[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von in der Mantelfläche
gelochten Rohren.
[0002] Aus der Praxis ist ein Verfahren der eben genannten Art bekannt, das zum Herstellen
von Schalldämpferrohren dient. In ein ebenes Metallband wird das für die späteren
Rohre gewünschte Lochbild eingestanzt. Das Band wird anschließend, beispielsweise
im Rollformverfahren, zu Rohren geformt und mit einer Längsnaht verschweißt. Das Ablängen
der Rohre erfolgt nach dem Schweißen mit Hilfe einer Trennvorrichtung, die lochbildbezogen
arbeitet.
[0003] Das bekannte Verfahren zeigt einige Nachteile. Da für das Einbringen der Schweißenergie
beiderseits der Schweißnaht ein durchgehender Materialstreifen erforderlich ist, können
die Lochreihen nicht gleichmäßig am Umfang verteilt werden.
[0004] Auch bei der Abstimmung der verschiedenen Herstellungschritte gibt es Schwierigkeiten.
Das Schweißverfahren erfordert eine Mindestvorschubgeschwindigkeit, die für das Lochen
des Blechbandes mit herkömmlichen Pressen und Vorschüben zu hoch ist. Aus diesem Grunde
wird das Blechband üblicherweise in einem separaten Arbeitsgang vom Bund abgehaspelt,
gestanzt und wieder aufgehaspelt. Da die Lochbilder je nach Rohrtype unterschiedlich
sein können,kann das Vorstanzen nur kommissionsbezogen durchgeführt werden.
[0005] Für das gezielte Ablängen der Rohre bezüglich der Lochbilder sind entsprechende Such-
und Fangvorrichtungen vonnöten.
[0006] Das bekannte Verfahren ist relativ aufwendig und unflexibel. Kleinstmengen können
nicht kostendeckend hergestellt werden.
[0007] Aus der US-PS 1,510,718 ist eine gattungsfremde Vorrichtung zum Lochen von Rollenlagerkäfigen
bekannt. Die Käfige besitzen jeweils die Form eines Kegelstumpfes. In die Mantelfläche
werden rechteckige Ausnehmungen eingestanzt. Das Stanzwerkzeug wird von innen in die
Käfigrohlinge eingeführt und nach außen gedrückt. Die Käfige werden dabei außen von
einem Halteelement gehalten.
[0008] Die bekannte Vorrichtung eignet sich nur für Werkstücke, die von der Seite her bearbeitet
werden können und eine derartige Öffnungsbreite aufweisen, daß die Werkzeuge für die
Bearbeitung von außen in den Werkstückinnenraum eingeführt werden können, während
gleichzeitig die Betätigungseinrichtung für die Werkstücke im wesentlichen außen verbleibt.
Die winkelige Anstellung der Mantelfläche der Werkstücke zur Körperachse erleichtert
diese Bearbeitung noch, da die Werkzeuge dann durch die jeweils weitere Körperöffnung
in das Innere der Werkstücke gelangen können. Rohre, mit im wesentlichen konstanten
und relativ engem Querschnitt, können auf der bekannten Vorrichtung nicht gelocht
werden, da die Werkzeuge allenfalls im Bereich der Rohröffnungen tätig werden können,
nicht jedoch im axialen Mittelbereich der Rohre.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die neben dem Vorteil der wirtschaftlichen Herstellung
die Möglichkeit bieten, Rohre in ihrer Mantelfläche über ihre gesamte axiale Erstreckung
und über ihren gesamten Umfang zu lochen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in das Rohr ein Stützelement
eingeführt und von innen gegen das Rohr gepreßt wird und in der Folge von außen der
vom Stützelement beaufschlagte Rohrbereich gelocht wird.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und bietet mannigfaltige Vorteile. Es
ist gleichermaßen geeignet für nahtlose Rohre und solche mit Naht. Letztere werden
vor dem Lochen geformt und geschweißt. Unabhängig von der Lochgestaltung kann dabei
das Formen und auch das Schweißen in dem jeweiligen Arbeitsablauf optimiert werden.
Die Rohre können für gängige Durchmesser auf Vorrat gefertigt werden. Für die spezielle
Ausbildung der Rohre genügt es dann, die Rohrlänge zu bestimmen und das Lochbild festzulegen.
[0012] Der Hersteller gewinnt beim erfindungsgemäßen Verfahren eine große Dispositionsfreiheit
und ist flexibel in der Verwertung der vorgefertigten Rohre. Das Verfahren kann sowohl
für Großmengen als auch für Kleinstmengen wirtschaftlich verwendet werden. Dies stellt
einen entscheidenden Faktor bei der Kostenrechnung dar. Nachbestellungen für kleinere
Stückzahlen können ebenso wirtschaftlich erledigt werden wie Großbestellungen, da
auch für die Nachbestellungen vorgefertigte Rohrrohlinge verwendet werden können,
die erst nach Kenntnis des Auftrages mit dem gewünschten Lochbild versehen werden.
[0013] Beim Lochen vermittelt die Erfindung den entscheidenden Vorteil, daß das Rohr über
seinen gesamten Umfang gelocht werden kann. Das Lochbild kann sich infolgedessen auch
ohne Unterbrechung über die Schweißnaht hinwegziehen. Auf die Schweißverbindung braucht
keine Rücksicht mehr genommen zu werden. Es können vollkommen achsensymmetrische Lochbilder
erzeugt werden. Gelochte Rohre der genannten Art werden üblicherweise auch als Schalldämpferrohre
verwendet. Durch die symmetrische Lochausbildung werden die Dämpfungseigenschaften
gesteigert.
