(19)
(11) EP 0 124 813 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.11.1984  Patentblatt  1984/46

(21) Anmeldenummer: 84104527.1

(22) Anmeldetag:  21.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 25/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 04.05.1983 DE 3316247
13.12.1983 DE 3344976

(71) Anmelder: WSW Planungs-GmbH
D-4355 Waltrop (DE)

(72) Erfinder:
  • Stog, Wilhelm, Dipl.-Ing.
    D-4355 Waltrop (DE)
  • Stog, Jochen
    D-4355 Waltrop (DE)

(74) Vertreter: Schulte, Jörg, Dipl.-Ing. 
Hauptstrasse 2
D-45219 Essen
D-45219 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Koksofentür in Leichtbauweise


    (57) Die Koksofentür Horizontalverkokungsöfen mit einem flexiblen Türkörper besteht aus einer Dichtplatte mit Dichtschneiden, die über Andruckelemente auf den Ofenrahmen gepreßt werden, um so den Abschluß der Ofenkammer gegenüber der Atmosphäre zu erreichen. Der Druck wird vorzugsweise über Spindeln, die sich an der Koksofentür angebrachten Riegelbolzen bzw. Riegelhaken abstützen. Der Druck wird über ein Druckausgleichsgestänge vergleichmäßigt und gezielt an mehreren Stellen auf den Rand der Dichtplatte bzw. auf die Dichtschneide aufgebracht. Da der gesamte Türkörper aus der entsprechend geformten dünnwandigen und flexiblen Dichtplatte besteht, kann die Koksofentür ohne Schwierigkeiten dem Verlauf des Ofen rahmens angepaßt werden. Verbiegungen am Türkörper können wegen der dünnwandigen und flexiblen Ausbildung nicht auftreten, wobei zur Vergleichmäßigung der Temperatur in der Dichtplatte zusätzlich noch eine außen aufliegende Isoliermatte vorgesehen ist. Neben den geschilderten Andruckelementen können auch rundumlaufende aktivierbare sowie mittig angeordnete Andruckelemente vorgesehen werden. Hierbei ist ein Abdichtungsrahmen erforderlich, der als Widerlager dient.
    Für die Veröffentlichung ist Figur 1 vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Koksofentür für Horizontalkammerverkokungsöfen mit einem Türkörper, der aus einer elastischen, dünnwandigen Dichtplatte besteht, deren die Dichtschneide tragender Rand über einen sich an den Riegelbolzen abstützenden Abdichtungsrahmen am Ofenrahmen gehalten ist, so wie mit einer auf der Innenseite der Dichtplatte und im Abstand dazu angeordneten, in den Ofen hineinragenden Verkokungsplatte.

    [0002] Die bisher fast ausschließlich im Einsatz befindlichen Koksofentüren bestehen aus einem schweren Gußkörper, der bis zu 5 t und mehr Gewicht aufweisen kann. Derartige Koksofentüren, die zu dem auf der Innenseite in der Regel einen schweren keramischen Stopfen von etwa o,4 m Tiefe aufweisen, sind schwer zu handhaben und erfordern entsprechend aufwendige Bedienungsmaschinen.

    [0003] Gegenüber diesen bekannten Koksofentüren weist die beispielsweise aus der P 31 38 4o6.4 bekannte Koksofentür ein wesentlich geringeres Eigengewicht auf, so daß sie einfacher zu handhaben und auch genauer vor dem Koksofen zu positionieren ist. Der Türkörper selbst wird an mehr als zwei Verbindungsstellen mit dem Kammerrahmen verbunden bzw. gegen ihn angepreßt. Die bekannte Koksofentür besteht aus einer Dichtplatte, die den eigentlichen Türkörper darstellt und die am Rand Dichtschneiden aufweist, die über Andruckelemente beansprucht bzw. gegen denKammerrahmen gedrückt werden, wobei sich diese Andruckelemente gegen einen durchgehenden Abdichtungsrahmen, der durch ein U-Profil o.ä. gebildet ist, gegen die über die Höhe verteilt angeordneten Riegelbolzen abstützen. Um eine möglichst gleichmäßige Abstützung zu gewährleisten, sind sechs oder mehr derartiger Riegelbolzen vorgesehen. Eine derartige Koksofentür zeichnet sich durch das wesentlich geringere Gewicht und auch durch eine sehr hohe Flexibilität aus, da der Türkörper, wie geschildert, nur aus der dünnwandigen Dichtplatte besteht. Sie paßt sich von daher ohne großen Aufwand dem jeweiligen Verlauf des Ofenrahmens an. Bekannterweise werden die Ofenrahmen aufgrund der Temperaturbeanspruchung ebenso wie die Türen aus ihrer Lage herausgebogen, wodurch Undichtigkeiten auftreten können, da die Dichtschneide dann nicht mehr ausreichend dicht auf den Ofenrahmen aufgepreßt werden kann. Dies ist, wie erläutert, bei den bekannten elastischen Türen mit der Dichtplatte als Türkörper nicht der Fall. Die Elastizität des durchgehenden Türkörpers wird weiter dadurch erhöht undgleichzeitig sein Gewicht verringert, daß auf der Innenseite kein Steinstopfen mehr vorgesehen ist, sondern eine über Distanzstücke im Abstand zum Türkörper gehaltene Verkokungsplatte. Es hat sich gezeigt, daß bei längeren Standzeiten durch auftretende Verschmutzungen oder sonstige Beeinträchtigungen eine ausreichend gleichmäßige Belastung der Dichtschneide über das Andruckelement nicht immer gegeben ist. Dieses Andruckelement, vorzugsweise ein aufblasbarer Schlauch, muß außerdem gegen die verhältnismäßig hohen Temperaturen geschützt werden und stellt damit den Schwachpunkt der ganzen Koksofentür dar. Auch ist die Anordnung mehrerer Riegelbolzen über die Höhe der Koksofentür gesehen, nicht immer einfach zu verwirklichen, insbesondere dann, wenn vorhandene Koksöfen mit den geschil- derten Koksofentüren im nachhinein ausgerüstet werden sollen. Weiter ist von Nachteil, daß durch den verwendeten biegesteifen, rundumlaufenden Abdichtungsrahmen, gegen den sich das Andruckelement abstützt, derartige Koksofentüren doch wieder ein der Flexibilität entgegenwirkendes Element aufweisen, das darüberhinaus die Koksofentür gewichtsmäßig zusätzlich belastet.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insgesamt flexible Koksofentür zu schaffen, die eine sichere und auch bei hoher Hitzeeinwirkung und langen Standzeiten einwandfreie Anpassung des Türkörpers an den jeweiligen Ofenrahmen gewährleistet.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abdichtungsrahmen als in Richtung Ofenrahmen flexibles in die andere Richtung verstarrbares Druckausgleichsgestänge ausgebildet ist, das über die Länge der Dichtplatte in vorgegebenen Abständen auf diese einwirkend angeordnet ist.

