[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tastaturanordnung mit einer einteiligen Matte
aus gummielastischem Material auf einer Trägeranordnung, wobei Schaltorgane trägeranordnungsseitig
vorgesehen sind, mit der Matte zu ihrer Betätigung zusammenwirkend.
[0002] Es sind Schaltmattentastaturen dieser Art bekannt, bei welchen die Matte mit den
Tastenbereichen auf einer Trägeranordnung eines Gerätes angeordnet ist, wobei die
Trägeranordnung so ausgebildet ist, dass sie die Matte von der Bedienungsseite her
betrachtet, soweit abdeckt, dass nur die Tastenbereiche der Matte zugänglich sind.
Zur Montage wird die Matte grundsätzlich zwischen einen ersten Teil der Trägeranordnung
mit entsprechend vorgesehenen Schaltorganen und einer Abdeckung als zweiten Teil und
mit den entsprechenden Oeffnungen für den Tastenbereichzugriff eingeklemmt montiert.
Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass zwischen der Abdeckung mit den entsprechenden
Oeffnungen für den Zugriff zu den Tastenbereichen und der gummielastischen Matte Hohlräume
entstehen, die mit Bezug auf Schmutzansammlung und entsprechende Reinigbarkeit unerwünscht
sind.
[0003] Es sind weiter Tastaturanordnungen bekannt, bei denen die Matte die abschliessende
Abdeckung der Trägeranordnung bildet. Dabei sind entweder zusätzliche Federorgane
vorgesehen, die die Mattentasten nach Betätigung rückholen und/oder die Tastenbereiche
der Matte sind bewegungsmässig nicht geführt, so dass bei ihrer Betätigung unsichere
Schaltzustände entstehen.
[0004] Der Nachteil des Vorsehens zusätzlicher, den Aufwand für eine derartige Anordnung
erhöhender Federorgane und der Nachteil von Anordnungen, bei denen die Matte noch
zusätzlich abgedeckt wird, werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
- die Matte die abschliessende Abdeckung der Trägeranordnung bildet und
- die Matte Tastenbereiche und Auflagebereiche zur Auflage der Trägeranordnung umfasst,
wobei die Tastenbereiche über mindestens je eine Federbrücken-mattenpartie mit den
sie umgebenden Auflagebereichen verbunden sind.
[0005] Der Nachteil angeführter Matten-Tasten und der Nachteil von Anordnungen, bei denen
die Matte noch zusätzlich abgedeckt wird, werden erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass
- die Matte die abschliessende Abdeckung der Trägeranordnung bildet und
- Bewegungsführungen für Tastenbereiche der Matte vorgesehen sind.
[0006] Es wird nun weiter vorgeschlagen, dass an jedem Tastenbereich mindestens ein Schalterteil
zur Signalführung angebracht ist. Dadurch wirken die Tastenbereiche unmittelbar mit
den daran angeordneten schaltaktiven Partien als Teile vorgesehener Schaltorgane.
[0007] Sind die vorgesehenen Schaltorgane zur Schaltung elektrischer Signale vorgesehen,
so wird vorgeschlagen, dass der Schalterteil aus einem leitenden Kunststoff besteht,
wie aus leitendem Silikonkautschuk.
[0008] Vorzugsweise werden dabei die Matte und der Schalterteil aus demselben Grundmaterial
hergestellt, und der Schalterteil zur elektrischen Leitung behandelt.
[0009] Damit wird eine äusserst einfache Schaltmatte-Schaltorgan-Kombination erzielt.
[0010] Bei Tastaturanordnungen ist es im weiteren wesentlich, dass die Bedienungsperson
über ein bestimmtes Kriterium die Rückmeldung darüber erhält, ob die Betätigung einer
Taste auch zum angestrebten Schalten eines Signals geführt hat oder nicht. Dies wird
nun an der oben definierten erfindungsgemässen Matte so realisiert, dass die Federbrücken-Mattenpartien
so ausgebildet werden, dass bei Betätigung eines Tastenbereiches gegen die Trägeranordnung
hin in Abhängigkeit des Betätigungsweges schnappend ein Betätigungsdruckmaximum durchlaufen
wird.
[0011] Damit erfolgt die Tastenbereich-Betätigung erst gegen einen mit dem Betätigungsweg
zunehmenden Reaktionsdruck und bei Durchlaufen einer bestimmten Tastenbereichsposition
und des ihr zugeordneten Reaktionskraftmaximums, schnappt die Taste in ihre schaltaktive
Position: Das Ueberwinden des Betätigungsdruckmaximums wirkt via betätigenden Finger
einer Bedienungsperson rückmeldend zurück.
[0012] Vorzugsweise ragen im weiteren die Tastenbereiche in Mattenquerschnitt auf die der
Trägeranordnung abgekehrte Mattenseite auf, d.h. auf die Betätiguiigsseite der Matte,
entweder indem die Tastenbereiche mit Bezug auf mattensenkrechte Achsen koaxial, grundsätzlich
zylinder-oder kegelstumpfförmig vorspringen, oder sich auf eine Seite von den Auflagebereichen
kontinuierlich oder geknickt geneigt vorheben, d.h. zu besagten mattensenkrechten
Achsen schiefwinklig aufragen.
[0013] Zur Realisation des obgenannten rückmeldenden Betätigungs-Schnappeffektes wird vorgeschlagen,
dass die Federbrücken-Mattenpartien bezüglich einer vorgesehenen Tastenbereichs-Betätigungsrichtung,
in Mattenquerschnittsrichtung betrachtet, mindestens in einer Komponente in Betätigungsrichtung
ausgerichtet sind.
[0014] Dadurch wird erreicht, dass bei Betätigung eines Tastenbereiches die Betätigungskraft
mindestens in der einen Komponente in Richtung der den Tastenbereich und den umliegenden
Auflagebereich verbindenden Federbereich liegt, so dass sie die Brückenpartie aus
gummielastischem Material nicht nur als Biegkraft, sondern, und insbesondere als Stauchkraft
beansprucht, womit der oben definierte, angestrebte Betätigungskraft/Betätigungswegverlauf
realisiert wird.
