(19)
(11) EP 0 123 999 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.11.1984  Patentblatt  1984/45

(21) Anmeldenummer: 84104257.5

(22) Anmeldetag:  14.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C11D 10/04, C11D 1/62, C11D 3/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 22.04.1983 DE 3314677

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Nüsslein, Hans, Dr.
    D-4018 Langenfeld (DE)
  • Puchta, Rolf, Dr.
    D-5657 Haan (DE)
  • Völkel, Theodor
    D-4000 Düsseldorf 1 (DE)

   


(54) Konfektioniertes Textilweichmacher-Konzentrat


(57) Wäßriges fließfähiges Konzentrat textilweichmachender quartärer Ammoniumverbindungen mit einem Gehalt an Alkali- metallseife oder entsprechenden Fettsäuren, Glycerin, wasserlöslichen oder wassermischbaren verträglichen organischen Lösungsmitteln. Die Seife oder die entsprechenden Fettsäuren machen 1/70 bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen, die zu wenigstens 30 Gew.% in dem Konzentrat enthalten sind, aus. Der Gehalt an Glycerin, Wasser und organischen Lösungsmitteln beträgt vorzugsweise ⅛ bis 2/1 des Gehaltes an textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen. Bevorzugte Rezepturen weisen einen pH-Wert von unterhalb 6 auf. Zur Einstellung des pH-Wertes wird vorzugsweise Citronensäure verwendet.


Beschreibung


[0001] Es ist seit langem bekannt, daß man den Trage-Komfort von Textilien dadurch verbessern kann, daß man auf die Textilien geringe Mengen von meist kationischen Verbindungen aufträgt, wodurch man den Textilien einen angenehmen weichen Griff und antistatische Eigenschaften verleiht. Der Auftrag der kationischen Verbindungen kann sowohl vor dem erstmaligen Tragen als auch nach einer Trageperiode, beispielsweise in Verbindung mit dem Waschen erfolgen. So ist es möglich, die kationischen Verbindungen während des Waschens, während des Spülens oder während des Trocknens in einem Wäschetrockner auf die Textilien aufzutragen.

[0002] Die beste Ausnutzung der Textilweichmacher erfolgt dann, !wenn man dafür sorgt, daß sie auf die gewaschenen Wäschestücke während des Spülens aufziehen. Die hinsichtlich ihrer Weichmachungsleistung wirksamsten Weichmacher sind quartäre, vom Ammoniak oder Imidazolin sich ableitende Ammoniumverbindungen mit mindestens zwei langen, 10 bis 20 Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkyl- oder Alkenylgruppen. Diese Verbindungen, die wegen ihrer Wirksamkeit in großem Umfang verwendet werden, sind in Wasser praktisch unlöslich und werden daher als Dispersionen dem Spülwasser zugesetzt, in dem sie sich im allgemeinen um so besser verteilen, je weniger Wirkstoff die Dispersionen enthalten. Die gebräuchlichsten Weichmacher-Disper- sionen enthalten daher nur ca. 5 Gew.-% Weichmacher. Das bedeutet, daß bei Herstellung, Verpackung, Transport, Lagerung und Anwendung beträchtliche Mengen Wasser, das als Ballast zu betrachten ist, vorhanden ist. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, den Wasseranteil in den Weichmacher-Dispersionen zu verringern und konzentriertere Dispersionen herzustellen. Man entwickelte zu dem Zweck beispielsweise in Wasser besser lösliche Textil- weichmacher (DE-OS 22 56 234), oder man fügte nennenswerte Mengen an organischen Lösungsmitteln den wäßrigen Weichmachersystemen zu (DE-OS 24 59 354), oder man stellte konzentrierte Emulsionen durch Einleiten hoher Scherkräfte in die Dispersionen bei erhöhter Temperatur her (US-PS 3,954,634), oder man setzte Alkalinitrit oder -nitrat als Antigelmittel zu (DE-OS 28 11 152), oder man vermischte die Textilweichmacher-Dispersionen mit nichtweichmachenden organischen Verdünnungsmitteln, wie z. B. mit wasserlöslichen Polymeren (DE-OS 30 19 076), mit öl-oder fettartigen Stoffen (DE-OS 28 45 562), mit Celluloseether (US-PS 3,920,561), höhermolekularen Amiden (DE-AS 28 41 076), langkettigen Kohlenwasserstoffen oder Aminderivaten (EP-OS 32 267), Calcium- oder Magnesiumsalzen (DE-OS 29 05 881), Aluminiumsalzen (DE-PS 29 11 198), wobei in manchen Fällen mehrere der bekannten Maßnahmen gleichzeitig vorgenommen wurden (US-PS 3,681,241). Auch Weichspülmittel, die kationische quartäre Ammoniumverbindungen in Kombination mit Seife im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 2 enthalten, sind bekannt (DE-PS 23 52 955). Man erreicht so manchmal eine nur unbefriedigende Konzentrationserhöhung, oder man erhält Ballaststoffe enthaltende Konzentrate, oder es liegen Konzentrate mit einem auf der Wäsche sich ablagerndem Gehalt an anorganischen Salzen vor, oder man erhält Konzentrate mit niedrigem Flammpunkt oder Konzentrate, die sich schlecht verdünnen lassen oder in verdünntem Zustand keine ausreichende weichmachende Wirkung aufweisen oder für eine bequeme Handhabung nicht ausreichend fließfähig sind.