    [0006] Derart ausgebildete Koksofentüren zeichnen sich durch erstaunlich geringes Gewicht aus, das sowohl auf die leichte Ausbildung der als Türkörper dienenden Dichtplatte wie auch auf die u.a. als Abstandshalter dienende Verkokungsplatte zurückzuführen ist. Überraschend ist aber nun der gesamte Türkörper so flexibel, daß er sich über seine gesamte Länge der jeweiligen Form des Ofenrahmens vollständig anpassen kann. Die Dichtplatte liegt überall dicht auf dem Ofenrahmen auf bzw. die daran angebrachte Dichtschneide kann über die gesamte Höhe der Koksofentür überall für einen dichten Abschluß des Ofeninneren gegenüber der Atmosphäre sorgen. Die Flexibilität des gesamten Türkörpers hat aber nicht nur den Vorteil, daß dieser sich dicht an den mehr oder weniger verbogenen Ofenrahmen anlegen kann, sondern ermöglicht darüberhinaus auch bei auf dem Ofenrahmen aufsitzenden Verunreinigungen deren Zerstörung, weil der einzelne Abschnitt der Dichtplatte bzw. der Dichtschneide mit hoher Kraft auf den 0fenrahmen aufgepreßt wird. Diese hohe Kraft wird durch geeignete Aggregate erzeugt und über das Druckausgleichsgestänge an viele Stellen der Koksofentür weitergegeben.

    [0007] Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung besteht das Druckausgleichsgestänge aus ineinandergeschachtelten, aufeinander bzw. beidseitig auf den Längsrand der Dichtplatte einwirkenden Druckausgleichsböcken. Diese Druckausgleichsböcke gewährleisten die gleichmäßige Übertragung des Anpreßdruckes und die über kurze Wege zu erzielende Verbiegung der Dichtplatte entsprechend der Verbiegung des Ofenrahmens. Außerdem kann ein derartiges Druckausgleichsgestänge so ausgebildet werden, daß bei gezielter Aufbringung oder Weiterleitung des Anpreßdruckes und vorteilhafter Flexiblität in sich nur eine geringe gewichtsmäßige Belastung des Gesamtsystems eintritt.

    [0008] Die Flexibilität einerseits und die notwendige Weiterleitung der Anpreßdrücke andererseits ist in vorteilhafter Weise dann gegeben, wenn das Druckausgleichsgestänge sich mit seinen Pratzen auf der Dichtplatte abstützende Druckausgleichsböcke aufweist, die mit ihrem Rücken gelenkig mit weiteren als Verbindungsbock oder Verteilerbock wirkenden Druckausgleichsböcken verbunden sind. Ein derartiges Druckausgleichsgestänge ist in Richtung Ofenrahmen sehr flexibel, während es beim Vorsetzen der Koksofentür und beim Anpreßen sich automatisch verstarrt.

    [0009] Einerseits um eine ausreichende Flexibilität zu gewährleisten und um andererseits den Aufbau nicht zu groß zu gestalten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Druckausgleichsgestänge unterteilt auszubilden und je einem Riegelbolzen beidseitig zuzuordnen. Bei den üblichen Koksofentüren mit zwei Riegelbolzen werden somit vier Druckausgleichsgestänge benötigt, die in der Regel gleich ausgebildet sind und damit untereinander ausgetauscht werden können. Außerdem kann über diese entsprechend ausgebildeten Druckausgleichsgestänge die notwendige Anpreßkraft auf vorteilhaft kurzen Wegen verteilt auf die Dichtplatte und die Dichtschneide aufgebracht werden. Dabei weisen die Druckausgleichsgestänge zweckmäßig je vier mit ihren beiden Pratzen auf die Dichtplatte einwirkende Druckausgleichsböcke auf, die sich über zwei Verbindungsböcke und den Verteilerbock am Riegelbolzen abstützen. Da die einzelnen Druckausgleichsböcke bzw. die Verbindungsböcke und Verteilerböcke ineinandergeschachtelt sind, entsteht ein nur geringe Höhe aufweisendes Aggregat, das insgesamt an acht Stellen auf die Dichtplatte einwirkt, so daß bei Koksofentüren von etwa 6 m an insgesamt 18 Stellen über die Höhe gesehen und auf beiden Seiten die Dichtplatte und damit die Dichtschneide gegen den Ofenrahmen gedrückt wird. Dies führt zu der bereits weiter vorne geschilderten gleichmäßigen Anpressung der flexiblen Dichtplatte an den mehr oder weniger verbogenen Ofenrahmen.

