[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktleiste entsprechend dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 und auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruches 9.
[0002] Unter "Rastermaß" ist der von Mitte zu Mitte abgenommene Abstand zwischen zwei in
einer Reihe benachbarten Durchbrüchen des Kunststoffkörpers zu verstehen.
[0003] Bei einer bekannten Kontaktleiste dieser Art (DE-OS 27 47 264) sind die Anschlußkontakte
als Kontaktbuchsen ausgebildet, die innerhalb des Kunststoffkörpers liegen. Aus diesem
Grund ist bei Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Kabelverbinder
und einer Leiterplatte ( Printplatte ) zwischen der Kontaktleiste und der Leiterplatte
eine gesonderte Stiftleiste vorzusehen, deren Kontaktstifte einerseits mit den Kontaktbuchsen
der Kontaktleiste und andererseits mit den Kontaktbuchsen der Leiterplatte kontaktieren.
Die Kontaktelemente der bekannten Kontaktleiste sind in einer einzigen Reihe im Kunststoffkörper
angeordnet, je symmetrisch zu einer weiteren Symmetrieebene gestaltet, die senkrecht
zu der parallel zur Reihe verlaufenden Symnetrieebene steht. Dadurch ist die Anzahl
der von den Kontaktmessem einer Kontaktleiste kontaktierbaren Kabeladern wesentlich
beschränkt, indem im Rastermaß lediglich eine einzige Kontaktierung möglich ist. Außerdem
hat die genannte Gestaltung zur Folge, daß die Kontaktelemente einzeln vom Kontaktlamellenband
abgetrennt und einzeln in den Kunststoffkörper eingeführt werden müssen, was einen
kapitalintensiven Bestückungsautomaten voraussetzt.
[0004] Schließlich werden bei der bekannten Kontaktleiste die Kontaktmesser als solche beim
Kontaktiervorgang in einem Hohlraum des Kunststoffkörpers in Kontaktposition festgelegt
und dabei an Schrägflächen verformt, wobei Grad und Art der Verformung bei den einzelnen
Kontaktelementen nicht identisch und ein erhöhter axialer Druck beim Kontaktieren
erforderlich ist.
[0005] Es ist auch ein Klemnelement zum abisolierfreien Anschließen isolierter Schaltdrähte
bekannt( DE-OS 25 41 064), das aus einer Blechlamelle durch symmetrische Faltung gebildet
ist. Dabei bilden ebenfalls in die Faltebene aufeinandergefaltete Lamellenabschnitte
Kontaktstifte. Die Kontaktmesser sind über Biegeabschnitte der Blechlamellen spiegelsymmetrisch
auf gegenseitigen Abstand aus der Faltebene herausgebogen. Bei diesem Klemmelement
sind die rückseitigen Längskanten der Messer und der Messerschäfte zur Versteifung
eingebördelt. Diese Einbördelung verbessert zwar die Formstabilität des Klenmelementes,
was der Qualität des Kontaktes zugute kommt. Die genannte Einbördelung erfordert jedoch
auch einen zusätzlichen Schritt im Fertigungsprozeß und schließt Herstellungsverfahren
nach den Ansprüchen 9-11 aus. Wegen des verhältrnismässig hohen Fertigungsaufwandes
ist das bekannte Klemmelement zur Herstellung von Kontaktleisten für Kabelverbinder
nicht geeignet.
[0006] Durch eine Kontaktleiste für Kabelverbinder vergleichbarer Art ( DE-OS 27 36 244)
ist es auch bekannt, Kontaktelemente derart zu gestalten und in zwei Reihen im Kunststoffkörper
anzuordnen, daß im Rastermaß zwei Kontaktierungen möglich sind. Diese Kontaktelemente
sind jedoch einfache Blechstanzstücke ohne symmetrische Faltung mit nur einem einzigen
Kontaktmesser.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktleiste der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß sie an Kontaktbuchsen z.B. einer Leiterplatte urmittelbar
anschließbar ist und bei verbesserten Voraussetzungen für eine rationelle Serienfertigung
höchsten Anforderungen hinsichtlich der axialen Belastungen beim Kontaktieren zu genügen
vermag.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
-genannten Merkmale gelöst.
