| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 125 444 A2 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
| (43) |
Veröffentlichungstag: |
|
21.11.1984 Patentblatt 1984/47 |
| (22) |
Anmeldetag: 27.03.1984 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01H 43/12 |
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR IT |
| (30) |
Priorität: |
15.04.1983 DE 3313745
|
| (71) |
Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
|
80333 München (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Kaaden, Peter
D-8460 Schwandorf (DE)
|
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
|
| |
|
|
|
|
| |
|
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeitrelais mit einem von einem Verschiebeankermotor
über ein Ritzel (4) angetriebenes Zeitwerk (3) und einem Sofortkontakt (7). Zur Betätigung
des Sofortkontaktes ist mit dem Ritzel (4) ein Zahnsegment (5) in Eingriff gebracht,
das verschwenkbar gelagert ist und in Wirkverbindung mit dem Kontaktsatz (5) steht.
Da das Zahnsegment (5) mit dem gleichen Ritzel (4) in Eingriff bringbar ist wie das
Zahnrad (3), ist die Sofortkontaktbetätigung mit sehr einfachen Mitteln vollziehbar.
|

|
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeitrelais mit einem von einem Verschiebeankermotor
über ein Ritzel angetriebenen Zeitwerk und einem Sofortkontakt.
[0002] Bei einem bekannten Zeitrelais der obengenannten Art (DE-OS 24 20 651) wird der Sofortkontakt
über einen gesonderten, getrennt erregten Elektromagneten eim Einschalten des Zeitrelais
betätigt. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeitrelais der
obengenannten Art zu schaffen, das eine Betätigung des Sofortkontaktes ohne zusätzliche
magnetische Mittel ermöglicht. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß
mit dem Ritzel im verschobenen Zustand des Verschiebeankers ein verschwenkbar gelagertes
Zahnsegment in Eingriff steht. Um die Rückstellung des Zahnsegmentes und damit den
Sofortkontakt von der Einbaulage des Zeitrelais unabhängig zu machen ist es vorteilhaft,
wenn das Zahnsegment in Richtung der Ruhestellung federkraftbelastet ist. Hierdurch
ist sichergestellt, daß das Zahnsegment nach Abschalten des Zeitrelais automatisch
und sicher in die Ruhestellung zurückkehrt. Um den Verschleiß zwischen Ritzel und
Zahnsegment und auch in der Einschaltlage entstehende Geräusche zu vermindern ist
es weiterhin vorteilhaft, wenn der Verschiebeanker anschließend an das Ritzel zum
Anker hin mit einem Bund mit einem dem Außendurchmesser des Ritzels entsprechenden
Durchmesser versehen ist und das Zahnsegment im Bewegungsbereich mit einer den Zahngrund
fortsetzenden Gleitbahn versehen ist. Hierdurch wird der Verschiebeanker bis zum Durchlaufen
des Zahnsegmentes in einer Zwischenstellung gehalten und, sobald die Gleitbahn erreicht
ist, schiebt sich der Verschiebeanker um ein geringes Stück in seine Endstellung.
La 2 Syr/13.04.1983 Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
beschrieben und die Wirkung näher erläutert.
[0003] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf die wesentlichen Teile des Zeitrelais im Zusammenhang
mit der Erfindung in Prinzipdarstellung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung in Draufsicht.
[0004] Der aus Verschiebeanker 1 und Feldwicklung 2 bestehende Verschiebeankermotor des
Zeitrelais dient zum Antrieb des durch ein Zahnrad 3 dargestellten Zeitwerks des Zeitrelais
mit den nicht näher dargestellten nachgeschalteten Zeitkontakten. Ebenfalls nicht
näher dargestellt ist die Lagerung des Verschiebeankers 1, der mit einem Ritzel 4
mit dem Zahnrad 3 in Eingriff steht und zusätzlich im angezogenen Zustand, wie dies
Fig. 1 zeigt, mit einem Zahnsegment 5 in Wirkverbindung steht. Das Zahnsegment 5 ist
über die Achse 6 schwenkbar gelagert und dient zur Betätigung eines Kontaktsatzes
7, der im Ausführungsbeispiel als Umschaltkontakt dargestellt ist. Eine Verlängerung
8 des Mittenkontaktes des Kontaktsatzes 7 steht mit dem Zahnsegment 5 in Wirkverbindung,
so daß, wie Fig. 2 zeigt, der untere Kontakt in der Ruhelage geschlossen ist. Das
Zahnsegment 5 wird über die Feder 9 gegen den Anschlag 10 in die Ruhelage gedrückt,
d.h. solange das Zahnsegment außer Eingriff mit dem Ritzel 4 ist. Das Zahnsegment
ist mit einer der Verzahnung 11 des Ritzels 4 angepaßten Verzahnung 12 versehen, die
im Endbereich in eine Gleitfläche 13 ausläuft, die auf einem Bund 14 des Verschiebeankers
1 im Endbereich des Schaltorganges gleitet.