    [0010] Der benötigte Anpreßdruck wird auf einfache Art und Weise und für die auf beiden Längsseiten der Dichtplatte angeordneten Druckausgleichsgestänge erzeugt bzw. auf diese gleichmäßig übertragen, indem erfindungsgemäß die einem Riegelbolzen zugeordneten Druckausgleichsgestänge über ein Brückenteil miteinander verbunden sind, das über ein Verstellaggregat im Abstand zum Riegelbolzen veränderbar ist. Bei dem Verstellaggregat handelt es sich zweckmäßig um eine Spindel, die auf einfache Art und Weise von der Türabhebemaschine bedient werden kann. Dabei werden die Spindeln beider Riegelbolzen gleichzeitig betätigt, wodurch eine gleichmäßige und gleichzeitige Anpressung der Dichtplatte gewährleistet ist.

    [0011] Um die Fixierung der Druckausgleichsgestänge an der Dichtplatte zu gewährleisten, sind die Pratzen der jeweils dem oberen Rand der Dichtplatte zugeordneten Druckausgleichsböcke mit der Dichtplatte verbunden beispielsweise verschweißt. Das gleiche gilt zweckmäßig auch für die dem unteren Riegelbolzen zugeordneten Druckausgleichsgestänge. Allerdings kann es hier zweckmäßiger sein, dem Druckausgleichsgestänge mehrere auf der Dichtplatte angeordnete Gleitführungen zuzuordnen, die dann auch so ausgebildet werden können, daß sie gleichzeitig zur Fixierung des Druckausgleichsgestänges mit beitragen. Auf diese Weise ist zweckmäßig und ohne großen Aufwand sichergestellt, daß die einzelnen Druckausgleichsgestänge immer an der vorgegebenen Stelle positioniert sind und damit an diesen Stellen den Druck über die Dichtplatte auf die Dichtschneide übertragen.

    [0012] Erfahrungsgemäß treten Undichtigkeiten am ehesten am oberen und unterenEnde der Koksofentür auf. Dies ist allein schon dadurch bedingt, daß.die Ofenrahmen meist etwa mittig ausbauchen und von daher die Koksofentür bzw. die Dichtschneiden in den Endbereichen der Koksofentüren die größte Biegung ausführen und aufnehmen müssen. Diese Probleme treten in der geschilderten Art bei der neuen Koksofentür in Leichtbauweise nicht auf, weil die den Türkörper bildende Dichtplatte und das Druckausgleichsgestänge sehr flexibel sind. Um auch mit diesem Gestänge dort gezielt unterschiedliche Drücke aufzubringen, wo diese benötigt werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Druckausgleichsböcke unterschiedlich lang ausgebildet sind. Damit kann durch unterschiedliche Abstände beispielsweise in dem Endbereich der Tür ein höherer Druck und in der Mitte der Tür ein geringerer Druck auf die Dichtplatte aufgebracht werden. Hierzu ist es zweckmäßig, die Länge der Druckausgleichsböcke vom oberen und vom unteren Rand zur Mitte der Dichtplatte von Druckausgleichsbock zu Druckausgleichsbock zunehmend zu variieren. Auf diese Weise wird der höchste Anpreßdruck im Bereich des oberen und unteren Randes auf die Dichtplatte übertragen.

    [0013] Überraschend ist es auch möglich, bei einer derart ausgebildeten Koksofentür ein aktivierbares Andruckelement zu verwenden. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß zwischen der Dichtplatte und den Pratzen der Druckausgleichsböcke ein aktivierbares Andruckelement angeordnet ist, wobei die Druckausgleichsböcke sich jeweils an einem ihnen zugeordneten und in der Höhe verschiebbaren Riegelbolzen abstützen. Über die Druckausgleichsböcke wird der vom Andruckelement auf die Dichtschneide aufzubringende Andruck vergleichmäßigt, weil sich das Andruckelement nicht nur am Riegelbolzen, sondern vielmehr an den jetzt vorhandenen mehreren Stützpunkten abstützt. Dadurch, daß auf einen stabilen Abdichtungsrahmen verzichtet und statt dessen das Druckausgleichsgestänge verwendet wird, wird auch hier die Flexibilität der Koksofentür erheblich verbessert, da sie sich vorteilhaft auch auf kürzestem Weg an den Verlauf des Ofenrahmens anpassen läßt. Aufgrund der Verteilung der Andruckpunkte wird gleichzeitig die Beanspruchung auch bezüglich der Hitzeeinwirkung bzw. der Weiterleitung der hohen Temperaturen in den Bereich des Andruckelementes reduziert, so daß die Standzeiten derartiger flexibler Koksofentüren vorteilhaft erhöht werden. Die Anpassung des Türkörpers an den jeweiligen Ofenrahmenverlauf bleibt auch nach hohen Standzeiten erhalten.