[0014] Mit der Erfindung ist es auch möglich, nahtlose Rohre ohne Schwierigkeiten zu lochen.
Es muß nicht befürchtet werden, daß die Rohre während des Lochens ihre Querschnittsform
verlieren. Das Lochbild kann beliebig festgelegt werden. Besonders für Schalldämpferrohre
können die gewichtsmäßig vorteilhaften nahtlosen Rohre aus Aluminium benutzt werden.
[0015] Die Erfindung stellt zum Herstellen von in der Mantelfläche gelochten, achsensymmetrischen
Werkstücken mit einem Stanzwerkzeug und einem außen am Werkstück angeordneten Halteelement
eine Vorrichtung gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 4 zur Verfügung.
[0016] Das Stützelement dient an der Rohrinnenseite zum Abstützen des zu lochenden Rohres
während der Stanzbearbeitung. Es hält das Rohr fest und spannt es. Es sichert das
Rohr auch gegen eine unerwünschte Ausweichbewegung während der Bearbeitung. Der Anpreßdorn
drückt die Stützelemente während der Bearbeitung nach außen und hält seinerseits das
Stützelement in der Arbeitsposition.
[0017] Die Erfindung ist für Rohre mit und ohne Naht und mit jeder möglichen Querschnittsform
geeignet. Sie wird allerdings primär für Rohre mit Kreisquerschnitt verwendet werden.
[0018] Unabhängig vom Rohrquerschnitt ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung möglich, daß zwei Stützelemente bezüglich des Rohrquerschnittes der Werkstücke
einander diametral gegenüber angeordnet sind und ihnen ein gemeinsamer Anpreßdorn
zugeordnet ist.
[0019] Die paarweise Anordnung der Stützelemente und der dazugehörigen Stanzwerkzeuge bietet
den Vorteil, daß die Stanzkräfte gegeneinander wirken, so daß die Stützelemente und
der Dorn und etwaige sonst noch bei der Bearbeitung durch die Kräfte beaufschlagte
Teile nicht einseitig belastet werden.
[0020] Im Hinblick auf den Stanzvorgang ist es vorteilhaft, wenn das Stützelement als eine
ein Lochraster enthaltende Matrize ausgebildet ist. Das Lochraster kann entweder werkstückabhängig
ein vorgegebenes Lochbild aufweisen oder in der Form eines Flächenrasters gehalten
sein, das sämtliche möglichen Bohrungspositionen enthält. Die Ausbildung des Stützelementes
als gelochte Matrize erleichtert den Stanzvorgang. Der Stanzabfall kann durch die
Matrize hindurchgestoßen werden.
[0021] Unter anderem im Hinblick auf den selbsttätigen Abtransport des Stanzabfalles ist
es vorteilhaft, wenn das Stanzwerkzeug und die Stützelemente und der Dorn vertikal
ausgerichtet sind. Der Stanzabfall fällt nach dem Stanzen durch sein Eigengewicht
nach unten und kann dort zentral gesammelt werden. Das Ausfallen des Abfalles kann
außerdem durch das Beaufschlagen der Dornbohrung mit Druckluft beschleunigt werden.
Ein einfaches Spannen des Stützelementes wird dadurch erreicht, indem jedes Stützelement
eine sägezahnartige Innenfläche aufweist, der am Anpreßdorn eine sägezahnartige, nach
außen gerichtete Gegenfläche zugeordnet ist. Verschiebt man den Anpreßdorn gegenüber
dem Stützelement, so laufen die einander entgegengerichteten Sägezähne des Stützelementes
und des Anpreßdornes aneinander auf. Bedingt durch die Keilwirkung wird bei einer
axialen Bewegung des Dornes jedes Stützelement radial nach außen an das zu bearbeitende
Rohr gepreßt. Das Lösenerfolgt in der anderen Reihenfolge, indem die Sägezähne voneinander
abgleiten und dadurch das Stützelement vom Werkstück zurückweichen kann.
[0022] Jedes Stützelement ist vorteilhafterweise im Inneren einer zum Werkstück hin offenen
Führungshalbschale angeordnet, die durch das Halteelement gebildet ist. Die Führungsschale
ergänzt das Stützelement. Zwischen diesen beiden Teilen befindet sich das Werkstück.
Es wird dazwischen gehalten. Die Führungshalbschalen können so ausgelegt werden, daß
sie für die Aufnahme von Rohren unterschiedlicher Querschnittsform und Durchmesser
geeignet sind.
[0023] Das Halteelement unterstützt das Werkstück zumindest im Bearbeitungsbereich, also
im vorliegenden Fall vornehmlich entlang einer Rohr-Mantellinie. Hierfür genügt die
ebene Ausbildung des Halteelements. Es kann aber auch in seiner Form an das Werkstück
so angepaßt sein, daß es an demselben noch außerhalb des Bearbeitungsbereiches anliegt.
Eine einfache Lagerung der Stützelemente ergibt sich dadurch, daß sie am oberen Ende
der jeweiligen Führungshalbschale gehalten sind. Die Werkstücke können auf diese Weise
von unten zwischen die Stützelemente und die Führungshalbschalen eingefahren werden.
