[0001] Es ist seit langem bekannt, daß man den Trage-Komfort von Textilien dadurch verbessern
kann, daß man auf die Textilien geringe Mengen von meist kationischen Verbindungen
aufträgt, wodurch man den Textilien einen angenehmen weichen Griff und antistatische
Eigenschaften verleiht. Der Auftrag der kationischen Verbindungen kann sowohl vor
dem erstmaligen Tragen als auch nach einer Trageperiode, beispielsweise in Verbindung
mit dem Waschen erfolgen. So ist es möglich, die kationischen Verbindungen während
des Waschens, während des Spülens oder während des Trocknens in einem Wäschetrockner
auf die Textilien aufzutragen.
[0002] Die beste Ausnutzung der Textilweichmacher erfolgt dann, !wenn man dafür sorgt, daß
sie auf die gewaschenen Wäschestücke während des Spülens aufziehen. Die hinsichtlich
ihrer Weichmachungsleistung wirksamsten Weichmacher sind quartäre, vom Ammoniak oder
Imidazolin sich ableitende Ammoniumverbindungen mit mindestens zwei langen, 10 bis
20 Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkyl- oder Alkenylgruppen. Diese Verbindungen,
die wegen ihrer Wirksamkeit in großem Umfang verwendet werden, sind in Wasser praktisch
unlöslich und werden daher als Dispersionen dem Spülwasser zugesetzt, in dem sie sich
im allgemeinen um so besser verteilen, je weniger Wirkstoff die Dispersionen enthalten.
Die gebräuchlichsten Weichmacher
-Disper- sionen enthalten daher nur ca. 5 Gew.-% Weichmacher. Das bedeutet, daß bei Herstellung,
Verpackung, Transport, Lagerung und Anwendung beträchtliche Mengen Wasser, das als
Ballast zu betrachten ist, vorhanden ist. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt,
den Wasseranteil in den Weichmacher-Dispersionen zu verringern und konzentriertere
Dispersionen herzustellen. Man entwickelte zu dem Zweck beispielsweise in Wasser besser
lösliche Textil- weichmacher (DE-OS 22 56 234), oder man fügte nennenswerte Mengen
an organischen Lösungsmitteln den wäßrigen Weichmachersystemen zu (DE-OS 24 59 354),
oder man stellte konzentrierte Emulsionen durch Einleiten hoher Scherkräfte in die
Dispersionen bei erhöhter Temperatur her (US-PS 3,954,634), oder man setzte Alkalinitrit
oder -nitrat als Antigelmittel zu (DE-OS 28 11 152), oder man vermischte die Textilweichmacher-Dispersionen
mit nichtweichmachenden organischen Verdünnungsmitteln, wie z. B. mit wasserlöslichen
Polymeren (DE-OS 30 19 076), mit öl-oder fettartigen Stoffen (DE-OS 28 45 562), mit
Celluloseether (US-PS 3,920,561), höhermolekularen Amiden (DE-AS 28 41 076), langkettigen
Kohlenwasserstoffen oder Aminderivaten (EP-OS 32 267), Calcium- oder Magnesiumsalzen
(DE-OS 29 05 881), Aluminiumsalzen (DE-PS 29 11 198), wobei in manchen Fällen mehrere
der bekannten Maßnahmen gleichzeitig vorgenommen wurden (US-PS 3,681,241). Auch Weichspülmittel,
die kationische quartäre Ammoniumverbindungen in Kombination mit Seife im Verhältnis
1 : 1 bis 1 : 2 enthalten, sind bekannt (DE-PS 23 52 955). Man erreicht so manchmal
eine nur unbefriedigende Konzentrationserhöhung, oder man erhält Ballaststoffe enthaltende
Konzentrate, oder es liegen Konzentrate mit einem auf der Wäsche sich ablagerndem
Gehalt an anorganischen Salzen vor, oder man erhält Konzentrate mit niedrigem Flammpunkt
oder Konzentrate, die sich schlecht verdünnen lassen oder in verdünntem Zustand keine
ausreichende weichmachende Wirkung aufweisen oder für eine bequeme Handhabung nicht
ausreichend fließfähig sind.