[0015] Dabei können vorzugsweise die Federbrücken-Mattenpartien in Mattenquerschnittsrichtung
betrachtet und bei ruhendem Tastenbereich eben und geneigt die Tastenbereiche mit
den Auflagebereichenverbinden, oder können zur Verstärkung des oben definierten Schnappeffektes
konkav gegen die Trägerseite der Matte hin gebogen sein.
[0016] Zur Beeinflussung des Betätigungsdruck/-Wegverlaufes wird weiter vorgeschlagen, dass
die Federbrücken-Mattenpartien in Tastenbereich-Ruheposition durch Vorspannorgane
an der Trägeranordnung vorgespannt sind.
[0017] Sollen die Tastenbereiche vornehmlich in Richtung einer Mattensenkrechten betätigbar
sein, oder in mindestens zwei Richtungen diesbezüglich nach Wunsch abkippend, so wird
vorgeschlagen, dass die Federbrücken-Mattenpartien die Tastenbereiche vollständig
umschliessen.
[0018] Ist hingegen eine Tastaturanordnung so ausgebildet, dass sich die Tastenbereiche
geknickt-oder kontinuierlich aus den Auflagebereichen hervorheben, praktisch schanzenartig,
so wird vorgeschlagen, dass die Federbrücken-Mattenpartien die Tastenbereiche nur
teilweise umschliessen.
[0019] Vorzugsweise weisen die Tastenbereiche auf die andere Seite aufragend, d. h. die
der Bedienungsseite entgegengesetzte, Führungsaus- und/oder Einformungen auf, und
die Trägeranordnung zugeordnete Führungsflächen.
[0020] In diesem Sinne werden vorzugsweise die Tastenbereiche mit auf die andere Seite vorragenden
kolbenartigen Führungsverlänger
ungen, allenfalls mit Zentralbohrung, versehen, wobei die Trägeranordnung dann zugeordnete
Zylinderführungen und/oder allenfalls Kolbenführungen aufweist.
[0021] Durch diese Anordnung wird eine zu mattensenkrechten Achsen koaxiale Tastenbereichsführung
sichergestellt, auch wenn die tastenbereichsumgebenden Federbrücken-Mattenpartien
an sich ein seitliches Abkippen der Tastenbereiche bei ihrer Betätigung zuliessen.
[0022] Soll nun bei solchen von Federbrückenpartien umgebenen Tastenbereichen nicht nur
eine, wie definiert koaxiale Betätigung möglich sein, sondern ist es erwünscht, dass
ein derartiger Tastenbereich in mindestens zwei bevorzugten Richtungen mit Bezug auf
die genannte Achse abkippen kann, wie um zwei unterschiedliche Schaltfunktionen anzusteuern,
so wird vorgeschlagen, dass die Tastenbereiche oder die Trägeranordnung kolbenartige
Ausformungen aufweisen und die Trägeranordnung oder die Tastenbereiche Führungsflächen,
wobei Abschlusspartien der kolbenartigen Ausformungen und die Führungsfläche derart
gewölbt ausgebildet sind, dass bei Relativbewegung von Tastenbereich und Trägeranordnung
ein seitliches, gleitendes Abkippen der kolbenartigen Ausformung mit Bezug auf die
Führungsfläche erfolgt, m.a.W. ein Abkippen des Tastenbereiches auf die eine oder
andere Seite, je nach Wirkungsrichtung der Betätigungskraft.
[0023] Werden im weiteren den Tastenbereichen in Ruheposition unterschiedlich vorgespannte
Kontaktträger-Federpartien oder in Betätigungsrichtung unterschiedlich lange Kontaktträger
zugeordnet, um in Funktion des Tastenbereich-Betätigungsweges sequentiell mindestens
zwei Schaltfunktionen anzusteuern, so ergibt sich damit die Möglichkeit, -komplexere
Schaltfunktionen, beispielsweise im Sinne der Ansteuerung eines Umschalters mit brake-before-make-Funktion
zu steuern.
[0024] Um dabei eine und dieselbe Grundmatte für unterschiedlich anzusteuernde Funktionen
einsetzen zu können, wird vorgeschlagen, dass an den Tastenbereichen der Trägeranordnung
zugewandt, lösbar wie steckbar, wahlweise ausgebildete Kontaktträgerpartien anbringbar
sind.
[0025] Die beschriebene Anordnung weist, wie bereits erwähnt, den grossen-Vorteil auf, dass
die Matte auf höchst einfache Art und Weise ausgewechselt werden kann. Werden nun
beispielsweise an einer Rechner-Bedienungskonsole unterschiedliche Arbeiten an der
Konsole den einzelnen Tastaturfeldern unterschiedliche Funktionen zugeordnet, so dass
mit der Tastaturbeschriftung auch andere Schaltfunktionen durch eine und dieselbe
Taste am Rechner auszulösen sind, so kann es ausser
- ordentlich vorteilhaft sein, wenn die Matte sich bei ihrem Einsatz durch einen mattenspezifischen
Schaltcode praktisch zu erkennen gibt.
[0026] Dies wird dadurch erreicht, dass an der Matte nicht tastenbereichbetätigbare Schaltkontakte
vorgesehen sind, zur mattenspezifischen Kontaktierung vom Ge,gen- kontakt an der Trägeranordnung.
[0027] Damit werden durch Einlegen unterschiedlicher Matten unterschiedliche Schaltbrücken
erstellt, unabhängig von den vorgesehenen Tastenbereichsschaltern, womit praktisch,
ohne dass dies der Bedienungsperson bekannt zu sein braucht, bei Einlegen unterschiedlicher
Matten, beispielsweise am Rechner, unterschiedliche Programme definiert werden.
[0028] Sind die Tastenbereiche steuerknüppelartig aufragend und kippbar ausgebildet und
am trägeranordnungsseitigen Knüppelende Kontaktpartien vorgesehen, weiter an der Trägeranordnung
tastenbereichspezifisch mehrere Gegenkontakte, durch selektives Tastenbereichabkippen
'selek
- tiv über die Kontaktpartie verbindbar, so wird praktisch mit der genannten Matte
und entsprechend daran vorgesehenen Tastenbereichen ein Zweikoordinantenschalter geschaffen,
in dem je nach angesteuerter Tastenbereichabkipprichtuhg die einen oder anderen Schaltverbindungen
erstellt werden.