[0024] Um die Stempel des Stanzwerkzeuges sicher positionieren zu können ist es günstig,
wenn die Führungshalbschalen mit Führungsbohrungen zur Aufnahme der Stempel versehen
sind. Da die Führungshalbschalen bei der Bearbeitung direkt neben dem Werkstück angeordnet
sind, sind sie in der Lage, die Stempel des Stanzwerkzeuges exakt zu halten und zu
führen.
[0025] Eine einfache Gestalt des Stanzwerkzeuges ergibt sich dann, wenn die Stempel übereinander,
vornehmlich entlang einer Mantellinie der .Führungshalbschalen angeordnet sind. Die
Stempel können dadurch auch bei den Werkstücken entlang einer Mantellinie angreifen.
Dies bedeutet, daß es ausreichend ist, das Werkstück zwischen dem Stützelement und
den Führungshalbschalen entlang der besagten Mantellinie zu spannen.
[0026] Um einen gleichmäßigen Arbeitsangriff des Stanzwerkzeuges zu ermöglichen ist es günstig,
wenn den Stempeln ein gemeinsames Betätigungselement zugeordnet ist.
[0027] Zum wahlweisen Einsatz der Stempel kann beim Betätigungselement eine Aktivierungsleiste
vorgesehen werden, die nur jeweils diejenigen Stempel mit dem Betätigungselement verbindet,
die auch tatsächlich für das betreffende Werkstück zur Bearbeitung herangezogen werden
sollen. Andere Stempel, die zwar beim Stanzwerkzeug vorhanden sind, die aber bei dem
zu bearbeitenden Werkstück nicht eingesetzt werden, werden durch die Aktivierungsleisten
nicht mit dem Betätigungselement verknüpft und nehmen deshalb an der Bearbeitung nicht
teil. Sie verharren in ihrer Bereitschaftsstellung.
[0028] Um einen ungleichartigen Arbeitsangriff zu vermeiden ist es vorteilhaft, wenn die
Betätigungselemente zweier oder mehrerer Stanzwerkzeuge einen gemeinsamen Vorschubantrieb
aufweisen. Eine einfache Lösung hierfür besteht darin, daß der Vorschubantrieb zwei
die Stanzwerkzeuge flankierende Schiebekeile umfaßt, denen antriebsseitig Gegenkeile
zugeordnet sind. Mit Vorteil weisen dabei die Gegenkeile ein gemeinsames, von einem
Stellantrieb beaufschlagtes Joch auf. Der Stellantrieb kann zentral den Vorschub bewirken.
Eine ungleichmäßige Bewegung der Stanzwerkzeuge wird vermieden. Gleichzeitig bietet
sich die Möglichkeit zwischen dem Joch und dem Stellantrieb ein Hubeinstellelement
vorzusehen, mit dem in Abhängigkeit von den zu bearbeitenden Werkstücken der Hub verändert
werden kann.
[0029] Für eine Begrenzung des Hubes können zwischen den einander zugeordneten Führungshalbschalen
Distanzblöcke vorgesehen werden. Die Distanzblöcke dienen zur unveränderlichen gegenseitigen
Positionierung der Führungshalbschalen. Sie legen den zwischen einander gegenüber
angeordneten Führungshalbschalen vorhandenen Freiraum fest. Er kann durch die Auswahl
der Distanzblöcke leicht auf verschiedene Werkstücke abgestimmt werden. Ziel der Abstimmung
kann es sein, daß bei dem Anlegen der Führungshalbschalen an den Distanzblöcken die
Werkstücke zwischen den Führungshalbschalen deformierungs- aber auch spielfrei gehalten
sind. Die Distanzblöcke sind durch Eindrehungen auf Führungssäulen mittig zentriert,
so daß die Führungshalbschalen während des Stanzvorganges ebenfalls eine genau zentrische
Lage einnehmen. Dadurch werden außermittige Belastungen des Dornes vermieden.
[0030] Für die Werkstückzufuhr ist es vorteilhaft, wenn eine Hubtisch vorhanden ist, der
um eine vertikale Achse drehbare Werkstückaufnahmen aufweist. Der Hubtisch ermöglicht
es, die Werkstücke von unten zwischen die Stützelemente und die Führungshalbschalen
einzuführen. Er kann in der Bereitschaftsposition einfach mit neuen vorgefertigten
Rohrabschnitten bestückt werden. Auch eine automatische Bestückung ist möglich. Für
die eigentliche Bearbeitung wird der Hubtisch zusammen mit den Werkstücken hochgefahren,
wobei vorteilhafterweise die Möglichkeit besteht, die Werkstücke für die Bearbeitung
unterschiedlich weit hochzufahren, um die Löcher jeweils einer Mantellinie höhenmäßig
gegenüber den Löchern benachbarter Mantellinien zu versetzen. Die Drehlagerung der
Aufnahmen ermöglicht es, die Werkstücke nach dem Stanzen einer vertikalen Lochreihe
einzeln oder gemeinsam schrittweise weiterzudrehen, um weitere Lochreiehn einzustanzen.
[0031] Für die gegenseitige Ausrichtung der Aufnahmen mit dem Dorn ist vorgesehen, daß die
Aufnahmen eine Zentrieröffnung für den Dorn aufweisen. Die Zentrierung findet beim
Hochfahren des Hubtisches statt.