[0009] Bei einer solchen Ausbildung weisen die Schäfte (22n) der Kontaktmesser zwar an sich
eine federnde Beweglichkeit in einer Richtung auf, die senkrecht zu ihrer Ebene, d.h.
zur Faltebene, steht. Die exakte Positionierung und Widerstandsfähigkeit gegen den
axialen Kontaktierungsdruck wird jedoch durch eine formschlüssige Anlage bzw. Zentrierung
der Kontaktmesser-Schäfte am inneren Profil des Kunststoffkörpers erreicht. Dadurch
ergibt sich auch, unabhängig von der Genauigkeit der Biegekanten, eine ideale Symmetrie
der Kontaktmesser und dementsprechend eine hohe Kontaktqualität. Dies alles gilt auch
bei einer relativ materialsparenden, also dünnen Ausbildung der Kontaktelemente.
[0010] Schließlich liegen die Voraussetzungen dafür vor, daß im Bedarfsfall auf eine Einzelbestückung
der Kunststoffkörper mit Hilfe kapitalintensiver Bestückungsautomaten zugunsten einfacher,
kostengünstigerer Verfahren gemäß den Ansprüchen 9-11 verzichtet werden kann, was
zum Beispiel für kleinere Betriebe von Bedeutung sein kann.
[0011] Eine größere Kontaktdichte in Längsrichtung der Kontaktleiste ist nach Anspruch 2
durch die Anordnung der Schlitze der Kontaktmesserpaare im Abstand von der Kontaktstiftebene
erreicht, wodurch nebeneinanderliegende Kabeladern wechselweise von einem Kontaktmesserpaar
aus der einen Reihe (Rv) und von einem Kontaktmesserpaar aus der anderen Reihe (Rh)
von Durchbrüchen kontaktiert werden. Bei einer Ausbildung entsprechend dem Patentanspruch
7 ergibt sich eine weitere Verbesserung der Festlegung und Zentrierung und damit der
Belastungsfähigkeit der Kontaktelemente im Kunststoffkörper, indem die Anlagekanten
in Nischen des Kunststoffkörpers zentrierend eingreifen und die Zentrierorgane den
Kontaktmessern benachbart sind. Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
[0013]
Fig. 1 die Kontaktleiste im Verbund mit dem Positionierungskörper bei durchkontaktierten
Kabeladern im Querschnitt,
Fign. 2 + 3 die beiden den Positionierungskörper bildenden Klemmkörper in einer Darstellung
entsprechend Fig. 1,
Fign. 4 + 5 den Kunststoffkörper der Kontaktleiste je mit einem Kontaktelement bestückt
in Seitenansicht und im Querschnitt,
Fig. 6 die Kontaktleiste im Verbund mit dem Positionierungskörper in Seitenansicht,
teilweise aufgeschnitten.
Figuren 7,8 und 9 den oberen und unteren Klenmkörper sowie den Kunststoffkörper der
Kontaktleiste je in einer der Figur 6 entsprechenden Ansicht,
Figur 10 einen Schnitt nach Linie X-X von Figur 12,
Figur 11 einen Schnitt nach Linie XI-XI von Figur 12,
Figuren 12, 13 den Kunststoffkörper der Kontaktleiste in Draufsicht und in Unteransicht,
Figuren 14,14a ein Kontaktelement der Kontaktleiste aus Richtung A (Fig. 6)in vergrößerter
Darstellung sowie in natürlicher Größe,
Figuren 15 und 16 eine für die Bildung des Kontaktelementes geeignete Blechlamelle
mit aus der Ebene des Blechlamellenbandes ausgebogenen Kontaktmessern vor ihrer 1800 -Faltung in Stirnansicht sowie in Draufsicht,
Figuren 17,18 die Blechlamelle gemäß den Figuren 15 und 17 vor dem Ausbiegen der Kontaktmesser,
Figur 18a die Blechlamelle gemäß 18 in natürlicher Größe,
Figuren 19-21 Ausschnitte aus dem Blechlamellenband, die unterschiedliche Verfahrensstufen
des Herstellungsverfahrens zeigen und
Figur 22 die Anordnung von Figur 21 (obere Hälfte) in Stirnansicht.
