[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastschalteranordnung für Fernsprechapparate nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Tastschalteranordnungen mit einer gedruckten Schaltung als Träger der festen
Kontakte und einer Schaltmatte als Träger der beweglichen Kontakte sind bereits bekannt,
z.B. aus der DE-OS 30 33 134. Die Schaltmatte besteht aus Gummi oder einem gummielastischen
Kunststoff und ist mit domartigen Wölbungen versehen, die den Tasten zugeordnet sind.
Im Innern der Wölbung befindet sich der bewegliche Kontakt, der bei Tastendruck mit
dem entsprechenden festen Kontakt auf der gedruckten Schaltung in Berührung gebracht
wird.
[0003] Bei modernen Fernsprechapparaten werden solche Tastschalteranordnungen mit SchaLtmatten
im zunehmenden Maße als Tastwahlblock eingesetzt. Bei Reihen- und VorzimmeranLagen
ist außerdem zum Schalten von Betriebszuständen, wie z.B. zum Programmieren von LeistungsmerkmaLen
oder Sperren der Externleitungsberechtigungen, ein zusätzlicher Schloßschalter erforderlich.
Dieser Schloßschalter ist eine separate Baugruppe, die aus einem SchLießzyLinder mit
abziehbarem SchLüsseL besteht, wobei mit dem SchLießzyLinder ein um die ZyLinderachse
rotierbarer Nocken, der mit Kontaktfedern zusammenwirkt, verbunden ist. Die TeiLe
sind in einem zylindrischen Kunststoffgehäuse untergebracht, das am Chassis des Fernsprechapparates
angeschraubt oder formschlüssig gefügt werden kann (DE-GM 75 28 008).
[0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, den Schloßschalter in die TastschaLteranordnung
zu integrieren. GeLöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Maßnahmen. Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung wird der VorteiL erreicht, daß eine gesonderte Schloßschalter-Baugruppe
überflüssig ist. Der dafür und für die Verdrahtung benötigte Raum kann anderweitig
genutzt werden. Aufbau und Montage des Fernsprechapparates sind einfacher und billiger
als bei der herkömmlichen Bauweise. Auch das Nachrüsten ist Leicht durchführbar, da
keine Lötarbeiten nötig sind. Die Verdrahtung ist in der gedruckten SchaLtung bereits
vorgegeben.
[0005] Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen SchLoßschaLter in neutraler SteLLung zwischen zwei
Schaltmatten-Domen, im Querschnitt;
Fig. 2 den gleichen Schloßschalter wie in Fig. 1, jedoch in BetätigungssteLLung über
einem Dom der SchaLtmatte;
Fig. 3 eine andere Ausführung des Schloßschalters in unbetätigter SteLLung über einem
Dom der Schaltmatte und
Fig. 4 den Schloßschalter nach Fig. 3 in betätigter Stellung.
[0006] Bei der Tastschalteranordnung nach den Fig. 1 und 2 ist über einer gedruckten Schaltung
4 mit den festen Kontakten und Leiterbahnen 8 eine Schaltmatte 5 mit domartigen Wölbungen
6 angeordnet. Die gedruckte Schaltung 4 wird von einer LeiterpLatte oder einer LeiterfoLie
gebildet. Die Schaltmatte 5 besteht aus einem elastischen, gummiartigen Kunststoff.
[0007] Im Innern der Dome 6 der Schaltmatte 5 sind die beweglichen Kontakte 7 angebracht,
die mit den festen Kontakten 8 der gedruckten SchaLtung 4 zusammenwirken. Bei Verwendung
der Anordnung in einem Tastwahlblock für Fernsprechapparate werden die Dome durch
Druckknöpfe betätigt, die jeweils über ihnen stehen, in den Figuren aber nicht dargestellt
sind.
[0008] Zwischen den Domen 6 ist ein Schloßschalter 1 angeordnet, dessen Schließzylinder
2 am unteren Ende einen drehbaren Schaltnocken 3 besitzt. Die Drehung des Schließzylinders
und seines Schaltnockens erfolgt, wie üblich, mittels eines (nicht gezeigten) Schlüssels.
In Fig. 1 steht der Schaltnocken 3 in einer neutralen MitteLsteLLung zwischen zwei
Domen 6 der SchaLtmatte 5. Wie der DoppeLpfeiL andeutet, kann er nach beiden Seiten
um seine Achse gedreht werden. In Fig. 2 ist er nach links gedreht und hat dabei den
linken Dom 6 niedergedrückt, so daß dessen Kontakt 7 mit dem Kontakt 8 der gedruckten
SchaLtung in Berührung kommt. Die dem Schaltschloß zugeordneten Dome 6 sind zusätzlich
zu den tastenbetätigten Domen auf der Schaltmatte vorgesehen. In der RegeL reichen
zwei, doch können ohne weiteres auch vier Dome so um den SchLießzyLinder angebracht
sein, daß sie mit seinem SchaLtnocken 3 betätigbar sind. Wenn der Schloßschalter 1
überhaupt nicht benötigt wird, so wird LedigLich der Schließzylinder weggelassen und
die öffnung in der BedienpLatte durch einen BLindstopfen verschlossen (nicht dargestellt).
Umgekehntwird beim Nachrüsten der BLindstopfen durch einen Schloßschalter ersetzt.
[0009] Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist im Gegensatz zur zuvor beschriebenen
Ausführung der Schloßschatter 1 koaxial über einem Dom 6 der SchaLtmatte 5 angebracht.
Es kann also nur ein Dom betätigt werden.
[0010] Der SchaLtnocken 3 des SchLießzyLinders 2 besteht hier in einer Abschrägung des unteren
Endes des drehbaren Teiles des Schloßschalters. Diesem Nocken 3 steht das gleichförmig
angeschrägte Ende eines koaxial angeordneten Druckstückes 9 gegenüber, das nur axial
bewegbar gelagert ist. Wird nun der Nocken 3 von der in Fig. 3 gezeigten SteLLung
in die aus Fig. 4 ersichtliche gedreht, so wird das Druckstück 9 gemäß der Steigung
der Schrägen an Nocken und Druckstück nach unten gegen den Dom 6 bewegt und dieser
dadurch eingedrückt, so daß sich die Kontakte 7 und 8 berühren. Beim Zurückdrehen
des Schloßschalters 1 geht das Druckstück 9 in seine AusgangsLage zurück.
1. Tastschalteranordnung für Fernsprechapparate und dergleichen mit einer mit Kontakten
und Leiterbahnen versehenen gedruckten Schaltung und einer darüber Liegenden Schaltmatte
aus elastischem Material, die den Tasten zugeordnete Dome aufweist, in deren HohLräumen
die beweglichen Kontakte untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schloßschalter
(1), dessen Schließzylinder (2) einen drehbaren SchaLtnocken (3) aufweist, so über
der Schaltmatte (5) angeordnet ist, daß durch Drehen des SchaLtnockens ein Dom (6)
betätigbar ist.
2. Tastschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der SchaLtnocken
(3) vom abgeschrägten Ende des Schließzylinders (2) gebildet wird und auf das gleichförmig
schräge Ende eines koaxial angeordneten, axial verschiebbaren Druckstückes (9) wirkt,
dessen anderes Ende den Dom (6) beätigt.
3. Tastschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltnocken
(3) von einem flügelartigen Ansatz des Schließzylinders (2) gebildet wird, der auf
den Dom (6) einwirkt.
4. TastschaLteranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schtoßschalter
(1) so zwischen den Domen (6) angeordnet ist, daß mit dem SchaLtnocken (3) j weils
einer von wenigstens zwei benachbarten Domen betätigbar ist.