[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Eintragen von Schußfäden bei
Webmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] In der DE-PS 33 03 393.5 wird eine gattungsgemäße Einrichtung beschrieben.
[0003] Ausgehend von der DE-PS 27 10 133 wird bei dieser älteren Vorrichtung eine Eintragvorrichtung
für Schußfäden geschaffen, bei der nur eine einzige KLemmeinrichtung für die HaLterung
und übergabe des Schußfadens zum Schützen erforderlich ist, aber dieser einzigen KLemmvorrichtung
eine VieLzahL unterschiedlicher Schußfäden zugeführt werden können.
[0004] Aus der DE-AS 25 59 967 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der von den VorratsspuLen
kommende Schußfäden in in dem Bereich der Webkante angeordneten Schußfadenhaltevorrichtungen
geführt sind, die einzeln steuerbar aus einer RuhsteLLung in eine Übergabestellung
führbar sind und dabei den einzubindenden Schußfaden in eine übergabeposition führen.
Aufgabe dieser bekannten Einrichtung ist, eine Webmaschine zu schaffen, bei der der
Schußfaden beim EinschLagen des Greiferschützens einer möglichst geringen Spannung
unterliegt. Eine Klemmeinrichtung, wie sie in der älteren DE-PS 33 03 393 beschrieben
wird, ist in dieser LiteratursteLLe nicht offenbart.
[0005] Der Erfindung Liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die bei der Einrichtung gemäß der
DE-PS 33 03 393 noch erforderliche schwenkbare KLemmeinrichtung zu vermeiden, um dadurch
zu einer höheren Geschwindigkeit zu kommen, wobei gleichzeitig die bei den bekannten
Einrichtungen noch erforderlichen Schneideinrichtungen vermieden werden sollen.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die MerkmaLe des kennzeichnenden
TeiLes des Hauptanspruches gelöst, nämlich daß der den Schußfaden von der Schußfadenhattevorrichtung
dem Greiferschützen übergebende VorLeger als auf- und abbeweglicher Führungskörper
ausgebildet ist, der in seinem unteren Bereich eine zur SchußfadenhaLtevorrichtung
hingerichtete Schneide aufweist.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird also der Schußfaden von dem Vorleger in
den Bereich der Greifzange des Greiferschützen geführt und bei Bewegung des Greiferschützen
automatisch an der in dem VorLeger eingebauten Schneide abgeschnitten, wobei dann
dieses freie Fadenende von der im Bereich der Webkante angeordneten Fangvorrichtung
gehalten, das andere Fadenende durch den Greiferschützen durch das Webfach gezogen
wird.
[0008] VorteiLhafte AusgestaLtungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen
erLäutert. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben.
[0009] Die Zeichnung zeigt dabei schaubildlich den
Be-reich der Fadenübergabe an einer Webmaschine, wobei der VorLeger in der angehobenen
Position steht, die Schußfadenhaltevorrichtung in der abgesenkten SteLLung und der
Greiferschützen auf dem Rückweg ist.
[0010] In der Zeichnung sind mit 1 die eigentlichen Schußfadenhaltevorrichtungen bezeichnet,
die aus beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch betätigten ZyLindern bestehen
mit darin führbaren KoLbenstangen 2, die an ihrem unteren Ende eine der Führung des
Schußfadens 3 dienende öse 4 aufweisen.
[0011] Bei 5 ist der SchußfadenvorLeger erkennbar, der im wesentlichen aus einem seitlich
offenen U-förmigen Führungskörper 6 besteht, wobei im unteren Bereich des U-SchenkeLs
eine Schneide 7 angeordnet ist, die in Richtung zur Schußfadenhaltevorrichtung 1 hin
angeschliffen ist. Außerdem ist vor der Schneide 7 ein kLeiner FührungsschLitz 8 in
dem SchenkeL des U-förmigen Führungskörpers vorgesehen, der zur Aufnahme und Führung
des Schußfadens dient.
[0012] Bei 9 ist das Gewebe erkennbar, bei 10 das offene Fach und bei 11 eine Fadenfangvorrichtung,
in der die abgeschnittenen Schußfäden gehalten werden, um ein AufLösen des Gewebes
in diesem Bereich zu verhindern.
[0013] Bei 12 ist der Greiferschützen dargesteLLt, der in an sich bekannter Weise mit einer
Greifzange 14 ausgerüstet ist und in einer Führungsbahn 15 Läuft.
[0014] Ein Schußfadenführer 16 besteht ebenfalls aus einem hydraulisch oder pneumatisch
betriebenen ZyLinder, in dem ein StößeL 17 verschiebbar ist, der an seinem Ende mit
einem QuerstößeL 18 ausgerüstet ist und der in der Lage ist, den Schußfaden aus dem
U-förmigen Führungskörper durch dessen offene Seite hinauszudrücken.
[0015] Ein Fadenabweiser ist bei 19 erkennbar. Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist wie folgt:
Der Greiferschützen 12 wird in Richtung des eingezeichneten PfeiLes F in den Schützenkasten
zurückgetrieben. Hierbei hat die SchußfadenhaLtevorrichtung 1 einen entsprechend angesteuerten
StößeL 2 ausgefahren und den Schußfaden 3, der in der öse 4 gehalten wird, nach unten
geführt.
