[0001] Die Erfindung betrifft nach einem ersten Erfindungsgedanken ein Verfahren zur Regelung
der aus einem Farbspeicher gespeisten, zonenweisen Farbzufuhr zu den Farbwerken einer
Mehrfarbendruckmaschine, insbesondere zur Regelung der Stellung von die Farbzufuhr
beeinflussenden Zonenschrauben, und geht gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken auf
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Zur Regelung der Zonenschrauben finden bisher am Rand des eigentlichen Druckbilds
mitgedruckte Teststreifen Verwendung. Diese Teststreifen bestehen aus pro Farbwerkszone
vorgesehenen, den verwendeten Grundfarben zugeordneten Volltonfeldern. Diese Volltonfelder
werden densitometrisch erfaßt und mit einem Sollwert dahingehend verglichen, ob Farbmangel
oder Farbüberschuß herrscht. Nachteilig hierbei ist, daß auf dem Bedruckstoff pro
Zylinderumfang eine bestimmte Fläche für die Teststreifen reserviert werden muß. Dies
bedeutet nicht nur einen Verlust an zur Verfügung stehender Nutzfläche, sondern erfordert
auch einen hohen Aufwand zur nachträglichen Entfernung der genannten Teststreifen
bei der Weiterverarbeitung einer bedruckten Bahn zu bogenförmigen Produkten. Ein weiterer
Nachteil ist in der hier lediglich sehr groben Auflösung des Farbspektrums zu sehen,
die von der Funktion des menschlichen Auges weit entfernt ist. Das Farbspektrum wird
hier praktisch in lediglich drei den Grundfarben entsprechende Felder aufgelöst. Es
kommt jedoch in der Praxis nicht selten vor, daß die verwendeten Farben jeweils einen
bestimmten Anteil einer anderen Farbe enthalten. So kann z.B. das Blau einen leichten
Rotstich aufweisen oder dergleichen. Dies ist jedoch bei der genannten groben Auflösung
des Farbspektrums nicht erfaßbar. Die Folge hiervon kann daher sein, daß bei einem
Übereinanderdruck von Blau und Rot der Rotanteil für das Auge erkennbar zu groß und
.der Blauanteil zu klein wird, obwohl die Volltonflächen der Teststreifen dem Sollwert
entsprechen. Die erzielbare Druckqualität ist daher hohen Anforderungen nicht ganz
gewachsen.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Fufgabe der vorliegenden Erfindung unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Lösungen ein Verfahren eingangs erwähnter Art zu schaffen,
das ohne Teststreifen auskommt und dennoch eine vergleichsweise hohe Druckqualität
ermöglicht. Gemäß einer weiteren Aufgabe der Erfindung soll eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens geschaffen werden, die einfach aufgebaut ist und dennoch eine hohe
Genauigkeit gewährleistet.
[0004] In verfahrensmäßiger Hinsicht gelingt die Lösung der übergeordneten Aufgabe in überraschend
einfacher Weise dadurch, daß die dem von einer der laufenden Produktion entnommenen
Vorlage von jeweils mindestens einer Farbwerkszone entsprechender Breite remittierten
Licht entsprechenden optischen Frequenzen in akustische Fre-
quenzen umgesetzt und spektral nach Intensität erfaßt werden und daß die hierbei sich
ergebenden Intensitätswerte in Relation zu den zur Herstellung des Mehrfarbendrucks
verwendeten Farben gesetzt und in die Zufuhr der verwendeten Farben regelnde Stellgrößen
umgesetzt werden.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lösung der vorrichtungsseitigen Aufgabe kennzeichnet
sich durch mindestens einen mit von einer mit Licht beaufschlagbaren Vorlage zumindest
zonenweise remittiertem Licht beaufschlagbaren Lichtdruckwandler, dessen Ausgangssignale
mittels eines akustischen Sensors aufnehmbar und auf einen akustischen Empfänger übertragbar
sind, dem eine das zugeordnete Spektrum in eine beliebige Anzahl von Frequenzbereichen
einteilende Frequenzfiltereinrichtung nachgeordnet ist, deren den einzelnen Frequenzbereichen
zugeordnete Ausgangswerte zonenweise mittels einer nachgeordneten Bewertungseinrichtung
in den zur Herstellung des Mehrfarbendrucks verwendeten Farben zugeordnete Stellgrößen
umsetzbar sind.