[0003] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein konfektioniertes fließfähiges Textilweichmacher-Konzentrat
bereitzustellen, das einen hohen Gehalt an hochwirksamen textilweichmachenden Wirkstoffen
aufweist, sich bequem handhaben und leicht verdünnen läßt, in verdünntem Zustand gute
Wirksamkeit besitzt und keinen die Sicherheit der Handhabung gefährdenden niedrigen
Flammpunkt auf- weist. Diese Aufgabe wurde durch ein konfektioniertes wäßriges Textilweichmacher-Konzentrat,
das textilweich- machende quartäre Ammoniumverbindungen und Seife enthält, gelöst.
Das Textilweichmacher-Konzentrat ist dadurch gekennzeichnet, daß es neben den textilweichmachenden
quartären Ammoniumverbindungen eine Alkalimetallseife oder die entsprechenden Fettsäuren,
Glycerin und weitere wasserlösliche oder wassermischbare verträgliche organische Lösungsmittel
und Wasser enthält, wobei die Alkalimetallseife oder die entsprechende Fettsäure 1/70
bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen ausmachen,
und wobei der Gehalt der quartären Ammoniumverbindungen im Konzentrat wenigstens 30
Gew.-% beträgt und das Konzentrat in fließfähiger, dosierbarer Form vorliegt.
[0004] Im allgemeinen enthalten die konfektionierten Textil- ! weichmacher-Konzentrate noch
zusätzlich nichtionische Dispergatoren, mit denen unter anderem die Verteilbarkeit
der Wirkstoffe in Wasser verbessert wird. Die Konzentrate enthalten ferner im allgemeinen
noch eine verträgliche Säure, mit der der pH-Wert auf wenigstens 6 eingestellt wird.
[0005] Verträgliche organische Lösungsmittel und verträgliche Säuren im Sinne der Erfindung
sind solche, die mit den übrigen Bestandteilen des Konzentrates harmonieren und die
bei der Anwendung des Mittels in der entsprechenden Verdünnung weder die Wäschestücke
noch die Waschmaschine schädigen und darüber hinaus auch den Anwender des Konzentrates
nicht gefährden.
[0006] Die erfindungsgemäßen Konzentrate lassen sich auf eine Konsistenz und Fließfähigkeit
einstellen, die eine bequeme Handhabung ermöglicht. So lassen sich die Konzentrate
leicht aus Flaschenöffnungen mit einem Durchmesser von etwa 3 bis etwa 20 mm ausgießen
bzw. sie lassen sich leicht mit Dosiervorrichtungen für Flüssigkeiten dosieren, beispielsweise
mit dem als Dosiervorrichtung dienenden Flüssigkeitsbehälter-Verschluß der DE-OS 30
26 067.
[0007] Die eigentlichen Lösungsmittelbestandteile des erfindungsgemäßen Konzentrates, nämlich
Glycerin, organische Lösungsmittel und Wasser, liegen insgesamt in solchen Mengen
vor, daß sie etwa 1/6 bis etwa das Zweifache der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen
ausmachen; allerdings liegen in den besonders bevorzugten Ausgestaltungen oder Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Mittels diese Lösungsmittelmengen deutlich unter 50 Gew.-%.
Es ist somit möglich, das erfindungsgemäße Konzentrat beispielsweise als sogenanntes
"6- oder 10-fach Konzentrat" mit guten Fließfähigkeitseigenschaften auszugestalten.
[0008] Die bevorzugten Rezepturen des erfindungsgemäßen Konzentrates liegen somit in den
folgenden Bereichen:
a) 30 - 70 Gew.-% textilweichmachende kationische quartäre Ammoniumverbindungen,
b) 1 - 10 Gew.-% Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder deren Alkalimetallsalze,
c) 2 - 30 Gew.-% Glycerin,
d) 5 - 30 Gew.-% organische Lösungsmittel,
e) 0 - 20 Gew.-% nichtionische Dispergatoren
f) 5 - 30 Gew.-% Wasser
g) soviel Säure, daß der pH-Wert des Konzentrates unter 6 liegt.
