[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Signalübertragung in einem Gefahrenmeldesystem
mit einer Signalzentrale und entfernt davon angeordneten Gefahrenmeldern, wobei von
der Signalzentrale Abfragesignale ausgesandt werden, und nach dem Empfang der
Abfragesignale von den Gefahrenmeldern mit einer für die einzelnen Gefahrenmelder charakteristischen
Verzögerungszeit dem Zustand der Gefahrenmelder entsprechende Antwortsignale ausgesandt
werden, die von der Signalzentrale empfangen und ausgewertet werden.
[0002] Die Gefahrenmelder können dabei auf die bei der jeweiligen Verwendung zu erwartenden
und zu meldenden Zustände reagieren und entsprechende Sensoren aufweisen, die beispielsweise
auf einen Brand, auf Rauch, Flammen oder bestimmte Gase, oder aber auf einen Einbruch
oder Diebstahl ansprechen.
[0003] Solche Verfahren und Einrichtungen sind beispielsweise aus DE 25 33 330 bekannt und
gestatten es aus der Verzögerungszeit der Antwortsignale die Herkunft des Antwortsignales
und den Ort des Gefahrenmelders zu bestimmen und zu identifizieren, und aus der Zeitdauer
des Antwortsignales das Vorhandensein und den Grad einer Gefahrensituation, z.B. der
Rauchdichte. Nachteilig ist hierbei, dass für die
Sig- nalübertragung nur die zwei erwähnten Parameter zur Verfügung stehen, und daher
weitere, in der Signalzentrale erwünschte Informationen von den Gefahrenmeldern nicht
ohne Weiteres übertragen werden können. Die Betriebsbereitschaft und das korrekte
Funktionieren der Gefahrenmelder ist also auf diese Weise in der Signalzentrale nicht
feststellbar, und die Einrichtung kann fehlerhafte Signale liefern oder unbemerkt
funktionsunfähig werden.
[0004] Weiter ist bei solchen vorbekarmten Einrichtungen nachteilig, dass die so ausgebildeten
Gefahrenmelder einen relativ hohen Energieverbrauch aufweisen. Bei Signalübertragung
über elektrische Leitungen steht zwar meist eine genügende Leistung für die Energieversorgung
der einzelnen, über die -Leitungen an die Signalzentrale angeschlossenen Gefahrenmelder
zur Verfügung. Bei einer grossen Anzahl von parallel über die gleichen Leitungen an
die Signalzentrale angeschlossenen Gefahrenmeldern, wie sie in der Praxis häufig erforderlich
ist, können die Ströme und die Energieverluste in den Leitungen jedoch solche Werte
annehmen, dass eine gleichmässige Energieversorgung aller Gerfahrenmelder schwierig
wird und nicht sichergestellt werden kann.
[0005] Schwierigkeiten dieser Art können zwar dadurch vermieden werden, dass die Signalübertragung
auf drahtlosem Wege, z.B. mittels elektromagnetischer Strahlung, wie Radiowellen oder
Infrarot-Strahlung, oder mittels Ultraschall vorgenommen wird. Die Energieversorgung
der einzelnen Gefahrenmelder erfolgt dabei in der Regel durch in jedem Gefahrenmelder
vorgesehene Batterien.Um eine möglichst lange Lebensdauer dieser Batterien und eine
Langzeit-Betriebsbereitschaft eines solchen Gefahrenmeldesystems von mindestens einem
Jahr sicher zu gewährleisten, muss der Energiekonsum der Gefahrenmelder daher auf
ein Minimum beschränkt werden, und es ist unumgänglich, den Betriebszustand der Batterie
und damit die Funktionsfähigkeit der einzelnen Gefahrenmelder in der Signalzentrale
kontinuierlich und automatisch zu überwachen, und einen Defekt unverzüglich zu lokalisieren
und zu beseitigen. Vörbekannte Gefahrenmeldesysteme waren dazu nicht oder nur beschränkt
in der Lage.
[0006] Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, die erwähnten Nachteile des Standes der Technik
zu beseitigen, und insbesondere ein Verfahren und eine Einrichtung zur Gefahrenmeldung
zu schaffen, die eine störungssichere Signalübertragung bei möglichst geringem Energieverbrauch
der Gefahrenmelder und mit gleichzeitiger Ueberwachung der Funktion und der Betriebsbereitschaft
der Gefahrenmelder gewährleistet.