[0029] Eine bekannte Tastaturanordnung sowie die erfindungsgemässe Anordnung werden anschliessend
beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
[0030] Es zeigen:
Fig, 1 einen Schnitt durch eine bekannte Tastaturanordnung,
Fig. 2 einen Schnitt analog zu Fig. 1, durch einen Teil einer erfindungsgemässen Anordnung,
Fig. 3 einen Schnitt analog zu Fig. 1, durch eine weitere Ausführungsvariante der
erfindungsgemässen Anordnung,
Fig. 4 und 5 Ausschnitte aus weiteren Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen
Anordnung gemäss Fig. 3,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen Anordnung, in Querschnittsdarstellung,
Fig. 7 eine Aufsicht auf einen Teil einer bedruckten erfindungsgemässen Anordnung,
Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemässen
Anordnung,
Fig. 9 bis 21 Ausschnitte aus weiteren Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen
Anordnung im Querschnitt,
Fig. 22 ein Weg/Kraftdiagramm mit dem Verlauf der Tastenbereich-Betätigungskraft an
erfindungs- gemässen Anordnungen, gemäss den Fig.2 bis 21 sowie den noch folgenden von Fig. 23
bis 29,
Fig. 23 bis 29 Ausschnitte aus weiteren Varianten der erfindungsgemässen Anordnung
in Querschnittsdarstellüng,
Fig. 30 eine Auf- und Seitensicht eines Tastenbereiches einer erfindungsgemässen Anordnung
für seitliches Abkippen schanzenartig ausgebildet,
Fig. 31 und 32 Querschnitte durch die Anordnung gemäss Fig. 30, bei unbetätigter resp.
betätigtem Tastenbereich,
Fig. 33 eine Seitenansicht der Anordnung gemäss Fig. 30, mit mehreren Tastenbereichen,
Fig. 34 eine weitere Realisationsform in Schnittdarstellung, der Anordnung von Fig.
33.
[0031] Heute sind Tastaturanordnungen bekannt, wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt.
Die Anordnung umfasst eine profilierte Matte 1, aus gummielastischem Material mit
Tastenbereichen 2 und Auflagebereichen 3. Die Matte 1 liegt auf einer geräteseitigen
Trägerplatte 4. Die Profilierung der Matte ergibt, wie aus der Fig. ersichtlich, bezüglich
einer mattensenkrechten Achse A koaxial aufragende Tastenbereiche 2, die mit Brückenstücken
5 mit den Auflagebereichen 3 verbunden sind. Dadurch entsteht, jedem Tastenbereich
zugeordnet, ein durch Tastenbereichbetätigung komprimierbarer Hohlraum 6, worin, an
der Trägerplatte 4, elektrische Kontakte 7 angeordnet sind, in Wechselwirkung mit
an den Tastenbereichen 2 angeordneten Kontaktpartien 8. Die zapfenförmig aufragenden
Tastenbereiche 2 sind weiter für zur Achse A koaxiale Bewegungen, in einer Struktur
9 der Trägeranordnung geführt.
[0032] Die Struktur 9 ist mit einem Lochungsmuster versehen und über der Matte 1 aufgelegt,
derart, dass die Tastenbereiche 2 durch die Lochungen 10 durchragen. Auf diese Art
und Weise wird sichergestellt, dass die Tastenbereiche 2 insbesondere koaxial zur
Achse A beweglich sind. Die Hohlräume zwischen der Struktur 9 und der Matte 1 sind
verschmutzungsanfällig, und einer Reinigung nur schlecht zugänglich.
[0033] In Fig. 2 ist nun eine erste, noch mit gewissen Nachteilen behaftete Ausführungsvariante
der erfindungsgemässen Anordnung dargestellt. Wie aus der Entwicklung von Fig, 1 zu
Fig. 2 ersichtlich, besteht hier die Anordnung wiederum aus einer Matte 1a aus gummielastischem
Material, mit Auflagebereichen 3a zur Auflage auf eine Trägerplatte 4a und mit Tastenbereichen
2a zur Betätigung. Wiederum sind die Auflagebereiche 3a und die Tastenbereiche 2a
durch Brückenpartien 5a derart verbunden, dass zwischen den Tastenbereichen 2a und
der Trägerplatte 4a Hohlräume 6a entstehen. Darin sind am Tastenbereich 2a, und an
der Trägerplatte 4a zusammenwirkende Kontakte 7a resp. 8a vorgesehen. Diese erste
Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Anordnung weist, wie der Quervergleich
von Fig. 1 und 2 zeigt, keine betätigungsseitige Struktur entsprechend 9 von Fig.-
1 auf, sondern die Matte 1a ist direkt auf der Trägerplatte 4a angeordnet. Die Matte
1a deckt die Trägerplatte 4a dichtend ab und ist einer Reinigung von aussen in ihrer
Ganzheit offen zugänglich.
[0034] Die Matte 1a kann weiter mit geringem Aufwand ausgewechselt werden, ist sie doch
beispielsweise mittels Zapfen 9a auf die Trägerplatte 4a lediglich aufsteckbar. Dass
der Herstellungsaufwand und damit die Kosten für eine derartige Anordnung im Vergleich
zu derjenigen von Fig. 1 günstiger ist resp. sind, ist selbstverständlich. Zudem wird
mit der Anordnung gemäss Fig. 2 der Vorteil erwirkt, dass dann, wenn gewisse, an einer
Normträgerplatte 4a vorgesehene Kontakte 7a bei einer Geräteausführung nicht benötigt
werden, dies dadurch berücksichtigt werden kann, dass die entsprechend zugeordneten
Kontaktpartien 2a, wie bei 5b gestrichelt dargestellt, als passive Auflagebereiche
vorgesehen werden.
[0035] Nachteilig an dieser ersten Anordnungsvariante ist, dass, wie beim linken Tastenbereich
2a dargestellt, der Freiheitsgrad der Tastenbereich-Betätigbarkeit für manche Einsatzartenzu
gross ist, indem die Tastenbereiche nicht nur koaxial zur Mattensenkrechten A betätigt
werden, sondern, durch entsprechend schiefen Druck auch abgekippt werden können, was
zu einer unsicheren Kontaktgabe zwischen den Kontaktpartien 7a und 8a führen kann.
