[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Absaugen von staub-, dampf- oder gasförmigen
Schadstoffen aus Arbeits- und Montagehallen, insbesondere von Abgasen aus Verbrennungsmotoren
in Kraftfahrzeug-Werkstätten, mit mindestens einem rohrförmigen, etwa waagerechten,
mit einem Sauggebläse verbundenen, über dem Gebrauchsort ver= legten Absaugkanal,
der einen durchgehenden, längsge= richteten, durch Dichtlippen aus elastischem Material
geschlossenen Saugschlitz und längsgerichtete Laufschienen für mindestens einen entlang
des Absaugkanals verfahrbaren Schlauchwagen aufweist, wobei der Schlauchwagen einen
zwischen die Dichtlippen und durch den Saugschlitz hin= durch in den Absaugkanal mündenden
Saugstutzen und einen an diesem angeschlossenen, mit seinem freien Ende möglichst
nahe an den Entstehungsort der Schadstoffe heranführbaren, insbesondere mit dem Auspuff
eines Kraftfahrzeugs verbind= baren Saugschlauch trägt.
[0002] Absauganlagen dieser Art sind an sich bekannt und werden in Arbeits- und Montagehallen,
Kraftfahrzeug-Werk= stätten, Fahrzeugdepots und dgl. eingesetzt, um die Luft in der
Halle bzw. an den einzelnen Arbeitsplätzen möglichst sauber zu halten. In den bekannten
Ausführungen dieser Absauganlagen hängt der Saugschlauch dauernd frei vom Schlauchwagen
herab und reicht mit seinem freien Ende oft fast bis zum Fussboden, um insbesondere
mit dem Auspuffrohr von Kraftfahrzeugen verbunden werden zu können. Der frei herabhängende
Saugschlauch behindert die freie Bewegung am Arbeitsplatz bzw. in der Werkstatt und
vergrössert erheb= lich die Unfallsgefahr. Infolgedessen wird der Schlauch= wagen
jedesmal auch bei kurzzeitiger Nichtbenutzung des Saugschlauchs entlang des Absaugkanals
bis an dessen Ende verfahren und dadurch beiseitegeschoben. Dies ist aber nicht immer
möglich, insbesondere wenn dem Absaugkanal zwei oder mehrere, auf den selben Laufschienen
verfahrbare Schlauchwagen zugeordnet sind und sich die anderen Schlauchwagen in Benutzungsstellungen
entlang des Absaug= kanals befinden. Ausserdem werden die Schlauchwagen der bekannten
Absauganlagen von Hand mit Hilfe des herab= hängenden Saugschlauchs auf den Laufschienen
des Absaug= -kanals verfahren und erfordern deshalb einen durchgehend frei begehbaren,
insbesondere in Kraftfahrzeug-Werkstätten nicht immer freizuhaltenden Gang unterhalb
des Absaug= kanals, um bis an das eine oder andere Ende des Absaug= kanals verfahren
werden zu können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile der bekannten Absauganlagen zu beseitigen
und das störende Herabhängen des Saugschlauchs vom Schlauchwagen bei dessen Nichtbenutzung
zu vermeiden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf dem Schlauchwagen eine
Schlauchtrommel zum mindestens teilweisen Aufwickeln des Saugschlauchs drehbar gelagert
ist und das an der Schlauchtrommel befestigte Anschlussende des Saugschlauchs über
die hohle Welle der Schlauchtrommel mit dem Saugstutzen in Verbindung steht.
[0005] Bei dieser Ausbildung der Absauganlage kann der Saugschlauch bei Nichtbenutzung zumindest
teilweise bzw. so weit auf die vom zugeordneten Schlauchwagen getragene Schlauchtrommel
gewickelt werden, dass er nicht störend in den begehrbaren bzw. befahrbaren Arbeitsbereich
unterhalb des Absaugkanals herabhängt. Infolgedessen braucht der Schlauchwagen nicht
nach jedem Einsatz bis ans Ende des Absaugkanals beiseitegeschoben zu werden. Gleichzeitig
kann der Schlauchwagen wie üblich auf den Laufschienen des Absaugkanals verfahren
werden, um das Absaugen der Schad= . stoffe an verschiedenen, beliebigen Stellen entlang
des Absaugkanals zu ermöglichen. Dabei kann der auf die Schlauchtrommel aufwickelbare
Saugschlauch eine bedeutend grössere Länge als der bisher vom Schlauchwagen frei herabhängende
Saugschlauch aufweisen, wodurch das Absaugen der Schadstoffe auf einem praktisch beliebig
breiten Streifen unterhalb und entlang des Absaugkanals ermöglicht wird.
