(19)
(11) EP 0 123 207 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1984  Patentblatt  1984/44

(21) Anmeldenummer: 84104030.6

(22) Anmeldetag:  11.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 27/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 23.04.1983 DE 3314772

(71) Anmelder:
  • International Standard Electric Corporation
    New York New York 10022 (US)

    FR GB IT NL SE 
  • Alcatel SEL Aktiengesellschaft
    D-70435 Stuttgart (DE)

    DE 

(72) Erfinder:
  • Willhaus, Werner
    D-7000 Stuttgart 40 (DE)

(74) Vertreter: Gähr, Hans-Dieter, Dipl.-Ing. (FH) et al
Alcatel Alsthom Intellectual Property Department, Postfach 30 09 29
D-70449 Stuttgart
D-70449 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tastschalteranordnung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Tastschalteranordnung für Fernsprechapparate mit integriertem Schaltschloß (1). Durch einen drehbaren Schaltnocken (3) des Schalschlosses (1) kann wahlweise einer von mehreren Domen (6) einer gummiartigen Schaltmatte (5) derTastschalteranordnung betätigt werden, wodurch bestimmte Betriebszustände geschaltet werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Tastschalteranordnung für Fernsprechapparate nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Derartige Tastschalteranordnungen mit einer gedruckten Schaltung als Träger der festen Kontakte und einer Schaltmatte als Träger der beweglichen Kontakte sind bereits bekannt, z.B. aus der DE-OS 30 33 134. Die Schaltmatte besteht aus Gummi oder einem gummielastischen Kunststoff und ist mit domartigen Wölbungen versehen, die den Tasten zugeordnet sind. Im Innern der Wölbung befindet sich der bewegliche Kontakt, der bei Tastendruck mit dem entsprechenden festen Kontakt auf der gedruckten Schaltung in Berührung gebracht wird.

    [0003] Bei modernen Fernsprechapparaten werden solche Tastschalteranordnungen mit SchaLtmatten im zunehmenden Maße als Tastwahlblock eingesetzt. Bei Reihen- und VorzimmeranLagen ist außerdem zum Schalten von Betriebszuständen, wie z.B. zum Programmieren von LeistungsmerkmaLen oder Sperren der Externleitungsberechtigungen, ein zusätzlicher Schloßschalter erforderlich. Dieser Schloßschalter ist eine separate Baugruppe, die aus einem SchLießzyLinder mit abziehbarem SchLüsseL besteht, wobei mit dem SchLießzyLinder ein um die ZyLinderachse rotierbarer Nocken, der mit Kontaktfedern zusammenwirkt, verbunden ist. Die TeiLe sind in einem zylindrischen Kunststoffgehäuse untergebracht, das am Chassis des Fernsprechapparates angeschraubt oder formschlüssig gefügt werden kann (DE-GM 75 28 008).

    [0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, den Schloßschalter in die TastschaLteranordnung zu integrieren. GeLöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen. Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung wird der VorteiL erreicht, daß eine gesonderte Schloßschalter-Baugruppe überflüssig ist. Der dafür und für die Verdrahtung benötigte Raum kann anderweitig genutzt werden. Aufbau und Montage des Fernsprechapparates sind einfacher und billiger als bei der herkömmlichen Bauweise. Auch das Nachrüsten ist Leicht durchführbar, da keine Lötarbeiten nötig sind. Die Verdrahtung ist in der gedruckten SchaLtung bereits vorgegeben.

    [0005] Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 einen erfindungsgemäßen SchLoßschaLter in neutraler SteLLung zwischen zwei Schaltmatten-Domen, im Querschnitt;

    Fig. 2 den gleichen Schloßschalter wie in Fig. 1, jedoch in BetätigungssteLLung über einem Dom der SchaLtmatte;

    Fig. 3 eine andere Ausführung des Schloßschalters in unbetätigter SteLLung über einem Dom der Schaltmatte und

    Fig. 4 den Schloßschalter nach Fig. 3 in betätigter Stellung.



    [0006] Bei der Tastschalteranordnung nach den Fig. 1 und 2 ist über einer gedruckten Schaltung 4 mit den festen Kontakten und Leiterbahnen 8 eine Schaltmatte 5 mit domartigen Wölbungen 6 angeordnet. Die gedruckte Schaltung 4 wird von einer LeiterpLatte oder einer LeiterfoLie gebildet. Die Schaltmatte 5 besteht aus einem elastischen, gummiartigen Kunststoff.