[0003] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein konfektioniertes fließfähiges Textilweichmacher-Konzentrat bereitzustellen, das einen hohen Gehalt an hochwirksamen textilweichmachenden Wirkstoffen aufweist, sich bequem handhaben und leicht verdünnen läßt, in verdünntem Zustand gute Wirksamkeit besitzt und keinen die Sicherheit der Handhabung gefährdenden niedrigen Flammpunkt auf- weist. Diese Aufgabe wurde durch ein konfektioniertes wäßriges Textilweichmacher-Konzentrat, das textilweich- machende quartäre Ammoniumverbindungen und Seife enthält, gelöst. Das Textilweichmacher-Konzentrat ist dadurch gekennzeichnet, daß es neben den textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen eine Alkalimetallseife oder die entsprechenden Fettsäuren, Glycerin und weitere wasserlösliche oder wassermischbare verträgliche organische Lösungsmittel und Wasser enthält, wobei die Alkalimetallseife oder die entsprechende Fettsäure 1/70 bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen ausmachen, und wobei der Gehalt der quartären Ammoniumverbindungen im Konzentrat wenigstens 30 Gew.-% beträgt und das Konzentrat in fließfähiger, dosierbarer Form vorliegt.

[0004] Im allgemeinen enthalten die konfektionierten Textil- ! weichmacher-Konzentrate noch zusätzlich nichtionische Dispergatoren, mit denen unter anderem die Verteilbarkeit der Wirkstoffe in Wasser verbessert wird. Die Konzentrate enthalten ferner im allgemeinen noch eine verträgliche Säure, mit der der pH-Wert auf wenigstens 6 eingestellt wird.

[0005] Verträgliche organische Lösungsmittel und verträgliche Säuren im Sinne der Erfindung sind solche, die mit den übrigen Bestandteilen des Konzentrates harmonieren und die bei der Anwendung des Mittels in der entsprechenden Verdünnung weder die Wäschestücke noch die Waschmaschine schädigen und darüber hinaus auch den Anwender des Konzentrates nicht gefährden.

[0006] Die erfindungsgemäßen Konzentrate lassen sich auf eine Konsistenz und Fließfähigkeit einstellen, die eine bequeme Handhabung ermöglicht. So lassen sich die Konzentrate leicht aus Flaschenöffnungen mit einem Durchmesser von etwa 3 bis etwa 20 mm ausgießen bzw. sie lassen sich leicht mit Dosiervorrichtungen für Flüssigkeiten dosieren, beispielsweise mit dem als Dosiervorrichtung dienenden Flüssigkeitsbehälter-Verschluß der DE-OS 30 26 067.

[0007] Die eigentlichen Lösungsmittelbestandteile des erfindungsgemäßen Konzentrates, nämlich Glycerin, organische Lösungsmittel und Wasser, liegen insgesamt in solchen Mengen vor, daß sie etwa 1/6 bis etwa das Zweifache der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen ausmachen; allerdings liegen in den besonders bevorzugten Ausgestaltungen oder Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels diese Lösungsmittelmengen deutlich unter 50 Gew.-%. Es ist somit möglich, das erfindungsgemäße Konzentrat beispielsweise als sogenanntes "6- oder 10-fach Konzentrat" mit guten Fließfähigkeitseigenschaften auszugestalten.