[0014] Beim Aufbau eines Steckersystems zur Verbindung eines elektronischen Steuergerätes
mit den zu den Antriebsgruppen einer Arbeitsmaschine führenden Kabeln ist es üblich,
die in einem Positionierungskörper in einer Ebene parallel zueinander und in gegenseitigem
Abstand festgelegten Adern von Flachbandkabeln mit Hilfe einer Kontaktleiste gleichzeitig
zu kontaktieren. Solche Kontaktleisten sind je aus einem Kunststoffkörper sowie aus
identischen, aus Blechstanzstücken geformten Kontaktelementen aufgebaut, die in Durchbrüchen
des Kunststoffkörpers in zwei parallelen Reihen angeordnet sind. Die Kontaktelemente
laufen je in ein Paar (Kontaktmesserpaar) deckungsgleiche, längsgeschlitzte Kontaktmesser
aus, welche aus der Stirnseite des Kunststoffkörpers herausragen. Beim gleichzeitigen
Kontaktieren (Durchkontaktieren) der Adern dringen die Kontaktmesserpaare über Ausnehmungen
in den Positionierungskörper ein. Sie treffen dabei je im Bereich ihrer Längsschlitze
auf eine der im Positionierungskörper festgelegten Adern und schneiden deren Ummantelung
zur Kontaktierung auf.
[0015] Im zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Positionierungskörper aus
zwei Klemmkörpern 35,36 gebildet. Die parallelen Adern 20y der Kabel sind in Zentrierrillen
35e,36e von Lagerbetten 35a, 36f beider Klemmkörper 35,36 lagegerecht verklemmt, die
ihrerseits miteinander verrastet sind, wie insbesondere aus Figur 6 ersichtlich. Hierbei
hintergreifen elastische Rastzungen 35c des unteren Klemmkörpers 35 den oberen Klemmkörper
36 im Bereich von Widerlagern 36c. Weitere gegensätzlich gerichtete Rastzungen 35c
des unteren Klemmkörpers 35 hintergreifen den Kunststoffkörper 34 an Schultern 34b.
Auf diese Weise ergibt sich eine aus den beiden Klemmkörpern 35,36 und dem mit den
Kontaktelementen 22 bestückten Kunststoffkörper 34 bestehende Steckeinheit, wie sie
in den Figuren 1 und 6 dargestellt ist. Wie die Klemmkörper 35,36 sowie der mit Schwalbenschwanzfedern
34a versehene Kunststoffkörper 34 der Kontaktleiste gestaltet sind, ist aus den Figuren
2-13 erkennbar. Zum Durchkontaktieren wird der mit den Kontaktelementen 22 bestückte
Kunststoffkörper 34 unter Führung an den Rastzungen 35c sowie- an einer in die Zentrierausnehmung
34f eintauchenden Zentrierplatte 35b des unteren Klemmkörpers 35 durch Relativbewegung
auf den Positionierungskörper aufgesteckt. Bei dieser Bewegung durchdringen die Kontaktmesser
22a der Kontaktmesserpaare die Durchtrittsschlitze 35d des unteren Klemmkörpers 35,
kontaktieren danach die Adern 20y und tauchen in Aufnahmeschlitze 36b des oberen Klemmkörpers
36 ein, der mit Haltegriff 36a versehen ist.
[0016] Die Kontaktelemente 22 sind zweiseitig symmetrische, über die Symmetrieebene z-z
unter Bildung einer Biegekante 22c um 180° aufeinandergefaltete Blechlamellen 22d.
In der Faltebene e-e der Faltfuge 22e aneinanderliegende Kontaktflächen 22f bilden
Kontaktstifte 22d. Die Kontaktmesser 22a jedes Kontaktmesserpaares sind über Biegeabschnitte
22 o der Blechlamellen 22d symmetrisch zur Faltebene e-e auf gegenseitigen Abstand
aus dieser Faltebene e-e herausgebogen. Die Kontaktelemente 22 sind durch eine entsprechende
Stanzung eines Blechbandes derart gestaltet, daß die Schmalkanten 22k der Kontaktmesser
22a jedes Kontaktmesserpaares in einer gemeinsamen, senkrecht zur Faltfuge e-e stehenden
Ebene liegen, die im folgenden als Kontaktstiftebene m-m bezeichnet wird, weil sie
etwa durch die Mittelachse der Kontaktstifte 22b geht. Die Schlitze 22 1 der Kontaktmesser
22a liegen in einer ebenfalls senkrecht zur Faltebene e-e verlaufenden Ebene n-n,
an welche die Schmalkanten 22m der Stiftabschnitte 22f angrenzen. Mittelabschnitte
22n der aufeinandergefalteten Blechlamellen 22d sind wenigstens teilweise in Längsrichtung
aufgespalten. Die auf der einen-Seite der Kontaktstiftebene m-m gelegenen, auf Abstand
auseinandergebogenen Spaltstrei- . fen der Mittelabschnitte 22n laufen je in ein Kontaktmesser
22a aus. Die auf der anderen Seite der Kontaktstiftebene m-m aneinander'- liegenden
Spaltstreifen enden rückseitig in Schnittkanten 22h, die mit der Stirnfläche des Kunststoffkörpers
35 bündig sind. Die Schnittkanten 22h sind zur Aufnahme des beim Einstecken der Kontaktstifte
22b entstehenden axialen Druckes an den unteren Klemmkörper 35 anlegbar. Zur Aufnahme
des beim Durchkontaktieren entstehenden axialen Arbeitsdruckes sind die an die Ebene
n-n angrenzenden Schnittkanten 22i der Kontaktelemente 22 in Nischen 34h des Kunststoffkörpers
34 widergelagert, die zu dessen Stirnseite hin offen sind. Die an diese Schnittkanten
22i angrenzenden Schmalkanten 22s der Kontaktmesser 22a befinden sich in einem Abstand
von der Kontaktstiftebene m-m, wahrend die Schmalkanten 22k mit dieser Kontaktstiftebene
m-m zusammenfallen. In der einen Reihe Rv der Durchbrüche 34g im Kunststoffkörper
34 sind die Kontaktelemente 22 spiegelsymmetrisch zu den Kontaktelementen der anderen
Reihe Rh von Durchbrüchen 34g angeordnet, so daß die Schmalkanten 22s in der einen
Reihe Rh nach rechts und in der anderen Reihe Rv nach links zeigen, wie insbesondere
aus Figur 11 ersichtlich. Dadurch sind auch Längsschlitze 221 der Kontaktmesser 22a
in der einen Reihe Rh gegenüber den entsprechenden Längsschlitzen der anderen Reihe
Rv in Längsrichtung des Kunststoffkörpers 34 gegeneinander versetzt. Durch diese Versetzung
wird erreicht, daß die im Klemmkörper nebeneinander und parallel in einer Ebene liegenden
Adern 20y wechselweise von einem Kontaktmesserpaar der einen Reihe Rh und von einem
Kontaktmesserpaar der anderen Reihe kontaktiert werden, obwohl Durchbrüche 34d beider
Reihen Rh, Rv miteinander fluchten. Auf diese Weise ist es möglich, Adern 20y von
Kabeln beim Durchkontaktieren mit Hilfe der Messerleiste zu erfassen, die in den Zentrierrillen
35e, 36e der Klemmkörper 35, 36 extrem dicht beieinanderliegen.
[0017] Bei Herstellung der Kontaktelemente 22 wird in einem ersten Verfahrensschritt ein
Blechband eines zweiseitig-symmetrischen, beidseitig von Randstreifen 22q, 22q' flankiertes
Blechlamellenband B gestanzt. Diese Randstreifen sind mit den Blechlamellen 22 d des
Blechlamellenbandes über Verbindungsstege 22r, 22r' verbuncten, die senkrecht zur
Längsrichtung des Blechlamellenbandes B verlaufen. Die Verbindungsstege 22r, 22r'
gehen zwischen den potentiellen Kontaktmessem 22a in den Messerbereich des Blechlamellenbandes
B über. Die Symmetrieebene z-z verläuft parallel zur Längsrichtung des Lamellenbandes
B, in welchem die Blechlamellen 22d bis auf die zur Bildung der Kontaktmesser 22a
bestimmten Bereiche (Messerbereiche) voneinander getrennt sind.
[0018] In einem weiteren Verfahrensschritt werden in den Messerbereichen die Blechlamellen
22d voneinander getrennt und zugleich die Mittelabschnitte 22n in Längsrichtung wenigstens
teilweise derart aufgespalten, daß die auf der einen Seite der Kontaktstiftebene m-m
gelegenen Spaltstreifen je in ein Kontaktmesser 22a auslaufen, während die auf der
anderen Seite der Kontaktstiftebene aneinanderliegenden Spaltstreifen rückseitig über
Sollbruchstellen in Verbindungsstege 22r übergehen, die zum Randstreifen 22q führen.
[0019] In einem weiteren Verfahrensschritt werden die Blechlamellen im Messerbereich je
über einen Biegeabschnitt 22o aus der Ebene ( Ausgangsebene) des Blechlamellenbandes
B zur Bildung der Kontaktmesser 22a herausgebogen, die nach dem Herausbiegen parallel
zur Ausgangsebene liegen.
[0020] In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Blechlamellenband B nach Abtrennung
des einen Randstreifens 22q' unter Bildung der Kon
- taktstifte 22
b in die Symmetrieebene z
-z über 180° derart zusammengefaltet, daß sich die Kontaktmesser 22a jedes Kontaktmesserpaares
je in gleichem Abstand von der Faltebene e-e befinden und die in die Verbindungsstege
22r übergehenden Spaltstreifen deckungsgleich in dieser Faltebene e-e aneinanderliegen.
Durch diesen Verfahrensschritt ergeben sich endlose, aufrollbare Kontaktelementenbander,wie
sie in Figur 21 ausschnittsweise dargestellt sind.
[0021] Danach werden zwei im Abstand voneinander befindliche und mit Bezug auf die Lage
der Kontaktelemente spiegelsymmetrisch zueinander angeordente Rollen eines Kontaktelementenbandes
je in Richtung auf einen zwischen den beiden Rollen angeordneten Kunststoffkörper
34 abgespult. Dabei gelangt ein Abschnitt des Kontaktlamellenbandes B der einen Rolle
derart über die Durchbrüche der einen Reihe Rv im Kunststoffkörper und ein Abschnitt
des Kontaktlamellenbandes B der anderen Rolle über die andere Reihe Rh von Durchbrüchen
34g, daß die im Verbund befindlichen Kontaktelemente hinsichtlich ihrer Längsachsen
mit je einem benachbarten Durchbruch 34g fluchten. Sodann werden die Kontaktelemente
22 im Verbund der beiden Abschnitte gleichzeitig in die Reihen Rv und Rh der Durchbrüche
34g durch eine lineare Bewegung eingeführt. Danach werden die Randstreifen 22q der
beiden Abschnitte mit spiegelbildlich zueinander angeordneten Kontaktelementen 22
gleichzeitig gegenüber dem Kunststoffkörper 34 verschwenkt, bis die Verbindungsstege
22r an ihren Sollbruchstellen abbrechen.
[0022] Jede der nach dem Verfahren gefertigte Kontaktleiste bildet mit einem Positionierungskörper
eine Steckeinheit, wie in den Fign. 1-6 dargestellt. Aus den Austrittsöffnungen 34c
(Fig.11) jeder Steckeinheit ragen zwei Reihen von Kontaktstiften 22b heraus, die mit
den Adern 20y der zur Arbeitsmaschine führenden Kabel (Flachbandkabel bzw. Rundkabel)
kontaktiert sind. Wie insbesondere aus den Figuren 12 und 13 ersichtlich, ist der
in Figur 12 linke Durchbruch in der Reihe Rh im Abstand von der Seitenkante des Kunststoffkörpers
34 angeordnet, während der rechte Durchbruch dieser Reihe Rh ohne Abstand zur benachbarten
Seitenkante und gegenüber dieser offen ist. In der anderen Reihe Rv sind die angesprochenen
Verhältnisse umgekehrt. Demzufolge befinden sich die Schmalkanten 22k der im linken
Durchbruch 34g der Reihe Rh (Fig.12) befindlichen Kontaktmesser 22a im Abstand von
der Seitenkante des Kunststoffkörpers 34, während die Schmalkanten 22s des im rechten
Durchbruch 34g dieser Reihe Rh befindlichen Kontaktmessers nahezu bündig mit der benachbarten
Seitenkante des Kunststoffkörpers 34 sind. In der Reihe Rv sind die dargelegten räumlichen
Verhältnisse umgekehrt. Dadurch ist sichergestellt, daß
die erforderlichen linearen Bewegungen zum Einführen der Kontaktelemente 22 in den
Kunststoffkörper 34 und die Schwenkbewegungen zum Abbrechen der Verbindungsstege 22r
an den Sollbruchstellen für beide Reihen Rv und Rh in der gleichen Station der Vorrichtung
durchgeführt werden können. Der in dieser Station gehalterte Kunststoffkörper 34 kann
sich also stets in gleichem räumlichen Verhältnis zum periodisch und stückweise abgespulten
Kontaktlamellenband befinden, unabhängig davon, ob die Reihe Rv oder Rh bestückt wird.
Dadurch ist eine verlustfreie und durchgehende Verarbeitung des Kontaktlamellenbandes
möglich.
1. Kontaktleiste für Kabelverbinder zum gleichzeitigen Kontaktieren von ummantelten
Kabeladern, die parallel zueinander in wenigstens einer Ebene festgelegt sind, bestehend
aus einem Kunststoffkörper und identischen, aus einem Blechband (Blechlamellenband)
ausgestanzten und derart geformten zweiseitig-symmetrischen Kontaktelementen, daß
ihre Biegekanten parallel zur Symmetrieebene und senkrecht zur Steckrichtung verlaufen,
welche Kontaktelemente in Durchbrüchen des Kunststoffkörpers in wenigstens einer zur
Symmetrieebene parallelen Reihe angeordnet und mittels Anlagekanten axial widergelagert
sind, und welche Kontaktelemente ferner je in ein Paar (Kontaktmesserpaar) deckungsgleiche,
längsgeschlitzte Kontaktmesser und anderenends in einen Anschlußkontakt auslaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß Blechlamellenabschnitte (22f) des Blechlamellenbandes
zur Bildung von Kontaktstiften (22b) in eine Faltebene (e-e) aufeinandergefaltet sind,
die in der Symmetrieebene (z-z) liegt, wobei die aus dem Kunststoffkörper (34) herausragenden
Kontaktmesser (22a) im Bereich von Schäften (22n) spiegelsymmetrisch aus dieser Faltebene
auf gegenseitigen Abstand in Kontaktposition herausgebogen sind, welche Schäfte an
sich quer zur Symmetrieebene (z-z) federnd beweglich, jedoch je im Kunststoffkörper
(34) und am inneren Profil des zugehörigen Durchbruchs (34g) festgelegt sind.
2. Kontaktleiste -nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente
(22) in zwei parallelen Reihen (Rv,Rh) des Kunststoffkörpers (34) angeordnet sind
und paarweise in senkrecht zu diesen Reihen stehenden Ebenen (Kontaktstiftebenen m-m)
liegen, während die Schlitze (22 1) der zugehörigen Kontaktmesser (22a) je beidseits
und in einem Abstand von den Kontaktstiftebenen (m-m) in Ebenen (n-n) angeordnet sind,
welcher Abstand einem Viertel des Rastermaßes entspricht, wobei die Schmalkanten (22k)
der Kontaktmesser (22a) jedes Kontaktelementes (22) in einer Kontaktstiftebene (m-m)
dieses Kontaktelementes liegen.
3. Kontaktleiste nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelabschnitte
(22m) der aufeinandergefalteten Blechlamellen (22d) in Längsrichtung aufgespalten
sind und daß die auf der einen Seite der Kontaktstiftebene (m-m) gelegenen Spaltstreifen
je in eih Kontaktmesser (22a) auflaufen und die auf der anderen Seite der Kontaktstiftebene
(m-m) aufeinanderliegenden Spaltstreifen rückseitig in den Anlagekanten (22h) enden.
4. Kontaktleiste nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Bruchkanten
von Sollbruchstellen gebildeten Anlagekanten(22h) mit der Stirnfläche des Kunststoffkörpers
(34) bündig und am unteren Klemmkörper (35) abstützbar sind.
5. Kontaktleiste nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelemente in den Durchbrüchen (34g) der einen Reihe (Rv) spiegelsymmetrisch
zu den Kontaktelementen (22) der anderen Reihe (Rh) mittels Verankerungsnasen (22t
in Fig. 16,17 ) verankert sind.