[0032] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben.
[0033] Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 1,
Figur 3 eine Teildraufsicht auf die Stanzwerkzeuge der Vorrichtung von Fig. 1, gemäß
der Linie III-III von Fig. 4,
Figur 4 einen Schnitt durch die in Fig. 3 gezeigten Teile gemäß der Linie IV-IV und
Figur 5 eine Teilansicht des Stellantriebes für die Werkzeugaufnahmen.
[0034] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dient zum Herstellen von in der Mantelfläche gelochten
Rohren, insbesondere Schalldämpferrohren. Die Rohre werden außerhalb der Vorrichtung
aus Metallblech geformt und anschließend entlang einer Verbindungskante geschweißt.
Die Erfindung kann aber auch nahtlose Rohre aufnehmen. In jedem Fall sind die Rohre
für die Bearbeitung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereits abgelängt.
[0035] Die Vorrichtung weist, wie insbesondere in der Seitenansicht von Fig. 1 dargestellt
ist, ein L-förmiges Gestell 2 auf. Die gezeigte Vorrichtung ist als Mehrfach-Stanzvorrichtung
für Rohre ausgebildet. In der oberen Hälfte des Freiraums der L-Form befinden sich
nebeneinander drei Paare von Stanzwerkzeugen 3, die in später noch zu erläuternder
Weise durch einen gemeinsamen Antrieb 4 betätigbar sind. Die Stanzwerkzeuge sind in
einer Halterung 5 gehalten, die am oberen Ende des vertikalen L-ßchenkelsdes Gestells
angeordnet ist. Sie überspannt den Freiraum der L-Form und überragt etwas den horizontalen
L-SchenkeL nach vorne.
[0036] Unterhalb der Halterung 5 ist ein Hubtisch 6 angeordnet, der drei in einer Linie
hintereinander befindliche Aufnahmen 7 für Werkstücke 8 aufweist.
[0037] Die Werkstücke bestehen im gezeigten Fall aus drei gleich langen Abschnitten eines
Zylinderrohres. Sie sind strikt vertikal in den Aufnahmen 7 gehalten. Auf die Details
des Hubtisches und der Aufnahmen wird später noch eingegangen.
[0038] Der Hubtisch ist entlang zweier vertikaler Führungen 9 auf- und abfahrbar, die sich
parallel zum L-Schenkel des Gestells erstrecken und an diesem mit konstantem gegenseitigem
Abstand zueinander angeordnet sind.
[0039] Soweit der überblick über die Vorrichtung. Nachfolgend sollen zunächst die Stanzwerkzeuge
und die darum befindlichen Teile erläutert werden.
[0040] Die Stanzwerkzeuge 3 sind bei der Vorrichtung paarweise angeordnet. Dies ergibt sich
besonders deutlich aus Figur 3. Es sind drei Bearbeitungsstationen 10, 11, 12 zu erkennen,
die jeweils mit zwei einander gegenüberliegenden Stanzwerkzeugen 3 bestückt sind.
[0041] Jede Bearbeitungsstation ist in der Lage ein Werkstück, im vorliegenden Fall einen
zylinderförmigen Rohrabschnitt 8 mit einem vorbestimmten Lochbild zu versehen, wobei
die Lochbilder der verschiedenen Werkstücke nicht identisch zueinander sein müssen.
[0042] Im Kern einer jeden Bearbeitungsstation ist ein Dorn 13 angeordnet, der aus jeder
Station nach oben herausragt und dort mit Hilfe von Stelleinrichtungen 14 heb- und
senkbar an einem Querträger der Halterung 5 gelagert ist. Der Dorn weist im vorliegenden
Fall einen kreisförmigen Querschnitt auf. Entlang der Dornachse befindet sich eine
über die gesamte Höhe des Dornes durchlaufende Zentralbohrung 15, durch die in noch
zu erläuternder Weise der Stanzabfall nach unten fällt.
[0043] An seiner Außenseite weist der vertikal ausgerichtete Dorn 13 ein Sägezahnprofil
auf, das schwach sich nach unten verjüngende Zähne aufweist. Im Bereich der Zähne
ist der Dorn an dem den Stanzwerkzeugen 3 gegenüberliegenden Umfangsteilen mit einem
Schlitz 17 versehen, um Stempeln 16 dieser Werkzeuge bzw. Stanzabfall die Möglichkeit
zu bieten, in den Dorn einzudringen.
[0044] Der Dorn bildet ein zentrales Betätigungselement für zwei ihm nebengeordnete Stützelemente
18, die ihn an gegenüberliegenden Seiten flankieren. Die Stützelemente sind als vertikale
Leisten ausgebildet und besitzen in etwa einen rechteckigen Querschnitt. Die eine
Rechteckseite ist als Halbrund gestaltet und der Innenwandung des zu bearbeitenden
Werkstückes angepaßt.
[0045] Die Stützelemente 18 können in vertikalen Nuten des Dornes eingelagert sein. An ihrer
der Dornmitte zugewandten Rechteckseite besitzen sie eine sägezahnartige Innenfläche,
die mit der sägezahnartigen Außenfläche des Dornes dahingehend korrespondiert, daß
die Sägezähne dieser beiden Teile ineinanderhaken. Dies bedeutet, daß die Sägezähne
der Stützelemente sich gering nach oben verjüngen.