[0009] Als quartäre Ammoniumverbindungen eignen sich vor allem solche mit zwei langkettigen,
gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Gruppen mit je 14 bis 26, insbesondere
im wesentlichen 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom
im Molekül. Die langkettigen aliphatischen Gruppen können geradkettig oder verzweigt
sein und dementsprechend von Fettsäuren, bzw. von Fettaminen, Guerbetaminen oder aus
den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen. Bei diesen
quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich um Derivate des Ammoniaks, das heißt
um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen er- hältlichen quartären
Salze, wie z. B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumclorid bzw. Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid
oder -methosulfat, Dioleyldimethylammoniumchlorid- oder -methosulfat, Ditalgalkylmethylhydroxyethylammoniumchlorid
oder -methosulfat oder Ditalgalkylmethylhydroxypropylammoniumchlorid- oder -methosulfat
bzw. die Anlagerungsprodukte von 1 bis 6 Mol Ethylenoxid an die genannten Hydroxyalkyl-Derivate.Andere
geeignete quartäre Ammoniumverbindungen sind die durch Umset- zung von 1 Mol eines
Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins mit 2 Mol einer langkettigen
C
14-C
26-Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend
durch Alkylierung in die quartären Imidazoliniumverbindungen übergeführt werden. In
allen diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem
Säurerest, der aus dem bei der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden
ist. Beispielsweise kommt als Anion daher Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat,
Methan-, Ethan- oder Toluolsulfonat in Betracht. Die quartären Ammoniumverbindungen
sind gleichzeitig gute Antistatika. Sehr gute Resultate werden auch erhalten, wenn
die quartären Ammoniumverbindungen Gemische von Imidazolin-Derivaten und von Ammoniak-Derivaten
mit je zwei C
14-C
26-Alkyl- oder Alkenylgruppen darstellen, insbesondere dann, wenn die Imidazolin-Derivate
zwei langkettige ungesättigte Gruppen, beispielsweise Oleyl-Gruppen enthalten. Erfindungsgemäße
Konzentrate, die als Bestandteil a) derartige Gemische enthalten, sind daher bevorzugt.
[0010] Bei den als Bestandteil b) geeigneten Fettsäuren handelt es sich um Fettsäuren mit
8 bis 20 Kohlenstoffatomen. Es können sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren
und auch Gemische von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in dem erfindungsgemäßen
Konzentrat enthalten sein. Anstelle oder gemeinsam mit den genannten Fettsäuren können
auch die Alkalimetallsalze, im allgemeinen die Natriumsalze der genannten Fettsäuren
eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Fettsäuren bzw. deren Alkalimetallsalze
sind Gemische, die sich zu 20 Gew.-% von Kokosfettsäure und zu 80 Gew.-% von Talgfettsäure
ableiten oder Gemische, die sich zu 30 Gew.-% von C
16-Fettsäuren und zu 70 Gew.-% von C
18-Fettsäuren ableiten. Diese Fettsäuren und Alkaliseifen (b) liegen in Abstimmung mit
den quartären Ammoniumverbindungen (a) vorzugsweise in solchen Mengen vor, daß das
Gewichtsverhältnis von a) : b) im Bereich von 20 : 1 bis 5 : 1 liegt.
[0011] Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Konzentrate ist Glycerin,
wobei Konzentrate, deren Anteil an Seife b) und an Glycerin c) zusammengenommen 5
bis 30 Gew.-% betragen, bevorzugt sind.
[0012] Als verträgliche organische Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind, kommen z.
B. Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder niedere Diole infrage. Beispiele für
diese Verbindungen sind Ethanol, Isopropylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol oder
Dipropylenglykol. Auch Polyole mit Etherbindungen, wie z.B. Methyl-, Ethyl-, Butylglykol
oder Diethylenglykol bzw. deren Essigsäureester sind geeignete Lösungsmittel. Organische
Lösungsmittel der genannten Art sind auch häufig übliche Be- standteile von handelsüblichen,
textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen enthaltenden Mitteln.
[0013] Als nichtionische Dispergatoren, die in dem erfindungsgemäßen Konzentrat enthalten
sein können, eignen sich in erster Linie Anlagerungsprodukte von 4 bis 40, vorzugsweise
von 4 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol eines aliphatischen C
1-C
20-Alkohols bzw. eines Alkylphenols, in welchen der Alkylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome
aufweist, ; sowie an Fettsäuren und Alkylamine mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Besonders
bevorzugt sind die Ethoxylierungsprodukte der Fettalkohole, insbesondere der Kokos-
und Talgfettalkohole und des Oleylalkohols sowie Ethoxylierungsprodukte der Oxoalkohole
und sekundären Alkohole der entsprechenden Kettenlängen. Weitere geeignete nichtionische
Tenside sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis
100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an
Polypropylenglykol bzw. an Alkylendiaminpolypropylenglykol bzw. an Alkylpolypropylenglykole
mit 1 bis 10 C-Atomen, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert.