Immerhin muss bereits hier betont werden, dass gerade diese Möglichkeit bei der erfindungsgemässen
Anordnung dazu ausgenützt werden kann, selektiv mit einem Tastenbereich mehrere unterschiedliche
Schaltfunktionen anzusteuern, durch selektives, seitliches Abkippen.
[0036] In Fig. 3 und den folgenden Figuren sind nun Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen
Anordnung dargestellt, welche hinzu zu den bereits anhand von Fig.2 erläuterten Vorteilen
eine eindeutige Bewegungsführung der Tastenbereiche ergeben. Hier sind die Tastenbereiche
11 mit gegen die Trägerplatte 14 ausragenden Führungskolben 12 versehen, welch letztere
den einen Kontakt 13 eines elektrischen Schalters tragen.
[0037] Die Kolben 12 sind in entsprechenden Einformungen einer Führungsstruktur 16 achsial
geführt, die gleichzeitig als Unterlage für die Matte 15 dient. Die Matte 15 wird
mittels Zapfen 18 auf die Führungsstruktur aufgesteckt.Die durch die Führungsstruktur
16 und die Kolben 12 gebildeten Gleitlager 19 weisen dabei wenig Spiel auf und,mit
entsprechender Formgebung, wie bei19 dargestellt, wird eine möglichst geringe Bewegungsreibung
zwischen den Tastenbereichen 11 und der Führungsstruktur 16 sichergestellt. Im weiteren
dürfen Hohlräume 17, in denen via Tastenbereiche 11 die Führungskolben 12 sich bewegen,
untereinander nicht abgedichtet sein, da ansonsten bei deren Betätigung darin ein
Druckaufbau entsteht. Durchgänge 20 zwischen diesen Hohlräumen 17 verhindern dies.
Das gleiche Resultat wird erzielt, wenn nicht alle Auflagebereiche an der Struktur
dichtend festgemacht sind, so dass die gesamte Mattenstruktur entstehende Ueberdrücke
aufnehmen kann. Die Tastenbereiche 11 können, insbesondere in der Aufsicht, verschiedene
Formen aufweisen und werden üblicherweise beschriftet. Zur Sicherstellung der Dichtheit
zwischen Matte 15 und den darunterliegenden Teilen, vor allem im Randbereich der Matte,
kann an einem Gehäuse 21 ein die Matte 15 dichtend überragender Klemmrand vorgesehen
sein, allenfalls mit einem Dichtungsprofil (nicht dargestellt) am Mattenrand oder
am Klemmrand. Auf diese Art-und Weise bildet die Matte 15 und die gehäuseseitigen
Teile eine dichte Einheit.
[0038] Mit dem selben Prinzip der unterseitig zur Führung verlängerten Tastenbereiche lassen
sich verschiedene Konstruktionsvarianten realisieren.
[0039] Gemäss Fig. 4 ist auf der Unterseite eines Tastenbereiches 23 wiederum eine kolbenartige
Fortsetzung vorgesehen, die jedoch nicht an ihrer Peripherie in einer Gegenstruktur
geführt ist, sondern in ihrem achsialen Zentrumsbereich. Hierzu ist der kolbenartig
verlängerte Tastenbereich 23 mit einer sich koaxial erstreckenden Einnehmung 24 versehen,
in welche eine entsprechende Ausformung 25 an der Trägerplatte 14 einragt. An dieser
Stelle soll betont werden, dass die ganze Mattenstrukturmit den beschriebenen Führungskolben
hier einteilig ausgebildet ist. Wird als Mattenmaterial beispielsweise transparenter
Silicongummi verwendet, so kann, wie in Fig. 5 dargestellt, der kolbenartig verlängerte
Tastenbereich 30 an der Kolbenperipherie geführt sein und eine koaxiale Einnehmung
32 aufweisen, worin eine betätigungsanzeigende Signallampe 34, wie eine Leuchtdiode,-angeordnet
wird. Anstelle von Kontaktpillen 13, beispielsweise in Fig. 3, können auch Noppen
zur Betätigung von Folienschaltern vorgesehen sein. Mit den beschriebenen unterseitig
verlängerten und präzise geführten Tastenbereichen können auch optische Signale, wie
für optoelektrische ,Schaltsysteme, leicht geschaltet werden, indem über die Tastenbereichverlängerungen
direkt optische Signale freigegeben, resp. unterbrochen werden, diese Verlängerungen
als Masken in optischen Signalpfaden wirken.
[0040] Die beschriebenen Tastaturmatten sind von unten her auf ihrer Auflage fixiert. Ihre
Tastenbereiche werden auf der Innenseite, d.h. der Geräteseite, geführt, so dass keine
Gehäuseabdeckung notwendig ist und die Anordnung somit von aussen her eine hermetisch
dichte Einheit ohne Ritzen mit dem Gehäuse bildet.
[0041] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung dargestellt.
Sie weist Tastenbereiche 41 auf, zu ihrer Führung kolbenartig verlängert, mit Kontaktpillen
43, die auf Leiterbahnen 44 einer als gedruckte Schaltung ausgebildeten Trägerplatte
45 wirken. Die Fixierung der Matte erfolgt mittels Steckpillen 48, die in entsprechende
Einformungen der gehäuseseitigen Führungsstruktur 51 eingesteckt werden. Die kolbenartig
verlängerten Tastenbereiche 41 sind in entsprechenden Oeffnungen 49 der Führungsstruktur
51 gleitend geführt und Verbindungsöffnungen 50 verhindern, wie bereits beschrieben
worden ist, das Entstehen von Ueberdruck bei Tastenbereich
-Betätigung.
[0042] In Fig. 7 ist eine beispielsweise Beschriftung der Tastenbereiche dargestellt. Um
diese wie entsprechend einem zu ändernden Dateneingabeprogramm an einer Be- dienun
gskonsole zu ändern, kann bei der beschriebenen Anordnung mit sehr geringem Aufwand
die Matte ausgewechselt werden.
[0043] In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Anordnung dargestellt.
