[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der deutschen Patentschrift 20 32 433 ist ein Ultraschall-Flüssigkeitszerstäuber
bekannt, der mit elektrischer Wechselspannung mit einer Frequenz von z.B. 100 kHz
gespeist wird. Zum Zwecke der Umwandlung elektrischer in mechanische Energie hat der
Schwinger des Zerstäubers einen Anteil aus piezoelektrischer Keramik.
[0003] Im Handel ist ein Inhalationsgerät der Fa. Siemens mit der Bezeichnung "Mikroinhalator",
in dem sich ein Flüssigkeitszerstäuber nach der obengenannten Patentschrift befindet.
In diesem Gerät ist auch eine elektrische Anregungsschaltung enthalten, die die Speise-Wechselspannung
liefert.
[0004] Weitere Anwendungen eines Flüssigkeitszerstäubers der obengenannten Art ist z.B.
die Heizöl-Zerstäubung für Heizölbrenner.
[0005] In allen Anwendungsfällen eines wie obengenannten Flüssigkeitszerstäubers mit einem
Ultraschall-Schwinger war darauf zu achten, daß die der schwingenden Arbeitsplatte
zuzuführende und insbesondere die an dieser Platte anhaftende Flüssigkeitsmenge niemals
groß war, weil sonst das einwandfreie Schwingen des Schwingers und insbesondere dieser
Arbeitsplatte behindert würde.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit denen das
Problem der Behinderung der Schwingung des Flüssigkeitszerstäubers bei übermäßiger
Flüssigkeitsmenge behoben wird.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
erfindungsgemäß mit Hilfe der Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Zum Betrieb des Ultraschall-Wandlers eines wie oben erörterten Flüssigkeitszerstäubers
wird eine elektronische Anregungsschaltung benötigt, die den Schwinger auch unter
ungünstigen Betriebs(Anschwing-)bedingungen derart in Betrieb zu setzen vermag, daß
tatsächlich Flüssigkeitszerstäubung auftritt. Eine solche ungünstige Betriebsbedingung
ist z.B., daß an der Arbeitsplatte des Zerstäubers ein Flüssigkeitstropfen haftet,
der die Schwingung dieser Arbeitsplatte und damit die Schwingung des ganzen Ultraschall-Schwingers
behindert. Bisher wurde als Abhilfe dagegen ein so hoher Leistungsüberschuß an elektrisch
eingespeister Dauerleistung vorgesehen, daß auch solche übermäßige Bedämpfung des
Schwingers bewältigt wird. Dies hat-aber den Nachteil, daß insbesondere bei einem
Ausfallder Flüssigkeitszufuhr der Schwinger dann zerstört wird, weil im Ergebnis thermische
Überlastung desselben auftritt.
[0009] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß ein völlig neues Betriebsverfahren
für einen solchen Flüssigkeitszerstäuber gefunden werden muß, um die anstehenden Probleme
zu lösen. Das Konzept dieses neuen Verfahrens ist, den mit einer relativ hochfrequenten
Wechselspannung zu speisenden Schwinger statt wie bisher kontinuierlich jetzt mit
relativ niedriger Frequenz (20 bis 100 Hz) repetierlich, insbesondere periodisch,
getaktet zu speisen. Zum sicheren Anschwingen des Schwingers und damit zum sicheren
Anlaufen des Zerstäubungsvorgangs wird während eines ersten Zeitintervalls At
1 eine so hohe elektrische (Spitzen-)Leistung zugeführt, daß der Schwinger selbst bei
starker Bedämpfung durch z.B. anhängende Tropfen sicher anschwingt. Während eines
nachfolgenden zweiten Zeitintervalls △t
2 wird wesentlich niedrigere elektrische Leistung bzw. gar keine Leistung mehr zugeführt.
Das Taktverhältnis von At1 zu dt
2, die absoluten Zeitdauern der Zeitintervalle und die Werte der in den Zeitintervallen
zugeführten elektrischen Leistungswerte sind aufeinander so abgestimmt bemessen, daß
die sich aus der integral ergebenden mittleren zugeführten elektrischen Leistung resultierende
thermische Belastung des Schwingers nicht unzulässig hoch wird und dennoch entsprechende
Flüssigkeitsmenge zerstäubt wird.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist, für die Zeitintervalle
△t
1' und △t
2 eine derartige Repetition vorzusehen, bei der Gruppen, jeweils bestehend aus mehreren
aufeinanderfolgenden, den Zeitintervallen △t
1 entsprechenden Takten, periodisch aufeinanderfolgen. Vorzugsweise wird die Frequenz
der Aufeinanderfolge der Gruppen gleich der schon obengenannten Taktfrequenz mit z.B.
