfrequenzsignal
die Einstellung eines Verkehrssenders zusätzlich zur Anzeige bringen.
[0030] Die Schalter 24, 29 können auch als ein Zweiebenenschalter ausgebildet sein.
[0031] Eine vereinfachte Ausführung ist in Fig. 3 dargestellt. Hier liegt nur ein Hilfseinstellknopf
29 für den Verkehrsfunksender und eine Anzeigediode 25 vor. Sobald ein Verkehrsfunksender
ausreichender Empfangsstärke eingeschaltet ist, leuchtet die Anzeigediode 25 auf.
[0032] Nach Fig. 4 kann die Sendereinstellung auch mittels einer Digitalanzeige 28 für beide
Empfangsteile ermittelt werden. Durch Drücken von Tasten 26, 27 kann entweder der
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 13 oder der Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
14 an die Digitalanzeige 28 angelegt werden, so daß nacheinander beide Empfänger manuell
oder automatisch auf die gewünschten Sender eingestellt werden können.
[0033] Für den Fall, daß die Empfangsfeldstärke des im ersten
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils 13 eingestellten Senders den in der Schwellenwertschaltung
19 eingespeicherten Wert unterschreiten sollte, wird über die Leitung 35 ein Warnsignal
an den Warnsignalgenerator 20 abgegeben, welcher dann über den in der unteren Schaltstellung
I befindlichen Schaltarm des Umschalters 12 ein Audiowarnsignal an die Endstufe 15
und den Lautsprecher 34 abgibt. Damit in diesem Fall die Prioritätsschaltung 18 und
die Steuerschaltung 33 den Schaltarm in die Schaltstellung I bringen, ist die Schwellenwertschaltung
19 über eine Steuerleitung 39 mit der Prioritätsschaltung 18 verbunden, welche das
Schwellenwertsignal in der erforderlichen Weise mit den übrigen Steuersignalen verknüpft.
Statt über einen Warnsignalgenerator 20 ein Warnsignal auszulösen kann auch der Sendersuchlauf
des Hocnfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils 13 gestartet werden, fallsein solcher
vorhanden ist.
[0034] Mittels des Handbetätigungsknopfes 36 kann der Schalter 21 geöffnet werden, wodurch
der Signalgenerator 20 und der erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil 13 von
dem Schaltkontakt I abgetrennt werden können. Gleichzeitig mit der Öffnung des Schalters
21 werden auch die mit ihm mechanisch gekuppelten Schalter 21', 21" geöffnet. Auf
diese Weise wird verhindert, daß der Schaltarm des Niederfrequenzumschalters 12 in
die Schaltstellung I gelangen kann. Diese Schaltstellung ist zweckmäßig in einem Land,
wo Verkehrsfunksender überhaupt nicht empfangen werden können oder wenn man beispielsweise
beim Anhören eines Konzerts nicht durch Verkehrsfunkmeldungen gestört werden möchte.
1. Rundfundempfänger mit einem zumindest auf alle Verkehrsfunksender abstimmbaren
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil und einer Lautsprecher und/oder Kopfhörer
beaufschlagenden, von dem Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil durch einen steuerbaren
Niederfrequenz- Umschalter trennbaren Endstufe sowie mit an dem Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
angeschlossenem Verkehrsfunkdecoder, welcher bei Empfang eines Durchsagekennungsfrequenzsignals
ein Schaltsignal für den Niederfrequenz-Umschalter abgibt, der daraufhin den Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
mit der Endstufe verbindet, sofern diese Verbindung nicht bereits besteht, wobei parallel
zu dem ersten abstimmbaren Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) ein zweiter
unabhängig vom ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) im UKW-, Kurzwellen-,
Mittelwellen- und/oder Langwellenband abstimmbarer Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (14) an den Niederfrequenzumschalter (12) angeschlossen
ist, welcher zumindest zwei Schaltstellungen (I, II) aufweist, in denen er entweder
den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) oder den zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil
(14) an die Endstufe (15) anschließt und daß der Umschalter (12) sich normalerweise
in der den zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (14) mit der Endstufe (15)
verbindenden Schaltstellung (II) befindet und nur während des Vorliegens eines Schaltsignals
am Ausgang des Verkehrsfunkdecoders (11) des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
(13) den ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) an die Endstufe (15)
anlegt, dadurch gekennzeichnet , daß der Niederfrequenzumschalter (12) eine dritte
Schaltstellung (III) aufweist, in der ein Tonbandgerät (16) an die Endstufe angeschlossen
ist und welche der Niederfrequenzumschalter (12) einnimmt, wenn der Tonbandgeräte-Schalter
(17) eingeschaltet ist und kein Schaltsignal vom Verkehrsfunkdecoder (11) des ersten
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils (13) vorliegt.
2. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auch der zweite
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (14) einen Verkehrsfunkdecoder (11') aufweist,
welcher während des Vorliegens eines Durchsagefrequenzkennungssignals ein Schaltsignal
abgibt, das den Niederfrequenzumschalter (12) in die zweite Schaltstellung (II) bringt,
sofern er sich nicht schon dort befindet und nicht ein Schaltsignal vom Verkehrsfunkdecoder
(11) des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils (13) vorliegt.
3. Rundfunkempfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgänge beider
Verkehrsfunkdecoder (11, 11') über eine Prioritätsschaltung (18) an den Niederfrequenzumschalter
(12) angelegt sind, welche dem Schaltsignal vom Verkehrsfunkdecoder (11) des ersten
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils (13) die Priorität einräumt, derart, daß
der Niederfrequenzumschalter (12) die erste Schaltstufe (I) einnimmt, wenn beide Verkehrsfunkdecoder
(11, 11') ein Schaltsignal abgeben.
4. Rundfunkempfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß der erste Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) eine Schwellenwertschaltung
(19) aufweist, die beim Unterschreiten einer vorbestimmten Empfangsstärke des eingestellten
Senders ein Steuersignal abgibt und an einen Warnsignalgenerator (20) angeschlossen
ist, der beim Vorliegen des Steuersignals ein Warnsignal abgibt.
5. Rundfunkempfänger nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Warnsignalgenerator
(20) ein elektrisches Audiofrequenz-Warnsignal abgibt, das an den ersten Schaltkontakt
(I) des Niederfrequenz- umschalters (12) angelegt ist und daß die Schwellenwertschaltung
(19) über eine Steuerleitung (39) mit der Prioritätsschaltung (18) verbunden ist,
welche ein beim Unterschreiten der vorbestimmten Empfangsstärke erscheinendes Schwellenwertsignal
mit den übrigen Steuersignalen derart verknüpft, daß die Steuerschaltung (33) den
Schaltarm beim Erscheinen des Schwellenwertsignals in die erste Schaltstellung (I)
bringt.
6. Rundfunkempfänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Warnsignalgenerator
(20) und die Steuerleitung (39) durch einen Handschalter (21, 21') von dem Niederfrequenzumschalter
(12) und/oder der Verkehrsfunkdecoder (11) des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils
(13) von der Prioritätsschaltung (18) abschaltbar sind.
7. Rundfunkempfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß auch das zweite Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (14) eine Schwellenwertschaltung
aufweist, die beim Unterschreiten einer vorbestimmten Empfangsstärke des eingestellten
Senders ein Steuersignal abgibt und an einen Warnsignalgenerator angeschlossen ist,
der beim Vorliegen des Steuersignals ein Warnsignal abgibt.
8. Rundfunkempfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß dem zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (14) die Haupt-Frequenzeinstellskala
(22) und dem ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) eine Neben-Frequenzeinstellskala
(23) zugeordnet ist, welche sich oberhalb oder unterhalb der Haupt-Frequenzeinstellskala
(22) befindet, oder dem ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) ein Frequenzeinstellknopf
(24) und eine Lampe (25) zugeordnet sind, welche durch den Verkehtsfunkdecoder (11)
des ersten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteils (13) gesteuert ist, oder dem ersten
Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) eine Verkehrsfunksuchautomatik zugeordnet
ist, die selbständig über den Schwellenwertschalter und/oder Bereichskennung sucht.
9. Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
eine Empfangsfrequenz-Digitalanzeige (28) vorgesehen ist, welche wahlweise an den
ersten oder zweiten Hochfrequenzempfangs-Niederfrequenzteil (13) bzw. 14) anschließbar
ist.