[0005] Zur Funktion des erfindungsgemäßen Zeitrelais ist folgendes auszuführen: Wird der
Verschiebeankermotor und damit das Zeitrelais an Spannung gelegt, so verschiebt sich
der Verschiebeanker 1 aus der in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Lage in die ausgezogene,
d.h. die Verzahnung 11 des Ritzels 4 kommt sowohl mit dem Zahnrad 3 als auch mit der
Verzahnung 12 des Zahnsegmentes 5 in Wirkverbindung. Der Verschiebeanker 1 hat noch
nicht seinen Endbereich erreicht, da die Verzahnung 12 des Zahnsegmentes tiefer liegt
als der Bund 14. Nach Durchlaufen der Verzahnung 12 des Zahnsegmentes 5 geht die Verzahnung
12 im Endbereich in eine Gleitfläche 13 über. Sobald dieser Punkt erreicht ist, gleitet
die Gleitfläche 13 auf dem Bund 14, d.h. der Verschiebeanker 1 kommt in die Endlage,
so daß das Zahnsegment 5 geräuschlos in der Endstellung gehalten wird, bis das Zeitwerk
abgelaufen ist und das Zeitrelais selbst spannungslos gemacht wird. Beim Bewegen des
Zahnsegmentes 5 bewegt sich die vorgespannte Verlängerung 8 des Kontaktsatzes 7 in
Richtung auf den oberen Kontakt. Die Vorspannung ist derart, daß der obere Kontakt
bevor die Endstellung des Zahnsegmentes 5 erreicht ist, geschlossen ist. Beim Spannungslosmachen
des Verschiebeankermotors kommt das Ritzel 4 sowohl außer Eingriff mit dem Zahnrad
3, so daß sich das Schaltwerk selbst in üblicher Weise in die Ruhestellung zurückbewegen
kann, als auch mit dem Zahnsegment 5 und der Gleitfläche 13 außer Eingriff, siehe
gestrichelte Darstellung in Fig. 1, so daß auch das Zahnsegment 5 aufgrund der Kraft
der Feder 9 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage zurückschnellt.
[0006] Durch die Erfindung ist somit ein einfacher Sofortkontakt für ein Zeitrelais geschaffen
worden, der lediglich ein zusätzliches Zahnsegment benötigt, da dies praktisch am
gleichen Ritzel angreifen kann, mit dem das Zeitrelais selbst angetrieben wird. Der
Mehraufwand hierfür fällt praktisch nicht ins Gewicht.
1. Zeitrelais mit einem von einem Verschiebeankermotor über ein Ritzel angetriebenen
Zeitwerk und einem Sofortkontakt, dadurch gekennzeichnet , daß mit dem Ritzel (4)
im verschobenen Zustand des Verschiebeankers (1) ein verschwenkbar gelagertes Zahnsegment
(5) in Eingriff steht, das seinerseits in Wirkabhängigkeit mit dem Sofortkontakt (7)
steht.
2. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Zahnsegment (5) in
Richtung der Ruhestellung federkraftbelastet (9) ist.
3. Zeitrelais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Verschiebeanker
(1) anschließend an das Ritzel (4) zum Anker hin mit einem Bund (14) mit einem dem
Außendurchmesser des Ritzels (4) entsprechenden Durchmesser versehen ist und das Zahnsegment
(5) im Bewegungsendbereich mit einer den Zahngrund fortsetzenden Gleitbahn (13) versehen
ist.
4. Zeitrelais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
der Sofortkontakt (7) ein Umschaltkontakt ist.