[0006] Die Umsetzung der optischen Frequenzen des von der Vorlage remittierten farbigen
Lichts in akustische Frequenzen ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Frequenzfilterung
ohne Intensitätsverlust. Die gesamte Intensität des zirkular polarisierten Lichts
geht daher in das Ergebnis ein. Eine Polarisierung des Lichts und damit verbundene
Intensitätsverluste sind hierbei in vorteilhafter Weise nicht erforderlich. Dies ergibt
daher Meßwerte mit einem hohen Intensitätsniveau. Der Einfluß-von Störgrößen auf die
gewonnenen Meßwerte ist daher in vorteilhafter Weise gering. Gleichzeitig ermöglicht
die Umsetzung der optischen Frequenzen in akustischen Frequenzen die Verwendung von
aktustischen Sensoren, die in vorteilhafter Weise nicht nur äußerst robust sind, sondern
auch eine gleichmäßige Empfindlichkeit über dem gesamten Spektrum aufweisen. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß hier keine mechanische
Bewegung von Teilen der Optik bzw. keine geometrische Abbildung der Vorlage erforderlich
sind. Vielmehr kann der verwendete Lichtdruckwandler einen Lichtstrom beliebiger Form
verarbeiten, was sich positiv auf den Aufbau der erforderlichen Optik auswirkt. Ein
ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß eine
hohe selektive Empfindlichkeit erreicht werden kann, dh. daß die Aufteilung des Spektrums
auf der Akustikseite in vorteilhafter Weise in solch feiner Weise erfolgen kann, daß
eine der Auflösung des menschlichen Auges angemessene Auflösung des aufgenommenen,
über das ganze optische Spektrum gehenden Frequenzbands erreicht wird. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen liefern praktisch eine der tatsächlichen Färbung der Vorlage sehr genau
entsprechende Intensitätskurve über dem ganzen Spektrum, womit sich auch die spektral
in den Übergangsbereichen angesiedelten Halbtöne etc. ohne weiteres erfassen und dem
Spektralbereich der verwendeten Farben -zuordnen lassen. Die feine Rasterung ermöglicht
in vorteilhafter Weise auch die Verwendung von Farben, die in der Tönung von den Standardfarben
abweishen, ohne daß sich dies negativ auf das Ergebnis auswirken kann, was die Vielseitigkeit
einer Druckmaschine hinsichtlich-der zu verwendenden Farben erhöht. Die vorstehenden
Ausführungen lassen erkennen, daß die Erfindung die ihr gestellte Aufgabe mit einfachen
und kostengünstigen Mitteln löst. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind
demnach insbesondere in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.
[0007] Bei dem genannten Lichtdruckwandler handelt es sich zwar um ein an sich bekanntes
Bauelement zur Umsetzung eines Lichtsignals in ein entsprechendes akustisches Signal.
Anordnungen dieser Art werden bisher jedoch lediglich dazu benutzt, die Art der Zusammensetzung
einer Flüssigkeit oder eines Gases zu bestimmen. Hierbei wird ein das zu bestimmende
Medium enthaltender Lichtdruckwandler mit monochromatischem Licht beaufschlagt. Das
mittels eines akustischen Sensors aufnehmbare akustische Signal läßt sich dabei in
Relation zu den Stoffeigenschaften des Mediums setzen. Hieraus konnte jedoch ersichtlich
kein Hinweis auf die erfindungsgemäße Kombination entnommen werden.