[0046] Die Stützelemente 18 dienen als Gegenhalter für die Stanzwerkzeuge 3. Wird der Dorn
vertikal nach unten bewegt, so laufen die Sägezähne des Dornes an denjenigen der Stützelemente
an und drücken die Stützelemente radial nach außen in Anlage an die Rohrwerkstücke.
Die Anlage erfolgt bei der gezeigten Vorrichtung zumindest entlang der Mantellinien
der Rohrwerkstücke, in die nach einem vorbestimmten Muster Löcher eingestanzt werden
sollen.
[0047] Die Stützelemente 18 befinden sich bezüglich des Rohrquerschnitts der Werkstücke
diametral gegenüber. Sie sind jeweils als eine ein Lochraster enthaltende Matrize
ausgebildet. Das Lochraster enthält eine Reihe von übereinander befindlichen Bohrungen,die
in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind.
[0048] Während die Stützelemente für die Abstützung der Rohrinnenseite dienen,sind zur außenseitigen
Fixierung der Werkstücke jeweils ein Paar von Führungshalbschalen 19 vorgesehen, die
einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, dessen Öffnung zum Werkstück hingerichtet
ist. Die U-Form ist auf den Durchmesser und die Querschnittsform des größten Werkstückes
abgestimmt. Sie umgreift ein derartiges Werkstück. Bei einem Rohr können die Führungshalbschalen
19 allerdings nur entlang derjenigen Mantellinie an den Werkstücken anliegen, die
auch mit der Lochreihe versehen wird. Die Führungshalbschalen weisen horizontale Führungsbohrungen
zur Aufnahme der Stempel 16 der Stanzwerkzeuge 3 auf. Die Führungsbohrungen sind analog
zu dem Lochraster der Stützelemente vertikal übereinander entlang einer Linie angeordnet
und weisen den gleichen gegenseitigen Abstand auf wie dies bei der Lochreihe der Stützelemente
vorhanden ist.
[0049] Die Stützelemente 18 weisen jeweils an ihren oberen Enden radial nach außen stehende
Haken 20 auf, mit denen sie in entsprechende Ausnehmungen der Führungshalbschalen
eingehängt sind. Die Stützelemente sind auf diese Weise radial veränderbar an den
Führungshalbschalen gelagert. Dies ist notwendig, weil zwischen den Stützelementen
und den Führungshalbschalen für das Ein- und Ausfahren der Werkstücke ein ausreichender
Freiraum vorhanden sein muß.
[0050] Die Stempel 19 der Stanzwerkzeuge 3 sind analog zu den Bohrungen der Stützelemente
und der Führungshalbschalen vertikal übereinander angeordnet. Sie sind horizontal
ausgerichtet. Die Stempel eines jeden Stanzwerkzeuges 3 erstrecken sich von der entsprechenden
Führungshalbschale radial nach außen bis zu einem gemeinsamen Betätigungselement 21,
das als vertikaler Druckbalken gebildet ist. Das Betätigungselement enthält in sich
zum selektiven Einsatz der Stempel jeweils eine vertikale Aktivierungsleiste 22, die
vorbestimmte Stempel zug- und druckfest mit dem Betätigungselement verbindet. Die
Aktivi .-ungsleisten sind von oben in eine Nut des Betätigungselementes einschiebbar
und enthalten für die für eine spezielle Bearbeitung nicht herangezogenen Stempel
[0051] so daß sie bei einer horizontalen Verschiebung des Betätigungselementes nicht beaufschlagt
werden.
[0052] Der Figur 3 ist zu entnehmen, daß.sich hinter den jeweils an einer Seite der Symmetrieachse
S des Maschinengestells angeordneten Betätigungselementen 21 eine Druckplatte 23 befindet,
die sich über die gesamte Höhe der Stanzwerkzeuge erstreckt und in horizontaler Richtung
über die Enden der drei Bearbeitungsstationen 10, 11, 12 hinausragt. Die Druckplatte
23 überspannt also im vorliegenden Fall drei nebeneinander befindliche Stanzwerkzeuge
3 der besagten Bearbeitungsstationen 10, 11, 12. Dies geschieht bewußt, weil man eine
gleichmäßige Beaufschlagung der Stanzwerkzeuge beim Vorschub erreichen will.
[0053] Mit Rücksicht auf dieses Ziel sind aber nicht nur die Stanzwerkzeuge einer jeden
Seite durch eine gemeinsame Druckplatte antriebsmäßig zusammengefaßt, sondern es ist
auch ein zentraler Antrieb 24 vorhanden, der über Zwischenglieder gleichmäßig alle
Stanzwerkzeuge zu beaufschlagen im Stande ist. Als erstes Zwischenglied ist an der
Außenseite einer jeden Druckplatte ein Schiebekeil 25 befestigt, der eine vertikale
Keilfläche aufweist, die so geneigt ist, daß sich der Keil in Richtung auf den Antrieb
24 verjüngt. Als zweites Zwischenglied sind den Schiebekeilen gegensinnige Gegenkeile
zugeordnet, deren geneigte Fläche sich in Anlage befindet an die geneigte
[0054] Keilfläche des Schiebekeiles.