[0007] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Gefahrenmelder im Zustand
einer Gefahr nach jedem n. Abfragesignal ein Antwortsignal aussenden, wobei n eine
vorgegebene ganze Zahl ist, und dass die Gefahrenmelder im Zustand der Betriebsbereitschaft
ohne Vorliegen einer Gefahr jedoch nach jedem m. Abfragesignal ein Antwortsignal aussenden,
wobei m eine ganze Zahl grösser als n ist.
[0008] Zweckmässig kann es sein, n = 1 zu wählen, wobei die Gefahrenmelder nach jedem Abfragesignal
ein Antwortsignal aussenden, sofern ein Gefahrenzustand vorliegt, jedoch ohne einen
solchen erst mehrere Abfragesignale ohne Antwort vorübergehen lassen, ehe eine Antwort
erfolgt, z.B. erst nach jedem fünften Abfragesignal, so dass die Gefahrenmelder zwar
im Gefahren-zustand sofort und ohne Verzögerung die Gefahr melden, im Normalzustand
jedoch im Wartezustand mit geringstmöglichem Energiekonsum unter weitestgehender Schonung
der Batterie sind, trotzdem aber der Betriebszustand periodisch in kurzen Zeitabständen
überwacht und gemeldet wird.
[0009] Bei einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Gefahrenmelder bei Nachlassen der Betriebsbereitschaft, z.B. infolge abnehmender Batteriespannung
erst auf jedes p. Abfragesignal antworten, wobei p grösser als m ist, d.h. dass die
Gefahrenmelder erst in grösseren Zeitzwischenräumen antworten. Hierdurch kann eine
bevorstehende Betriebsunfähigkeit eines Gefahrenmelders rechtzeitig erkannt und die
Batterie ausgewechselt, und zudem bei abnehmender Batteriespannung die Batterie geschont
werden.
[0010] Die Auswertung kann in der Signalzentrale mit Vorteil so vorgenommen werden, dass
aus den ankommenden Antwortsignalen für jeden Gefahrenmelder entsprechend seiner individuellen
Zeitverzögerung festgestellt wird, wieviel Antwortsignale nach einer bestimmten Anzahl
q von Abfragesignalen empfangen wurden. Bei einer Anzahl von mindestens x, d.h. bei
Antwort auf fast jedes Abfragesignal, wird eine Gefahr signalisiert, bei einer geringeren
Anzahl y die Betriebsbereitschaft.
[0011] Als besonders günstig erweist es sich, wenn die Abfrage-und die Antwortsignale aus
Schwingungs- oder Impuls-Paketen mit bestimmter Frequenz und Dauer bestehen. Hierdurch
wird nicht nur die Störsicherheit der Uebertragung verbessert, es können bei Bedarf
auch weitere Parameter zur Uebermittlung zusätzlicher Informationen, z.B. des Wertes
einer die Gefahren- situation kennzeichnenden Messgrösse bereitgestellt werden.
[0012] Die Erfindung lässt sich zwar prinzipiell bei allen bekannten Signalübertragungs-Verfahren
anwenden, unter anderem auch bei Uebertragung mittels elektrischer Leitungen oder
optischer Fibern. Besondere Vorteile, zum Beispiel eine besonders einfache Installation,
ergeben sich jedoch bei drahtloser Uebertragung, beispielsweise mittels Radiowellen
oder Ultraschall, und insbesondere bei einer Uebertragung mittels Infrarot-Strahlung.
Die bei Radiowellen und Ultraschall häufigen externen Störungen können dabei vermieden
werden, und ausserdem sind bei Verwendung von Infrarot-Strahlung keine die Anwendung
behindernden behördlichen Auflagen zu erfüllen. Die hohe Bandbreite der optischen
Uebertraermöglicht es zudem, eine grössere Anzahl von Uebertragungskanälen als bei
anderen Uebertragungsverfahren vorzusehen, und eine grössere Anzahl von Gefahrenmeldern,
bis über Hundert, von einer einzigen Signalzentrale aus zu überwachen, und zwar weitgehend
störsicher und auf besonders einfache Weise, ohne Installationsaufwand, und mit einer
automatischen Funktionsüberwachung des gesamten Systems.
[0013] Die Erfindung wird an Hand der in den Figuren wiedergegebenen Ausführungsbeispiele
erläutert.
[0014]
Figur l zeigt das Schema eines Gefahrenmeldesystems.