    [0014] Um auch hier allzu große Druckausgleichsgestänge zu vermeiden, ist es zweckmäßig, mehrere Riegelbolzen über die Höhe vorzusehen, die dann beispielsweise durch Einführen in die Riegelhaken die für das Verspannen über das Andruckelement notwendigen Widerlager schaffen. Um die Riegelbolzen ohne großen Aufwand führen und um den Verbund der einzelnen Teile beim Herausheben der Koksofentür aus dem Koksofen zu sichern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Druckausgleichsböcke mit einem den jeweiligen Riegelbolzen umfassenden Haken ausgerüstet sind, die entgegengesetzt zu den Riegelhaken geöffnet sind. Damit sind die Endbereiche des Riegelbolzens vorteilhaft gleichmäßig geführt und sicher gelagert, unabhängig davon, ob der Verspannzustand oder der entspannte Zustand gegeben ist.

    [0015] Nach dem erläuterten Verfahren werden nach dem Vorsetzen der Koksofentüren bzw. deren Aufsetzen auf einen Stopper die Riegel nach unten gezogen, so daß sie hinter dem Riegelhaken liegen, wonach dann das Andruckelement beaufschlagt wird und zur Verspannung des gesamten Systems führt. Die Riegelbolzen können dabei in vorteilhafter Weise mit einer einzigen Vorrichtung verschoben werden, indem die in den Haken verschieblichen Riegelbolzen erfindungsgemäß Ansätze aufweisen, an die Flacheisen zur Verbindung mit dem nächsten Riegelbolzen angeschraubt sind. Beim Betätigen eines der Riegelbolzens werden somit automatisch auch die anderen Riegelbolzen verschoben.

    [0016] Als Andruckelement kann neben dem rundumlaufenden, vorzugsweise als Schlauch ausgebildeten Element nach einer weiteren Ausbildung auch ein mittig angeordnetes Andruckelement Verwendung finden. Zweckmäßig ist dabei jedem Riegelbolzen ein mittig der Dichtplatte angeordnetes, zwischen Dichtplatte und Riegelbolzen verspannbares Druckelement, vorzugsweise ein in einem hutförmigen Topf angeordneter Gummibalg zugeordnet. Eine solche Ausbildung und Anordnung des Druckelementes verringert die Gefahr der Beschädigung und vor allem fallen nicht alle Andruckelemente bzw. Druckelemente gleichzeitig aus, so daß die Sicherheit des Betriebes sich bei Einsatz derartiger verteilt angeordneter Druckelemente erhöht.

    [0017] Eine vorteilhafte Absicherung der gesamten Koksofentür, insbesondere im Bereich der oberen und unteren horizontal verlaufenden Dichtleiste ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sechs Riegelbolzen über die Höhe der Dichtplatte verteilt angeordnet sind, wobei der oberste Riegelbolzen rund 2oo mm und der unterste Riegelbolzen rund 35o mm vom horizontalen Teil der Dichtschneide entfernt und parallel dazu verlaufend angeordnet ist. Über eine derartige Anordnung können gleichzeitig durch die im Bereich der Riegelbolzen angeordneten Druckelemente so hohe Kräfte in diesen Bereich übergeleitet werden, daß die Dichtigkeit der Koksofentür insgesamt gewährleistet ist.

    [0018] Zum Schutz des rundumlaufenden Andruckelementes ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem das Andruckelement aufweisenden U-Profil und der Dichtplatte ein weiteres, in den Flanschen regelmäßige Ausnehmungen aufweisendes und das U-Profil mit dem Andruckelement abstützendes U-Profil mit den Flanschen auf der Dichtplatte abgestützt angeordnet ist. Dieses zweite U-Profil bildet eine Art Kühlleiste, weil in dem verbleibenden Raum zwischen den Flanschen so viel Luft zirkulieren kann, daß das darüberliegende Andruckelement nur bedingt durch die vom Koks bzw. dem Koksofen ausgehende Hitze beansprucht wird. Da sich das zweite U-Profil nur mit den Flanschen auf der entsprechend aufgeheizten Dichtplatte bzw. Türkörper abstützt, können auch auf diesem Wege gefährliche Temperaturbeanspruchungen unterbunden werden. Das zweite U-Profil ist so ausgebildet, daß es in das das Andruckelement aufnehmende obere U-Profil einschiebbar ausgebildet ist. Dadurch wirkt das Andruckelement unmittelbar auf das untere U-Profil und damit auf die Dichtplatte ein.

    [0019] Zur Schonung der Dichtplatte einerseits und um Verwerfungen o.ä. Beschädigungen zu vemeiden, ist es zweckmäßig, die Dichtplatte sowohl zur Dichtschneide wie auch zur Verteilerleiste bzw. den Pratzen hin durch eine Isolierschicht zu trennen.

    [0020] Ebenfalls zum Schutz des Türkörpers dient eine Ausbildung, nach der auf der Innen- und der Außenseite der Dichtplatte eine Isoliermatte angeordnet ist. Auf der Innenseite ist auch bei anderen bekannten Koksofentüren bisher eine Isoliermatte vorgesehen worden. Diese hatte vor allem die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, daß das in dem zwischen ihr und der Verkokungsplatte hochströmende Gas zu dieser Seite hin möglichst nicht abgekühlt wurde. Die jetzt auch außen vorgesehene Isoliermatte schützt die auf der Außenseite angeordneten Aggregate und trägt dazu bei, daß die Dichtplatte insgesamt eine von außen und innen etwa gleiche Temperatur aufnimmt,so daß sie ihre Form vorteilhaft über die gesamte Höhe beibehält. Die Anordnung der Isoliermatte kann auf besonders vorteilhafter Weise vorgesehen werden, wenn die Dichtplatte im Bereich der Ofenöffnung vorkragend gekantet und die Isoliermatte in der so gebildeten Einbuchtung angeordnet ist. Dabei führt die Kantung außerdem zu einer Stabilitätserhöhung der dünnwandigen Dichtplatte, was bezüglich der Handhabbarkeit der Tür insgesamt Vorteile mit sich bringt.

    [0021] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß die Standzeiten durch eine gezielte und gleichmäßige Einleitung der Andruckkräfte in die Dichtplatte bzw. Dichtleiste und durch geringere Belastung der Andruckelemente erhöht werden kann. Die hohe Flexibilität der Koksofentür insgesamt wird dabei so erhöht, daß über die gesamte Höhe der Koksofentür gesehen eine genaue Anpassung des Verlaufes der Dichtplatte an die des Ofenrahmens gegeben ist. Ohne die Aufbauten auf dem Türkörper wesentlich zu erhöhen, ist das Druckausgleichsgestänge so angebracht, daß die gewünschte Anpassung der Dichtplatte an den Verlauf des Ofenrahmens über die gesamte Höhe gewährleistet ist. Bei der Ausbildung mit mittiger Aufbringung des Anpreßdruckes über Spindel o.ä. Aggregate kann beim Umrüsten von Koksöfen auf die vorhandenen Einrichtungen zurückgegriffen werden. Andererseits sind die Umrüstungsarbeiten bei Verwendung von aktivierbaren Andruckelementen und damit einer Vielzahl von Riegelbolzen und Riegelhaken so bemessen, daß das System insgesamt noch wesentliche Vorteile gegenüber dem bisher bekannten Stand der Technik bietet. Der durchgehend flexible Türkörper erlaubt die Anpassung der Koksofentür insgesamt an den jeweiligen Verlauf des Ofenrahmens und sichert somit eine durchgehend gleichmäßige Abdichtung des Koksofens gegenüber der Atmosphäre. Auch die kritischen Bereiche am oberen und unteren Ende der Koksofentür sind gesichert, da die Andruckkräfte durch dichtere Anordnung der Pratzen der Druckausgleichsböcke hier erhöht sind bzw. da die Andruckelemente auch in diesem Bereich durch die Anordnung der Riegelbolzen bzw. der Druckausgleichsböcke für eine gleichmäßige Verspannung Sorge tragen.

    [0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt sind. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Koksofentür mit Druckausgleichsgestänge,

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Koksofentür mit Druckausgleichsgestänge,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die Koksofentür gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2,

    Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Koksofentür mit Druckausgleichsböcken und Andruckelement,

    Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Koksofentür gemäß Fig. 4,

    Fig. 6 eine Einzel-darstellung der einander zugeordneten U-Profileim Bereich der Dichtschneide,

    Fig. 7 eine Draufsicht auf die Koksofentür mit mehreren Druckausgleichsböcken in vereinfachter Darstellung und

    Fig. 8 ein mittig angeordnetes Druckelement in Seitenansicht, teilweise geschnitten.



    [0023] Fig. 1 zeigt eine Koksofentür 1 in Leichtbauweise. Der Türkörper 2 der flexibel ausgebildeten Koksofentür 1 besteht nur aus der dünnwandigen und flexiblen Dichtplatte 3. Dieses dünnwandige Blech der Dichtplatte 3 ist in den Endbereichen geringfügig verformt und gebogen bzw. gekantet, um die Dichtschneiden 4 aufzunehmen, die über Andruckelemente bzw. Verstellaggregate gegen den Ofenrahmen 5 gepreßt werden, um die Ofenöffnung 6 bzw. das Ofeninnere gegenüber der Atmosphäre abzudichten.

    [0024] Auf der Innenseite der Dichtplatte 3 ist zunächst eine Isoliermatte 7 in einem Schutzkasten 8 vorgesehen, die als Schutz für die dünnwandige Dichtplatte 3 dient und zugleich dafür Sorge.trägt, daß das im Hotilraum zwischen der Isoliermatte 7 und der von Distanzstücken 9 getragenen Verkokungsplatte lo hochgeführte Gas eine ausreichende Wärme behält bzw. diese ausschließlich an die Verkokungsplatte lo abgibt. Mit dem Schutzkasten 8 bzw. dem diese tragenden Boden sind die über die Höhe verteilt angeordneten Distanzstücke 9 verbunden, die zugleich, wie geschildert, als Stütze für die Verkokungsplatte lo bzw. 13 dienen. Die Verkokungsplatten lo, 13 sind überlappend angeordnet, wobei hier als Verbindung 11 Schrauben dienen. Auf der Außenseite der Verkokungsplatte lo, 13 sind diese verstärkende Winkel 12 angebracht.

    [0025] Auf der Unterseite der Dichtplatte 3 sind die winkelförmigen Dichtschneiden 4 angeordnet. Darüber ist eine Verteilerplatte 15 aufgeschraubt, an die ein die Isoliermatte 14 abdeckendes Blech angeschlossen sein kann. Es ist auch möglich, die Verteilerleiste 15 so durchzuführen, daß sie gleichzeitig zur Abdeckung der Isoliermatte 14 dient.

