[0001] Die Erfindung betrifft einen Querverbinder mit einer Querleiste und unterseitig davon
nach unten vorstehenden Flachsteckern für Reihenklemmen mit für die Aufnahme der Flachstecker
gelochten Stromschienen.
[0002] Bei einer bekannten Anordnung der gattungsgemäßen Art (DE-OS 27 36 664) weisen die
in Reihungstiefe verlaufenden Stromschienen der Reihenklemmen jeweils zwei in Reihungstiefe
orientierte Stecköffnungen auf, und als Querverbinder sind jeweils eine Vielzahl von
U-förmigen Querverbinder-Steckelementen vorgesehen, wobei zur Erstellung der gewünschten
Querverbindungen jeweils immer in lückenloser Aufeinanderfolge von Reihenklemme zu
Reihenklemme ein derartiges Querverbinder-Element eingesteckt werden muß. Es müssen
somit eine Vielzahl einzelner Querverbinder-Steckelemente bevorratet werden und es
müssen normalerweise dann auch in einer Anreihung von Reihenklemmen eine Vielzahl
derartiger Querverbinder-Steckelemente durch Einstecken angebracht werden, so daß
von der Montageseite her im Grunde genommen der theoretisch mögliche Vorteil gegenüber
Querverbindern mit Schraubanschluß wieder verlorengeht. Darüber hinaus ist man in
der Beliebigkeit der Herstellung von Querverbindungen bei einer Anreihung von Reihenklemmen
hier sehr gebunden, weil bei dieser Ausgestaltung eine Fortlassung eines Querverbinder-Steckelementes
in einer Aufeinanderfolge dieser Elemente nicht möglich ist.
[0003] Es sind ferner andererseits verschiedene Querverbinder bekannt, bei denen an einer
Querleiste jeweils eine Vielzahl von Distanz- oder Verbindungselementen, die bis zu
den Stromschienen der Reihenklemmen reichen, teilweise auch über Sollbruchstellen,
angeordnet sind, wobei die zu den Stromschienen reichenden Elemente eine Anschlußschraube
tragen, die zum Anschließen der betroffenen Reihenklemme an die Querverbindung in
eine Gewindebohrung der Stromschienen eingeschraubt wird (DE-OS 23 57 052, DE-OS 29
14 192). Derartige Querverbinder mit Anschlußschrauben sind in der Herstellung relativ
teuer, verteuern durch das Erfordernis des Gewindeloches auch die Herstellung der
Stromschienen,und das Herstellen der Schraubanschlüsse erfordert erstens relativ viel
Zeit und wird dann im besonderen als störend empfunden, wenn es sich um Federdruck-Reihenklemmen
oder sonstige schraubenlose Reihenklemmen handelt, bei denen für das Anschließen der
an- und abkommenden elektrischen Leiter Schraubvorgänge nicht durchzuführen sind.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Querverbinder der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der es bei denkbar einfachem konstruktiven Aufbau ermöglicht, schnell
und einfach in einer Anreihung von Reihenklemmen völlig beliebige Querverbindungen
herzustellen.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches
1.
[0006] Bei diesem Qurverbinder handelt es sich um ein sehr einfach herzustellendes Stanzteil,
bei dem lediglich nach dem Stanzen die an der Querleiste befindlichen Flachstecker
zur Querleiste so verdreht werden, daß sie dann mit ihrer Flachebene zumindest in
etwa in der Reihungstiefe der Reihenklemmenanordnung und damit auch in der Erstreckungsrichtung
der Stromschiene liegen. Die Stromschienen können dann mit einem einfachen Langloch
versehen werden, so daß sich aufgrund dieser Ausgestaltung auch die gewünschten relativ
großen und hier erforderlichen Übertragungsquerschnitte für recht beträchtliche Stromstärken
an den Flachsteckern verwirklichen lassen. Die Anbringung eines solchen Querverbinders
in jeder beliebigen Polzahl und in jeder beliebigen Reihenklemmenanschließung an eine
solche Querverbindung geschieht schnell und einfach durch Einstecken des Querverbinders
in einer Länge der Querleiste entsprechend der gewünschten Polzahl in die Langlöcher
der Stromschienen der betroffenen Reihenklemmen, nachdem man überall an denjenigen
[0007] Stellen, an denen Reihenklemmen in der Reihenanordnung sitzen, die nicht an diese
Querverbindung angeschlossen werden sollen, die Flachstecker von der Querleiste abgetrennt
hat. Letzteres kann in einfacher Weise mit Hilfe einer Sollbruchstelle, über die der
Flachstecker an der Querleiste hängt, geschehen. Zweckmäßig sind ferner auch in der
Querleiste, diese überquerend und in Verlängerung der Ansätze der Flachstecker an
der Querleiste, Sollbruchstellen vorgesehen, so daß man aus einem langen Querleistenstück
jeweils die Querverbinder der benötigten Polzahl abbrechen kann.
[0008] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen betreffen die federnde Schlitzung der Flachstecker,
zweckmäßig auch in Verbindung mit Einsteckschrägen und mit Rastnoppen, so daß sie
leicht in die Stromschienen eingesteckt, hier dann aber auch relativ sicher gehalten
werden können, sowie die Ausgestaltung des elektrischen Berührungsschutzes für einen
derartigen Querverbinder.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel eines Querverbinders gemäß der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
[0010] Die Zeichnung zeigt einen Querverbinder gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung
mit Illustrierung angrenzender oder damit zusammenwirkender Reihenklemmenteile.