Figur 2 zeigt Diagramme zur Erläuterung des Verfahrens.
Figur 3 zeigt die Schaltung eines Cefahrenmelders.
Figur 4 zeigt die Schaltung einer Signalzentrale.
[0015] Figur 1 zeigt die Anordnung eines Gefahrenmeldesystems am Beispiel einer Einrichtung
zur Ueberwachung eines Raumes R, beispielsweise einer Lagerhalle, eines Fabrikraumes,
oder eines Grossraumbüros. An zentraler Stelle befindet sich eine Signalzentrale S,
beispielsweise an einer Längswand des Raumes R. Ueber den Raum R sind verschiedenartige
Gefahrenmelder entsprechend den zu erwartenden Risiken verteilt. So sind an verschiedenen
Punkten der Raumdecke
Brandmelder F
1, F
2...F
4, zum Beispiel Wärme-, Rauch- oder Flammenmelder, so angeordnet, dass ihr Ueberwachungsbereich
den ganzen Raum umfasst. An den Eingängen befinden sich Einbruchmelder B
1. B
2 die beispielsweise als Licht- oder Infrarotschranken, als Türkontakte oder als Vibrationssensoren
ausgeführt sein können. An den Fenstern sind Glasbruchmelder G
1, G
2 installiert, und an zentraler Stelle des Raumes befindet sich ein Bewegungsmelder
U, der beispielsweise als Infrarot-Körperstrahlungsmelder oder als Doppler-Effekt-Ultraschallmelder
ausgebildet sein kann. Bei dieser Anordnung kann im Uebrigen eine Tag/Nacht-Schaltung
vorgesehen sein, bei der während des Tages bestimmte Gefahrenmelder, beispielsweise
die Einbruchmelder B
1, B
2-und der Bewegungsmelder U abgeschaltet sein können, während der Nacht jedoch sämtliche
Gefahrenmelder eingeschaltet sind. Die einzelnen Gefahrenmelder sind möglichst leistungsarm
und mit Stromversorgung durch Batterien ausgebildet.
[0016] Sämtliche Gefahrenmelder sind mit der Signalzentrale S mittels eines bestimmten Signalübertragungsmittels
verbunden. Dabei kann es sich um elektrische Leitungen handeln. Zur Vermeidung eines
grossen Installationsaufwandes, besonders bei einer Vielzahl von Gefahrenmeldern,
die durch die gleiche
Signalzentrale zu überwachen sind, wird jedoch vorteilhafterweise eine drahtlose Signalübertragung
vorgesehen. Dabei ist zu beachten, dass die Einrichtung weder für externe Störeinflüsse
empfindlich sein darf, wie häufig bei Ultraschallanlagen, noch selbst die Umgebung
und andere Anlagen stören darf, wie die meisten Radiowellen, und die Wirkung möglichst
auf den eigentlichen Schutzbereich beschränkt sein muss, und eine hinreichend grosse
Zahl von Uebertragungskanälen für eine Vielzahl von Gefahrenmeldern zur Verfügung
stehen muss. Entsprechend ist das Uebertragungsmittel für den speziellen Anwendungsfall
auszuwählen. Obwohl andere Uebertragungsmittel häufig durchaus brauchbar sind, hat
sich für Anwendungen mit besonders ungünstigen Bedingungen die Signalübertragung mittels
Infrarot-Strahlung als besonders günstig zur Erfüllung aller Anforderungen erwiesen.