Ist ein Entfernen der dichtend abdeckend beschriebenen Matte, beispielsweise zur Reinigung
oder zur Beschriftungsänderung unerwünschte so wird, wie in Fig. 8 dargestellt, über
die Matte 52 eine Abdeckmatte 53, ebenfalls aus gummielastischem Material bestehend,
gelegt, die in ihren dem Tastenbereich entsprechenden Bereichen 54 nun beschriftet
ist. Die Abdeckmatte 53 wird dabei entweder als reine Beschriftungsmatte lediglich
auf die schaltaktive Matte 52 aufgelegt oder kann als beschriftungsspezifische Schaltmatte,
wie in Fig. 8 dargestellt, wirken. Zum letztgenannten Zweck weist die Abdeckmatte
53 nach unten ragende Verlängerungen 55 auf, mit Kontakten 55a, zusammenwirkend mit
einer oder mehreren Leiterbahnen auf der Trägerplatte 14. Dadurch, dass bei Abdeckmatten
53, beispielsweise unterschiedlich beschriftet für unterschiedliche Einsätze, die
Verlängerungen 55 an unterschiedlichen Orten vorgesehen sind, zur Kurzschliessung
unterschiedlicher Leiterbahnen auf der Trägerplatte 14, wird erreicht, dass durch
Auflegen verschiedener Abdeckmatten 53, beispielsweise bei Bedienungskonsolen von
Rechnern, entsprechend verschiedene Programmabläufe angesteuert werden. Falls erwünscht,
wird die Abdeckmatte 53, wie in den Randbereichen dargestellt, ebenfalls mit der darunterliegenden
eigentlichen Schaltmatte und dem Gehäuse abgedichtet. Mit den abdeckmattenspezifischen
Kontakten 55a kann beispielsweise ein Datenverarbeitungssystem erkennen, welche Art
Abdeckmatte 53 aufgelegt worden ist. Im mittleren Bereich kann die Abdeckmatte 53
durch einrastende Noppen 57 zusätzlich gehaltert werden. Die anhand von Fig. 8 dargestellten
mattenspezifischen Festschalter 55, 55a können selbstverständlich auch direkt an auswechselbaren
Matten, wie 15 von Fig. 3, vorgesehen sein.
[0044] Mit einer Abdeckmatte 53, wie in Fig. 8 dargestellt, muss die dadurch bewirkte Zunahme
des Betätigungsdruckes für die Tastenbereiche berücksichtigt werden. Dazu kann die
Abdeckmatte 53 mit Bezug auf die eigentliche Schaltmatte 52, insbesondere in den Brückenbereichen,
Hohlräume 58 bildend, auf Abstand gehalten sein, .was jedoch entsprechend dem gewählten
Abdeckmattenmaterial und deren Dimensionierung nicht unbedingt notwendig ist.
[0045] Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Anordnung. Bei
Betätigung des Tastenbereiches entfernt sich ein tastenseitiger Kontakt 59 von einer
Leiterplatte 60, so dass hier durch Tastenbereichbetätigung ein Kontaktunterbruch
angesteuert wird. Es kann zusätzlich dazu ein bei Tastenbereichbetätigung schliessender
Kontakt 61 vorgesehen sein.
[0046] In den Fig. 10 und 11 sind weitere Ausführungsbeispiele dargestellt, bei welchen
schliessende und unterbrechende, durch einen Tastenbereich betätigte Kontakte nicht
gleichzeitig, sondern sukzessiv während der Tastenbereichbewegung betätige werden.
So wird bespielsweise in Fig. 10 ein erster Ruhekontakt 62 unmittelbar bei Beginn
der Tastenbereich-Betätigung geöffnet, danach schliesst ein Arbeitskontakt 63, bevor
endlich ein weiterer Arbeitskontakt 64 geschlossen wird. Bei einer derart relativ
komplizierten Tastenanordnung besteht die Tastenbereich-Unterseite aus mehreren Kunststoff-
oder Gummiteilen, die beispielsweise steckbar und auswechselbar sind, wie mit den
Teilen BCD in Fig. 10 dargestellt.
[0047] In Fig.
11 ist ein Beispiel dargestellt, bei welchem erste Arbeitskontakte 67 geschlossen werden,
bevor Ruhekontakte 66 öffnen. In der Ruhelage des Tastenbereiches ist ein Membranprofil
65 derart vorgespannt, dass sich der zugeordnete Kontakt 66 bei Tastenbereich- betätigung
nicht öffnet, bevor sich der Kontakt 67 geschlossen hat. Solche Anordnungen von zusätzlichen
federnden Kontaktpartien mit allenfalls unterschiedlicher Federvorspannung in Tastenbereich-Ruhelage
können auch dazu dienen, den Verlauf der Betätigungskraft für die Tastenbereiche zu
beeinflussen.
[0048] Das Membranprofil 65 von Fig. 11 kann dazu dienen, die notwendige Betätigungskraft
zu reduzieren, das obenliegende Profil 68 die notwendige Kraft zu erhöhen. Je nach
Formen und Dimensionen den Tastenbereichen zugeordneter, allenfalls federnder Organe
kann die Betätigungs-Charakteristik dieser Tastenbereiche sehr vielfältig verändert
werden. Wird das Vorsehen solcher federnder Organe, wie bereits ausgeführt, durch
Steckzusammenbau einzelner derartiger Organe selektiv bei bestimmten Tastenbereichen
vorgenommen, so kann dadurch auch erreicht werden, dass gewisse Tastenbereiche schwerer
betätigbar sind als andere. Dies kann aus Bedienungssicherheit wünschbar sein.
[0049] In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform-dargestellt. Ein nach oben d.h. gegen
die Geräteaussenseite hin verlängerter Tastenbereich 69 kann in der Art eines Steuerknüppels
in verschiedene Richtungen geneigt werden. Auf der Unterseite des Tastenbereiches
69 angeordnete Kontakte 70 werden dadurch durch ein leitendes Ende 71 des Tastenbereiches
69, z.B. aus leitendem Kunststoff, kurzgeschlossen. Die Anordnung der Kontakte 70
ist in Fig. 12 oben in Aufsicht dargestellt. Daraus ist ersichtlich, dass je nach
Neigungsrichtung des steuerknüppelartigen Tastenbereiches 69 selektiv die leitende
Partie 71 Kontakte 70 kurzschliesst. Um die Bewegung des Tastenbereiches 69 zu führen
und zu begrenzen kann dabei zusätzlich eine Führungsschablone 72 vorgesehen sein.
