[0001] Die Erfindung betrifft einen Feuerabschluß für einen Deckendurchbruch der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Bei einer Paternosterförderanlage bereitet die Herstellung eines Feuerabschlusses
für einen Deckendurchbruch besondere Schwierigkeiten, weil die meistens als Zugmittel
verwendeten Ketten mit den daran befindlichen Förderelementen wie Tragarmen und dergleichen
im Brandfalle nicht einfach aufgetrennt werden können, um so den Deckendurchbruch,
durch den die Paternosterförderanlage verläuft, ohne Schwierigkeiten schlie-Ben zu
können.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Feuerabschluß der betreffenden
Art zu schaffen, der einfach und sicher im Aufbau und ohne Unterbrechung einer Paternosterförderanlage
im Brandfalle in der Lage ist, einen Deckendurchbruch, durch den die Paternosterförderanlage
verläuft, sicher zu schließen.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebene Lehre gelöst.
[0005] Nach dieser Lehre ist der den Deckendurchbruch verschließende Schieber so gestaltet,
daß er im geschlossenen Zustand die Zugmittel, z.B. Ketten, der Paternosterförderanlage
umschließt, so daß es nicht erforderlich ist, komplizierte mehrteilige Schieber einzusetzen.
[0006] Gemäß der Lehre des Anspruchs 2 ist eine Blende aus feuerwiderstandsfähigem Material
vorgesehen, die den Zweck hat, alle die Teile des Deckendurchbruchs im Brandfalle
ständig geschlossen zu halten, die bereits beim Betrieb geschlossen sein können. Der
den Deckendurchbruch verschließende Schieber kann sich somit im Brandfalle bündig
gegen diese Blende legen, so daß eine gute Abdichtung erzielt ist. Besonders zweckmäßig
ist es dabei, daß die Blende aus feuerwiderstandsfähigem Material Teile, insbesondere
Fortsätze aufweist, die bei geschlossenem Schieber in die Schlitze in dem Schieber
eingreifen. Diese Teile Raum oder Fortsätze der Blende können sich z.B. in den/zwischen
den Trums der Kette der Paternosterförderanlage erstrecken, so daß im Brandfalle bei
geschlossenem Schieber auch diese Bereiche völlig geschlossen sind und zwischen Schieber
und Blende nur geringe Durchtritte für die Ketten verbleiben, die natürlich durch
die Ketten weitgehend geschlossen sind.
[0007] In jedem Fall ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig, daß die
Ränder der Schlitze in dem Schieber und/oder der Fortsätze der Blende Dichtungsbürsten
und/oder Streifen aus einem Material aufweisen, das bei Hitze aufschäumt. Hierdurch
wird im Brandfalle der Zwischenbereich zwischen Schieber und Blende im geschlossenen
Zustand abgedichtet, so daß auch kein Rauch hindurchströmen kann.
[0008] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Feuerabschluß für einen Deckendurchbruch einer
Paternosterförderanlage mit Teilen derselben,
Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 1.
[0009] Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte FeuerabschluB weist ein Gehäuse 1 auf, das im wesentlichen
kastenförmig ist und einen Durchbruch 2 aufweist, durch die sich zur Verdeutlichung
der Verwendung des Feuerabschlusses in der Zeichnung gezeigte drei Förderstrecken
einer Paternosterförderanlage erstrecken. Die Förderstrecken sind jeweils gleich aufgebaut
und weisen Holme 3 und 4 sowie Ketten 5 und 6 auf, an denen querverlaufende Tragarme
7 befestigt sind und die sich jeweils auf gleicher Höhe befinden, so daß sie zwischen
sich eine hier beispielsweise als Fördergut gezeichnete Blechtafel 8 tragen können.
[0010] In dem Gehäuse 1 ist ein Schieber 9 angeordnet, der an seinen Längskanten 10 und
11 jeweils Rollen 12 und 13 aufweist, die auf Führungsschienen 14 und 15 laufen, so
daB der Schieber aus der in der Zeichnung gezeigten Offenstellung nach links in eine
geschlossene Stellung bewegbar ist. Diese Bewegung erfolgt im Brandfalle mittels Seilen
16 und 17, die seitlich an den Längskanten des Schiebers 9 angreifen und auf Rollen
18 und 19 geführt sind, die durch in der Zeichnung nicht gezeigte Federn in Aufwickelrichtung
vorgespannt sind. Außerdem ist als Verriegelungsmittel ein Haltemagnet 20 vorgesehen,
der den Schieber 9 entgegen der Kraft der Seile 16 und 17 bzw. der Federn in den Rollen
18 und 19 geöffnet hält und im Brandfalle so betätigt wird, daß der Schieber freigegeben
und in Schließstellung gezogen werden kann.