[0055] Die Gegenkeile 26 stützen sich also mit der geneigten Fläche an den Schiebekeilen
ab, während sie mit der ebenen Keilfläche sich in Anlage an den Halterungsplatten
5 befinden. Die Gegenkeile sind an ihrem verdickten Ende an einem gemeinsamen Joch
27 befestigt, das über ein Hubeinstellelement 27 zug- und schubfest mit dem zentralen
Antrieb 24 verbunden ist. Das Hubeinstellelement ist beispielsweise als Schraubenverbindung
zwischen dem Joch und dem Stempel des Vorschubantriebes ausgebildet und dient primär
zur Verlagerung des Hubes in Abhängigkeit von den zu bearbeitenden Werkstücken.
[0056] Den Figuren 3 und 4 kann entnommen werden, daß die Halterungsplatten5 gegenseitig
über, im vorliegenden Fall insgesamt acht , Zuganker 29 miteinander verbunden sind.
Vier Zuganker befinden sich in einer unteren Ebene E1, die, wie Figur 4 zeigt, sich
horizontal im Bereich der unteren Enden der Stanzwerkzeuge 3 erstreckt. Vier weitere
Zuganker befinden sich in einer Ebene E2, die analog im Bereich des oberen Endes der
Stanzwerkzeuge 3 angeordnet ist. Zwischen den Ebenen E1 und E2 sind die Schiebekeile
25 und die Gegenkeile 26 angeordnet.
[0057] Die Zuganker besitzen Säulenform. Die Halterungsplatten 5 sind daran zug- und schiebefest
verankert. Die Säulen dienen zur Lagerung mehrerer Teile, beispielsweise der Druckplatten
23, die mit Hilfe von Büchsen 30 an den jeweils äußersten Säulen der oberen und unteren
Ebene E1 und E2 verschieblich gelagert sind.
[0058] An den Säulen sind aber auch symmetrisch zur Symmetrieebene S Distanzblöcke 31 gehalten,
die im vorliegenden Fall leistenförmig gestaltet sind und auf Eindrehungen der Zuganker
29 (siehe Teilschnitt Figur 3 oben) unverrückbar in der besagten Symmetrieebene festgelegt
sind. Die Distanzblöcke dienen als Hubbegrenzer für die Führungshalbschalen 19. Die
Halbschalen sind nämlich mit den Betätigungselementen 21 über horizontale Trägerstangen
32 verbunden. Die Verbindung ist aber nicht starr. Die Betätigungselemente können
für den eigentlichen Stanzhub in Richtung auf die Führungshalbschalen gegen die Kraft
von Federn 33 bewegt werden, die zwischen den Führungshalbschalen 19 einerseits und
den Betätigungselementen 21 andererseits eingespannt sind.
[0059] Die Distanzblöcke 31 ragen in den Hubbereich der Führungshalbschale 19 hinein und
bestimmen in Abhängigkeit des Werkstückes bei der Bearbeitung die werkstücknächste
Position der Führungshalbschalen. Auf diese Weise soll ein Deformieren der Werkstücke
während der Stanzbearbeitung vermieden werden.
[0060] Über die Druckplatten 23 sind damit an den Zuganker 29 auch die Führungshalbschalen
19, die Betätigungselemente 21 und die Schiebekeile 25 in horizontaler Richtung verschieblich
gehalten.
[0061] Nun zum Hubtisch 6. In den Figuren 1 und 2 ist er in seiner unteren Bereitschaftsposition
gezeigt, in der die Werkstücke in die Aufnahmen 7 eingesetzt und von ihnen wieder
abgenommen werden können.
[0062] In Figur 4 der Zeichnung befindet sich der Hubtisch 6 dagegen in der Bearbeitungsposition.
Er ist ganz an das untere Ende der Stanzwerkzeuge herangerückt und hat das rohrförmige
Werkstück 8 so weit zwischen die Stützelemente 20 und die Führungshalbschalen 19 eingeschoben,
daß das Werkstück über seine gesamte Länge mit den gewünschten Bohrungen versehen
werden kann. Um den Dorn 13 mit seinem unteren Ende bewegungssicher zu verankern,
weisen die Aufnahmen 7 jeweils eine Zentrieröffnung 34 auf, in den der Dorn bei in
Bearbeitungsposition befindlichen Hubtisch hineinragt. Er wird dort gegen seitliche
Verrükkung gehalten.
[0063] Die Aufnahmen besitzen eine zu der Durchgangsbohrung 15 koaxiale Öffnung, durch die
der Stanzabfall nach unten fällt.
[0064] Die Figur 5 zeigt in schematischer Weise den Rotationsantrieb für die Aufnahmen 7
des Hubtisches 6. Die drei Aufnahmen sind jeweils um vertikale Achsen verdrehbar gelagert
und untereinander über miteinander kämmende Zahnräder 35, 36 und 37 bewegungsverbunden.
Die mittlere Aufnahme ist über ein Untersetzungsgetriebe 38 mit einem Schrittmotor
verbunden, der zum schrittweisen Verdrehen der Werkstücke für die Stanzbearbeitung
dient. Da bei jeder Bearbeitung nur jeweils die Bohrungen einer Mantellinie des Werkstückes
ausgestanzt werden,kann durch das schrittweise Verdrehen der Aufnahmen erreicht werden,
daß die gesamte Manteloberfläche der Werkstücke bearbeitet wird.