[0050] In Fig. 13 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt. Pro Tastenbereich sind
zwei oder vier Schaltpositionen mit entsprechenden Schaltkontakten 73 an der Trägeranordnung
vorgesehen. Je nachdem wie und auf welcher Seite der Tastenbereichoberfläche die Taste
betätigt wird, springt ihre unterseitige Verlängerung mit einer Kontaktpille 73a,
z.B. aus leitendem Kunststoff, geführt durch eine Führungsfläche 75 an der Trägeranordnung,
nach links, rechts, allenfalls vorn und hinten. Die für diese Schaltart charakteristische
Bewegung des Tastenbereiches wird teilweise auch durch die Brückenteilprofile 74 bestimmt.
Bei nur zwei vorgesehenen Schaltbewegungen kann die Tastenbereichbewegung auch mit
in Kulissen geführten Nocken präzisiert werden, wie beispielsweise in Fig. 16 dargestellt.
In Fig. 14 ist der in Fig. 13 dargestellte Tastenbereich in eine Schaltposition gekippt,
in Fig. 15 in die andere.
[0051] In Fig. 16 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in welchem der Tastenbereich
in eine der Kontaktpositionen 76, ähnlich wie anhand der Fig. 13 bis 15 dargestellt,
gekippt wird. Durch die Schiebebewegung von Nocken 77 unter Arretierungshaken 78 wird
die Taste, wie in den Fig. 17 und 18 dargestellt, in der gewählten, abgekippten Position
arretiert. Durch die umgekehrte Schiebebewegung mit leichtem Druck auf den Tastenbereich,
wird die Arretierung wieder ausgeklinkt.
[0052] Die Fig. 19 und 20 zeigen Beispiele, bei denen die ineinander einrastenden Nocken
oder Rippen 79 verhindern, dass die Tastenbereiche aus der Ruheposition ausgezogen
werden können.
[0053] Gemäss Fig. 21 halten Nocken 80 den Tastenbereich in einer Lage etwas unterhalb seiner
eigentlichen Ruhelage, so dass das Brückenprofil 81 bereits etwas deformiert und vorgespannt
ist. Auf diese Art kann die Betätigungs-Charakteristik des Tastenbereiches beeinflusst
werden. Die in Fig. 21 dargestellte Ausformung des Brückenprofils 81 kann jedoch auch
bereits bei der Mattenherstellung vorgesehen werden.
[0054] Wie anhand aller Ausführungsbeispiele gezeigt, sind die Tastenbereiche und Auflagebereiche
verbindenden Brückenpartien als Federbrücken-Mattenpartien, d.h. mit der Matte einteilig,
ausgebildet und sind in Mattenquerschnitt-Richtung betrachtet so angelegt, dass die
Betätigungskraft mindestens in einer Komponente in Brückenlängsrichtung, d.h. stauchend,
darauf wirkt.
[0055] Wie in Fig. 22 gezeigt, wird dadurch erreicht, dass zur Betätigung eines Tastenbereiches
die Betätigungskraft K erst ansteigt, bis zum Erreichen einer Betätigungsposition
S1, danach ein Maximum durchläuft und dann wieder abfällt. Die schaltwirksame Position
wird dabei vorzugsweise, wie in Fig. 22 bei S
sbezeichnet, unmittelbar nach Durchlaufen des Maximums M vorgesehen oder, wie bei S
, dargestellte, in einem dem Maxium M folgenden Minium. In Fig. 21 ist mit K die Richtung
der Betätigungskraft dargestellt und in der Federbrücken-Mattenpartie 81 insbesondere
die in Brückenpartie-Längsrichtung wirkende Komponente K
1. Insbesondere diese Komponente bewirkte beim gummielastischen Mattenmaterial den
anhand von Fig. 22 dargestellten Betätigungskraftanstieg mit anschliessendem Durchlaufen
des Kraftmaximums M. Daraus ist ersichtlich, dass die Formgebung der Federbrücken-Mattenpartien
81 den Verschiebungsweg/-Kraftverlauf massgeblich beeinflusst. So beispielsweise auch
die Vorspannung gemäss Fig. 21 oder die entsprechende Formgebung bei der Mattenherstellung.
[0056] Fig. 23 zeigt eine viereckige unterseitige Tastenbereichverlängerung, die in einem
runden geräteseitigen Führungszylinder, wie beispielsweise anhand von Fig. 3 dargestellt
wurde, läuft. Dies ergibt eine geringe Reibungsfläche. Zusätzliche Führungsringe 85,
wie im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 24 dargestellt, erlauben es, das Spiel zwischen
trägeranordnungsseitiger Verlängerung des Tastenbereiches und Führungen an der Trägeranordnung
weiter zu reduzieren, dabei die Gleitfähigkeit zu erhöhen. Diese Führungsringe 85
an der Tastenbereichverlängerung können an ihrer Peripherie Noppenflächen aufweisen
oder ebenfalls eckig geformt sein, um ihrerseits geringe Reibungsflächen an den Führungszylindern
zu bilden.
[0057] Wie Fig. 24 zeigt, verhindern diese Ringe zusätzlich das Herausziehen eines Tastenbereiches.
[0058] In Fig. 25 ergibt eine Verengung 86 in der trägeranordnungsseitigen Tastenbereichverlängerung
eine gewisse Biegungsflexibilität einer Kontaktpartie 88, so dass sich diese auch
bei Schräglage des Tastenbereiches und/oder der Gegenkontakte tragenden Leiterplatte
89 anpasst.
[0059] Zweck der Anordnung nach Fig. 26 ist es, die Matte so auszubilden, dass eine nur
sehr geringe Einbautiefe erforderlich ist. Die Tastenbereichführung erfolgt dabei
nur durch die Matte selbst. Damit aber ein Tastenbereich auch bei Schräglage zuverlässig
schaltend wirken kann, ist der tastenbereichseitige Kontakt 90 ringförmig und aus
weichem Material gebildet. Die Leiterbahnen resp. Kontaktbahnen 91 auf der Leiterplatte
bilden Kontakt-Sterne oder konzentrische Kreise. Die heute übliche Kontaktanordnung
91a auf der Leiterplatte würde bei schrägem Auftreffen des tastenbereichseitigen Kontaktes
je nach dessen Lage keine sichere Kurzschliessung erlauben. Mit der sternförmigen
oder ringförmigen Leiterbahnanordnung ist eine derartige Kurzshhliessung auf jeden
Fall sichergestellt. Linkerhand ist eine prinzipielle Vergrösserung einer Partie des
Kontaktsterns dargestellt, die zeigt, wie die Strahlen radial, getrennt ineinander
greifen und mit der äusseren und inneren Stromzuführung verbunden sind.