[0008] Die bevorzugten Rezepturen des erfindungsgemäßen Konzentrates liegen somit in den folgenden Bereichen:

a) 30 - 70 Gew.-% textilweichmachende kationische quartäre Ammoniumverbindungen,

b) 1 - 10 Gew.-% Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder deren Alkalimetallsalze,

c) 2 - 30 Gew.-% Glycerin,

d) 5 - 30 Gew.-% organische Lösungsmittel,

e) 0 - 20 Gew.-% nichtionische Dispergatoren

f) 5 - 30 Gew.-% Wasser

g) soviel Säure, daß der pH-Wert des Konzentrates unter 6 liegt.



[0009] Als quartäre Ammoniumverbindungen eignen sich vor allem solche mit zwei langkettigen, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Gruppen mit je 14 bis 26, insbesondere im wesentlichen 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom im Molekül. Die langkettigen aliphatischen Gruppen können geradkettig oder verzweigt sein und dementsprechend von Fettsäuren, bzw. von Fettaminen, Guerbetaminen oder aus den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen. Bei diesen quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich um Derivate des Ammoniaks, das heißt um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen er- hältlichen quartären Salze, wie z. B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumclorid bzw. Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid oder -methosulfat, Dioleyldimethylammoniumchlorid- oder -methosulfat, Ditalgalkylmethylhydroxyethylammoniumchlorid oder -methosulfat oder Ditalgalkylmethylhydroxypropylammoniumchlorid- oder -methosulfat bzw. die Anlagerungsprodukte von 1 bis 6 Mol Ethylenoxid an die genannten Hydroxyalkyl-Derivate.Andere geeignete quartäre Ammoniumverbindungen sind die durch Umset- zung von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins mit 2 Mol einer langkettigen C14-C26-Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend durch Alkylierung in die quartären Imidazoliniumverbindungen übergeführt werden. In allen diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem Säurerest, der aus dem bei der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden ist. Beispielsweise kommt als Anion daher Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Methan-, Ethan- oder Toluolsulfonat in Betracht. Die quartären Ammoniumverbindungen sind gleichzeitig gute Antistatika. Sehr gute Resultate werden auch erhalten, wenn die quartären Ammoniumverbindungen Gemische von Imidazolin-Derivaten und von Ammoniak-Derivaten mit je zwei C14-C26-Alkyl- oder Alkenylgruppen darstellen, insbesondere dann, wenn die Imidazolin-Derivate zwei langkettige ungesättigte Gruppen, beispielsweise Oleyl-Gruppen enthalten. Erfindungsgemäße Konzentrate, die als Bestandteil a) derartige Gemische enthalten, sind daher bevorzugt.

[0010] Bei den als Bestandteil b) geeigneten Fettsäuren handelt es sich um Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen. Es können sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren und auch Gemische von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in dem erfindungsgemäßen Konzentrat enthalten sein. Anstelle oder gemeinsam mit den genannten Fettsäuren können auch die Alkalimetallsalze, im allgemeinen die Natriumsalze der genannten Fettsäuren eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Fettsäuren bzw. deren Alkalimetallsalze sind Gemische, die sich zu 20 Gew.-% von Kokosfettsäure und zu 80 Gew.-% von Talgfettsäure ableiten oder Gemische, die sich zu 30 Gew.-% von C16-Fettsäuren und zu 70 Gew.-% von C18-Fettsäuren ableiten. Diese Fettsäuren und Alkaliseifen (b) liegen in Abstimmung mit den quartären Ammoniumverbindungen (a) vorzugsweise in solchen Mengen vor, daß das Gewichtsverhältnis von a) : b) im Bereich von 20 : 1 bis 5 : 1 liegt.

[0011] Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Konzentrate ist Glycerin, wobei Konzentrate, deren Anteil an Seife b) und an Glycerin c) zusammengenommen 5 bis 30 Gew.-% betragen, bevorzugt sind.

[0012] Als verträgliche organische Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind, kommen z. B. Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder niedere Diole infrage. Beispiele für diese Verbindungen sind Ethanol, Isopropylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol oder Dipropylenglykol. Auch Polyole mit Etherbindungen, wie z.B. Methyl-, Ethyl-, Butylglykol oder Diethylenglykol bzw. deren Essigsäureester sind geeignete Lösungsmittel. Organische Lösungsmittel der genannten Art sind auch häufig übliche Be- standteile von handelsüblichen, textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen enthaltenden Mitteln.