[0065] Bei dem gezeigten Antrieb für die Aufnahmen werden benachbarte Rohre gegensinnig
angetrieben. Sofern dies nicht erwünscht ist, ist es auch möglich, einen gleichsinnigen
Antrieb für alle Rohre vorzusehen. Desgleichen ist es denkbar, statt eines Schrittmotors
einen kontinuierlich regelbaren, schrittunabhängigen Antrieb zu schaffen.
[0066] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst aus einem Blechband oder einem
irgendwie gearteten Blechzuschnitt Rohre geformt und anschließend an der Rohrnaht
miteinander verschweißt. Sie können anschließend abgelängt werden. Für das Stanzen
der Löcher wird in das bereits geschweißte Rohr ein Stützelement eingeführt und gegen
das Rohr gepreßt. Das Stanzen erfolgt von außen, wobei das Stützelement als Gegenhalter
zur Sicherung des Werkstückes und zur Aufnahme der Stanzkräfte dient. Um den Stanzabfall
durch Herunterfallen einfach zu entfernen, wird das Rohr beim Stanzen vertikal gehalten.
Sofern ein Kraftausgleich erwünscht ist, ist es möglich, das Rohr gleichzeitig von
zwei einander gegenstehenden Richtungen her zu lochen.
[0067] Bei einem Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Werkstücke, beispielsweise
die vorgefertigten Rohre, gleichgültig ob mit Naht oder nahtlos von oben in die Aufnahmen
7 des Hubtisches 6 eingestellt und dort vertikal gespannt. Der Hubtisch befindet sich
dabei in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten unteren Bereitschaftsposition. Nach
dem Spannen wird der Hubtisch vertikal nach oben verfahren, worauf die Werkstücke
in den Zwischenraum zwischen den Stützelementen 20 und 19 so weit nach oben eingefahren
werden, wie dies zur gewünschten Bearbeitung notwendig ist. Beim Hochfahren des Hubtisches
wird der Dorn 13 in einer Zentrieröffnung der Aufnahmen 7 zentriert. Der Dorn 13 wird
zum Spannen der Stützelemente 20 mit Hilfe der Stellantriebe 14 nach unten verschoben,
worauf die Stützelemente bedingt durch das Auflaufen der Sägezähne radial nach außen
in Anlage an die Werkstücke gedrängt werden.
[0068] Setzt man nunmehr den zentralen Vorschubantrieb 24 für die Stanzwerkzeuge in Bewegung,
so drückt der Antrieb das Joch 27 in Richtung auf die Stanzwerkzeuge 3. Die Gegegenkeile
30 laufen an den Schiebekeilen 25 auf und verschieben damit die Druckplatten 23 in
Richtung auf die Werkstücke.
[0069] Die Betätigungselemente 21 werden in Richtung auf die Werkstücke 8 vorgeschoben.Die
Führungshalbschalen 19 bewegen sich in Richtung auf das zu lochende Rohr und klemmen
es an den Stützelementen 20 fest. Gleichzeitig geraten sie in Anlage an die Distanzblöcke
31, die als Hubbegrenzer für die Führungshalbschalen dienen. Der Abstand zwischen
den Betätigungselementen 21 und den Führungshalbschalen 29 verringert sich. Die dazwischen
befindlichen Federn werden zusammengedrückt. Sie sind dabei so weit vorgespannt, daß
sie eventuell ungleichmäßig auftretende Seitenkräfte aufnehmen können und den Dorn
entlasten.
[0070] Die zur Bearbeitung des Werkstückes vorgesehenen Stempel sind über die Aktivierungsleiste
22 zug- und schubfest mit dem jeweiligen Betätigungselement 21 verbunden. Nur sie
werden in Richtung auf das Werkstück nach vorne geschoben und stanzen aus dem Werkstück
die gewünschten Bohrungen aus. Der Hub der Stanzwerkzeuge ist so bemessen, daß die
Stempel noch bis in den Dorn eindringen und den Stanzabfall an die vertikale Durchgangsbohrung
15 abgeben. Der Abfall fällt nach unten durch die Aufnahme 7 ins Freie.
[0071] Durch den ersten Hub wurden entlang zweier diametral gegenüberliegender Mantellinien
Löcher eingestanzt.Für das Einstanzen weiterer Löcher entlang anderer Mantellinien
ist es notwendig, die Stanzwerkzeuge so weit zurückzuziehen, daß sie sich wieder außerhalb
des Werkstückes befinden. Anschließend kann mit Hilfe des einen zentralen Aufnahmenantriebs
jedes Werkstück um einen bestimmten Schritt weiterverdreht werden, worauf der bereits
geschilderte Stanzvorgang aufs Neue erfolgt.
[0072] Für den Rückhub des Stanzwerkzeuges, gleichgültig ob zwischen den Bearbeitungsschritten
oder am Ende der Bearbeitung, fährt der Stempel des zentralen Vorschubantriebes 24
zusammen mit dem Joch 27 und den Gegenkeilen 30 zurück. Als Folge davon vermögen die
Federn 33 unter Abstützung an den durch die Distanzblöcke 31 fixierten Führungshalbschalen
die Betätigungselemente 21 zurückzudrängen und die Stempel aus den Werkstücken teilweise
zurückzuziehen, während der Rückhub allgemein durch den Keilantrieb erfolgt.
[0073] Nach Beendigung der Bearbeitung fährt der Hubtisch aus der in Figur 4 gezeigten Bearbeitungslage
nach unten. Er gibt gleichzeitig den Dorn 13 frei. Die Aufnahmen lösen sich von den
Werkstücken, worauf diese entnommen werden können.