[0008] Ferner ist es auch schon bekannt, mit Hilfe eines sog. akusto-optischen Filters die
Intensität von Licht über dem ganzen Spektrum zu bestimmen. Derartige akusto-optische
Filter werden mittels eines Schwingungsgebers angeregt und lassen jeweils nur einen
bestimmten, von der Anregung abhängigen Frequenzbereich durch. Einrichtungen dieser
Art finden bisher zur Polarisierung von Licht in Lichtleitsystemen Verwendung. Hierbei
ist jedoch ersichtlich eine Polarisation des Lichts erforderlich. Hierdurch geht jedoch
ein großer Anteil der Lichtintensität verloren. Die erzielbarenMeßwerte liegen daher
auf einem sehr niedrigen Niveau, so daß Störgrößen einen merkbaren Einfluß gewinnen
können. Auch hieraus konnte demnach keine Anregung zur Lösung der erfindungsgemä-Ben
Aufgabe entnommen werden.
[0009] Vorteilhaft wird der Lichtdruckwandler mit entsprechend seiner Eigenfrequenz zerhacktem
Licht beaufschlagt. Diese Maßnahme ergibt in vorteilhafter Weise eine Selbstverstärkung.
[0010] Zur Bewerkstelligung einer einfachen Eichung der erfindungsgemäßen Einrichtung können
die von einer vorhandenen Vorlage remittierten Intensitätswerte mit den bei vollem
Licht sich ergebenden Intensitätswerten verglichen und die Intensitätsdifferenzwerte
vorzugsweise nach Vergleich mit entsprechenden Sollwerten in entsprechende Stellgrößen
umgesetzt werden.
[0011] Zur Erzielung einer geeigneten Bewertungskurve findet hierbei zweckmäßig Licht mit
bekanntem Spektrum, insbesondere verstärktes Tageslicht Verwendung.
[0012] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß bei einer Rollenrotationsdruckmaschine
die laufende Bedruckstoffbahn als Vorlage Verwendung findet, wobei das hiervon remittierte
Licht jeweils über einer vorgegebenen, vorzugsweise einem Zylinderumfang entsprechenden
Strecke aufintegriert wird. Diese Maßnahme ermöglicht in vorteilhafter Weise eine
laufende Überwa
- chung der Färbung anhand der laufenden Papierbahn und stellt daher in vorteilhafter
Weise eine sehr kurzfristige Eingriffsmöglichkeit zur Verfügung.
[0013] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Frequenzintensität
im Rahmen von 10 bis 20, vorzugsweise 15 gleich breiten Frequenzbereichen ermittelt
werden. Derartige Frequenzbereiche können auf der akustischen Seite in vorteilhafter
Weise ohne Intensitätsverlust aus dem mittels eines sog. Panoramaempfängers empfangenen
Frequenzband herausgefiltert werden. Die Aufteilung des Fre
quenzbands in 10 bis 20, vorzugsweise 15 Frequenzbereiche ergibt dabei in vorteilhafter
Weise bereits eine 4- bis 5fach feinere Auflösung als dies mit der bekannten Dreifiltermethode
erreichbar ist. Zweckmäßig werden dabei die einzelnen Frequenzbereiche nacheinander
aus dem aufgenommenen Frequenzband herausgefiltert. Hierzu kann einem sog. Panoramaempfänger
ein von einem Rechner auf jeden Frequenzbereich einstellbares und entsprechend abfragbares
Frequenzfilter nachgeordnet sein. Diese Maßnahme stellt sicher, daß man praktisch
mit einem Freauenzfilter auskommt, das entsprechend eingestellt und abgefragt wird,
was die Eichung sehr vereinfacht.
[0014] In weiterer vorteilhafter Fortbildung der übergeordneten Naßnahmen können der bzw.
die Lichtdruckwandler jeweils durch einen Glaskörper gebildet werden. Diese Maßnahme
ergibt in vorteilhafter Weise eine hohe Exaktheit und erweist sich dennoch als höchst
einfach und kostengünstig.