    [0007] Im Innern der Dome 6 der Schaltmatte 5 sind die beweglichen Kontakte 7 angebracht, die mit den festen Kontakten 8 der gedruckten SchaLtung 4 zusammenwirken. Bei Verwendung der Anordnung in einem Tastwahlblock für Fernsprechapparate werden die Dome durch Druckknöpfe betätigt, die jeweils über ihnen stehen, in den Figuren aber nicht dargestellt sind.

    [0008] Zwischen den Domen 6 ist ein Schloßschalter 1 angeordnet, dessen Schließzylinder 2 am unteren Ende einen drehbaren Schaltnocken 3 besitzt. Die Drehung des Schließzylinders und seines Schaltnockens erfolgt, wie üblich, mittels eines (nicht gezeigten) Schlüssels. In Fig. 1 steht der Schaltnocken 3 in einer neutralen MitteLsteLLung zwischen zwei Domen 6 der SchaLtmatte 5. Wie der DoppeLpfeiL andeutet, kann er nach beiden Seiten um seine Achse gedreht werden. In Fig. 2 ist er nach links gedreht und hat dabei den linken Dom 6 niedergedrückt, so daß dessen Kontakt 7 mit dem Kontakt 8 der gedruckten SchaLtung in Berührung kommt. Die dem Schaltschloß zugeordneten Dome 6 sind zusätzlich zu den tastenbetätigten Domen auf der Schaltmatte vorgesehen. In der RegeL reichen zwei, doch können ohne weiteres auch vier Dome so um den SchLießzyLinder angebracht sein, daß sie mit seinem SchaLtnocken 3 betätigbar sind. Wenn der Schloßschalter 1 überhaupt nicht benötigt wird, so wird LedigLich der Schließzylinder weggelassen und die öffnung in der BedienpLatte durch einen BLindstopfen verschlossen (nicht dargestellt). Umgekehntwird beim Nachrüsten der BLindstopfen durch einen Schloßschalter ersetzt.

    [0009] Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist im Gegensatz zur zuvor beschriebenen Ausführung der Schloßschatter 1 koaxial über einem Dom 6 der SchaLtmatte 5 angebracht. Es kann also nur ein Dom betätigt werden.

    [0010] Der SchaLtnocken 3 des SchLießzyLinders 2 besteht hier in einer Abschrägung des unteren Endes des drehbaren Teiles des Schloßschalters. Diesem Nocken 3 steht das gleichförmig angeschrägte Ende eines koaxial angeordneten Druckstückes 9 gegenüber, das nur axial bewegbar gelagert ist. Wird nun der Nocken 3 von der in Fig. 3 gezeigten SteLLung in die aus Fig. 4 ersichtliche gedreht, so wird das Druckstück 9 gemäß der Steigung der Schrägen an Nocken und Druckstück nach unten gegen den Dom 6 bewegt und dieser dadurch eingedrückt, so daß sich die Kontakte 7 und 8 berühren. Beim Zurückdrehen des Schloßschalters 1 geht das Druckstück 9 in seine AusgangsLage zurück.


    Ansprüche

    1. Tastschalteranordnung für Fernsprechapparate und dergleichen mit einer mit Kontakten und Leiterbahnen versehenen gedruckten Schaltung und einer darüber Liegenden Schaltmatte aus elastischem Material, die den Tasten zugeordnete Dome aufweist, in deren HohLräumen die beweglichen Kontakte untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schloßschalter (1), dessen Schließzylinder (2) einen drehbaren SchaLtnocken (3) aufweist, so über der Schaltmatte (5) angeordnet ist, daß durch Drehen des SchaLtnockens ein Dom (6) betätigbar ist.
     
    2. Tastschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der SchaLtnocken (3) vom abgeschrägten Ende des Schließzylinders (2) gebildet wird und auf das gleichförmig schräge Ende eines koaxial angeordneten, axial verschiebbaren Druckstückes (9) wirkt, dessen anderes Ende den Dom (6) beätigt.
     
    3. Tastschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltnocken (3) von einem flügelartigen Ansatz des Schließzylinders (2) gebildet wird, der auf den Dom (6) einwirkt.
     
    4. TastschaLteranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schtoßschalter (1) so zwischen den Domen (6) angeordnet ist, daß mit dem SchaLtnocken (3) j weils einer von wenigstens zwei benachbarten Domen betätigbar ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht