[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Helligkeitssteuerung
einer Leuchtstofflampe oder mehrerer Leuchtstofflampen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Solche Schaltungsanordnungen zur Steuerung von Leuchtstofflampen nach dem Prinzip
der Phasenanschnittsteuerung unter Verwendung eines Dimmers sind allgemein bekannt
und sind in dem BBC-Fachbuch "Vorschaltgeräte und Schaltungen für Niederspannungsentladungslampen",
Verlag Girardet, Essen, 5. Auflage 1974 beschrieben. Dort sind auch sämtliche für
solche Schaltungen notwendigen Anlagenteile beschrieben, auch Spezialvorschaltgeräte
und Spezialheiztransformatoren, die anstelle der Standardkomponenten eingesetzt werden
können.
[0003] Die bekannten Schaltungsanordnungen sind gut geeignet zur Steuerung der seit vielen
Jahren gebräuchlichen Leuchtstofflampen mit einem Durchmesser von 38mm. In neuerer
Zeit werden außerdem Leuchtstofflampen mit 26mm Durchmesser verwendet. Leuchtstofflampen
mit 26mm Durchmesser lassen sich mit den bekannten Schaltungsanordnungen nicht ohne
weiteres in ihrer Helligkeit steuern, da sie eine im Vergleich zu Leuchtstofflampen
mit 38mm Durchmesser höhere Zündspannung aufweisen, die mit den bekannten Schaltungsanordnungen
nicht oder nicht zuverlässig erreicht wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zur Helligkeitssteuerung
von Leuchtstofflampen mit erhöhter Zündspannung anzugeben, wobei eine Weiterverwendung
der bisher gebräuchlichen Standardkomponenten möglich sein soll.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung nach dem Anspruch 1 gelöst. Ausgestaltungen
sind in einem Unteranspruch angegeben.
[0006] Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Weiterverwendung vorhandener
Standardkomponenten zur Helligkeitssteuerung, wenn eine Umrüstung von Lampen mit 38mm
Durchmesser auf Lampen mit erhöhter Zündspannung erfolgt. Es muß lediglich zusätzlich
ein Zündgerät installiert werden.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben.
[0008] In der Zeichnung ist eine Schaltungsanordnung zur Helligkeitssteuerung von Leuchtstofflampen
dargestellt. Diese Schaltungsanordnung geht zunächst von einer üblichen Anordnung
einer Leuchtstofflampe 7 mit einem Vorschaltgerät 2, einem Heiztransformator 4 zur
Vorheizung der Elektroden 9 der Leuchtstofflampe 7, einem Dimmer 1 und einem Grundlastgerät
3 aus. Dabei ist die Netzspannung mit der Phase L und dem Nulleiter N zum Eingang
des Dimmers 1 geführt. Der gesteuerte Ausgang S des Dimmers 1 ist über das Vorschaltgerät
2 mit einer der Elektroden 9 der Leuchtstofflampe 7 verbunden und außerdem mit dem
S-Anschluß des Grundlastgerätes 3. Der Ausgang L1 des Dimmers 1, der im Dimmer 1 über
einen Schalter mit der Phase L verbunden ist, ist zu einem ersten Anschluß der Primärwicklung
des Heiztransformators 4 und zum L1-Anschluß des Grundlastgerätes 3 geführt. Der Nulleiter
N ist zum N-Anschluß des Grundlastgerätes 3, zu einem zweiten Anschluß der Primärwicklung
des Heiztransformators 4 und zu der nicht mit dem Vorschaltgerät 2 verbundenen Elektrode
9 der Leuchtstofflampe 7 geführt. Die Sekundärwicklungen des Heiztransformators 4
sind jeweils mit den Elektroden 9 verbunden.
[0009] Das Grundlastgerät 3 enthält eine induktive Last, die an die Anschlüsse N und S angeschlossen
ist, sowie einen Funkentstörkondensator zwischen dem L1- und dem N
-Anschluß. Anstelle des Grundlastgerätes 3 kann auch eine Glühlampenlast (z.B. 25W).
zwisehen die Ausgänge L1 und N des Dimmers 1 geschaltet werden, wodurch sich bei Verwendung
von Leuchtstofflampen 7 mit 26mm Durchmesser bessere Steuereigenschaften als bei Verwendung
eines Grundlastgerätes 3 ergeben.