[0015] Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0016] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung und
Figur 2 ein Intensitäts-Frequenz-Koordinatenkreuz.
[0017] Der Aufbau und die Wirkungsweise einer Mehrfarbendruckmaschine etwa in Form einer
Hochdruck- oder insbesondere einer Offsetrollenrotationsdruckmaschine sind an sich
bekannt. In Figur 1 ist der in einer derartigen Rollenrotationsdruckmaschine mehrfarbig
bedruckte Bedruckstoff anhand einer Papierbahn 1 lediglich schematisch angedeutet.
Die Druckqualität hängt hier insbesondere von der richtigen Einfärbung der Form ab.
Sowohl Farb- überschuß als auch Farbmangel können schädlich sein. Da die benötigte
Farbdichte über der Maschinenbreite jedoch unterschiedlich ist, wird diese bekanntlich
in mehrere Zonen unterteilt, denen jeweils eine die Farbzufuhr bestimmende Zonenschraube
zugeordnet ist. Im vorliegenden Fall wird die Einstellung der nicht dargestellten
Zonenschrauben in Abhängigkeit von anhand der jeweils entsprechenden Zonen des auf
der Papierbahn 1 vorhandenen Druckbilds direkt abgenommenen Meßwerten eingestellt,
so daß sich eine der Zahl der vorhandenen Zonen entsprechende Anzahl von Regelstrecken
zur Einhaltung der gewünschten Farbgebung ergibt.
[0018] Die aufzunehmenden Meßwerte bestehen hier aus von einer das Druckbild enthaltenden
Vorlage remittiertem, mittels einer Lichtquelle 2 erzeugtem, farbigem Licht. Vei der
Vorlage kann es sich im Falle einer Bogenmaschine um einen der laufenden Produktion
entnommenen Bogen handeln. Im Falle einer Rotationsdruckmaschine handelt es sich hierbei
zweckmäßig, wie weiter oben bereits erwähnt, um die bedruckte Materialbahn bzw. jeweils
einen einem Formzylinderumfang entsprechenden Bahnabschnitt. Pro Zone ist eine Lichtquelle
2 vorgesehen, durch welche die Vorlage mit Licht beaufschlagt wird. Hierbei findet
zur Bewerkstelligung einer exakten Auswertbarkeit Licht mit bekanntem Spektrum Verwendung.
Als zweckmäßig hat sich in diesem Zusammenhang Licht mit dem Tageslicht entsprechendem
Spektrum erwiesen. Als Lichtquelle 2 zur Erzeugung von entsprechend verstärktem Tageslicht
haben sich Tageslichtlampen mit einer Leistung von 4000 bis 5000 Kelvin als zweckmäßig
erwiesen. Die den nebeneinander liegenden Zonen der Papierbahn 1 jeweils zugeordneten
Lichtquellen 2 sind zweckmäßig im Bereich vor dem Einlauf der Papierbahn 1 in einen
der Druckmaschine nachgeordneten Falzapparat angeordnet. Die Anordnung kann hierbei
in Richtung der Laufrichtung der Bahn so gegeneinander versetzt erfolgen, daß eine
gegenseitige Beeinflussung nicht zu befürchten ist, sofern sämtliche Lichtquellen
gleichzeitig aktiviert werden. Dies läßt sich in vorteilhafter Weise aber auch durch
eine entsprechend aufeinander abgestufte aufeinanderfolgende Aktivierung der Lichtquellen
2 erreichen.
[0019] Das von jeder Lichtquelle 2 auf die jeweils zugeordnete Zone der Papierbahn 1 geworfene
Licht wird, wie durch den Strahlengang 3 angedeutet ist, von der Papierbahn 1 remittiert.