[0016] AnschLießend wird der VorLeger 5 nach unten geführt und dabei geLangt der Schußfaden
3 in den SchLitz 8 und vor die Schneide 7 des Führungskörpers 6.
[0017] Bei einer Bewegung des Schützens entgegengesetzt dem Pfeil F, d. h. also bei der
Eintragbewegung des Schützens für den Schußfaden, ergreift der Schützen zuerst mit
der Greifzange 14 das in den Weg der Greifzange 14 ragende TeiL des Schußfadens 3
(rechts der in der Zeichnung dargestellten öse). Dabei führt dann anschließend der
Greiferschützen 12 den Schußfaden 3 vor die Schneide 8, so daß nunmehr der Schußfaden
3 durch die Schneide 8 abgeschnitten wird. Das derart zum Gewebe 9 hingerichtete freie
Ende des Schußfadens 8 wird in der Fangvorrichtung 11 gehalten, andererseits das von
der Greifzange 14 ergriffene Ende des Schußfaden 3 durch das Gewebe hindurchgezogen.
Hierbei ist zu beachten, daß die Greifzange 14 beim FLug des Schützens durch den durch
das "U" gebildeten freien Raum, also oberhalb des unteren SchenkeLs des VorLegers
5, geführt wird.
[0018] Um eine Aufwärtsbewegung des VorLegers 5 störungsfrei zu ermöglichen, drückt nunmehr
der QuerstößeL 18 des StößeLs 17 durch entsprechende Betätigung des Schußfadenführers
16 den vom Schützen gezogenen Schußfaden 3 aus dem U-förmigen Führungskörper 6 (in
der Zeichnung nach hinten durch das freie TeiL) heraus, so daß nunmehr der VorLeger
5 wieder in die HochsteLLung - wie sie in der Zeichnung dargestellt ist - geführt
werden kann.
[0019] Der Fadenabweiser 19 verhindert, daß die von den Schußfadenhaltevorrichtungen 1 gehaltenen,
aber schon im Gewebe eingebundenen Fäden in den Bereich der Bewegung des Führungskörpers
6 bzw. des VorLegers 5 gelangen können.
[0020] Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen ist also sowohl
die Schwenkbewegung des sogenannten VorLegers vermieden, wie auch die zusätzlich erforderliche
Bewegung der Schere oder Schneideinrichtung und es ist die hierfür erforderliche taktweise
Steuerung dieser Schneideinrichtung umgangen, so daß die neue Einrichtung einfacher,
aber gleich wirkungsvoLL arbeitet.
1. Vorrichtung zum Eintragen von Schußfäden bei Webmaschinen mit ortsfest angeordneten
Vorratsspulen und einem mit Greifzangen ausgerüsteten Greiferschützen, wobei in zeitlicher
Abstimmung zu der Hin- und Herbewegung des Schützens zwei oder mehrere voneinander
unabhängige, im Gewebe eingebundene Schußfäden mittels einem VorLeger in übergabestellung
an den Greiferschützen führbar sind, wobei die von den VorratsspuLen kommenden Schußfäden
in in dem Bereich der Webkante angeordneten Schußfadenhaltevorrichtungen geführt sind,
die einzeln steuerbar aus einer RuhesteLLung in eine übergabestellung führbar sind
und den einzubindenden Schußfaden in die übergabeposition führen, in der er von der
Greifzange des Schützens ergriffen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Schußfaden (3) von der Schußfadenhaltevorrichtung (1) dem Greiferschützen (12) übergebende
VorLeger (5) als auf- und abbeweglicher Führungskörper (6) ausgebildet ist, der in
seinem unteren Bereich eine zur SchußfadenhaLtevorrichtung (1) hingerichtete Schneide
(7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schußfadenführer (16),
der quer zur FLugrichtung des Greiferschützens (12) beweglich ausgebildet ist und
den durch den Greiferschützen (12) in das Webfach (10) gezogenen Schußfaden (3) aus
dem Bereich des Führungskörpers (6) des Vorlegers (5) verbringt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der VorLeger (5)
und der Schußfadenführer (16) pneumatisch gesteuert sind.
4. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schußfadenführer
(16) aus einem Stößel (17) besteht, der an seinem freien Ende mit einem QuerstäßeL
(18) ausgerüstet ist.
5. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die abgetrennten
Schußfäden an der fertiggestellten Gewebekante festlegende Fangeinrichtung (11).
6. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Fadenabweiser
(19) oberhalb der FLugbahn des Greiferschützens (12).
7. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der VorLeger
(5) aLs U-förmiger Führungskörper (6) ausgebildet ist, dessen beide SchenkeL horizontal
angeordnet und dessen Steg vertikal ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide
(7) im unteren horizontal ausgerichteten SchenkeL des Führungskörpers (6) vorgesehen
ist und zwischen der Außenkante des horizontaL ausgerichteten SchenkeLs und der Schneide
ein SchLitz (8) zur Schußfadenführung vorgesehen ist.