    [0026] Direkt auf die Dichtplatte 3 wirkt bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ein als Abdichtungsrahmen 8o wirkendes Druckausgleichsgestänge 81 ein. Dieses Druckausgleichsgestänge 81, das nachfolgend noch näher beschrieben wird, stützt sich über eine entsprechende Einrichtung an den beiden Riegelbolzen 23 ab. Hierzu dienen die Druckausgleichsböcke 19, 20, die über Gelenkbolzen 78, 79 mit dem Brückenteil 94 bzw. dessen Bolzenhalterung 93 verbunden sind. Dieses Brückenteil 94 kann über eine in Fig. 1 nicht dargestellte als Verstellaggregat 9o wirkende Spindel in Richtung Ofenrahmen bzw. in Gegenrichtung bewegt werden. Dadurch erfolgt der notwendige Druck auf das Druckausgleichsgestänge 81 bzw. 87 und damit auf die Dichtplatte 3. Die Riegelbolzen 23 liegen im Riegelhaken 24 bzw. 25 und stützen sich gegen diesen ab.

    [0027] Wie in Fig. 1 verdeutlicht, ist die Dichtplatte 3 auf der Innenseite 97 und der Außenseite 98 durch Isoliermatten 7 bzw. 14 geschützt. Die Isoliermatte 14 liegt in der Einbuchtung 9 der Dichtplatte 3, die dadurch erreicht wird, daß diese an der entsprechenden Stelle mehrfach gekantet oder gebogen wird. Durch diese Isoliermatte 14 werden sowohl die außenliegenden Aggregate der Koksofentür gegen Wärmestrahlung gesichert wie auch eine gleichmäßige Durchwärmung der Dichtplatte 3 erreicht.

    [0028] Auf beiden Seiten an den Längsrändern 3o erfolgt die gleichmäßige Belastung der Dichtplatte 3 durch das dort angebrachte Druckausgleichsgestänge 81, 87. Hierzu sind die Druckausgleichsböcke 19,2o, 22, wie die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, mit Pratzen 82, 83, 84, 85 ausgebildet. Über diese Pratzen drücken die Druckausgleichsböcke 19, 20, 22 auf die Dichtplatte und stützen sich über den Rücken 86 an entsprechend ausgebildeten weiteren Druckausgleichsböcken des Druckausgleichsgestänges 81, 87 ab, die hierzu als Verbindungsbock 88 bzw. Verteilerbock 89 . wirken. Alle Teile sind gelenkig miteinander verbunden, so daß die gewünschte Flexibilität des gesamten Druckausgleichsgestänges 81, 87 gewährleistet ist.

    [0029] Fig. 2 zeigt einen Schnitt, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Koksofentür gemäß Fig. 1, wobei hier der Vierkant 91 verdeutlicht ist, über den die als Verstellaggregat 9o wirkende Spindel auf das Brückenteil 94 wirkt und dadurch eine Verspannung dieses Teils gegen den Riegelbolzen 23 sicherstellt. Mit 24 ist der Riegelhaken bezeichnet, in den der Riegelbolzen 23 eingelegt ist. Deutlich wird hier und bei Fig. 3 das geschickte Ineinanderschachteln der einzelnen Teile des Druckausgleichsgestänges 81 bzw. 87. Die Bewegung eines der beiden Riegelbolzen 23 bzw. 26 wird auf den jeweils anderen über das Verbindungsgestänge 92 übertragen.

    [0030] Der dem oberen Rand 76 zugeordnete Teil des Druckausgleichsgestänges 81, d.h. die jeweils oberste Pratze 84 ist mit der Dichtplatte 3 verbunden, vorzugsweise verschweißt. Dadurch erhält das gesamte Druckausgleichsgestänge 81 eine jeweils gleiche Position, unabhängig davon, wie oft die Koksofentür 1 vor den Koksofen gesetzt bzw. aus dieser Position wieder herausgenommen wird. Weiter dienen dazu die Gleitführungen 95, 96, die über die Höhe verteilt jeweils am oberen und unteren Ende eines Druckausgleichsgestänges 81, 87 angeordnet sind und die gleichzeitig auch zur Fixierung der Druckausgleichsgestänge mit verwendet werden können.

    [0031] Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen außerdem, daß die einzelnen Pratzen 82, 83 bzw. 84,85 im unterschiedlichen Abstand zueinander angeordnet sind, und zwar die Druckausgleichsböcke 19 mit der kürzesten Länge dem oberen Rand 76 bzw. dem unteren Rand zugeordnet, während zur Mitte hin der Abstand der Pratzen 82, 83 immer größer wird.

    [0032] Auf der Innenseite der Dichtplatte 3 ist die über die Distanzstücke 9 gehaltene Verkokungsplatte lo angebracht. Die Distanzstücke 9 sind zweiteilig ausgebildet und mit Reihen von korrespondierenden Bohrungen versehen, so daß der Abstand zwischen den Verkokungsplatten lo, 13 und der Dichtplatte 3 bzw. der Isoliermatte 7 den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend verändert werden kann.

    [0033] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ff. ist zwischen der Dichtplatte 3 und den Pratzen 82, 83,84, 85 ein aktivierbares Andruckelement17,18angeordnet. Dieses aktivierbare Andruckelement, vorzugsweise ein aufblasbarer Schlauch, stützt sich in Richtung Riegelbolzen 23 an einem U-Profil 18 ab und in Richtung Ofenrahmen 5 wirkt es auf ein zweites U-Profil 16 und drückt dieses in Richtung Ofenrahmen. Dieses Andruckelement 17 stützt sich wie beschrieben über die Druckausgleichsböcke 19, 2o am Riegelbolzen 23 ab. Die Druckausgleichsböcke 19, 2o sind wie insbesondere Fig. 5 zeigt, mit einem Haken 21 ausgerüstet, in dem der jeweilige Riegelbolzen 23, 26, 27 verschoben werden kann. Die Druckausgleichsböcke 19, 20, 22 sind entsprechend der Anzahl der Riegelbolzen 23, 26, 27 und der Riegelhaken 24, 25 über die Höhe der Koksofentür 1 verteilt angebracht. Bei den hier dargestellten Druckausgleichsböcken 19, 20, 22 handelt es sich um solche, die zwei Andruckpunkte statt des einen vom Riegelbolzen ausgehenden über das Andruckelement 17 vermitteln. Fig. 5 verdeutlicht weiter, daß jeweils der oberste Druckausgleichsbock 2o und der unterste Druckausgleichsbock 22 so angeordnet, beispielsweise dem Fuß 28 des Türkörpers 2 zugeordnet sind, daß auch eine gleichmäßige Belastung und Druckweiterleitung auf den horizontalen Teil 35 der Dichtschneide 4 gewährleistet ist.