[0017] Die Signalzentrale S im dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher eingerichtet,
periodisch in bestimmten Zeitabständen Abfragesignale in Form von Infrarot-Strahlung
gleichzeitig an alle Gefahrenmelder auszustrahlen. Die einzelnen Gefahrenmelder befinden
sich entweder im Sichtbereich der Signalzentrale und empfangen die Abfragesignale
direkt, oder sie eralten diese durch Reflexion an Wänden oder speziellen Reflektoren,
und geben an die
Signalzentrale Antwortsignale entsprechend dem jeweiligen Zustand des Gefahrenmelders
ab, und zwar ebenfalls in Form von Infrarot-Strahlung, die in der Signalzentrale zur
Anzeige und Meldung ausgewertet werden. Erfindungsgemäss ist dabei vorgesehen, dass
jeder Gefahrenmelder sein Antwortsignal erst mit einer bestimmten, für den betreffenden
Gefahrenmelder charakteristischen Verzögerungszeit nach Eintreffen des Abfragesignales
abgibt. Die einzelnen Antwortsignale sind also zeitlich gestaffelt bezüglich der Abfragesignale
und folgen sich in unterschiedlichen Zeitabständen zwischen zwei Abfragesignalen,
so dass aus der Zeitdifferenz zwischen Abfrage- und Antwortsignal in der Signalzentrale
die Herkunft des Antwortsignales festgestellt und der entsprechende Gefahrenmelder
lokalisiert werden kann. Die einzelnen Gefahrenmelder enthalten einen spezifischen
Sensor für das zu überwachende Phänomen. Dieser Sensor steuert nun die Aussendung
der Antwortsignale derart, dass im Normalfall, wenn kein Gefahrenzustand, also kein
Rauch oder keine Bewegung im überwachten Raum festgestellt wird, die Antwortsignale
für eine bestimmte Zeit oder bis zu einer bestimmten Anzahl von Abfragesignalen unterdrückt
werden, oder es wird nur nach jedem m. Abfragesignal, beispielsweise nach jedem fünften,
ein Antwortsignal gegeben. Im Gefahrenfall jedoch, etwa bei Rauchentwicklung oder
bei unerlaubten Eindringen in der Raum, wird bereits nach jedem n. Abfragesignal,
also häufiger als im Normalzustand ein Antwortsignal ausgelöst. Zweckmässigerweise
wird n = 1 gewählt, das heisst, dass im Gefahrenfall der entsprechene Gefahrenmelder
auf jedes Abfragesignal ein Antwortsignal gibt. Vorteilhaft ist hierbei, dass im Normalzustand
nur durch die relativ seltene Abgabe eines Antwortsignales Energie verbraucht wird,
im Gefahrenfall aber ohne Zeitverzögerung eine Gefahrenmeldung erfolgt. Die bei drahtloser
Signalübertragung für jeden Gefahrenmelder erforderliche Batterie zur Eigenspannungsversorgung
wird daher so wenig wie möglich belastet, und die Gefahrenmelder gestatten eine besonders
lange Betriebsdauer, ohne dass die Batterie ersetzt werden muss.
[0018] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei langsam
abnehmender Batteriespannung Signale noch seltener, etwa nur nach jedem p. Abfragesignal
abgegeben werden, beispielsweise statt nach jedem fünften nur nach jedem zehnten Abfragesignal.
In der Signalzentrale kann dieser längere Zeitabstand der Antwortsignale zur Signalisation
eines bevorstehenden Batteriedefektes ausgewertet werden, so dass die verbrauchte
Batterie rechtzeitig ersetzt werden kann. Ein völliger Batterie-Ausfall, ein Melder-Defekt
oder ein Sabotage-Versuch, kann dadurch festgestellt werden, dass überhaupt keine
Antwortsignale mehr von einem Gefahrenmelder in der Signalzentrale empfangen werden.
[0019] Figur 2 zeigt die Zeit-Diagramme der von der Signalzentrale S ausgesandten Abfragesignale
und der von vier ausgewählten Gefahrenmeldern F
1, B
1, G
1, U zurückgegebenen Antwortsignale für eine beispielsweise angenommene Gefahren-Situation.
Die Signalzentrale S sendet periodisch zu bestimmten Zeiten t
0, t
l, t
2..., beispielsweise in Zeitabständen Δt von etwa einer Sekunde Abfragesignale aus.
Diese bestehen , wie beim ersten Abfragesignal vergrössert dargestellt, aus einem
Schwingungs- oder Impuls-Paket mit einer Frequenz von etwa
30 - 100 kHz und einer Zeitdauer von ca. 1-lOmsec, das innerhalb der für das Abfragesignal
vorgesehenen Zeitspanne Δ t
o zwischen t und t
ol von total 3 - 30 msec Dauer liegt. Die folgenden Zeitspannen t
o1-t
o2, t
o2... sind für die zeitlich gestaffelten Antwortsignale der einzelnen Gefahrenmelder
reserviert, und haben eine analoge Zeitdauer von ebenfalls 3 msec, mit Sicherheitsabständen
t von ca. 1-10 msec Dauer zwischen den Zeitspannen für die einzelnen Signale, um Interferenzen
verschiedener Gefahrenmelder zu vermeiden und unvermeidliche Toleranzen der verwendeten
Komponenten aufzufangen. Auf diese Weise lassen sich ca. 250 Kanäle für die gleichzeitige
Ueberwachung von Gefahrenmeldern schaffen, wobei der Zustand jedes Gefahrenmelders
einzeln und unabhängig voneinander in der Signalzentrale festgestellt werden kann.