Das remittierte Licht wird einem Lichtdruckwandler 4 zugeführt. Hierbei handelt es
sich um ein Bauelement, das ein anisotropes Medium enthält, d.h. ein Medium, das auf
Lichtdruck so reagiert, daß jeder Frequenz im Bereich des sichtbaren Spektrums eine
bekannte Antwort in Form einer Frequenz im Bereich des akustischen Spektrums zugeordnet
ist. Hierbei kann es sich um eine mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllte Kammer
handeln. Im dargestellten Ausführungsbeispiel findet als anisotropes Medium ein Glaskörper
5 mit kristalliner Struktur Verwendung. Das Glas ist dabei so mit Fremdatomen dotiert,
daß über dem ganzen Spektrum derselbe Lichtdruck erzielt wird. Der Glaskörper 5 ist
in einem Gehäuse 6 aufgenommen, das lichteingangsseitig offen ist. Zur Bewerkstelligung
einer Verstärkung des sich ergebenden Lichtdrucks erfolgt zweckmäßig eine Beaufschlagung
mit entsprechend derEigenfrequenz des jeweils zugeordneten Lichtdruckwandlers 4 zerhacktem
Licht, so daß sich entsprechende Resonanzerscheinungen ergeben. Bei dem der Figur
1 zugrunde liegenden Ausführungsbeispiel ist jeder Zone der Papierbahn 1 eine Lichtquelle
2 mit jeweils nachgeordnetem Lichtdruckwandler 6 zugeordnet. Diese Aggregate können
daher stationär angeordnet sein. Es wäre-aber auch eine über der Papierbahnbreite
bewegliche Anordnung denkbar. In einem derartigen Fall käme man praktisch mit einem
Aggregat aus.
[0020] Die Ausgangssignale der hier in einer der Anzahl der Zonen entsprechenden Anzahl
vorhandenen Lichtdruckwandler 4 werden mit jeweils einem zugeordneten akustischen
Sensor 7, in Form eines am jeweils zugeordneten Lichtdruckwandler 4 anliegenden Mikrophons,
aufgenommen und hierüber einem akustischen Empfänger 8 in Form eines sog. Panoramaempfängers
zugeleitet, der sämtliche Frequenzen über dem gesamten Spektrum empfangen kann.
[0021] Der hier jeder Zone jeweils zugeordnete Empfänger 8 erhält somit ein akustisches
Spektrum, das dem optischen Spektrum des dem jeweils zugeordneten Lichtdruckwandler
4 zugeführten Lichts entspricht. Die Intensität der empfangenen akustischen Frequenzen
ist somit ein genaues Yiaß für die Intensität der optischen Frequenzen des remittierten
Lichts und damit für die Intensität der Färbung des auf der abgetasteten Papierbahn
1 enthaltenen Druckbilds. Die von den Empfängern 8 pro Zone aufgenommenen akustischen
Frequenzen werden spektral nach Intensität erfaßt. Hierzu wird das ganze Spektrum
in eine beliebig hohe Anzahl von nebeneinander liegenden, einander nicht überschneidenden
Fre
quenzbe- reichen unterteilt. Eine Unterteilung in 10 bis 20, vorzugsweise 16 gleich
breite Frequenzbereich hat sich als zweckmäßig erwiesen. Diese Bereiche werden aus
dem von den Empfängern 8 jeweils empfangenen Spektrum herausgefiltert.
[0022] Hierzu ist den Empfängern 8 jeweils eine Frequenzfiltereinrichtung 9 nachgeordnet.