Ein Beispiel für einen geeigneten Emulgator ist das Anlagerungsprodukt von 9,5 Mol
Ethylenoxid an Nonylphenol. Auch flüssige Paraffinöl-Kohlenwasserstoffe sind als Emulgatoren
geeignet.
[0014] Das erfindungsgemäße Konzentrat weist vorzugsweise einen pH-Wert von unterhalb 6
auf. Dies ist insofern wichtig, , als das Konzentrat auch nach dem Verdünnen mit der
zehnfachen Wassermenge zweckmäßigerweise noch sauer reagieren sollte. Konzentrate,
die unverdünnt einen pH-Wert von 3 bis 6 aufweisen, erfüllen diese Bedingung; sie
sind daher bevorzugt. Zur Einstellung des pH-Wertes unterhalb 6 sind mit Textilien
und den Materialien von Waschmaschinen verträgliche Säuren wie beispielsweise die
anorganischen Säuren, Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bor- : säure oder auch
die organischen Säuren, wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Benzoesäure,
Milchsäure, : Glykolsäure und insbesondere Citronensäure geeignet.
[0015] Außer den genannten Bestandteilen kann das erfindungsge-
mäße Konzentrat noch weitere in Textilbehandlungsmitteln übliche Zusatz- und Hilfsstoffe
in Konzentrationen bis zu etwa 10 Gew.-% enthalten. Als übliche Bestandteile gelten
antimikrobielle Wirkstoffe, optische Aufheller, lösliche Salze zur Einstellung der
Dichte des erfindungsgemäßen Mittels sowie Farb- und Duftstoffe.
[0016] Durch Zusatz geringer Mengen an Salzen wie z. B. etwa 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid
oder Natriumacetat läßt sich die Dichte des erfindungsgemäßen Konzentrates anheben.
[0017] Schließlich können die Konzentrate auch noch bis zu 5 Gew.-% Duftstoffe und bis zu
etwa 0,01 Gew.-% Farbstoffe enthalten.
[0018] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Konzentrate er- folgt zweckmäßigerweise, indem
man den - bei Bedarf durch Erwärmen - verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff
mit den übrigen Bestandteilen vermischt, wobei man die festen Bestandteile als letzte
untermischt. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von konfektionierten Textilweichmacher-Konzentraten aus textilweichmachenden kationischen
quartären Ammoniumverbindungen und Seife, wobei man einen flüssigen oder durch Erwärmen
verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff aus quartären Ammoniumverbindungen mit
zwei C
14 - bis C
16 -Alkyl- oder Alkenylgruppen mit Glycerin, organischen wassermischbaren Lösungsmitteln,
Wasser und gegebenenfalls in flüssiger Form vorliegender Säure vermischt und daß man
in diese so hergestellte Mischung Fettsäuren und/oder deren Alkalimetallsalze sowie
eventuell in fester Form vorliegende Säure untermischt.
[0019] Das erfindungsgemäße Konzentrat zeichnet sich durch gute Verdünnbarkeit mit Wasser
und durch gute textilweichmachende Wirkung aus. Es wird angewendet, indem man es in
einer Konzentration von 0,2 bis 1 g pro 1 dem letzten Spülwasser zusetzt.
BEISPIELE
[0020] Erfindungsgemäße Konzentrate der nachstehenden Zusammensetzung wurden hergestellt,
indem man den flüssigen Textilweichmacher (Weichmacher 1) bzw. das Gemisch aus flüssigem
Textilweichmacher (Weichmacher 1) und durch Erwärmen auf 60 °C verflüssigten Textil-Weichmacher
(Weichmacher 2) mit den übrigen flüssigen Bestandteilen vermischte und gegebenenfalls
feste Rezepturbestandteile untermischte.
[0021] In den nachstehenden Rezepturen werden die folgenden Abkürzungen in der angegebenen
Bedeutung benutzt:
Weichmacher 1 = Methyl-1-talgakylamidoethyl-2-talgalkyl- imidazoliniummethosulfat,
75 gew.-%ig in Isopropylalkohol/Wasser 1 : 1,
Weichmacher 2 = Distearyldimethylammoniumchlorid, 75 gew.-%ig in Isopropylalkohol/Wasser
1 : 1,
Seife A = Natriumsalz eines Gemisches aus 20 Gew.-% Kokosfettsäure und 80 Gew.-% Talgfettsäure,
Seife B = Natriumsalz eines Gemisches aus 30 Gew.-% C16-Fettsäure und 70 Gew.-% C18-Fett- säure,
Fettsäure B = Fettsäure von Seife B,
Emulgator I = Nonylphenol + 9,5 Mol Ethylenoxid.