Für eine rationelle Auswertung kann es zweckmässig sein, die Gefahrenmelder nach ihrem
Typ oder nach ihrem Ort in Gruppen zusammenzufassen, beispielsweise die ersten 25
Kanäle für Brandmelder, die folgenden 25 für Einbruchmelder, etc... beziehungsweise
jeweils 25 Kanäle für je einen von 10 Teilbereichen des überwachten Raumes vorzusehen.
[0020] Die folgenden Diagramme zeigen die Antwortsignale für vier ausgewählte Gefahrenmelder,
die sich in verschiedenen Zuständen befinden. Der erste Gefahrenmelder F
1, beispielsweise ein Brandmelder, gibt nur nach jedem fünften Abfragesignal ein Antwortsignal
mit der ihm eigenen Zeitverzögerung ab. Dies wird in der Signalzentrale so interpretiert,
dass kein Gefahrenzustand, also kein Brand vorliegt. Der zweite Gefahrenmelder B
1, beispielsweise ein Einbruchmelder, liefert erst nach jedem zehnten Abfragesignal
ein Antwortsignal. Dies weist darauf hin, dass zwar kein Gefahrenzustand vorliegt,
dass jedoch die Batterie dieses Gefahrenmelders nachgelassen hat und dringend ausgewechselt
werden muss. Der dritte Gefahrenmelder G
1, zum Beispiel ein Glasbruchmelder liefert überhaupt kein Antwortsignal, was bedeutet,
dass dieser Gefahrenmelder funktionsunfähig ist, beispielsweise durch Ausfall von
Komponenten oder durch Sabotage. Der vierte Gefahrenmelder U, etwa ein Bewegungsmelder,
gibt dagegen nach jedem Abfragesignal ein Antwortsignal. Dadurch wird erkennbar, dass
eine Alarmsituation vorliegt, da sich eine Person unbefugt im überwachten Raume bewegt.
Dabei könnten einzelne Antwortsignale aus irgendeinem Grunde ausbleiben, beispielsweise
zur Zeit t
3 im Diagramm. Die Auswertung in der Signalzentrale nimmt zweckmässigerweise darauf
Rücksicht und liefert auch dann ein Gefahrensignal, wenn einzelne Antwortsignale ausbleiben
sollten.
[0021] Figur 3 zeigt ein Beispiel einer möglichen Schaltung eines Gefahrenmelders. Von einer
Batterie 1 werden über Leitungen 2, 3 die verschiedenen Komponenten des Gefahrenmelders
mit einer Gleichspannung von etwa 9 V versorgt. Eine Photo-Diode 4, beispielsweise
vom Typ Siemens BP l04 mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei einer Wellenlänge von
950 nm, nimmt die von der Signalzentrale ausgesandte Infrarot-Strahlung auf und leitet
diese einer Decodier-Schaltung 5 zu, die an ihrem Ausgang ein Triggersignal abgibt,
wenn die ankommenden Abfragesignale die richtige Form, d.h. Zeitdauer und Frequenz,
besitzen. Das Triggersignal setzt ein Zeitverzögerungs. glied 6 in Betrieb, welches
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit ein Ausgangssignal liefert. Die Zeitverzögerung
kann einstellbar sein und ist für jeden Gefahrenmelder unterschiedlich. Das zeitverzögerte
Ausgangssignal wird einem Digitalzähler 7 zugeführt, welcher jeweils nach einer vorgegebenen
und eingestellten Zahl m von eintreffenden Triggerimpulsen, beispielsweise nach jedem
fünften Impuls, einen Ausgangsimpuls abgibt. Der Digitalzähler 7 ist von einem elektronischen
Schalter 8 überbrückt, welcher von einem Sensor 9 so angesteuert wird, dass er schliesst
und den Zähler 7 überbrückt, wenn der Sensor 9 eine Gefahrensituation detektiert,
im Normalzustand jedoch offen ist. Im Gefahrenfall wird daher jeder Triggerimpuls
weitergeleitet, im Normalfall dagegen nur jeder fünfte Impuls. Der Sensor ist im dargestellten
Beispiel als Ionisationsrauchdetektor mit zwei in Serie liegenden, unterschiedlich
rauchempfindlichen Ionisationskammern lO, 11 ausgebildet, wobei die für die Rauchdichte
charakteristische Spannung am Verbindungspunkt beider Kammern über einen Schwellenwertschalter
12, beispielsweise einen MOS-FET, in ein digitales Signal umgewandelt wird, welches
den elektronischen Schalter 8 ansteuert. Die Ausgangsimpulse des Zählers 7, beziehungsweise
des Schalters 8 gelangen an den Eingang einer Treiberschaltung 13, die eine eigene
Batterie aufweist, und die eine lichtemittierende Diode 14, zum Beispiel vom Typ Siemens