[0006] Die auf dem Schlauchwagen gelagerte Schlauchtrommel kann als an sich bekannte Federtrommel
bzw. als an sich bekannter Federzug ausgebildet sein. In diesem Fall wird der Saugschlauch
durch einen von Hand ausgeübten Zug von der Schlauchtrommel abgezogen, wobei durch
die Trommel= drehung eine Feder gespannt wird, die anschliessend die Rückdrehung der
Schlauchtrommel zum Aufwickeln des Saug= schlauchs bewirkt. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch, die Schlauchtrommel erfindungsgemäss mit einem elektro= motorischen
Drehantrieb zum Ab- und Aufwickeln des Saug= schlauchs zu versehen.
[0007] Auch in der erfindungsgemässen Absauganlage kann der Schlauchwagen von Hand mit Hilfe
des von der Schlauch= trommel zumindest teilweise abgewickelten Saugschlauchs auf
den Laufschienen des Absaugkanals verfahren werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
den Schlauchwagen erfindungsgemäss mit einem elektromotorischen Fahrantrieb zu versehen.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsge= mässen Absauganlage ist auf dem
Schlauchwagen - zusätz= lich zum stationären, mit dem Absaugkanal verbundenen Hauptsauggebläse
- ein in der Anschlussleitung zwischen der Hohlwelle der Schlauchtrommel und dem Saugstutzen
eingeschaltetes Hilfssauggebläse vorgesehen. Bei dieser Anordnung wird der zum Absaugen
der Schadstoffe durch den Saugschlauch erforderliche Saugzug von dem auf dem zuge=
ordneten Schlauchwagen vorgesehenen Hilfssauggebläse erzeugt. Das mit dem Absaugkanal
verbundene Hauptsaugge= bläse braucht nur einen zum Abziehen der Schadstoffe aus dem
Absaugkanal erforderlichen Saugzug zu erzeugen, der bedeutend geringer als der bisher
benötigte, auch zum Absaugen der Schadstoffe durch den Saugschlauch benutzte Saugzug
im Absaugkanal ist, insbesondere wenn dem Absaug= kanal zwei oder mehrere Schlauchwagen
mit entsprechenden Saugschläuchen zugeordnet sind. Der vom Hauptsauggebläse im Absaugkanal
erzeugte Saugzug braucht nämlich nicht mehr - zusätzlich zu den Strömungswiderständen
im Absaugkanal - auch die besonders hohen Strömungswiderstände im Schlauch= wagen
bzw. in der Anschlussleitung zwischen dem Saugstutzen und der Schlauchtrommel und
im aufgewickelten Abschnitt des Saugschlauchs zu überwinden. Es genügt, wenn der Saugzug
im Absaugkanal nur den Abzug der in den Absaug= kanal von den Hilfssauggebläsen der
einzelnen Schlauch= wagen eingeblasenen Schadstoffe gewährleistet. Das mit dem Absaugkanal
verbundene Hauptsauggebläse kann also bedeutend kleiner als bisher ausgebildet sein.
Ausserden kann auch der Unterdruck im Absaugkanal geringer gehalten werden, wodurch
das Ansaugen von Falschluft durch den Saugschlitz des Absaugkanals herabgesetzt bzw.
vermieden wird.
[0009] Die elektrischen Motoren für den Drehantrieb der Schlauchtrommel bzw. für den Fahrantrieb
des Schlauchwagens und für den Antrieb des Hilfssauggebläses können in belie= biger
Weise, insbesondere über einen vom Schlauchwagen herabhängenden Steuerkabel oder vorzugsweise
- gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung - mit Hilfe einer Funk- oder Infrarotstrahlensteuerung
gesteuert werden. Auch der elektrische Strom kann den elektrischen Motoren für den
Drehantrieb der Schlauchtrommel, für den Fahr= antrieb des Schlauchwagens und für
den Antrieb des Hilfs= sauggebläses in beliebiger Weise, vorzugsweise mit Hilfe von
längs des Absaugkanals verlegten Stromschienen und damit zusammenwirkenden, am Schlauchwagen
vorgesehen Stromabnehmern zugeführt werden. In einer besonders ein= fachen Ausführungsform
der Erfindung sind am Absaugkanal beiderseits des Saugschlitzes zwei gegenüber dem
Absaug= kanal und untereinander elektrisch isolierte Schienen befestigt, die sowohl
als Laufschienen für die elektrisch isolierten Laufrollen des Schlauchwagens, als
auch als Stromschienen für je einen darauf gleitenden oder ab= rollenden, am Schlauchwagen
vorgesehenen Stromabnehmer ausgebildet sind.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch darge= stellten
Ausführungsbeispiels.