[0011] In dem Schieber 9 befinden sich Sackschlitze 21 und 22, deren Breite etwa der Breite
der Holme 3 entspricht, so daß die Ränder der Schlitze 21 und 22 in Schließlage des
Schiebers 9 die Holme 3 und 4 umgreifen.
[0012] Gegenüber dem Schieber 9 ist eine Blende 23 angeordnet, die ebenso wie der Schieber
9 aus feuerwiderstandsfähigem Material besteht und deren vordere Kante 24 komplementär
zu einer vorderen Kante 25 des Schiebers 9 ausgebildet ist, so daß ein dichter Abschluß
erzielt wird. Es ist zu erkennen, daß ein mittleres Teil 26 des Schiebers länger ist
als die äußeren Teile 27 und 28. Entsprechend erstrecken sich äußere Teile 29 und
30 der Kante 24 der Blende 23 weiter nach vorn, sie stoßen bündig gegen die Holme
4 der in der Fig. 1 oben und unten gezeigten Förderstrecken, so daß kein freier Zwischenraum
verbleibt. Gleichzeitig erstrecken sich Teile 31 und 32 der Blende 23 zwischen den
Holmen 3 und 4, so daß auch dieser Raum, der von dem Schieber 9 nicht geschlossen
werden kann, im Brandfalle völlig geschlossen ist.
[0013] Die Ränder der Schlitze 21 und 22 sind mit durch gestrichelte Linien angedeuteten
Streifen 33 und 34 aus einem Material belegt, das im Brandfalle aufschäumt und so
die unvermeidlichen Schließspalte zwischen Blende und Schieber dicht verschließt.
Im Bereich der in der Fig. 1 links gezeigten Förderstrecke der Paternosterförderanlage
erstreckt sich ein Teil 35 der Blende 23 zwischen den Holmen 3 und 4, und außerdem
sind Streifen 36 und 37 aus einem Material, das im Brandfalle aufschäumt, hinter den
Holen 3 und 4 angeordnet, so daß auch dieser Bereich feuer- und rauchdicht abgeschlossen
ist.
1. Feuerabschluß für einen Deckendurchbruch einer Paternosterförderanlage, gekennzeichnet
durch ein flaches Gehäuse (1), das einen Durchbruch (2) für eine Paternosterförderanlage
und zwei seitliche Führungen (14, 15) für einen Schieber (9) aus feuerwiderstandsfähigem
Material aufweist, der in dem Gehäuse (1) beweglich angeordnet ist und zwei in Schließrichtung
des Schiebers (9) verlaufende und in diese Richtung offene Sackschlitze (21, 22) zum
Umgreifen von Teilen (3, 4) der Paternosterförderanlage_aufweist.
2. Feuerabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (1) gegenüber
dem Schieber (9) eine Blende (23) aus feuerwiderstandsfähigem Material angeordnet
ist, deren dem Schieber zugewandter Rand (24) komplementär zur vorderen Kante (25)
des Schiebers (9) ausgebildet ist und so zusammen mit dem Schieber (9) den Durchbruch
(2) für die Paternosterförderanlage schließt.
3. Feuerabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (23) Teile
(31, 32) aus feuerwiderstandsfähigem Material, insbesondere Fortsätze aufweist, die
bei geschlossenem Schieber (9) in die Schlitze (21, 22) in dem Schieber (9) eingreifen.
4. Feuerabschluß nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Schlitze
(21, 22) in dem Schieber (9) und/oder der Fortsätze (31, 32) der Blende (23) Dichtungsbürsten
und/oder Streifen (33, 34) aus einem Material aufweisen, das bei Hitze aufschäumt
und die Zwischenräume zwischen den ineinandergreifenden Teilen des Schiebers (9) und
der Blende (23) bzw. Paternosterförderanlage im Brandfalle abdichtet.
5. Feuerabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich zwischen den
Schlitzen (21) erstreckende Teil (26) des Schiebers (9) in Schließrichtung länger
ist als die außerhalb davon liegenden Teile (27, 28).
6. Feuerabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (9) an
seinen in Schließrichtung verlaufenden seitlichen Rändern Führungsrollen (12, 13)
aufweist, die auf Führungsschienen (14, 15) im Inneren des Gehäuses (1) laufen.
7. Feuerabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich von dem Schieber
(9) seitlich Seile (16, 17) zu Rollen (18, 19) erstrecken, die jeweils eine die Rolle
in Aufwickelrichtung vorspannende Feder aufweisen, und daß Verriegelungsmittel vorgesehen
sind, die den Schieber (9) entgegen der Kraft der Seile (16, 17) bzw. der Federn in
geöffneter Stellung halten.
8. Feuerabschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel
aus einem Haltemagneten (20) bestehen, der auf der Rückseite des Schiebers (9) zwischen
diesem und dem Gehäuse (1) angeordnet ist.