LD 271, mit einem Strahlungsmaximum bei 950 nm, zur Aussendung eines Antwortsignales
in der Form eines ImpulsPaketes mit anderer Impulsfrequenz und gegebenenfalls auch
anderer als das Abfragesignal veranlasst. Zur Ausrichtung der Strahlung auf den Empfänger
in der Signalzentrale können dabei optische Bündelungsmittel 15 vorgesehen sein. Die
Zeitdifferenz zwischen Abfragesignal und Antwortsignal hängt dabei von der Verzögerungszeit
des Zeitgliedes 6 ab. Zusätzlich kann parallel zu den Batterien 1 und/oder 13 ein
Spannungssensor 16 vorgesehen sein, welcher bei Abfall der Batteriespannung unter
einen vorgegebenen Wert den Zähler 7 von m auf einen höheren Wert p schaltet, beispielsweise
auf zehn. Das bedeutet, dass der betreffende Gefahrenmelder mit abgesunkener Batteriespannung
statt auf jedes fünfte Abfragesignal nur auf jedes zehnte antwortet. Weiter kann der
Sensor 9 einen zusätzlichen Analogausgang 17 aufweisen, von dem aus die Treiberschaltung
13 zusätzlich angesteuert wird, wodurch beispielsweise die Frequenz oder Dauer des
Impulspaketes des Ausgangssignales geändert wird, wodurch zusätzlich der Wert der
Rauchdichte, also ein Mass für die Grösse der Gefahr, signalisiert wird.
[0022] Bei dem in Figur 4 wiedergegebenen Beispiel der Schaltung einer Signalzentrale ist
ein Taktgeber 18 vorgesehen, welcher periodisch in Abständen von etwa 1 sec einen
Steuerimpuls abgibt. Eine Treiberschaltung 19 veranlasst eine oder mehrere lichtemittierende
Dioden 20, die ebenfalls vom Typ LD 271 sein können, zur Periodischen Aussendung von
Abfragesignalen in Form von Impulspaketen. Die Impulsfrequenz muss dabei von der der
Antwortsignale genügend verschieden sein, so dass keine gegenseitige Beeinflussung
der Melder durch die Antwortsignale erfolgen kann. Von einem Photodetektor 21, der
ebenfalls vom Typ
BP 1
04 sein kann, wird die von den Gefahrenmeldern ankommende Strahlung aufgenommen und
einer Decodierschaltung 22 zugeleitet, welche die Signale nur dann weitergibt, wenn
sie die vorgesehenen Form oder Frequenz aufweisen. Falls dies zutrifft, werden die
Signale einer Reihe von parallelen Zeit-Toren 23, 24, 25, 26 zugeleitet, die gleichzeitig
vom - Taktgeber 18 angesteuert werden, und nur dann ein Signal durchlassen, wenn dieses
innerhalb eines bestimmten Zeitintervalles nach einem Takt eintrifft. Diese Zeitintervalle
sind dabei für die einzelnen Zeit-Tore unterschiedlich gewählt, so dass sich die einzelnen
Intervalle nicht überdecken, und somit eine Anzahl von zeitlich gestaffelten Auswerte-Kanälen
entsteht, von denen nur vier wiedergegeben sind, deren Anzahl aber in der Praxis mehrere
Hundert betragen kann. Wenn ein Antwortsignal während des Oeffnungsseitintervalles
eines der Zeit-Tore eintrifft, so wird es von diesem an einen zugeordneten Digitalzähler
27, 28, 29, 30 weitergeleitet. Ein weiterer, vom Taktgeber 18 angesteuerter Zähler
31 liefert an diese Digitalzähler 27...30 nach jedem q. Takt, beispielsweise nach
jedem zehnten Takt, ein Triggersignal, der diese zurückstellt. Der Zählerstand der
Digitalzähler beim nächstfolgenden Rückstellimpuls wird auf einem Anzeige-Tableau
32 individuell für die einzelnen Gefahrenmelder angezeigt, im dargestellten Beispiel
für vier verschiedene Melder F
1, B1, G
1, U. Falls die Zahl der registrierten Antwortsignale z innerhalb der Auswertezeit
9 oder 1
0 beträgt, wird ein Gefahrensignal r (Rotlicht) ausgelöst, bei einem Zählerstand zwischen
4 und 8 wird Betriebsbereitschaft g (Grünlicht) signalisiert, bei einer Zahl zwischen
1 und 3 wird Batterieschwäche y (Gelblicht) angezeigt, und bei völligem Ausbleiben
der Signale Störungsanzeige o (Orange) ausgelöst. Zusätzlich zur Anzeige am Tableau
32 der Signalzentrale können Schaltungen vorgesehen sein, die eine Gefahrenmeldung
automatisch an die Polizei oder Feuerwehr weiterleiten oder Schutz- und Bekämpfungs-Massnahmen
auslösen, wobei der Adressat nach dem Typ des angesprochenen Gefahrenmelders ausgewählt
werden kann.