[0011]
Fig. 1 zeigt in seitlichem Aufriss einen Teil einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Ab= sauganlage.
Fig. 2 zeigt in seitlichem Aufriss und in grösserem Masstab einen Schlauchwagen mit
der darauf gelagerten Schlauchtrommel der Absauganlage nach Fig. l.
Fig. 3 zeigt den Schlauchwagen nach Fig. 2, teil= weise in kopfseitigem Aufriss und
teilweise in vertikalem Querschnitt nach der gebrochenen Linie III-III der Fig. 2.
Fig. 4 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie [V-IV der Fig. 3.
Fig. 5 zeigt im Querschnitt und in grösserem Masstab den oberen Teil des Schlauchwagens nach Fig. 3.
Fig. 6 zeigt in seitlichem Aufriss einen Teil einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Absauganlage.
Fig. 7 zeigt in seitlichem Aufriss und in grösserem Masstab einen Schlauchwagen mit
darauf gelagerter Schlauch= trommel der Absauganlage nach Fig. 6.
Fig. 8 und 9 sind vertikale Teilquerschnitte in grösserem Masstab nach den Schnittlinien
VIII-VIII und IX-IX der Fig. 7.
Fig. 10 zeigt im Aufriss und in grösserem Masstab einen als Schleifkontakt ausgebildeten
Stromabnehmer des Schlauchwagens nach Fig. 7, 8 und 9.
Fig. 11 zeigt in schematischem Längsschnitt die untere Hälfte einer bevorzugten Ausführungsform
der Schlauchtrommel.
[0012] Die dargestellte Anlage ist insbesondere zum Absaugen der Abgasen aus Verbrennungsmotoren
von Kraft= fahrzeugen in Kraftfahrzeug-Werkstätten od.dgl. bestimmt, kann aber zum
Absaugen von anderen staub-, dampf- oder gasförmigen Schadstoffen in beliebigen Arbeits-
und Montagehallen z.B. bei der Ausführung von Schweissarbeiten, der Verarbeitung von
Textilfasern od.dgl. benutzt werden. Die Absauganlage weist mindestens einen rohrförmigen,
etwa waagerechten Absaugkanal 1 auf, der in einer bestimmten Höhe über dem Fussboden
z.B. mit Hilfe von Stangen 2 an der Decke 3 hängend befestigt und mit einem Sauggebläse
4 verbunden ist. Die Druckseite des Sauggebläses 4 ist über eine Rohrleitung 5 mit
einem nicht dargestellten Auslass bzw. Filter verbunden. Das Absaugrohr 1 weist an
seiner Unterseite einen durchgehenden, längsgerichteten Saug= schlitz 6 auf, der durch
elastische, an den Schlitzrändern befestigte Dichtlippen 7 möglichst luftdicht geschlossen
ist. Die Dichtlippen 7 sind nach aussen gerichtet und werden durch den im Absaugkanal
1 erzeugten Saugzug gegen= einander gedrückt.
[0013] An der Unterseite des Absaugkanals
' l auf beiden Seiten des Saugschlitzes 6 ist je eine im Querschnitt C-förmige Laufschiene
8 befestigt. Auf den unteren Schenkeln dieser ebenfalls durchgehenden, längsgerichteten
Laufschienen 8 ist ein Schlauchwagen 9 hängend und mit Hilfe von Laufrollen 10 verfahrbar
gelagert. Der Schlauch= wagen 9 weist in seinem oberen Teil einen nach oben ge= richteten,
flachen, sich in der Längsrichtung des Absaug= kanals 1 vorzugsweise über die ganze
Länge des Schlauch= wagens 9 erstreckenden Saugstutzen 11 auf, der zwischen die Dichtlippen
7 und durch den Saugschlitz 6 hindurch in das Innere des Absaugkanals 1 greift und
in diesen mündet. Beim Verfahren des Schlauchwagens 9 entlang des Absaug= kanals 1
bleibt der Saugstutzen 11 mit diesem in Verbindung, wobei die geschlossenen Dichtlippen
7 vor dem Saug= stutzen 11 auseinandergedrückt werden und sich hinter diesem wieder
luftdicht schliessen. Der Schlauchwagen 9 ist vorzugsweise mit zwei oder mehreren
Laufrollenpaaren 10 versehen, die an den oberen,abgekröpften Enden von etwa U-förmigen,
in Querrichtung dichtend durch den Saugstutzen 11 durchgeführten, daran befestigten
Aufhängebügeln 12 drehbar gelagert sind. Die Ränder des Saugschlitzes 6 sind durch
längsgerichtete, im Inneren des Absaugkanals ange= ordnete Verstärkungsprofile 13
versteift und stellenweise durch U-förmige, die Mündung des Saugstutzens 11 über=
brückende Versteifungsbügel 14 untereinander verbunden, wie insbesondere in Fig. 5
dargestellt ist.