6. Kontaktleiste nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, 'dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktmesser (22a) die den Positionierungskörper (35,36) bildenden Klemmkörper
(35 und 36) durchsetzen und in der Fuge mittels Zentrierrillen (35e, 36e) der Klemmkörper
(35,36) parallel zueinander festgelegte Adern (20y) der Kabel durch die Kontaktmesser
(22a) kontaktiert sind.
7. Kontaktleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Ebene (n-n) angrenzende Anlagekanten (22i) der Kontaktelemente (22) in
Nischen (34h) der Kunststoffkörper (34) zentrierend eingreifen und daß der Abstand
der Zentrierflächen zur kontaktmesserseitigen Stirnfläche des Kunststoffkörpers (34) kleiner ist als ihr Abstand zur gegenüberliegenden Stirnfläche.
8. Kontaktleiste nach einem der vorhergehenden Patentansprüche (5-7), dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber der Kontaktstiftebene (m-m) seitlich versetzten Schmalkanten (22s)
der Kontaktmesser (22a) am linken Ende der Reihe (Rv) und am rechten Ende der anderen
Reihe (Rh) nahezu bündig sind mit den benachbarten Seitenkanten des Kunststoffkörpers
(34), wobei die Schmalkanten (22k) der letzten Kontaktelemente am jeweils anderen
Ende der Reihen (Rv,Rh) sich im Abstand von den benachbarten Seitenkanten befinden.
9. Verfahren zur Herstellung einer Kontaktleiste nach einem der vorhergehenden Patentansprüche
1-8, bei welchem in einem ersten Verfahrensschritt ein Blechband zu einem Blechlamellenband
gestanzt wird, in dem identische, zu den Kontaktelementen verformbare und durch einen
Verbindungsstreifen des Blechlamellenbandes miteinander verbundene Blechlamellen aneinandergereiht
sind, und bei welchem Verfahren in weiteren Verfahrensschritten die Blechlamellen
zu Kontaktelementen verformt und vom Verbindungsstreifen abgetrennt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blechband zu einem zweiseitig-symnetrischen, beidseits von
Randstreifen (22q,22q') flankierten Blechlamellenband (B) gestanzt wird, dessen Symmetrieebene
(z-z) parallel zum Blechlamellenband(B) verläuft und in dem die Blechlamellen (22d)
bis auf die zur Bildung der Kontaktmesser (22a) bestimmten Bereiche (Messerbereiche)
voneinander getrennt sind, daß danach in den Messerbereichen die Blechlamellen voneinander
getrennt und über je einen Biegeabschnitt (22 o) aus der Ebene des Blechlamellenbandes
(B) zur Bildung der Messer (22a) herausgebogen werden, die parallel zu dieser Ebene
liegen, daß sodann das Blechlamellenband (B) nach Abtrennung eines Randstreifens .(22q')
unter Bildung der Kontaktstifte (22a) auf die Symmetrieebene (z-z) zusammengefaltet
wird und danach die vom anderen Randstreifen (22q) zu einem Kontaktelementenband (Fig.
21) miteinander verbundenen Kontaktelemente in die Durchbrüche (34g) der Kunststoffkörper
(34) gleichzeitig eingeführt werden und der Randstreifen (22q) abgetrennt wird..
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man Abschnitte von Kontaktelementenbändern
(Fig.21) in die Reihen (Rv;Rh) von Durch- * im Abstand des Rastermaßes brüchen (34g)
eines Kunststoffkörpers (34)gleichzeitig durch eine lineare Bewegung einfuhrt, danach
den Kunststoffkörper (34) und die Randstreifen (22q) so lange um eine parallel zu
seiner Längsachse verlaufenden Achse zueinander verschwenkt, bis die Verbindungsstege
(22r) an Sollbruchstellen abbrechen.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei im Abstand
voneinander und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete Rollen eines Kontaktlamellenbandes
(Fig. 21) in Richtung auf den dazwischen angeordneten Kunststoffkörper 34 abgespult
und danach die abgespulten und spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten Abschnitte
in beide Reihen (Rv, Rh) gleichzeitig einführt und sodann alle Verbindungsstreifen
22r, 22r' durch eine einzige Schwenkbewegung abbricht.