[0074] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet für den Hersteller und Kunden die Möglichkeit
zur kurzen Disposition. Es ist ein schneller Werkzeugwechsel auch bei unterschiedlichem
Lochdurchmesser möglich. Unterschiedliche Lochbilder können durch Austausch der Aktivierungsleisten
22 jederzeit erzielt werden. Die Vorrichtung ist relativ klein und bedarf verhältnismäßig
geringer Investitionen, wodurch auch geringe Stückzahlen wirtschaftlich hergestellt
werden können.
[0075] Ein entscheidender Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Werkstücke über ihren
gesamten Umfang mit Löchern versehen werden können. Es können sowohl längsnahtgeschweißte
als auch nahtlos gezogene Rohre in verschiedenen Materialien, insbesondere auch aus
Aluminium bearbeitet werden.
Verfahren zum Herstellen von in der Mantelfläche gelovhten Rohren, dadurch gekennzeichnet
, daß in das Rohn ein Stützelement eingeführt und von innen gegen das Rohr gepreßt
wird und in der Folge von außen der vom Stützelement beaufschlagte Rohrbereich gelocht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet . daß das Rohr beim Lochen vertikal
gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Rohr gleichzeitig
entlang zweier einander diametral gegenüberliegender Mantellinien gelocht wird.
4. Vorrichtung zur Herstellung von in der Mantelfläche gelochten achsensymmetrischen
Werkstücken mit einem Stanzwerkzeug und einem außen am Werkstück angeordneten Halterelement,
dadurch gekennzeichnet , daß dem Stanzwerkzeug (3) wenigstens ein im Stanzbereich
der Rohrinnenform angepaßtes Stützelement (18) mit einem Anpreßdorn (13) zugeordnet
ist und daß das Stanzwerkzeug durch das Halterelement (19) durchgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß zwei Stützelemente (18)
bezüglich des Rohrquerschnittes der Werkstücke einander diametral gegenüber angeordnet
sind und ihnen ein gemeinsamer Anpreßdorn (13) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Stützelement
(18) als eine ein Lochraster enthaltende Matrize ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß das Stanzwerkzeug (3), die Stützelemente (18) und der Dorn (13) vertikal ausgerichtet
sind.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet
, daß das Stützelement (18) eine sägezahnartige Innenfläche aufweist, der am Anpreßdorn
(13) eine sägezahnartige, nach außen gerichtete, Gegenfläche zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet
, daß der Anpreßdorn (13) am oberen Ende der Vorrichtung in Dornrichtung verschiebbar
gehalten ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet
, daß jedes Stützelement (18) im Inneren einer zum Werkstück offenen Führungshalbschale
(19) angeordnet ist, die durch das Halteelement gebildet ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet
, daß die Stützelemente (18) am oberen Ende der jeweiligen Führungshalbschale (19)
gehalten sind.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet
, daß die Führungshalbschale (19) mit Führungsbohrungen zur Aufnahme von Stempeln
(16) des Stanzwerkzeuges (3) versehen ist.
13- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche bis 12, dadurch gekennzeichnet
, daß die Führungsbohrungen nach Ort und Zahl wenigstens den Bohrungen der Matrize
(18) entsprechen.
14- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet
, daß die Stempel (16) des Stanzwerkzeuges (3) übereinander vornehmlich entlang einer
Mantellinie der Führungshalbschale angeordnet sind.
15- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet
, daß den Stempeln (16) eines jeden Stanzwerkzeuges (3) ein gemeinsames Betätigungselement
(21) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet
, daß das Betätigungselement (21) werkstückabnängige Aktivierungsleisten (22) zum
wahlweisen Einsatz der Stempel (16) aufweist.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet
, daß die Betätigungselemente (21) zweier oder mehrerer Stanzwerkzeuge (3) einen gemeinsamen
Vorschubantri'eb (24) aufweisen.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet
, daß der Vorschubantrieb (24) zwei, die Stanzwerkzeuge flankierende Schiebekeile
(25) umfaßt, denen antriebsseitig Gegenkeile (26) zugeordnet sind.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenkeile (26) ein gemeinsames, von einem Stellantrieb beaufschlagtes Joch
(27) aufweisen.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Joch (27) und Vorschubantrieb (24) ein Hubeinstellelement (28) vorhanden
ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 20, dadurch gekennzeichnet
, daß zwischen einander gegenüber angeordneten Führungshalbschalen (19) Distanzblöcke
(31) als Hubbegrenzer vorhanden sind.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die Führungshalbschalen (19), die Stanzwerkzeuge (3), die Betätigungselemente
(21) und die Schiebekeile (25) an horizontalen Führungen (29) verschieblich gelagert
sind.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 22, dadurch gekennzeichnet
, daß für die Werkstücke ein Hubtisch (6) vorhanden ist, der jeweils um eine vertikale
Achse drehbare Werkstückaufnahmen (7) aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23. dadurch gekennzeichnet , daß die Aufnahmen (7) eine
Zentrieröffnung für den Dorn (13) aufweisen.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet , daß den Aufnahmen
(7) ein Stellantrieb zum schrittweisen Verdrehen der Werkstücke (8) für die Stanzbearbeitung
über wenigstens einen Teil der Mantelfläche derselben zugeordnet ist.