[0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Gefahrenmelder lokal vom Netz gespiesen
werden, jedoch die Signalübertragung drahtlos, beispielsweise auf optischem Wege erfolgt.
Dabei kann eine aufwendige Installation für die Signalleitungen eingespart werden.
Es ist auch denkbar, statt separater Signalleitungen die Netzleitungen zur Uebertragung
der Signale in Form hochfrequenter Impulspakete zu verwenden.
[0024] Zur gleichzeitigen Ueberwachung mehrererRäume kann in jedem Raum eine Unterzentrale
vorgesehen sein, die mehrere Gefahrenmelder überwacht, wobei die einzelnen Unterzentralen
an eine gemeinsame Signalzentrale angeschlossen sind, welche die Signale der gesamten
Anlage verarbeitet und anzeigt.
[0025] Es sei bemerkt, dass abweichende Ausführungen der Gefahrenmelder oder Signalzentrale
möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Derartige Abwandlungen liegen
im Rahmen des Könnens eines Fachmannes, sofern dieser in den Besitz des Erfindungsgedankens
gelangt ist. So ist es möglich, statt diskreter Komponenten integrierte Schaltungen
mit gleicher Funktion zu verwenden, statt separater Kanäle kann ein Zeit-Multiplex-Verfahren
vorgesehen sein, oder ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren programmierter Mikroprozessor,
wobei die empfangenen Antwortsignale je nach Verzögerungszeit in entsprechenden Speicherplätzen
gespeichert werden, und bei einer periodischen Auswertung aller Speicherplätze der
Zustand des gesamten Systems, insbesondere alle abnormalen Zustände von Gefahrenmeldern
unter Angabe des Ortes und der Art des Zustandes auf einem Bildschirm angezeigt oder
mit einem Drucker ausgedruckt werden können.
[0026] Von besonderem Vorteil für das beschriebene Verfahren ist, dass die Signalzentrale
nur das Vorhandensein eines ImpulsPaketes mit bestimmter Frequenz und Dauer festzustellen
braucht, jedoch keine einzelnen Bits auflösen muss. Dadurch kann die Leistung der
Treiberschaltungen für die Antwortsignalgeber herabgesetzt oder bei gleichbleibender
Leistung die Reichweite erheblich vergrössert werden. Beispielsweise hat es sich gezeigt,
dass mit einem System der beschriebenen Art mit optischer Signalübertragung bei Abwesenheit
starker optischer Störstrahlung Reichweiten bis über 100 Metern erreichbar sind, bei
Anwesenheit starker Sonnenstrahlung immerhin noch etwa 20 Meter, ohne dass eine Störung
eintritt, und bei einer Lebensdauer von mindestens einem Jahr bei Verwendung von C-Batterien
in den Treiberschaltungen.