[0013] Als nichtionische Dispergatoren, die in dem erfindungsgemäßen Konzentrat enthalten sein können, eignen sich in erster Linie Anlagerungsprodukte von 4 bis 40, vorzugsweise von 4 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol eines aliphatischen C1-C20-Alkohols bzw. eines Alkylphenols, in welchen der Alkylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, ; sowie an Fettsäuren und Alkylamine mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt sind die Ethoxylierungsprodukte der Fettalkohole, insbesondere der Kokos- und Talgfettalkohole und des Oleylalkohols sowie Ethoxylierungsprodukte der Oxoalkohole und sekundären Alkohole der entsprechenden Kettenlängen. Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol bzw. an Alkylendiaminpolypropylenglykol bzw. an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 C-Atomen, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert. Ein Beispiel für einen geeigneten Emulgator ist das Anlagerungsprodukt von 9,5 Mol Ethylenoxid an Nonylphenol. Auch flüssige Paraffinöl-Kohlenwasserstoffe sind als Emulgatoren geeignet.

[0014] Das erfindungsgemäße Konzentrat weist vorzugsweise einen pH-Wert von unterhalb 6 auf. Dies ist insofern wichtig, , als das Konzentrat auch nach dem Verdünnen mit der zehnfachen Wassermenge zweckmäßigerweise noch sauer reagieren sollte. Konzentrate, die unverdünnt einen pH-Wert von 3 bis 6 aufweisen, erfüllen diese Bedingung; sie sind daher bevorzugt. Zur Einstellung des pH-Wertes unterhalb 6 sind mit Textilien und den Materialien von Waschmaschinen verträgliche Säuren wie beispielsweise die anorganischen Säuren, Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bor- : säure oder auch die organischen Säuren, wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Benzoesäure, Milchsäure, : Glykolsäure und insbesondere Citronensäure geeignet.

[0015] Außer den genannten Bestandteilen kann das erfindungsge- mäße Konzentrat noch weitere in Textilbehandlungsmitteln übliche Zusatz- und Hilfsstoffe in Konzentrationen bis zu etwa 10 Gew.-% enthalten. Als übliche Bestandteile gelten antimikrobielle Wirkstoffe, optische Aufheller, lösliche Salze zur Einstellung der Dichte des erfindungsgemäßen Mittels sowie Farb- und Duftstoffe.

[0016] Durch Zusatz geringer Mengen an Salzen wie z. B. etwa 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid oder Natriumacetat läßt sich die Dichte des erfindungsgemäßen Konzentrates anheben.

[0017] Schließlich können die Konzentrate auch noch bis zu 5 Gew.-% Duftstoffe und bis zu etwa 0,01 Gew.-% Farbstoffe enthalten.

[0018] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Konzentrate er- folgt zweckmäßigerweise, indem man den - bei Bedarf durch Erwärmen - verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff mit den übrigen Bestandteilen vermischt, wobei man die festen Bestandteile als letzte untermischt. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von konfektionierten Textilweichmacher-Konzentraten aus textilweichmachenden kationischen quartären Ammoniumverbindungen und Seife, wobei man einen flüssigen oder durch Erwärmen verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff aus quartären Ammoniumverbindungen mit zwei C14 - bis C16 -Alkyl- oder Alkenylgruppen mit Glycerin, organischen wassermischbaren Lösungsmitteln, Wasser und gegebenenfalls in flüssiger Form vorliegender Säure vermischt und daß man in diese so hergestellte Mischung Fettsäuren und/oder deren Alkalimetallsalze sowie eventuell in fester Form vorliegende Säure untermischt.

[0019] Das erfindungsgemäße Konzentrat zeichnet sich durch gute Verdünnbarkeit mit Wasser und durch gute textilweichmachende Wirkung aus. Es wird angewendet, indem man es in einer Konzentration von 0,2 bis 1 g pro 1 dem letzten Spülwasser zusetzt.

BEISPIELE



[0020] Erfindungsgemäße Konzentrate der nachstehenden Zusammensetzung wurden hergestellt, indem man den flüssigen Textilweichmacher (Weichmacher 1) bzw. das Gemisch aus flüssigem Textilweichmacher (Weichmacher 1) und durch Erwärmen auf 60 °C verflüssigten Textil-Weichmacher (Weichmacher 2) mit den übrigen flüssigen Bestandteilen vermischte und gegebenenfalls feste Rezepturbestandteile untermischte.