Emulgator II = Paraffinöl dünnflüssig, DAB 7.

[0022] Behandelte man 4 kg (Trockengewicht) frisch gewaschene Wäsche 5 Minuten lang im letzten
Spülgang einer automatischen Haushaltswaschmaschine mit Spülwasser von 15 °C, dem
man 10 g der Mittel mit den vorstehenden Zusammensetzungen zugesetzt hatte, wobei
20 1 Spülwasser auf die Wäsche einwirkten, so erhielt man nach dem Trocknen der Wäsche
Textilien, die einen weichen vollen Griff und einen angenehmen Duft aufwiesen. Der
Griff und der Duft dieser Textilien war vergleichbar mit dem Griff und dem Duft von
Vergleichstextilien, die man mit einem handelsüblichen Textilweichmachungsmittel,
das 5,0 Gew.-% weichmachenden Wirkstoff und 0,5 Gew.-% Duftstoff enthielt, behandelt
hatte, wobei man dem letzten Spülwasser 100 g des handelsüblichen Textilweichmachungsmittels
zugesetzt hatte.
1. Konfektioniertes wäßriges fließfähiges Textilweichmacher-Konzentrat enthaltend
textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen und Seife, dadurch gekennzeichnet,
daß es neben den textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen eine Alkalimetallseife
oder die entsprechenden Fettsäuren, Glycerin und weitere wasserlösliche oder wassermischbare
verträgliche organische Lösungsmittel enthält, wobei die Alkalimetallseife oder die
entsprechende Fettsäure 1/70 bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären
Ammoniumverbindungen ausmachen und wobei der Gehalt der quartären Ammoniumverbindungen
im Konzentrat wenigstens 30 Gew.-% beträgt.
2. Textilweichmacher-Konzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
der Summe der Anteile von Glycerin, Wasser und organischen Lösungsmitteln zu den textilweichmachenden
quartären Ammoniumverbindungen im Bereich von 1 : 6 bis 2 : 1 liegt und vorzugsweise
geringer als 1 : 1 ist.
3. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es
a) 30 - 70 Gew.-% textilweichmachende kationische quartäre Ammoniumverbindungen,
b) 1 - 10 Gew.-% Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder deren Alkalimetallsalze,
c) 2 - 30 Gew.-% Glycerin,
d) 5 - 30 Gew.-% organische Lösungsmittel,
e) 0 - 20 Gew.-% nichtionische Dispersatoren,
f) 5 - 30 Gew.-% Wasser,
g) soviel Säure enthält, daß der pH-Wert des Konzentrates unter 6 liegt.
4. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bestandteil a) des Konzentrates ein Gemisch aus verschiedenen quartären Ammoniumverbindungen,
die sich von Ammoniak und von Imidazolin ableiten, ist, wobei die quartären Ammoniumverbindungen
je zwei C14-C26-Alkyl- oder Alkenylgruppen enthalten.
5. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von Bestandteil a) zu Bestandteil b) im Bereich von 20
: 1 bis 5 : 1 liegt.
6. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestandteile b) + c) 5 bis 30 Gew.-% des Konzentrates ausmachen.
7. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert des Konzentrates zwischen 3 und 6 liegt mit der Maßgabe, daß der pH-Wert
des mit Wasser auf das zehnfache Volumen verdünnten Konzentrates kleiner als 7 ist.
8. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Konzentrat zur Einstellung des pH-Wertes Citronensäure enthält.
9. Verfahren zur Herstellung von konfektionierten Textilweichmacher-Konzentraten aus
textilweichmachenden kationischen quartären Ammoniumverbindungen und Seife nach den
Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen flüssigen oder durch Erwarten
verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff aus quartären Ammoniumverbindungen mit
zwei C14-C26-Alkyl-oder Alkenylgruppen mit Glycerin, organischen wassermischbaren Lösungsmitteln,
Wasser und gegebenenfalls in flüssiger Form vorliegender Säure vermischt und daß man
in diese so hergestellte Mischung Fettsäuren und/oder deren Alkalimetallsalze sowie
eventuell in fester Form vorliegende Säure untermischt.