    [0034] Mit 29 bzw. 29' sind die Taschen bezeichnet, über die die Türabhebemaschine den Türkörper 2 bzw. die gesamte Koksofentür ergreift, anhebt, vom Stopper wegnimmt und beiseite schwenkt, so daß die Druckmaschine vorfahren und den Koks aus dem Koksofen herausdrücken kann. Die Tür wird dann wieder vorgefahren, auf den Stopper aufgesetzt und wie näher erläutert verspannt.

    [0035] Fig. 6 zeigt die besondere Ausbildung der Dichtschneide 4, die aus einem Winkelprofil besteht, dessen freier Schenkel 36 auf dem Ofenrahmen 5 aufliegt bzw. gegen diesen anzupressen ist. Mit dem anliegenden Schenkel 37 wird die Verbindung zur Verteilerleiste 15 und damit zum Andruckelement geschaffen. Die Dichtschneide 4 ist entweder wie in Fig. 6 dargestellt mittig des zweiten U-Profils 16 oder aber außermittig angeordnet. Die einzelnen Riegelbolzen 23, 26, 27 weisen Ansätze 39 auf, die zum Anschlagen bzw. Anschrauben von Flacheisen 40, 41 dienen. Dadurch wird, wie anhand der Fig. 5 deutlich wird, eine durchgehende Verbindung aller Riegelbolzen erreicht, so daß beim Verschieben eines Riegelbolzens alle anderen Riegelbolzen die gleiche Bewegung mitmachen müssen.

    [0036] Das zweite U-Profil 16 wirkt als Kühlleiste. Hierzu sind die Flansche 43, 44 zusätzlich mit verteilt angeordneten Ausnehmungen 45 ausgerüstet, die so bemessen sind, daß sie flächenmäßig in etwa mit den verbleibenden Stegen 46 übereinstimmen. Durch die Ausnehmung 45 hindurchgezogen und mit den Flanschen 43, 44 verbunden sind Profileisen 47, auf die sich, wie Fig. 6 verdeutlicht, das größere U-Profil 18 bei entsprechender Entlastung des Andruckelementes 17 abstützt.

    [0037] Das U-Profil 16 ist mit der Verteilerleiste 15 verschweißt und durch die Isolierschicht 59 gegenüber der Dichtplatte abgesichert. Ebenso ist zwischen der Dichtplatte 3 und der Dichtschneide 4 bzw. deren anliegenden Schenkel 37 eine Isolierschicht 6o vorgesehen. Verwerfungen oder Verspannungen in diesem Bereich können durch die Isolierschicht 59, 6o nicht auftreten.

    [0038] Die Riegelbolzen 23 weisen Schellen 63 auf, die über Schrauben mit Stäben oder Flacheisen verbunden werden, über die die Verbindung zwischen den einzelnen Riegelbolzen 23, 26, 27 hergestellt wird. Auch bei dieser Ausbildung ist mittig ein Querträger 67 vorgesehen, die über ihre Enden durch Verschraubungen 66 und über das Winkelteil 68 mit dem U-Profil 18 in Verbindung steht.

    [0039] Die Fig. 7 und 8 erläutern eine weitere Ausführungsform, bei der statt des umlaufenden Andruckelementes mittig angeordnete und über die Höhe verteilte Druckelemente 51, 52 vorgesehen sind. Fig. 2 verdeutlicht, wie jedem Riegelbolzen 23 entsprechende Druckelemente 51, 52 zugeordnet werden können und über die die not- wendigen Andruckkräfte aufgebracht und auf die verteilt angeordneten Druckausgleichsböcken 19, 20, 22 weitergeleitet werden. Die Druckelemente sind dabei als in einem Topf 53 angeordnete Gummibälge 55 ausgebildet, die endseitig eine T-Leiste 54 aufweisen, die auf den hier nicht dargestellten Riegelbolzen einwirkt. Die T-Leiste 54 ist unmittelbar mit dem Druckelement 51 verbunden, wobei auch denkbar ist, die T-Leiste mit dem T-blech 56 zu verbinden, so daß das Druckelement 51 jeweils indirekt auf die T-Leiste 54 einwirkt. Die Ausbildung des Druckelementes 51, 52 verdeutlicht Fig. 8.

    [0040] Die Isolierschicht 59, 6o ist auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Koksofentür für Horizontalkammerverkokungsöfen mit einem Türkörper, der aus einer elastischen, dünnwandigen Dichtplatte besteht, deren die Dichtschneide tragender Rand über einen sich an den Riegelbolzen abstützenden Abdichtungsrahmen am Ofenrahmen gehalten ist, sowie mit einer auf der Innenseite der Dichtplatte und im Abstand dazu angeordneten, in den Ofen hineinragender Verkokungsplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsrahmen (80) als in beiden Richtungen flexibles und in jedem der Drehpunkte (78, 79) unelastisches Druckausgleichsgestänge (81) ausgebildet ist, das über die Länge der Dichtplatte (3) in vorgegebenen Abständen auf diese einwirkend angeordnet ist.
     