[0060] Ueblicherweise ist weiter der tastenbereichseitige Kontakt pillenförmig.
[0061] Die in Fig. 26 dargestellte Ringform dieses Kontaktes 90 ist deshalb bedeutend, weil
sich ein solcher Ring in der Schräglage wesentlich leicher deformieren lässt als eine
Pille. Diese Deformation bedeutet, dass sich der Ring der Fläche der darunterliegenden
Leiterplatte anpasst, dass sich damit die Kontaktfläche vergrössert und der gewünschte
Kurzschluss sichergestellt wird.
[0062] Durch die Kegelstumpf-Form der Tastenbereichunterseite 92 und die ebenfalls dort
vorgesehene Höhlung 92a wird die Flexibilität des Kontaktringes 90 noch weiter erhöht.
Die Fig. 27 und 28 zeigen weitere Ausführungsbeispiele. Bekannte Folienschalter bilden
dann einen elektrischen Kontakt, wenn eine obere Folie auf eine untere gedrückt wird.
Eine Noppe 93 oder ein Stift 94 mit kleinem Durchmesser an der Unterseite eines Tastenbereiches
der Matte ist für die Betätigung derartiger Folienschalter vorteilhaft, da sich dadurch
gegenüber einer grösseren Betätigungsfläche eine Reduktion der notwendigen Betätigungskraft
ergibt.
[0063] Fig. 29 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines optischen Schalters in einem optoelektrischen
System. Unter dem Tastenbereich sind Lichtsender 95 und Detektoren 96, z.B. matrixartig,
plaziert, so dass die Betätigung eines Tastenbereiches die Strahlunterbrechung in
der W- und/oder Y-Achse bewirkt. Die Tastenbereichverlängerung kann mit einem Hohlraum
97 versehen sein, so dass dieser Bereich weich aufsetzt, da sich die Seitenwand um
den Hohlraum 97 einbiegt.
[0064] Bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 30 bis 33 ist die Matte derart profiliert,
dass die Tastenbereiche bei ihrer Betätigung in einer bestimmten Weise abkippen, so
dass keine zusätzlichen Führungen durch trägeranordnungsseitige Zusatzteile nötig
sind und trotzdem eine präzise, eindeutige Beweglichkeit der Tastenbereicherealisiert
wird. Wie diese Figuren zeigen, besteht ein Tastenbereich hier aus einer steifen Zone
100 und den flexiblen leichter biegbaren Federbrückenpartien 101.
[0065] Fig. 31 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen derartigen Tastenbereich in Ruheposition,
Fig. 32 in betätigter Position.
[0066] Wie Fig. 32 zeigt, deformieren sich bei Betätigung des Tastenbereiches die Brückenpartien
1ü1. Der eigentliche Betätigungsbereich 100 bleibt dabei steif. Dünnstellen wirken
als Scharnierpartien zwischen der Betätigungspartie 100 und den Auflagebereichen.
Die Steifheit des Betätigungsbereiches 100 bewirkt die gewünschte Stabilisierung der
Bewegung. Es sind auch Ausführungen möglich
- bei welchen sich das Gelenk 10.2 nicht unten, sondern im mittleren oder oberen Bereich
der Betätigungszone 100 befindet,
- bei denen der Tastenbereich nicht eine viereckige, sondern eine andere Form aufweist.
[0067] In Fig. 31 sind Kontakte eingezeichnet, wobei das Beispiel eine Fläche aus leitendem
Siliconkautschuk 103 und Kontaktbahnen 104 auf einer Leiterplatte zeigt. Ein anderes
Schaltsystem kann analog angewendet werden.
[0068] In'Fig. 32 sind Zapfen oder vorstehende Rippen 106 eingezeichnet, die dazu dienen,
die Matte auf ihrer Auflage zu fixieren. Die Durchgangsöffnung 107 dient dem Druckausgleich
bei Betätigung eines Tastenbereiches.
[0069] Fig. 33 zeigt die Seitenansicht einer Matte mit entsprechend den Fig. 30 bis 32 ausgebildeten
Tastenbereichen. Es versteht sich dabei von selbst, dass die Oberflächen der Tastenbereiche
beschriftet werden können.
[0070] In Fig. 34 stützt sich der Tastenbereich 110 mit einer relativ starren Kipplagerpartie
112 am Träger 114 ab. Bei Betätigung der Taste wird die Federpartie 116 gespannt,
indem die Taste in angegebener Richtung so abkippt, dass die Kontaktpille 118 die
darunterliegende Schaltstrecke-schliesst. Die Federpartie 120 wird dabei gestaucht
und erzeugt durch Schnappeffekt die Rückmeldung an den Bediener, dass ordnungsgemäss
geschaltet wurde.
1. Tastaturanordnung mit einer einteiligen Matte aus gummielastischem Material, auf
einer Trägeranordnung, wobei Schaltorgane trägeranordnungsseitig vorgesehen sind,
mit der Matte zu ihrer Betätigung zusammenwirkend, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Matte (1a) die abschliessende Abdeckung der Trägeranordnung (4a) bildet und
- die Matte Tastenbereiche (2a) und Auflagebereiche (3a) zur Auflage auf der Trägeranordnung
(4a) umfasst, wobei die Tastenbereiche (2a) über mindestens je eine Federbrücken-Mattenpartie
(5a) mit den sie umgebenden Auflagebereichen (3a) verbunden sind.
2. Tastaturanordnung mit einer einteiligen Matte aus gummielastischem Material, auf
einer Trägeranordnung, wobei Schaltorgane trägeranordnungsseitig vorgesehen sind,
mit der Matte zu ihrer Betätigung zusammenwirkend, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Matte (1a) die abschliessende Abdeckung der Trägeranordnung (4a) bildet und
- Bewegungsführungen (16, 19) für Tastenbereiche (11) der Matte vorgesehen sind.