[0021] In den nachstehenden Rezepturen werden die folgenden Abkürzungen in der angegebenen Bedeutung benutzt:

Weichmacher 1 = Methyl-1-talgakylamidoethyl-2-talgalkyl- imidazoliniummethosulfat, 75 gew.-%ig in Isopropylalkohol/Wasser 1 : 1,

Weichmacher 2 = Distearyldimethylammoniumchlorid, 75 gew.-%ig in Isopropylalkohol/Wasser 1 : 1,

Seife A = Natriumsalz eines Gemisches aus 20 Gew.-% Kokosfettsäure und 80 Gew.-% Talgfettsäure,

Seife B = Natriumsalz eines Gemisches aus 30 Gew.-% C16-Fettsäure und 70 Gew.-% C18-Fett- säure,

Fettsäure B = Fettsäure von Seife B,

Emulgator I = Nonylphenol + 9,5 Mol Ethylenoxid.

Emulgator II = Paraffinöl dünnflüssig, DAB 7.



[0022] Behandelte man 4 kg (Trockengewicht) frisch gewaschene Wäsche 5 Minuten lang im letzten Spülgang einer automatischen Haushaltswaschmaschine mit Spülwasser von 15 °C, dem man 10 g der Mittel mit den vorstehenden Zusammensetzungen zugesetzt hatte, wobei 20 1 Spülwasser auf die Wäsche einwirkten, so erhielt man nach dem Trocknen der Wäsche Textilien, die einen weichen vollen Griff und einen angenehmen Duft aufwiesen. Der Griff und der Duft dieser Textilien war vergleichbar mit dem Griff und dem Duft von Vergleichstextilien, die man mit einem handelsüblichen Textilweichmachungsmittel, das 5,0 Gew.-% weichmachenden Wirkstoff und 0,5 Gew.-% Duftstoff enthielt, behandelt hatte, wobei man dem letzten Spülwasser 100 g des handelsüblichen Textilweichmachungsmittels zugesetzt hatte.


Ansprüche

1. Konfektioniertes wäßriges fließfähiges Textilweichmacher-Konzentrat enthaltend textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen und Seife, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen eine Alkalimetallseife oder die entsprechenden Fettsäuren, Glycerin und weitere wasserlösliche oder wassermischbare verträgliche organische Lösungsmittel enthält, wobei die Alkalimetallseife oder die entsprechende Fettsäure 1/70 bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen ausmachen und wobei der Gehalt der quartären Ammoniumverbindungen im Konzentrat wenigstens 30 Gew.-% beträgt.
 
2. Textilweichmacher-Konzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Summe der Anteile von Glycerin, Wasser und organischen Lösungsmitteln zu den textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen im Bereich von 1 : 6 bis 2 : 1 liegt und vorzugsweise geringer als 1 : 1 ist.
 
3. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es

a) 30 - 70 Gew.-% textilweichmachende kationische quartäre Ammoniumverbindungen,

b) 1 - 10 Gew.-% Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder deren Alkalimetallsalze,

c) 2 - 30 Gew.-% Glycerin,

d) 5 - 30 Gew.-% organische Lösungsmittel,

e) 0 - 20 Gew.-% nichtionische Dispersatoren,

f) 5 - 30 Gew.-% Wasser,

g) soviel Säure enthält, daß der pH-Wert des Konzentrates unter 6 liegt.


 
4. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil a) des Konzentrates ein Gemisch aus verschiedenen quartären Ammoniumverbindungen, die sich von Ammoniak und von Imidazolin ableiten, ist, wobei die quartären Ammoniumverbindungen je zwei C14-C26-Alkyl- oder Alkenylgruppen enthalten.
 
5. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Bestandteil a) zu Bestandteil b) im Bereich von 20 : 1 bis 5 : 1 liegt.
 
6. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile b) + c) 5 bis 30 Gew.-% des Konzentrates ausmachen.
 
7. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Konzentrates zwischen 3 und 6 liegt mit der Maßgabe, daß der pH-Wert des mit Wasser auf das zehnfache Volumen verdünnten Konzentrates kleiner als 7 ist.
 
8. Textilweichmacher-Konzentrat nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat zur Einstellung des pH-Wertes Citronensäure enthält.
 
9. Verfahren zur Herstellung von konfektionierten Textilweichmacher-Konzentraten aus textilweichmachenden kationischen quartären Ammoniumverbindungen und Seife nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen flüssigen oder durch Erwarten verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff aus quartären Ammoniumverbindungen mit zwei C14-C26-Alkyl-oder Alkenylgruppen mit Glycerin, organischen wassermischbaren Lösungsmitteln, Wasser und gegebenenfalls in flüssiger Form vorliegender Säure vermischt und daß man in diese so hergestellte Mischung Fettsäuren und/oder deren Alkalimetallsalze sowie eventuell in fester Form vorliegende Säure untermischt.