[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisches ReLais, insbesondere
Miniaturrelais, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Relais ist beispielsweise bekannt aus der DE-PS 22 13 146 und dem
DE-GM 18 28 023. Bei letzterem sind am Magnetjoch seitlich abstehende Laschen vorgesehen,
die beim Zusammenbau in je eine Aussparung einer Seitenwand eingreifen. Hierbei müssen
die Kontaktsysteme nach dem Einbau des Magnetsystems entsprechend der Einbaulage des
Magnetsystems justiert werden. Dies ist wegen der ELastizität der Kontaktbaustoffe
relativ kompliziert und Langwierig.
[0003] Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein ReLais der genannten
Art so zu gestalten, daß die Justierung des Kontaktsystems relativ zum Magnetsystem
bzw. des das Kontaktsystem betätigenden Ankers schnell und unkompliziert vorgenommen
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen MerkmaLe
gelöst.
[0005] Weitere vorteilhafte EinzeLheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und in der nachfolgenden Beschreibung eines AusführungsbeispieLes der Erfindung beschreiben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ReLais im Schnitt,
Fig. 2 einen verkleinerten Ausschnitt einer Ansicht von oben ohne GehäusedeckeL, teilweise
geschnitten,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der einen Aussparung vor dem Justieren von der
Seite und
Fig. 4 den Ausschnitt der Fig. 3 nach dem Justieren.
[0006] Mit 1 ist eine GehäuseschaLe aus thermoplastischem Kunststoff mit Stecköffnungen
2a und Steckzapfen 2b, einer Seitenwand 3, einem Bodenteil 4, einem Abdeckteil 5 und
einem StirnteiL 6 bezeichnet. In die Seitenwand 3 sind Anschlußelemente 7 eingeformt,
die zu dem oben herausstehenden Kontaktsystem 8, bestehend aus einem Kontaktanschluß
9, einer an diesem angeschweißten Kontaktfeder 10 und auf dieser angebrachten beweglichen
KontakteLementen 11, 12, die mit festen KontakteLementen 13 bzw. 14 zusammenarbeiten,
führen. Ein Anschlußelement 7 ist mit der nicht dargesteLLten SpuLe eines Magnetsystems
15 verbunden, das noch aus dem SpuLenkörper 16, einem SpuLenkern 17, einem mit dem
Spulenkern 17 verbundenen Magnetjoch 18 und einem im Beispiel als KLappanker ausgebildeten
beweglichen Anker
19 besteht. Letzterer wird über eine Andruckfeder 20 gegen die Endkante 21 des Magnetjoches
18 gedrückt und ist so schwenkbar geLagert. Die Andruckfeder 20 kann am SpuLenkörper
angebracht oder an diesem angeformt sein, so daß er eine bauliche Einheit mit diesem
bildet. Im Ruhezustand Liegt der eine SchenkeL 22 des Ankers 19 auf dem Magnetjoch
18 auf. Ein am Anker 19 angebrachter Kunststoffschaltnocken 23 kann das Ende 24 der
Kontaktfeder 10 betätigen.
[0007] Zwei solche GehäuseschaLen 1 bilden ein GehäuseteiL, in dem das Magnetsystem 15 Lagefixiert
ist. Dieses Gehäuseteil kann auch aus mehreren TeiLen bestehen, beispielsweise wie
in dem DE-GM 78 28 023 beschrieben und dargesteLLt. Erfindungsgemäß sind in der Seitenwand
3, in Richtung der Längsachse 25 gesehen, zwei Aussparungen 26 und 27 im Abstand hintereinander
angeordnet. In diese greift ein seitlicher Ansatz 28 bzw, 29 des Magnetjoches 18 spielfrei
ein. Die untere FLäche 30 der Aussparungen 26, 27 besitzt je einen AufLagesteg 31
bzw. 32, auf dem der Absatz 28 bzw. 29 aufliegt. Der AufLagepunkt der in Fig. 1 Links
vorgesehenen Aussparung 26 dient als Schwenkpunkt 33 für das Magnetjoch 18.
[0008] Zur Justierung des Magnetsystems 15 gegenüber dem Kontaktsystem 8 kann das Magnetjeoch
18 in der Aussparung 27 dadurch abgesenkt werden, daß von oben mit einem heißen und/oder
mit ULtraschaLL beaufschlagten StempeL auf das Abdeckteil 5 gedrückt wird, wobei der
AufLagesteg 32 der Aussparung 27 erweicht und nach unten gestaucht wird. Dieser Vorgang
erfolgt bei gleichzeitiger Messung des Kontaktabstandes bei am Ende 24 der Kontaktfeder
10 angreifenden SchaLtnocken 23, z.B. durch Messung des UmschaLtpunktes bei an dem
Kontaktsystem 8 anliegender Spannung. Bei genauer Justierung, insbesondere beim oder
nach dem UmschaLten vom einen in den anderen SchaLtzustand, wird der StempeLdruck
beseitigt oder der StempeL ganz abgehoben, so daß das Magnetsystem 15 in der justierten
Lage durch den erkalteten und erhärteten, deformierten Auflagesteg 32 und den an dieser
SteLLe ebenfalls nach unten durchgezogenen, erkalteten und erhärteten TeiL 34 des
Abdeckteils 5 fest gehaltert ist (Fig. 4).