Diese kann aus mehreren, der Anzahl der gewünschten Bereiche entsprechenden Anzahl
von einzelnen Frequenzfiltern bestehen, die jeweils einem Frequenzbereich zugeordnet
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Bildung der Fre- _quenzfiltereinrichtung
9 jeweils lediglich ein Frequenzfilter vorgesehen, das auf die gewünschten Frequenzbereiche
einstellbar ist, was die Eichung erleichtert. Die Steuerung der Frequenzfilter 9 erfolgt
mittels eines zentralen Rechners 10, der sämtliche Frequenzbereiche der jeweils angeschlossenen
Frequenzfilter 9 nacheinander abfragt. Die Abfragezeit ist dabei sehr kurz, so daß
die jeweils einer Zone zugeordneten Ergebnisse praktisch gleichzeitig vorliegen. Der
Rechner 10 kann dabei normalerweise die sämtlichen Zonen jeweils zugeordneten Frequenzfilter
9 gleichzeitig abfragen. Hierzu ist der Rechner 10 mit einer entsprechenden Anzahl
von Eingängen 11 versehen. Die Steuerung der Frequenzfilter 9 erfolgt über die Steuerleitung
19.
[0023] Der Rechner 10 ermittelt aus den pro Zone abgefragten, jeweils einem Frequenzbereich
zugeordneten Intensitätswerten eine über das ganze Spektrum gehende Intensitätskurve.12,
die etwa den in Figur 2 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Verlauf aufweisen
kann und die zur Erstellung entsprechender Zonenschrauben-Stellgrößen in Relation
zu den den verwendeten Grundfarben Gelb, Rot, Blau zugeordneten Spektralbereichen
gesetzt werden kann, so daß sich hieraus den Zonenschrauben der aufeinander folgenden
Farbwerke zugeordnete Stellsignale ermitteln lassen. Jede Grundfarbe läßt sich im
Koordinatenkreuz gemäß Figur 2 als parabelförmige, in Figur 2 als durchgezogene Linie
gezeichnete Intensitätskurve 13 darstellen, wobei in den Randbereichen gegenseitige
Verschneidungen vorliegen, so daß eine Unterteilung des ganzen Spektrums nach einem
derartigen dreiteiligen Raster zu Ungenauigkeiten führen müßte. Im vorliegenden Fall
wird daher das ganze Spektrum in mehrere, vorzugsweise 15 schmale, einander nicht
überschneidende Frequenzbereiche 14 unterteilt, was dementsprechend eine sehr feine
Auflösung ergibt und eine gute Zuordnung auch in den Verschneidungsbereichen des dreiteiligen
Farbrasters ermöglicht. Die Ermittlung der den einzelnen Farben zugeordneten Stellgrößen
kann dabei einfach so erfolgen, daß die von der Kurve 12 begrenzten Flächen der in
jeder Farbintensitätskurve 13 liegenden Frequenzbereiche 14 über den einzelnen Farbintensitätskurven
13 aufintegriert werden und daß die dabei sich ergebenden Werte mit der Fläche der
jeweils zugehörigen Farbintensitätskurve 13 verglichen werden. Aus der dabei sich
ergebenden Differenz wird die Stellgröße gebildet. Aufgrund der Feinaufteilung des
ganzen Frequenzbands ist hier in den Verschneidungsbereichen der Farbintensitätskurven
13 eine einfache Zuordnung der Bereiche 14 zur einen oder anderen Farbe möglich.
[0024] Der zentrale Rechner 10 bildet praktisch eine zentrale Bewertungseinrichtung, durch
die sämtliche Zonenschrauben 15 sämtlicher Farbwerke bedienbar sind. Die im Bereich
der den hintereinander angeordneten Druckwerke jeweils zugeordneten Farbwerke jeweils
derselben Zone zugeordneten Zonenschrauben 15 bilden hier jeweils eine Zonenschraubengruppe
16, denen hier jeweils ein Lichtdruckwandler 4 mit vorgeordneter Lichtquelle 2 und
nachgeordnetem Empfänger 8 zugeordnet ist, was eine gleichzeitige Datenaufnahme und
Datenverarbeitung ermöglicht. Es wäre jedoch auch, wie weiter oben bereits schon angedeutet
wurde, denkbar, lediglich eine entsprechende Aufnahmeeeinrichtung vorzusehen, die
von Zone zu Zone bewegt wird. Jeder Zonenschraube 15 ist ein über den Rechner 10 ansteuerbarer
Stellmotor 17 zugeordnet. Der Rechner 10 ist mit dementsprechend vielen Ausgängen
versehen.