20 bis 100 Hz gewählt. Mit einer Taktfrequenz eines solchen Frequenzwertes läßt sich
erreichen, daß ein an der schwingenden Arbeitsplatte anhaftender Flüssigkeitstropfen
- je nach Konsistenz und Adhäsionskraft des Materials dieses Tropfens - in eine Schwingbewegung
auf der Oberfläche dieser Arbeitsplatte gebracht wird. Während der Phase des Schwingens
der Arbeitsplatte zieht sich ein solcher Flüssigkeitstropfen vorzugsweise im Zentrum
dieser Platte zusammen. Bei Abklingen der Schwingamplitude bzw. Ruhe der Arbeitsplatte
verteilt er sich dagegen gleichförmig bis zu dem Rand der Platte über deren ganzer
Oberfläche oder hängt bei nichthorizontaler Lage der Oberfläche der Platte mehr oder
weniger am Randbereich der Platte.
[0011] Anstelle eines - bezogen auf die Periodendauer einer 10 bis 100 Hz-Schwingung - längeren
Zeitintervalls △t
1 ist es vorteilhaft, die bereits obenerwähnten Impulsgruppen vorzusehen, nämlich mehrere
Impulse mit jeweils kürzeren Zeitintervallen aufeinanderfolgen zu lassen und die Länge
des einzelnen Zeitintervalls △t'
1 so kurz zu wählen, daß △t
1 = 25 bis 200% der Betriebs-Anschwingzeitkonstanten τ des Schwiwgers ist. Diese Bemessung
hat den überraschenden Vorteil, daß in einem derart kurz bemessenen Zeitintervall
△t
1' die Anschwing-Steilheit des Schwingers als lastunabhängig erscheint. Diese Anschwingzeitkonstante
beträgt z.B.1 ms für einen Schwinger mit 100 kHz Schwingfrequenz.
[0012] Besonders wenig aufwendig ist es, die Repetitionsfrequenz bzw. die Periodenfrequenz
für das Aufeinanderfolgen der Gruppen von Anregungstakten der Netzfrequenz zu entnehmen.
Hierfür genügt es, ungesiebt gleichgerichtete Wechselspannung des Netzes zur Speisung
der Anregungsschaltung zu verwenden.
[0013] Bei Schwingungsanregung des Schwingers mit kurzen Zeitintervallen △t
1' in der Größe von 25 bis 200% der Anschwingzeitkonstanten erreicht die Schwingungsamplitude
des Schwingers nicht die Höhe der Endamplitude der Schwingung, sondern der Anstieg
bricht bei einem vorgebbaren Wert einer oberen Schwelle S
1 ab. Im nachfolgenden zweiten Zeitintervall △t
2, in dem Speisung mit geringerer oder keiner elektrischen Leistung erfolgt, klingt
diese Schwingung dann auf einen unteren vorgebbaren Schwellenwert ab. Es läßt sich
damit ein sägezahnartiger zeitlicher Verlauf der Schwingungsamplitude des Schwingers
erreichen. Damit wird einerseits stets zuverlässig Schwingungsanregung und Flüssigkeitszerstäubung,
und zwar auch unter ungünstigsten Anschwingbedingungen, erreicht, und andererseits
kann die mittlere thermische Belastung des Schwingers selbst für den Fall des Trockengehens
desselben auf einem genügend niedrigen Maß gehalten werden.
[0014] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren getakteter Zuführung der elektrischen Anregungsleistung
für das Schwingen des Ultraschall-Schwingers kann eine besonders vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung realisiert werden, nämlich Steuerungs- und/oder Kontrollmaßnahmen durchzuführen.
Wenn man im zweiten Zeitintervall △t
2 dem Schwinger keine elektrische Leistung zuführt, erfolgt das Abklingen der Schwingung
desselben entsprechend den eigenen charakteristischen Eigenschaften des Schwingers.
Da der Ultraschall-Schwinger im Regelfall mit Hilfe eines piezoelektrischen Wandlers
angeregt wird, dem die elektrische Leistung zugeführt wird, kann in der Phase des
Abkling-Ausschwingens dieses Ultraschall-Schwingers von diesem Wandler umgekehrt ein
elektrisches Signal abgenommen werden. Die Frequenz dieses abzunehmenden elektrischen
Signals ist gleich der Eigenresonanzfrequenz des Schwingers und kann zur optimalen
Steuerung der Frequenz der AnregungsWechselspannung für die Speisung im ersten Zeitintervall
lt
1 genutzt werden. Das Auftreten eines solchen elektrischen Signals im zweiten Zeitintervall
Lt
2 ist auch eine Kontrolle für das Schwingen und-die Zerstäubungsfunktion im ersten
Zeitintervall △t
1. Die Höhe und der zeitliche Verlauf - insbesondere die Zeitkonstante - des elektrischen
Signals im Zeitintervall it
2 ist auch ein Maß für die erreichte Schwingamplitude im Zeitintervall △t
1. Eine geringere Höhe dieses im Zeitintervall △t
2 aufgenommenen elektrischen Signals weist auf stärkere Bedämpfung des Ultraschall-Schwingers
und damit auf relativ große Flüssigkeitszufuhr hin. Soweit zulässig, kann die zugeführte
elektrische Speiseleistung im Zeitintervall △t
1 vergrößert werden oder die Menge der pro Zeiteinheit zugeführten Flüssigkeit soweit
verringert werden, bis das im Zeitintervall △t
2 abgenommene elektrische Signal auf wieder erreichtes optimales Schwingverhalten des
Flüssigkeitszerstäubers hinweist.
[0015] Weitere Erläuterungen der Erfindung gehen aus der anhand der Figuren gegebenen Beschreibung
hervor. Es zeigen:
Fig.1 eine Prinzipanordnung eines Flüssigkeitszerstäubers mit elektronischer Anregungsschaltung.
Fig.2 Ein Diagramm des zeitlichen Taktverlaufs eingesgeister elektrischer Leistung.
Fig.3 Ein Diagramm eines zeitlichen Taktverlaufs eingespeister elektrischer Leistung,
wobei Gruppen von Speisetakten periodisch aufeinanderfolgen.
Fig.4 Ein Diagramm des zeitlichen Verlaufs der Schwingungsamplitude des Ultraschall-Schwingers.
Fig.5 ein Diagramm des zeitlichen Verlaufs der Amplitude des Ultraschall-Schwingers,
wobei die Taktfolge nach den jeweils erreichten Schwingungsamplituden gesteuert wird.
Fig.6 Ein Schaltungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig.7 Ein Schaltbild für eine gemäß der Weiterbildung der Erfindung vorgesehene Überwachung
des Betriebsverhaltens des Ultraschall-Schwingers.
[0016] In Fig.1 ist mit 1 der gesamte Ultraschall-Schwinger bezeichnet. Es ist dies z.B.
ein Ultraschall-Schwinger nach der deutschen Patentschrift 20 32 433. Dieser Schwinger
umfaßt eine piezokeramische Scheibe 2 als piezoelektrischer Wandler, an die die elektrische
Anregungsspannung anzulegen ist. Mit 3 ist die Arbeitsplatte bezeichnet, auf deren
Oberfläche 4 die Flüssigkeitszerstäubung 5 erfolgt. Mit 6 ist eine Zuführungsleitung
und mit 7 eine in dieser Zuführungsleitung installierte Pumpe für die der Oberfläche
4 zuzuführende, zu zerstäubende Flüs
- sigkeit bezeichnet.
[0017] Mit 11 ist die eigentliche Anregungselektrpnik bezeichnet und mit 12 ist auf eine
gemäß einer Weiterbildung vorgesehene zusätzliche Elektronikschaltung hingewiesen,
die der Überwachung des betriebsmäßigen Schwingverhaltens des Ultraschall-Schwingers
1 dient.
[0018] Über die Leitung 13 wird die von der Schaltung 11 abgegebene elektrische Leistung
dem Wandler 2 zugeführt. Die Schaltung 11 wird an den Anschlüssen 14 z.B. mit 220
Volt Wechselspannung oder auch mit 12 Volt Gleichspannung gespeist. Mit 15 ist eine
Verbindungsleitung zur Schaltung 12 bezeichnet, nämlich über die während der Speisepause
im Zeitintervall △t
2 ein vom Wandler 2 zurückgeliefertes elektrisches Signal dieser Schaltung 12 zugeführt
werden kann. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß der Wandler 2 eine zusätzliche
(Rückkopplungs-)Elektrode hat, die über die Leitung 15 mit der Schaltung 12 verbunden
ist. Die Leitung 16 zwischen den Schaltungen 11 und 12 dient dazu, von der Schaltung
12 Auswertesignale an die Schaltung 11 zu liefern, um diese zu steuern. Diese Steuerung
kann sich insbesondere auf die Frequenz f der Anregungs-Wechselspannung (z.B. im Bereich
von 100 kHz), auf die obere Schwelle S
1 der Schwingungsamplitude des Schwingers 1 und/oder auf die untere Schwingungsamplitude
S
2 desselben beziehen.