[0009] VorteiLhaft ist die Aussparung 27 mit dem zu verformenden AufLagesteg 32 im Bereich
der als Schwenkachse dienenden Endkante 24 des Magnetjoches 18 vorgesehen und die
Ansätze 29 sind ebenfalls am Ende des Magnetjoches 18 angeordnet.
[0010] An sich besteht erfindungsgemäß auch die MögLichkeit, ansteLLe zweier Aussparungen
26, 27 diese zu einer einzigen sich praktisch über die Länge des Magnetjoches 18 erstreckenden
Aussparung zusammenzufassen. Hierbei könnte der gesamte seitliche Rand des Magnetjoches
18 in der Aussparung Liegen. Auch kann der AufLagesteg 31 durch eine entsprechende
Formgebung des Magnetjoches 18 gebildet sein und hierdurch der Schwenkpunkt festgelegt
werden.
[0011] Es sei noch bemerkt, daß es notwendig ist, daß der AufLagesteg 33 und die Aussparung
27 derart angeordnet sind, daß im ursprünglichen, also unverformten Zustand, das Magnetjoch
18 und damit das gesamte Magnetsystem 15 zu hoch Liegt und das obere Kontaktpaar 11,
13 geschlossen ist. Ein Verformen des Auftagesteges 32 und des TeiLs 34 des AbdeckteiLs
5 öffnet das Kontaktpaar 11, 13 und das untere Kontaktpaar 12, 14 wird geschlossen.
Dieses Kriterium dient vorzugsweise aLs Anzeige- und Einstellbedingung für die Justierung.
[0012] Das ReLais kann durch einen DeckeL 35 verschlossen und ggfs. durch geeignete Maßnahmen,
wie z.B. durch Vergießen, waschdicht gemacht sein.
1. ELektromagnetisches ReLais, insbesondere Miniaturrelais, mit einem Gehäuse, dessen
Seitenwände aus Kunststoff bestehen und die Aussparungen aufweisen, in die das Magnetjoch
mit dem seitlichen Rand spielfrei hineinreicht und dadurch in zusammengebautem Zustand
das Magnetsystem Lagefixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetjoch (18),
in Längsrichtung (25) gesehen, auf jeder Seite (3) an zwei SteLLen (26, 27) auf je
einem Zapfen oder AufLagesteg (31, 32) in den Aussparungen (26, 27) aufliegt, daß
die Seitenwände (3) aus thermoplastisch verformbarem Kunststoff bestehen, und daß
zumindest in einer Aussparung (27) jeder Seitenwand (3) das Magnetjoch (18) dadurch
justierbar ist, daß der mit der Seitenwand (3) integrierte AufLagesteg (32) und der
darüber befindliche AbdeckteiL (34) je einer Aussparung (27) durch Warm- und/oder
Ultraschallverformung in einer Lage fixierbar ist, in der sich der Anker (19) in der
richtigen JustierLage gegenüber dem zu betätigenden Kontaktsystem (8) befindet, wobei
der AufLagesteg (31) der anderen Aussparung (26) als Schwenkpunkt (33) dient, und
daß die Aussparung (27) und der Auflagesteg (32) derart angeordnet sind, daß in unverformten
Zustand und in RuheLage der Anker (19) sich bereits in ArbeitsLage befindet.
2. ReLais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Klappankerrelais ausgebildet
ist.
3. ReLais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der KLappanker (1'9) an der
Endkante (21) des Magnetjoches (18) schwenkbar gelagert ist und in jeder Seitenwand
(3) die Aussparung (27) mit dem zu verformenden AufLagesteg (33) und AbdeckteiL (34)
im Bereich des am Magnetjoch (18) anliegenden SchenkeLs (22) des KLappankers (19)
vorgesehen ist.
4. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktsystem
(8) oberhalb des Magnetjoches (18) .vorgesehen ist und daß der Schwenkpunkt (33) zwischen
dem Fixpunkt (9) der Kontaktfedern (10) und den Kontakten (11, 12, 13, 14) und der
zu verformende AufLagesteg (32) und das AbdeckteiL (34) zwischen den Kontakten (11,
12, 13, 14) und der LagersteLLe des Klappankers (19) vorgesehen ist, und daß der KLappanker
(19) am Ende (24) der Kontaktfeder(n) (10) angreift.
5. ReLais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die KLappanker-Andruckfeder
(20) am SpuLenkörper (16) befestigt ist oder mit diesem ein einheitliches Bauteil
bildet.
6. Verfahren zum Justieren eines ReLais mit den Merkmalen gemäß einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusammenbau die Justierung in Abhängigkeit
vom Kontaktabstand der Kontakte (11, 12, 13, 14) des zu betätigenden Kontaktsystems
(8) vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kontakte (11, 12,
13, 14) eine Spannung angelegt wird und der Justiervorgang beim bzw. nach dem UmschaLten
vom einen in den anderen SchaLtzustand beendet wird.