[0011] Der Querverbinder ist als einstückiges Stanzteil ausgebildet und weist eine lange,
metallisch leitende, sich quer über eine Reihenklemmenanordnung erstreckende Querleiste
1 auf, von der kammzinkenartig eine Vielzahl von Flachsteckern 2 nach unten vorstehen.
Die Flachstecker 2 sind dabei um 90° zur Querleiste 1 verdreht, derart, daß ihre Flachebene
senkrecht zur Längsebene der Querleiste 1 steht.
[0012] Der Querverbinder ist zum Zusammenwirken mit einer Anreihung von Reihenklemmen bestimmt,
deren Stromschienen quer zur Reihungsrichtung der Reihenanordnung, d.h. in Reihungstiefe,
parallel zu den aus Isolierstoff bestehenden Trennwänden der einzelnen Reihenklemmen
liegen. Die Stromschienen 3 der Reihenklemmen, von denen eine in der Zeichnung angedeutet
ist, weisen in ihrer Längserstreckung orientierte Stecköffnungen 4 auf, in die dann
infolge der 90°-Verdrehung der Flachstecker 2 im Verhältnis zur Querleiste 1 die Flachstecker
2 eingesteckt werden können, da ihre Flachebene ja jetzt in der Reihungstiefe liegt.
Auf diese Weise lassen sich für die Flachstecker 2 relativ große Stromübertragungsquerschnitte
verwirklichen.
[0013] Die Abstände der Flachstecker 2 voneinander sind so gewählt, wie es den Abständen
der Löcher 4 in den Stromschienen 3 einer Reihenklemmenanordnung entspricht. Die Länge
der Flachstecker 2 ist dabei so gewählt, daß sie einerseits sicher in die Stromschienen
eingesteckt werden können und daß andererseits jeweils im oberen Freiraum zwischen
zwei Flachsteckern 2 die entsprechende Isolierstofftrennwand 5 (in der Zeichnung angedeutet)
einer Reihenklemme aufgenommen werden kann.
[0014] Es können aus einer Anreihung von Reihenklemmen völlig beliebige Reihenklemmen an
die dem eingesetzten Querverbinder entsprechende Querverbindung angeschlossen werden.
Für diejenigen Reihenklemmen der Anordnung, die nicht an diese Querverbindung angeschlossen
werden, werden die entsprechenden Flachstecker 2 von der Querleiste 1 abgebrochen,
was durch eine Sollbruchkante 6, die quer über den Flachstecker 2, parallel zur Längserstreckung
der Querleiste 1, verläuft, erleichtert werden kann.
[0015] Ferner sind Sollbruchkanten 7 vorgesehen, die sich in Verlängerung der Ansatzpunkte
der Flachstecker 2 quer über die Querleiste 1 erstrecken und die es erleichtern, aus
einem langen Querverbinderstück in einfacher Weise Querverbinder der jeweils gewünschten
Polzahl abzubrechen.
[0016] Die Flachstecker 2 des Querverbinders sind ferner, ausgehend von ihrem unteren Ende,
über einen erheblichen Teil ihrer Längserstreckung mit Längsschlitzen 8 versehen,
so daß sie in ihren Einsteckbereichen eine Federwirkung haben. Dies erleichtert zunächst
zusammen mit an ihren unteren Enden vorgesehenen Einsteckschrägen 9 das.Einstecken
in die Langlöcher 4 der Stromschienen 3. Die Federwirkung trägt andererseits aber
auch, und zwar in Verbindung mit kleinen im Einsteckbereich auf den Schmalkanten der
Flachstecker 2 vorgesehenen Rastnoppen 10 dazu bei, die Flachstecker 2 und damit den
Querverbinder insgesamt nach der Einsteckung in die Stromschienen 3 sicher in diesen
zu halten. Die Rastnoppen 10 befinden sich in einer solchen Höhenlage an den Flachsteckern
2, daß sie nach dem Einstecken leicht schnappend unter die Stromschienen 3 greifen.
[0017] Der Querverbinder ist ferner mit einem Berührungsschutz in Form einer Schutzhülle
11 aus Isolierstoffmaterial versehen, um ihn gefahrlos handhaben zu können, was in
diesem Fall besonders wichtig ist, da ja schon bei der allerersten Kontaktierung des
Flachsteckers 2 mit der Stromschiene 3 einer Reihenklemme unter Umständen ein Strom
fließen kann.
1. Querverbinder mit einer Querleiste und davon nach unten vorstehenden Flachsteckern,
für Reihenklemmen mit für die Aufnahme der Flachstecker gelochten Stromschienen, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer kammzinkenartigen Vielzahl von Flachsteckern (2) an
der Querleiste (1) die Flachstecker (2) mit ihrer Flachebene zumindest in etwa in
die Reihungstiefe zur Querleiste verdreht sind.
2. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstecker (2)
ausgehend von ihren unteren Enden sich über einen Teil ihrer Längserstreckung erstreckende
Schlitze (8) aufweisen.
3. Querverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstecker
(2) an ihren unteren Enden Einsteckschrägen (9) aufweisen.
4. Querverbinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstecker
(2) im Bereich ihrer unteren Enden auf zumindest einer Schmalseite jeweils einen Rastnoppen
(10) aufweisen.
5. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstecker (2)
im Bereich ihrer oberen Enden eine quer über sie verlaufende, zur Querleiste (1) parallele
Sollbruchkante (6) aufweisen.
6. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querleiste (1) in
Verlängerung der Ansatzpunkte der Flachstecker (2) sich quer über die Querleiste (1)
erstreckende Sollbruchkanten (7) aufweist.
7. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querleiste (1) von
einer Schutzhülle (11) aus Isolierstoff umgeben ist.
8. Querverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstecker (2)
um 90° zur Querleiste (1) verdreht sind.