[0019] Mit den Leitungen 17 ist auf Steuersignalausgänge der Schaltung 12 hingewiesen, z.B.
zu einer Leuchtdiode 18, die als Betriebssignallampe dienen kann, und zur Pumpe 7,
deren Steuerung aus der Schaltung 12 stets angepaßte Menge der Flüssigkeitszufuhr
zur Oberfläche 4 des Schwingers 1 gewährleisten kann.
[0020] Das Diagramm der Fig.2 zeigt die über die Leitung 13 dem Wandler 2 und damit dem
Schwinger 1 zugeführte elektrische Leistung N, aufgetragen über der Zeit. Die Takte
21 mit den ersten Zeitintervallen △t
1 sind die eigentlichen Speiseintervalle. In.diesen Intervallen erhält der Schwinger
1 eine so große elektrische Leistung zugeführt, daß er selbst und damit auch die Arbeitsplatte
3 zuverlässig in die geforderte Ultraschall-Schwingung versetzt wird, und zwar unabhängig
davon, ob auf der Oberfläche 4 der Platte 3 eine mehr oder weniger große Flüssigkeitsbelegung
oder ein daran anhaftender Tropfen vorliegt. In den Zeitintervallen △t
2 wird elektrische Leistung entsprechend den Takten 22 zugeführt. Die Leistung der
Takte 22 kann so hoch bemessen sein, daß kontinuierliches Weiterschwingen kontinuierlich
weitere Zerstäubung 5 bewirkt. Die elektrische Leistung der Takte 22 kann aber den
Wert Null haben, d.h. man läßt in den zweiten Zeitintervallen △t
2 den Schwinger 1 ausschwingen. Das Taktverhältnis △t
1 : (△t
1+△t
2) beträgt z.B. 4 ms :20 ms, wobei letzterer Wert vorteilhafterweise aus der Netzfrequenz
abgeleitet ist. Wichtig für das Taktverhältnis ist, daß zusammen mit dem Leistungsverhältnis
N
1 zu N
2 die zulässigerweise zuzuführende mittlere elektrische Leistung nicht überschritten
wird, aber dennoch mit der Höhe der Leistung N
1 stets sicheres Anschwingen gewährleistet ist.
[0021] Fig.3 zeigt das Diagramm der elektrischen Leistung N,wiederum aufgetragen über der
Zeit t, jedoch mit Gruppen von - bei diesem Beispiel jeweils drei - Takten 31. Ein
jeder dieser Takte 31 hat die Länge eines Zeitintervalls △t
1' von z.B. 1 ms Dauer. Die Repetition dieser Takte 31 innerhalb einer Gruppe ist vorzugsweise
periodisch mit. der Frequenz F
1. Die Gruppen 32 bestehen aus der jeweiligen Anzahl der Einzeltakte 31, haben vorzugsweise
ebenfalls periodische Repetition mit der Frequenz F
2. Insbesondere wird diese Frequenz F
2 zwischen 10 und 100 Hz, vorzugsweise 50 Hz (60 Hz), groß gemacht. Für das Maß der
bereits obenerwähnten zugeführten mittleren elektrischen Leistung kommt es auf die
Summe der Zeitintervalle △t
1' einer einzelnen Gruppe 32 im Verhältnis zur Periodendauer der Repetitionsfrequenz
F
2 an.
[0022] Das Diagramm der Fig.4 zeigt ein sich bei Speisung mit Anregungsleistung nach Fig.3
ergebender Amplitudenverlauf der Schwingung des Schwingers 1 bzw. der Arbeitsplatte
3. Da zwischen dem letzten Zeitintervall △t
1' der einen Gruppe 32 und dem ersten Zeitintervall 4t
1' der folgenden Gruppe 32 nach Fig.3 keine elektrische Leistungszufuhr vorgesehen
ist, erfolgt in diesem Zeitintervall At2 ein asymptotisches Abklingen bis zum erneuten
Wiederanschwingen.