[0025] Im Falle der Verwendung der laufenden Papierbahn 1 als Vorlage, wie im vorliegenden
Fall, werden die den einzelnen Zonen jeweils zugeordneten Lichtquellen 2 mittels einer
Signalleitung 18 vom Rechner 10 so angesteuert, daß die Papierbahn 1 jeweils nur während
des Durchgangs einer einem Zylinderumfang entsprechenden Strecke bzw. eines ganzen
Vielfachen hiervon angeblitzt wird. Hierbei findet, wie eingangs bereits erwähnt wurde,
entsprechend der Eigenfrequenz des jeweiligen Lichtdruckwandlers 4 zerhacktes Licht
Verwendung, was eine erwünschte Verstärkung erwarten läßt und gleichzeitig eine einfache
Integration der über dem erfaßten Bahnabschnitt sich ergebenden Lichtwerte ermöglicht.
Zur Steuerung der Abfrage-Frequenzfilter 9 mittels des zentralen Rechners 10 sind
entsprechende Steuerleitungen 19 vorgesehen.
[0026] Die Ermittlung der mit Hilfe der Stellmotoren 17 einstellbaren Stellgrößen erfolgt
durch Vergleich der gemessenen Werte mit im Rechner 10 gespeicherten, durch Auswertung
einer Idealvorlage, z. B. durch Auswertung des Originals, von welchem Nachdrucke hergestellt
werden sollen, gewonnenen Sollwerten. Sofern Abweichungen vorhanden sind, werden diese
in entsprechende Stellsignale zur Aktivierung der den Zonenschrauben 15 jeweils zugeordneten
Stellmotore 17 umgesetzt. Zur Eichung der gesamten Anordnung wird pro Zone eine Bewertungskurve
der in Figur 2 bei 20 angedeuteten Art vorgegeben, die als Intensitätskurve bei direkter
Beaufschlagung der Lichtdruckwandler 4 mit der zugeordneten Lichtquelle 2, also mit
nicht von der Papierbahn 1 remittiertem, sondern direkt von der Lichtquelle 2 ausgesendetem
Licht gewonnen wird. Die bei Vergleich der Intensitätskurve 12 mit der Bewertungskurve
20 sich ergebenden Differenzwerte werden ins Verhältnis mit auf dieselbe Weise von
einer idealen Vorlage abgenommenen Sollwerten gesetzt. Die hieraus sich ergebenden
Abweichungen gehen in die den Farben zugeordneten Stellsignale ein. In manchen Fällen
kann es sich auch als zweckmäßig erweisen, die Bewertungskurve 20 durch Auswertung
von von einer unbedruckten Papierbahn remittiertem Licht zu gewinnen. Dies kann vor
allem bei Verwendung von getöntem bzw. farbigem Papier von Vorteil sein.
