[0001] Die Erfindung betrifft eine Niedervolt-Halogen-Projektionsglühlampe mit einer Leuchtkörperwendel
aus Wolfram. Bei diesen hochbelasteten Lampen, bei denen man sich beim Einschalten
bereits nahe der Schmelztemperatur des Wolframs bewegt, tritt die Frage der Einschaltfestigkeit,
welche dadurch definiert ist, daß beim Einschalten mit 110 % Nennspannung die Lampe
nicht durchbrennen darf, kritisch in Erscheinung.
[0002] Bei den bekannten Lampen ist deren Leuchtkörperwendel, die entweder als Flachkern-
oder Rundkernwendel ausgeführt ist und aus relativ dickem Draht besteht und nur wenige
Windungen aufweist, mit konstanter Steigung gewickelt. Dies führt während der Einschaltphase
zu einer Temperaturverteilung längs der Wendel mit einem Temperaturmaximum von etwa
3550 K im Wendelmittelteil, das bereits sehr nahe der Schmelztemperatur von 3680 K
des Wolframs liegt.
[0003] Es besteht der Wunsch, den Lichtstrom der bekannten Lampen anzuheben. Dem steht hindernd
gegenüber, daß dann während der Einschaltphase der Temperaturwert im Wendelmittelteil
der Schmelztemperatur des Wolframs gleichkommt und die Lampe durchbrennt. Gelingt
es jedoch, die Temperaturverteilung längs der Wendel gleichmäßiger zu gestalten, d.h.
das Temperaturmaximum gewissermaßen "einzuebnen", käme das bei konstantem Lichtstrom
insgesamt einer Vergrößerung des derzeitigen Abstandes der Leuchtkörpertemperatur
von der Schmelztemperatur des Leuchtkörpermaterials gleich und eröffnete den Übergang
zu höherer Wendelbelastung als bisher, ohne Gefahr des Durchbrennens der Wendel beim
Einschalten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lampe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
schaffen, die eine Temperaturverteilung längs der Wendel aufweist, die die gewünschte
Lichtstromerhöhung problemlos zuläßt.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
[0006] Die Lampe wird im nachfolgenden näher beschrieben. Von den Figuren zeigen
Figur 1 die Niedervolt-Halogen-Projektionsglühlampe schematisch im Schnitt
Figur 2 eine Flachkernwendel in Seitenansicht
Figur 3 eine Flachkernwendel mit den verschiedenen Steigungsabschnitten
Figur 4 den Temperaturverlauf längs der Wendel
[0007] Die Niedervolt-Halogen-Projektionsglühlampe (Figur 1) besitzt einen Kolben 1 aus
Quarz bzw. Vycor
e, ist mit Inertgas mit Halogenzusatz gefüllt, weist an einem Ende eine Pumpspitze
2 auf und ist am anderen Ende durch Quetschen verschlossen. Ein gewendelter Leuchtkörper
3 aus Wolfram (Figuren 2, 3) wird getragen von Wolframstromzuführungen 4, die an Molybdänfolien
5 angeschweißt und über diese mit Außenstromzuführungsstiften 6 verbunden sind. Die
Leuchtkörperwendel 3 kann als Flachkern- oder Rundkernwendel ausgeführt sein. Die
Steigung der Leuchtkörperwendel 3 ist so bemessen, daß sie an den Wendelenden kleiner
als im Wendelmittelteil ist. Während die Wendelsteigung a
E der Wendelenden E
1, E2 im Bereich 1,2≤a
E ≤1,7 liegt, ist der Wert für die Wendelsteigung a
M des Wendelmittelteils M dem Bereich 1,4≤a
M≤2,2 entnommen. Dabei kann die Wendelsteigung von den Wendelenden zur Wendelmitte
hin entweder schrittweise oder kontinuierlich ansteigen. Ein längs der Wendel gleichmäßigerer
Temperaturverlauf (Kurve 1) gegenüber dem Temperaturverlauf bei konstanter Wendelsteigung
(Kurve 2) resultiert, wie Figur 4 zeigt, deren Abszisse die Windungszahl W und deren
Ordinate die Leuchtkörpertemperatur T wiedergibt.
[0008] Die Abweichung - maximale Temperatur zu minimaler Temperatur längs der Wendel - liegt
bei etwa Δ T≤150 K im Gegensatz zu bisher 4 T = 250 K, womit sich eine Erhöhung des
Lichtstromes um etwa 10% (schraffiertes Gebiet in Figur 4) bei Beibehalten des Einschaltfestigkeitskriteriums
zwanglos ergibt.
1. Niedervolt-Halogen-Projektionsglühlampe mit einem gewendelten Leuchtkörper (3)
aus Wolfram, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendelsteigung aE der Wendelenden (E1, E2) kleiner als die Wendelsteigung aM des Wendelmittelteils (M) ist.
2. Niedervolt-Halogen-Projektionsglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendelsteigung aE der Wendelenden (E1, E2) im Bereich 1,2≤aE≤ 1,7 und die Wendelsteigung aM des Wendelmittelteils (M) im Bereich 1,4≤aM≤2,2 liegt, und dabei die Wendelsteigung von den Wendelenden zur Wendelmitte hin schrittweise
ansteigt.
3. Niedervolt-Halogen-Projektionsglühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendelsteigung aE der Wendelenden (E1, E2) im Bereich 1,2≤aE≤1,7 und die Wendelsteigung aM des Wendelmittelteils (M) im Bereich 1,4≤aM≤2,2 liegt, und dabei die Wendelsteigung von den Wendelenden zur Wendelmitte hin kontinuierlich
zunimmt.