    2. Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckausgleichsgestänge (81) aus ineinandergeschachtelten, aufeinander bzw. beidseitig auf den Längsrand (3o) der Dichtplatte (3) einwirkenden Druckausgleichsböcken (19, 20, 22) besteht.
     
    3. Koksofentür nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckausgleichsgestänge (81) aus einem Verteilerbock (89), Verbindungsböcken (88) und Druckausgleichsböcken (19, 20, 22) mit auf der Dichtplatte (3) aufliegenden Pratzen (82, 83, 84, 85) besteht, die jeweils über die im Bereich des Rückens (86) bzw. der Enden liegende Drehpunkte mit Gelenkbolzen (78,79) miteinander gelenkig verbunden sind.
     
    4. Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckausgleichsgestänge (81) unterteilt und je einem Riegelbolzen (23, 24) beidseitig zugeordnet ist.
     
    5. Koksofentür nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsgestänge (81, 87) je vier mit ihren beiden Pratzen (82, 83, 84, 85) aut die Dichtplatte (3) einwirKenae Druckausgleichsbocke (19, 20, 22) aufweisen, die sich über zwei Verbindungsböcke (88) und den Verteilerbock (89) am Riegelbolzen (23, 24) abstützen.
     
    6. Koksofentür nach Anspruch 1, Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Riegelbolzen (23; 24) zugeordneten Druckausgleichsgestänge (81, 87) über ein Brückenteil (94) miteinander verbunden sind, das über ein Verstellaggregat (9o) im Abstand zum Riegelbolzen veränderbar ist.
     
    7. Koksofentür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellaggregat (9o) als Spindel ausgebildet ist.
     
    8. Koksofentür nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pratzen (84) der jeweils dem oberen Rand (76) der Dichtplatte (3) zugeordneten Druckausgleichsböcke (19) mit der Dichtplatte verbunden sind.
     
    9. Koksofentür nach Anspruch 1, Anspruch 2 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckausgleichsgestänge (81, 87) mehrere auf der Dichtplatte (3) angeordnete Gleitführungen (95, 96) zugeordnet sind.
     
    o. Koksofentür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsböcke (19, 20, 22) unterschiedlich lang ausgebildet sind.
     
    1. Koksofentür nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Druckausgleichsböcke (19, 2o, 22) vom oberen und vom unteren Rand (76) zur Mitte der Dichtplatte (3) von Druckausgleichsbock zu Druckausgleichsbock zunehmend ist.
     
    12. Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dichtplatte (3) und den Pratzen (82, 83, 84, 85) der Druckausgleichsböcke (19, 20, 22) ein aktivierbares Andruckelement (17, 18) angeordnet ist, wobei die Druckausgleichsböcke sich jeweils an einem ihnen zugeordneten und in der Höhe verschiebbaren Riegelbolzen (23, 26, 27) abstützen.
     
    13. Koksofentür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsböcke (19, 20, 22) mit einem den jeweiligen Riegelbolzen (23, 26, 27) umfassenden Haken (21) ausgerüstet sind, die entgegengesetzt zu den Riegelhaken (24, 25) geöffnet sind.
     
    14. Koksofentür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Haken (21) verschieblichen Riegelbolzen (23) Ansätze (39) aufweisen, an die Flacheisen (4o, 41) zur Verbindung mit dem nächsten Riegelbolzen (26, 27) angeschraubt sind.
     
    15. Koksofentür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Riegelbolzen (23, 26, 27) ein mittig der Dichtplatte (3) angeordnetes, zwischen Dichtplatte und Riegelbolzen verspannbares Druckelement (51, 52), vorzugsweise ein in einem hutförmigen Topf (53) angeordneter Gummibalg (55) zugeordnet ist.
     
    16. Koksofentür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sechs Riegelbolzen (23, 26, 27) über die Höhe der Dichtplatte (3) verteilt angeordnet sind, wobei der oberste Riegelbolzen (26) rund 2oo mm und der unterste Riegelbolzen (27) rund 35o mm vom horizontalen Teil der Dichtschneide (4) entfernt und parallel dazu verlaufend angeordnet sind.
     
    17. Koksofentür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem das Andruckelement (17) aufnehmenden U-Profil (18) und der Dichtplatte (3) ein weiteres, in den Flanschen (43, 44) regelmäßige Ausnehmungen (45) aufweisendes und das U-Profil mit dem Andruckelement abstützendes U-Profil (16) mit den Flanschen auf der Dichtplatte abgestützt angeordnet ist.
     
    18. Koksofentür nach Anspruch 1 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (3) sowohl zur Dichtschneide (4) wie auch zur Verteilerleiste (15) bzw. den Pratzen (82, 83, 84, 85) hin durch eine Isolierschicht (59, 60) getrennt ist.
     
    19. Koksofentür nach Anspruch 1 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innen- (97) und/oder der Außenseite (98) der Dichtplatte (3) eine Isoliermatte (7, 14) angeordnet ist.
     
    20. Koksofentür nach Anspruch 1 oder Anspruch 12 und Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (3) im Bereich der Ofenöffnung (6) vorkragend gekantet und daß die Isoliermatte (14) in der gebildeten Einbuchtung (99) angeordnet ist.
     




    Zeichnung