1. Verfahren zur Signal-Uebertragung und -Verarbeitung in einem Gefahrenmeldesystem
mit einer Signalzentrale (S) und entfernt davon angeordneten Gefahrenmeldern (F1.., B1.., G1.., U), wobei von der Signalzentrale Abfragesignale ausgesandt werden, und nach dem
Empfang der Abfragesignale von den Gefahrenmeldern mit einer für die einzelnen Gefahrenmelder
charakteristischen Zeitverzögerung dem Zustand der Gefahrenmelder entsprechende Antwortsignale
ausgesandt werden, die von der Signalzentrale empfangen und ausgewertet werden, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gefahrenmelder im Zustand einer Gefahr nach jedem n. Abfragesignal
ein Antwortsignal aussenden, wobei n eine vorgegebene ganze Zahl ist, und dass die
Gefahrenmelder im Zustand der Betriebsbereitschaft ohne Vorliegen einer Gefahr nur
nach jedem m. Abfragesignal ein Antwortsignal aussenden, wobei m eine ganze Zahl grösser
als n ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefahrenmelder bei
nachlassender Betriebsbereitschaft nur nach jedem p. Abfragesignal ein Antwortsignal
aussenden, wobei p eine ganze Zahl grösser als m ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass n = 1
ist, das heisst, dass die Gefahrenmelder im Gefahrenzustand nach jedem Abfragesignal
ein Antwortsignal aussenden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfragesignale
und die Antwortsignale aus Schwingungs-, beziehungsweise Impuls-Paketen mit bestimmter
Frequenz und Zeitdauer bestehen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz oder die Zeitdauer
der Antwortsignal-Pakete vom Wert einer die Gefahr kennzeichnenden Messgrösse abhängen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalzentrale
die empfangenen Antwortsignale derart auswertet, dass nach Aussendung von q Abfragesignalen
eine Gefahr signalisiert wird, wenn innerhalb der Zeitspanne der q Abfragesignale
mindestens x Antwortsignale von einem Gefahrenmelder eintreffen, und dass die Betriebsbereitschaft
signalisiert wird, wenn in der gleichen Zeitspanne mindestens y Antwortsignale von
einem Gefahrenmelder eintreffen, jedoch weniger als x, wobei q, x, y ganze Zahlen
sind und x grösser als y ist.
"7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragung
der Abfragesignale von der Signalzentrale zu den Gefahrenmeldern und die Uebertragung
der Antwortsignale von den Gefahrenmeldern zu der Signalzentrale auf drahtlosem Wege
erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragung der Abfragesignale
und der Antwortsignale mittels Infrarot-Strahlung erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragung der Antwortsignale
von den Gefahrenmeldern zur Signalzentrale mittels mit optischen Bündelungsmitteln
gebündelter Infrarot-Strahlung erfolgt.
10. Einrichtung zur Gefahrenmeldung mit einer Signalzentrale (S) und entfernt davon angeordneten Gefahrenmeldern (F1,B1,G1,U), wobei die Signalzentrale mindestens einen Signalgeber (20) zur Aussendung von
Abfragesignalen aufweist, wobei die Gefahrenmelder einen Signalempfänger (4) zum Empfang
der Abfragesignale, einen Signalgeber (14) zur Aussendung von Antwortsignalen, sowie
einen Gefahrensensor (9) zur Beeinflussung der Antwortsignale, und eine Verzögerungseinrichtung
(6) zur Zeitverzögerung der Antwortsignale um eine für die einzelnen Gefahrenmelder
charakteristische Verzögerungszeit nach Empfang eines Abfragesignales aufweisen, und
dass die Signalzentrale einen Signalempfänger (21) zum Empfang der von den einzelnen
Gefahrenmeldern ausgesandten Antwortsignale aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gefahrenmelder ausgebildet sind, im Gefahren- zustand nach jedem n. empfangenen
Abfragesignal, und im Zustand der Betriebsbereitschaft ohne Vorliegen einer Gefahr
nach jedem m. empfangenen Abfragesignal ein Antwortsignal auszusenden, wobei n und
m vorgegebene ganze Zahlen sind und m grösser als n ist, und wobei die Signalzentrale
eine Auswerteeinrichtung (27, 28, 29, 30, 31) aufweist, welche ausgebildet ist, ein
Gefahrensignal (r) zu geben, wenn nach q ausgesandten Abfragesignalen von einem Gefahrenmelder
mindestens x Antwortsignale empfangen werden, und ein Betriebsbereitschaftssignal
(g), wenn mindestens y Antwortsignale empfangen werden, jedoch weniger als x, wobei
q, x, y ganze Zahlen sind, und q mindestens gleich x, und x grösser als y ist, und
y mindestens gleich 1 ist.