[0010] Auch die bekannte Zündhilfe in Form eines Zündstreifens oder eines Schirmgitters
5 kann vorteilhaft für Leuchtstofflampen 7 mit 26mm Durchmesser zur Verbesserung der
Steuereigenschaften angewendet werden. Solche Schirmgitter 5 werden über einen Schutzwiderstand
8 mit Erde PE oder mit dem Nulleiter N verbunden.
[0011] Da mit der bisher beschriebenen bekannten Schaltungsanordnung nicht die erforderliche
Zündspannung erreicht wird, ist erfindungsgemäß zusätzlich ein Zündgerät 6 vorgesehen.
Das Zündgerät 6 liefert zum Anstieg der Phasenanschnittspannung am Ausgang S des Dimmers
1 synchrone Zündimpulse, die den Elektroden 9 der Leuchtstofflampe 7 zugeführt werden.
[0012] Das Zündgerät 6 enthält eine Hintereinanderschaltungeiner Phasenanschnittauswertung
61, einer Einschaltverzögerung 62, einer Störimpulsaustastung 63, eines Impulsverstärkers
64, eines Zündimpulsgenerators 65 und eines Zündimpulstransformators 66. Außerdem
ist ein Netzgerät 67 zur Speisung der vorgenannten Komponenten vorhanden.
[0013] Der Eingang der Phasenanschnittauswertung 61 ist mit dem gesteuerten Ausgang S des
Dimmers 1 verbunden. In der Phasenanschnittauswertung 61 wird mit Zenerdioden ein
Rechtecksignal (z.B. 12V) erzeugt, dessen ansteigende Flanke synchron zum Phasenanschnitt
der positiven Halbwellen am Eingang verläuft. Ein Zeitglied gibt dieses Rechtecksignal
erst etwa 4ms nach dem Nulldurchgang der Netzspannung frei. Das Rechtecksignal erscheint
also am Ausgang der Phasenanschnittauswertung 61 synchron zum Anstieg der angeschnittenen
Spannung mit der Ausnahme des Anschnittbereichs unter 4ms, indem ein Spannungsanstieg
erst 4ms nach dem Nulldurchgang ein Rechtecksignal auslöst.
[0014] Die von der Phasenanschnittauswertung 61 erzeugten Rechtecksignale durchlaufen anschließend
die Einschaltverzögerung 62. Darin werden die Rechtecksignale innerhalb der ersten
2s nach dem Einschalten des Dimmers 1 gesperrt. Diese Verzögerungszeit ergibt sich
aus der zweckmäßig zur Schonung der Elektroden 9 einzuhaltenden Vorheizzeit.
[0015] In der sich anschließenden Störimpulsaustastung 63 werden Rechtecksignale unterhalb
einer bestimmten Länge (z.B. 200 µs) als Störimpulse erkannt und unterdrückt.
[0016] Die Rechtecksignale am Ausgang der Störimpulsaustastung 63 werden anschließend im
Impulsverstärker 64 in einer Transistorschaltung verstärkt und über einen fibertrager
Thyristoren im Zündimpulsgenerator 65 zugeführt.
[0017] Der Zündimpulsgenerator 65 wird mit der Netzspannung versorgt und enthält zwei Thyristoren
und zwei Kondensatoren, die auf +300V bzw. -300V aufgeladen werden. Gesteuert durch
die Rechtecksignale aus dem Impulsverstärker 64 entladen die Thyristoren die Kondensatoren
über die Primärwicklung des Zündimpulstransformators 66. Auf der Sekundärseite des
Zündimpulstransformators 66 entstehen Zündimpulse von etwa 1,5kV, die über einen Kondensator
68 auf die Elektroden 9 der Leuchtstofflampe 7 gegeben werden. Die Dauer der Zündimpulse
ist so bemessen, daß ein flackerfreier Betrieb der Leuchtstofflampe 7 gegeben ist.