[0023] Es ist bereits oben darauf hingewiesen worden, daß es von Vorteil sein kann, die
Schwingungsamplitude A zwischen einer oberen Schwelle S
1 und einer unteren Schwelle s
2 zu halten, wie dies Fig.5 zeigt. Die Zeitintervalle des △t
1 bzw. das Zeitintervall, in dem Zeitintervalle △t
1' (Fig.3) vorliegen, und das Zeitintervall △t
2 ergeben sich dann aus dem jeweiligen Betriebsschwingungsverhalten des Schwingers
1 und sind hier in ihrer zeitlichen Länge über die Dauer betrachtet variabel. Wie
ebenfalls bereits oben erwähnt, erfolgt die Steuerung der Zeitintervalle △t
1 und △t
2 mit Hilfe der Schaltung 12, in der ein über die Leitung 15 geliefertes Rücksignal
des Schwingers 1 ausgewertet wird.
[0024] Fig.6 zeigt ein vollständiges Schaltbild für eine Schaltung 11 zur Erzeugung der
den Schwinger 1 speisenden elektrischen Leistung. Die Repetitionsfrequenz wird in
dieser Schaltung von dem Generator 61 geliefert. Mit dem Generator 62 wird die Frequenz
f der über die Leitung 13 zuzuführenden Wechselspannung, z.B. 100 kHz, gesteuert.
Der Schaltungsteil 63 ist eine Treiberstufe und der Transistor 64 ist die Endstufe.
Das Schaltungsteil 65 mit der Zenerdiode dient der Korrektur einer Schwankung der
Versorgungsspannung 66. Die weiteren Einzelheiten der Schaltung gehen für den Fachmann
ohne weiteres erkennbar aus dem Schaltbild hervor.
[0025] Fig.7 zeigt ein Schaltungsbeispiel für eine Schaltung 12. Es sind mit 71 das für
eine Signalverzögerung vorgesehene Schaltungsteil und mit 72 der Signalkomparator
bezeichnet. Auch dieses Schaltbild bedarf für den Fachmann keiner weiteren Erläuterung.
[0026] In Fig.3 ist mit 35 ein Vorimpuls gezeigt, der zeitlich vor Ingangsetzen des eigentlichen
Zerstäuberbetriebs dem Schwinger 1 zugeführt wird. Es ist dies vorzugsweise ein Burstimpuls
(Schwingungspaket) mit vorteilhafterweise eins bis zwanzig Schwingungen mit einer
Frequenz, die wenigstens angenähert gleich der Resonanzfrequenz des Schwingers 1 ist.
[0027] Der Vorimpuls stößt eine Schwingung des Schwingers 1 an und dessen Abklingschwingung
45 (in Fig.4) wird, wie oben schon beschrieben, zur Anfangssteuerung der Fre- . quenz
f der über die Leitung 13 zuzuführenden Anregungswechselspannung genutzt.
1. Verfahren zum Betrieb eines Ultraschall-Schwingers zur Flüssigkeitszerstäubung,
wobei der Schwinger mit einer elektrischen Wechselspannung mit einer solchen Frequenz
gespeist wird, die auf optimale Schwingungsleistung des Schwingers abgestimmt wird,
gekennzeichnet dadurch, daß die Speisung bezüglich der Höhe der eingespeisten elektrischen
Leistung zeitlich repetierlich getaktet erfolgt, wobei für ein erstes Zeitintervall
(△t1) die eingespeiste Leistung (N1) so hoch bemessen ist, daß die Einsatzschwelle (E)
für tatsächlich eintretende Flüssigkeitszerstäubung (5) auch bei ungünstigster Betriebs-Anschwingbedingung
genügend hoch überschritten ist, wobei für ein zweites Zeitintervall (△t2) die eingespeiste Leistung (N2) vergleichsweise zum Zeitintervall (△t1) geringer bemessen ist und wobei der Mittelwert der eingespeisten Leistung (N1+N2), gemittelt über die beiden Zeitintervalle (△t1, △t2) zusammengenommen auf die pro Zeiteinheit zugeführte, zu zerstäubende Flüssigkeitsmenge
(7) angepaßt bemessen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß während eines zweiten Zeitintervalls
(△t2) keine elektrische Leistung (N2 = 0) eingespeist wird und wobei zur weiteren Flüssigkeitszerstäubung (5) in diesem
zweiten Zeitintervall (△t2) die im Schwinger (1) gespeicherte mechanische Leistung genutzt wird. (Fig. 4)
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekenn-zeichnet dadurch, daß die Länge eines
ersten Zeitintervalls (△t1)<> 25 bis 200% der Betriebs-Anschwingzeitkonstanten τ des Schwingers beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Repetition
der Zeitintervalle (△t1, △t2) mit einer Frequenz (F2) von 10 bis 100 Hz erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Repetition (F2) mit der Netzfrequenz (50 oder 60 Hz) durchgeführt wird, wobei hierfür ungesiebte,