3. Tastaturanordnung nach den Ansprüche 1 und 2.
4. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass
an jedem Tastenbereich (2a) mindestens ein Schalterteil (8a) zur Signalführung angeordnet
ist.
5. Tastaturanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für elektrische
Signale der Schalterteil (8a) aus leitendem Kunststoff besteht, wie leitendem Silikonkautschuk.
6. Tastaturanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte (1a)
und der Schalterteil (8a) aus demselben Grundmaterial bestehen, und der Schalterteil
(8a) zur elektrischen Leitung behandelt ist.
7. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 - 6, wenn von Anspruch 1 oder
3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbrücken-Mattenpartien
(81) so ausgebildet werden, dass bei Tastenbereich-Betätigung (K) gegen die Trägeranordnung
hin in Abhängigkeit des Betätigungsweges (s) schnappend ein Betätigungsdruckmaximum
(M) durchlaufen wird.
8. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass
in Mattenquerschnittsrichtung die Tastenbereiche (2a) auf die der Trägeranordnung
abgekehrte Mattenseite aufragen.
9. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tastenbereiche (2a) mit Bezug auf mattensenkrechte Achsen (A) koaxial vorspringen.
10. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tastenbereiche (100) schiefwinklig zu mattensenkrechten Achsen aufragen.
11. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 sowie 4 - 10, wenn von Anspruch
1 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbrücken-Mattenpartien
(81) bezüglich einer Tastenbereichs-Betätigungsrichtung (K) in Mattenquerschnittsrichtung
betrachtet, mindestens in einer Komponente in Betätigungsrichtung ausgerichtet sind.
12. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1,3 sowie 4 - 11, wenn von Anspruch
1 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbrücken-Mattenpartien
(5a), in Mattenquerschnittsrichtung betrachtet und bei ruhendem Tastenbereich (2a),
eben und geneigt die Tastenbereiche (2a) mit den Auflagebereichen (3a) verbinden.
13. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 sowie 4 - 12, wenn von Anspruch
1 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbrücken-Mattenpartien
(81) konkav gegen die Trägerseite gebogen sind.
14. Tastaturanordnung-nach einem der Ansprüche 1, 3 sowie 4 - 13, wenn von Anspruch
1 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung
des Betätigungsdruck/-Wegverlaufes die Federbrücken-Mattenpartien (81) in Tastenbereich-Ruheposition durch Vorspannorgane (80) an der Trägeranordnung
vorgespannt sind.
15. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 sowie 4 - 14, wenn von Anspruch
1 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbrücken-Mattenpartien
(5a) die Tastenbereiche (2a) vollständig umschliessen.
16. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 sowie 4 - 15, wenn von Anspruch
1 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbrücken-Mattenpartien
(101) die Tastenbereiche (100) teilweise umschliessen.
17. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 2, 3 sowie 4 - 16, wenn von Anspruch
2 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastenbereiche (11, 23) auf die andere Seite aufragend, Führungsaus- (12) und/oder
Einformungen (24) und die Trägeranordnung (14) zugeordnete Führungsflächen (25, 19)
aufweist.
18. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 2, 3 sowie 4 - 17, wenn von Anspruch
2 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastenbereiche
(11, 23) auf die andere Seite vorragende, kolbenartige Führungsverlängerungen (12),
allenfalls mit Zentralbohrung (24) aufweisen, wobei die Trägeranordnung (14) zugeordnete
Zylinderführungen (19) und/oder allenfalls Kolbenführungen (25) aufweist.
19. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 2,3 sowie 4 - 18, wenn von Anspruch
2 oder 3 direkt oder indirekt abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastenbereiche
und/oder die Trägeranordnung kolbenartige Ausformungen aufweisen und die Trägeranordnung
und/oder die Tastenbereiche Führungsflächen, wobei Abschlusspartien der kolbenartigen
Ausformungen (73a) und die Führungsfläche (75) derart gewölbt ausgebildet sind, dass
bei Relativbewegung von Tastenbereich und Trägeranordnung ein seitliches gleitendes
Abkippen der kolbenartigen Ausformung mit Bezug auf die Führungsfläche (75) erfolgt.
20. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, dass
an den Tastenbereichen und der Trägeranordnung tastenbereichspezifisch mindestens
zwei Schalter zugeordnet sind, mit unterschiedlichen Schaltwegen, wobei der Schaltweg
dem Betätigungsweg des Tastenbereiches entspricht.
21. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 20, dadurch gekennzeichnet, dass
am Tastenbereich, der Trägeranordnung zugewandt, lösbar, wie steckbar, wahlweise ausgebildet
Kontaktträgerpartien anbringbar sind.
22. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 21, dadurch gekennzeichnet, dass
an der Matte nicht tastenbereichbetätigbare Schaltkontakte (55a) vorgesehen sind,
zur statischen Schaltung mattenspezifischer Funktionen.
23. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 22, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tastenbereiche steuerknüppelartig (69) aufragend und kippbar ausgebildet sind,
dass am trägeranordnungsseitigen Knüppelende mindestens eine Kontaktpartie (71) vorgesehen
ist und an der Trägeranordnung mehrere Gegenkontakte (70), durch selektives Tastenbereichabkippen
selektiv über die Kontaktpartie (71) verbindbar.
24. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 23, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktpartien an den Tastenbereichen elastisch sind.
25. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 24, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktpartien an den Tastenbereichen zu mattensenkrechten Achsen koaxiale Ringe
sind.
26. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktpartien an der Trägeranordnung sternförmig sind.
27. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 26, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tastenbereiche in betätigter Position lösbar arretiert sind.
28. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 16 - 27, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tastenbereiche auf einer i Seite versteift sind, zur Bildung eines scharnierartigen
Uebergangs zum Auflagebereich (Fig. 32, 33).
29. Tastaturanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 28, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Tastenbereich und Trägeranordnung eine zur Tastenbereichzentralachse exzentrische
Punkt- oder Linienauflage vorgesehen ist, als Kipplager für den Tastenbereich (Fig. 34).