1. Verfahren zur Regelung der aus einem Farbspeicher gespeisten, zonenweisen Farbzufuhr
zu den Farbwerken einer Mehrfarbendruckmaschine, insbesondere zur Regelung der Stellung
von die Farbzufuhr beeinflussenden Zonenschrauben (15), dadurch gekennzeichnet, daß
die dem von einer der laufenden Produktion entnommenen Vorlage (Papierbahn 1) von
jeweils mindestens einer Farbwerkszone entsprechender Breite remittierten Licht entsprechenden
optischen Frequenzen in akustische Frequenzen umgesetzt und spektral nach Intensität
geordnet werden und daß die hierbei sich ergebenden Intensitätswerte in Relation zu
den zur Herstellung des Mehrfarbendrucks verwendeten Farben gesetzt und in die Zufuhr
der verwendeten Farben regelnde Stellgrößen umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den den einzelnen
Zonen entsprechenden Vorlagen jeweils ermittelten Intensitätswerte mit vorgegebenen,
vorzugsweise durch Auswertung einer Idealvorlage gewonnenen Sollwerten verglichen
werden, wobei aus den Abweichungen entsprechende Stellgrößen gebildet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die von einer vorhandenen Vorlage remittierten Intensitätswerte mit den bei vollem
Licht sich ergebenden Intensitätswerten verglichen und die Intensitätsdifferenzwerte
nach Vergleich mit entsprechenden Sollwerten in Stellgrößen umgesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Vorhandensein einer laufenden Bedruckstoffbahn (Papierbahn 1) diese als Vorlage
Verwendung findet, wobei das hiervon remittierte Licht jeweils über einer vorgegebenen,
einem Zylinderumfang bzw. einem ganzen Vielfachen hiervon entsprechenden Strecke aufintegriert
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die sämtlichen Farbwerkszonen zugeordneten Vorlagen gleichzeitig verarGitet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenzintensität im Rahmen einer beliebigen, das ganze Frequenzspektrum abdeckenden
Anzahl, vorzugsweise fünfzehn, einander nicht überdeckender, vorzugsweise gleich breiter
Frequenzbereiche (14) ermittelt wird, wobei die einzelnen Frequenzbereiche (14) aus
dem sich ergebenden akustischen Frequenzband, vorzugsweise nacheinander, herausgefiltert
weden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, -daß
Licht, vorzugsweise mit entsprechend der Eigenfrequenz des zugeordneten Lichtdruckwandlers
(4) zerkacktes Licht, mit bekanntem Spektrum, insbesondere verstärktes Tageslicht,
Verwendung findet.
8. Vorrichtung zur DurchfÜhrung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
bei einer Mehrfarbendruckmaschine mit Farbwerken mit einer Einrichtung zur Regelung
der aus einem Farbspeicher gespeisten, zonenweisen Farbzufuhr, insbesondere mit einer
Einrichtung zur Regelung von die Farbzufuhr beeinflussenden Zonenschrauben (15), gekennzeichnet
durch mindestens einen mit von einer mit Licht beaufschlagbaren Vorlage (Papierbahn
1) zonenweise remittiertem Licht beaufschlagbaren Lichtdruckwandler (4), dessen Ausgangssignale
mittels eines, vorzugsweise als am zugeordneten Lichtdruckwandler (4) anliegendes
Mikrophon ausgebildeten, akustischen Sensors (7) aufnehmbar und auf einen, vorzugsweise
als das ganze Frequenzspektrum aufnehmender Panoramaempfänger ausgebildeten, akustischen
Empfänger (8) übertragbar sind, dem eine das zugeordnete Spektrum in eine beliebige
Anzahl von Frequenzbereichen einteilende, von einem Rechner (10) auf jeden Eequenzbereich
(14) einstellbare und entsprechend abfragbare Frequenzfiltereinrichtung (9) nachgeordnet
ist, deren den einzelnen Frequenzbereichen (14) zugeordnete Ausgangswerte zonenweise
mittels einer nachgeordneten Bewertungseinrichtung (Rechner 10), mittels der vorzugsweise
den einzelnen Farbwerkszonen sämtlicher Farbwerke zugeordnete Stellglieder (Stellmotoren
17, Zonenschrauben 15) ansteuerbar sind, in den zur Herstellung des Mehrfarbendrucks
verwendeten Farben zugeordnete Stellgrößen umsetzbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß pro Farbwerkszone jeweils
ein Lichtdruckwandler (4) mit vorgeordneter Lichtquelle (2) und mit nachgeordnetem
Empfänger (8) und diesem zugeordneter Frequenzfiltereinrichtung (9) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Lichtdruckwandler (4) einen vorzugsweise in einem lichteingangsseitig offenen
Gehäuse (6) angeordneten Glaskörper (5) enthält, der vorzugsweise aus mit Fremdatomen
so dotiertem Glas besteht, daß der Lichtdruck über dem ganzen Spektrum nahezu konstant
ist.