gleichgerichtete Wechselspannung des Netzes zur Versorung (14) der Anregungsschaltung
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß für eine
Gruppe (32) bestehend aus mehreren Takten (31) aufeinanderfolgende erste Zeitintervalle
(△t1') eine erste Repetitionsfrequenz (F1) angewendet wird und die aufeinanderfolgenden Gruppen (32) eine zweite Repetitionsfrequenz
(F2) mit 10 bis 100 Hz haben.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß die ersten Repetitionsfrequenz
(F1) etwa gleich dem 0,2- bis 2-fachen des Reziprokwertes der Anschwingzeitkonstanten
τ des Schwingers (1) gewählt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Anzahl der Takte
(31) der ersten Zeitintervalle (△t1) einer jeweiligen Gruppe
(32) gleich 2 bis 10 oder 24 ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß eine obere
Schwelle (S1) und eine untere Schwelle (S2) für die Schwingungsamplituden (A) des Schwingers (1) vorgegeben werden, wobei die
obere Schwelle (S1) größer als die zur Zerstäubung notwendige Mindestamplitude (E) des Schwingers (1)
bemessen ist und
wobei der Wechsel vom jeweils ersten Zeitintervall (△t1, △t1') zum nachfolgenden zweiten Zeitintervall (△t2) bei Erreichen der oberen Schwelle (S1) erfolgt und wobei der Wechsel vom zweiten Zeitintervall (△t2) zum nachfolgenden ersten Zeitintervall (△t1, △t1') bei Erreichen der unteren Schwelle (S2) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß eine Auswertung
des im zweiten Zeitintervall (△t2) erfolgenden zeitlichen Abklingens der Schwingungsamplitude (A) des Schwingers (1)
vorgenommen wird,
wobei ein vom Schwinger geliefertes,' diesem Abklingen entsprechendes elektrisches Signal (15) aufgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Auswertung des elektrischen
Signals (15) des Abklingens des Schwingers (1) des zweiten Zeitintervalls (△t2) zur Überwachung (18) ordnungsgemäßen Betriebs des Schwingers genutzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet dadurch, daß das elektrische
Signal (15) des Abklingens des Schwingers im zweiten Zeitintervall (△t2) zur Steuerung des Unterbrechens und/oder (Wieder-) Einschaltens der Flüssigkeitszufuhr
(7) genutzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, gekennzeichnet dadurch, daß das elektrische
Signal (15) des Abklingens des Schwingers im zweiten Zeitintervall (△t2) zur Steuerung der Abstimmung der Flüssigkeitszufuhr (7) und der eingespeisten mittleren
elektrischen Leistung (N1 + N2) zueinander benutzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet dadurch, daß das
elektrische Signal (15) des Abklingens des Schwingers (1) im zweiten Zeitintervall
(△t2) zur Überwachung und Steuerung der Einspeisung für das betriebsgemäße Überschreiten
der Einsatzschwelle (E) genügend hoch bemessener elektrischer Leistung (N1) während des Zeitintervalls (△t1) genutzt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet dadurch, daß die
Frequenz des elektrischen Signals (15) des Abklingens des Schwingers (1) im zweiten
Zeitintervall (△t2) zur Steuerung der Frequenz (f) der Anregungswechselspannung für die Speisung des
Schwingers (1) genutzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Frequenz des elektrischen
Signals (15) des Abklingens des Schwingers (1), das nach einer Speisung des Schwingers (1) mit einem anregenden Vorimpuls (35)
zu erhalten ist, für die Bestimmung der Frequenz (f) der den Schwinger (1) anregenden
elektrischen Wechselspannung (13) genutzt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeich-net dadurch, daß der Vorimpuls (35) ein
Burst-Signal (Schwingungspaket) mit nur wenigen Schwingungen ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet dadurch, daß durch
eine geregelte (65) Änderung der Länge der ersten und/oder der zweiten Zeitintervalle
(t1, t2) die mittlere elektrische Leistung (N1+N2) unabhängig von Schwankungen der Versorgungsspannung (66) konstant gehalten wird.