(19)
(11) EP 0 125 369 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.1984  Patentblatt  1984/47

(21) Anmeldenummer: 84100313.0

(22) Anmeldetag:  13.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04D 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.03.1983 DE 3311366

(71) Anmelder: Chrzescinski, Jan M.
D-2000 Hamburg 65 (DE)

(72) Erfinder:
  • Chrzescinski, Jan M.
    D-2000 Hamburg 65 (DE)

(74) Vertreter: Jensen, Nahmen 
Rechtsanwälte Nahmen Jensen, Jörg Philipsen Grosse Strasse 8
D-25938 Wyk
D-25938 Wyk (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kunststoffhalm zum Herstellen einer Dacheindeckung


    (57) Bekannte Kunststoffhalme zum Herstellen einer Dacheindeckung sind als Röhrchen mit über ihre ganze Länge konstantem Durchmesser und mit glatter Außenwandung ausgebildet. Durch diese Formgebung bedingt, entstehen Schwierigkeiten beim Eindecken des Daches, da die Kunststoffhalme keine Konizität wie natürliches Reet aufweisen. Darüberhinaus haben die bekannten Halme eine geringe benetzbare Fläche, so daß eine dickere Halmlage erforderlich ist, um das auf die Dacheindeckung fallende Regenwasser vorübergehend zu binden. Um eine leichtete Verarbeitung und eine größere wirksame Benetzungsfläche zu erreichen, weist der Kunststoffhalm einen spiralförmigen Querschnitt mit einander überlappenden Längsrändern auf und an seiner Außenseite ist er mit einer Linksriffelung versehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoffhalm zum Herstellen einer das Aussehen eines Reetdachs aufweisenden Dacheindeckung.

    [0002] Bekannte Kunststoffhalme dieser Art ( DE-GM 1 904 707 ) sind als Röhrchen mit über ihre ganze Länge konstantem Durchmesser und mit glatter Außenwandung ausgebildet. Diese Formgebung bereitet insofern gewisse Schwierigkeiten als das Eindecken eines Dachs normalerweise mittels konischer Halmbündel durchgeführt wird, deren Konizität auf die bei natürlichem Reet vorhandene konische Verjüngung der Halme zurückzuführen ist. Außerdem haben die bekannten aus wasserfestem Kunststoff hergestellten Halme eine verhältnismäßig geringe benetzbare Fläche. Eine entsprechend große benetzbare Fläche wäre jedoch erforderlich, um möglichst viel des auf die Dacheindeckung fallenden Regenwassers vorübergehend zu binden. Somit ist es bei Vewendung der bekannten Kunststoffhalme notwendig, eine dickere Halmlage vorzusehen als dies bei Verwendung von natürlichem Reet der Fall wäre.

    [0003] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Kunststoffhalm der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß er leichter zu verarbeiten ist und eine größere wirksame Benetzungsfläche aufweist.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Halm einen spiralförmigen Querschnitt mit einander überlappenden Längsrändern aufweist und an seiner Außenseite mit einer Längsriffelung versehen ist.

    [0005] Durch den spiralförmigen Querschnitt des Halms wird erreicht, daß dieser zur problemlosen Herstellung konischer Halmbündel an seinem einen Ende etwa zusammengedrückt werden kann. Außerdem wird durch die Spiralform mit den einander überlappenden Längsrändern die wirksame Benetzungsfläche vergrößert, so daß vorübergehend sehr viel Regenwasser gebunden und dadurch auch bei verhältnismäßig dünnen Halmlagen eine dichte Dacheindeckung gewährleistet werden kann. Das gleiche gilt auch für die an der Außenseite der Halme vorgesehene Längsriffelung, die ebenfalls deren benetzbare Fläche vergrößert.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Kunststoffhalm gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt

    Fig. 1 das eine Ende des Kunststoffhalms in schaubildlicher Darstellung und

    Fig. 2 einen Teil des Kunststoffhalms in der Ansicht.



    [0007] Der dargestellte Halm 1 besteht aus einem geeigneten Kunststoff und weist einen spiralförmigen Querschnitt mit einander überlappenden Längsrändern 2,3 auf. Dadurch ist der Halm 1 leicht zusammendrückbar, was für die Herstellung konischer Halmbündel besonders vorteilhaft ist. Außerdem weist die dargestellte Querschnittsform eine größere Benetzungsfläche auf als der in sich geschlossene Querschnitt normaler Kunststoffhalme. Die an der Außenseite des Halms 1 vorhandene Längsriffelung 4 dient ebenfalls dazu, die benetzbare Halmfläche zu vergrößern.


    Ansprüche

    Kunststoffhalm zum Herstellen einer das Aussehen eines Reetdachs aufweisenden Dacheindeckung, dadurch gekennzeichnet, daß der Halm (1) einen spiralförmigen Querschnitt mit einander überlappenden Längsrändern (2, 3) aufweist und an seiner Außenseite mit einer Längsriffelung (4) versehen ist.
     




    Zeichnung