[0014] Der Saugstutzen 11 steht mit dem darunterliegenden, hohlen, kastenförmigen Oberteil
15 des Schlauchwagens 9 in Verbindung, an dessen Unterseite mit Hilfe eines U-förmigen
Lagergestells 16 eine Schlauchtrommel 17 hängend und um eine waagerechte Achse drehbar
gelagert ist. Auf die Schlauchtrommel 17 ist ein Saugschlauch 18 gewickelt, der mit
seinem an der Schlauchtrommel 17 befestigten An= schlussende 118 über eine öffnung
im Trommelmantel und über die hohle Welle 19 der Schlauchtrommel 16, sowie über eine
Anschlussleitung 20 mit dem darüberliegenden kastenförmigen Oberteil 15 des Schlauchwagens
9 und infolgedessen mit dem Saugstutzen 11 in Verbindung steht. Das freie Ende 218
des Saugschlauchs 18 kann je nach dem Anwendungszweck der Absauganlage verschieden
z.B. für den Anschluss an dem Auspuff eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein und ist
meistens mit einer Abschlussklappe 21 versehen.
[0015] In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 5 ist die Schlauchtrommel 17 in an sich
bekannter Weise als selbstaufrollende Federtrommel bzw. als Federzug od.dgl. ausgebildet,
d.h. der Saugschlauch 18 wird durch einen von Hand auf sein freies Ende 218 ausgeübten
Zug von der Schlauchtrommel 17 abgewickelt und die Trommel 17 wird nach Erreichen
der gewünschten abgewickelten Schlauchlänge durch eine nicht dargestellte Arretiervorrichtung
festge= halten. Beim Abwickeln des Saugschlauchs 18 wird eine nicht dargestellte Feder
gespannt, die anschliessend die Rückdrehung der Schlauchtrommel 17 zum Aufwickeln
des Saugschlauchs 18 bewirkt. Die Feder und die Arretiervor= richtung können z.B.
in einem seitlich am Lagergestell 16 befestigten Gehäuse 22 untergebracht sein. Der
Schlauch= wagen 9 wird von Hand über den teilweise abgewickelten, herabhängenden Saugschlauch
18 auf den Laufschienen 8 entlang des Absaugkanals 1 zum gewünschten Arbeitsplatz
bzw. Einsatzort verfahren.
[0016] Die in Fig. 6 bis 11 dargestellte Ausführungsform weist gegenüber der Absauganlage
nach Fig. 1 bis 5 eine Reihe von vorteilhaften zusätzlichen Merkmalen bzw. Weiterbildungen
auf, die einzeln oder in beliebiger Kom= bination in der einfachsten Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 5 angewendet werden können. Gleiche bzw. äquivalente Bauteile sind
in den Figuren 6 bis 11 mit den selben Bezugszeichen nach Fig. l bis 5 versehen.
[0017] In der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 11 ist zunächst der Schlauchwagen 9 - zusätzlich
zu den äusseren, an der Unterseite des Absaugkanals 1 befestigten Lauf= schienen 8
und zu den zugeordneten Laufrollen 10 - mit Hilfe von weiteren Laufrollenpaaren 23
auf mittig im Inneren des Absaugkanals 1 vorgesehenen Laufschienen 24 geführt. Diese
Laufschienen 24 sind hängend an den den Saugschlitz 6 überbrückenden Versteifungsbügeln
14 be= festigt. Die Traggestelle 25 der zugeordneten Laufrollen 23 sind an Bügeln
26 befestigt, die im Inneren des Saug= stutzens 11 angeordnet und mit diesem fest
verbunden sind, wie insbesondere in Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Das Traggestell
25 mindestens eines Laufrollenpaares 23 kann jedoch mit Hilfe eines am Lagergestell
16 der Schlauch= trommel 17 befestigten Tragarms 27 ausserhalb des Saug= stutzens
11 mit dem Schlauchwagen 9 verbunden sein, wie insbesondere in Fig. 6 und 7 dargestellt
ist. Die Führung des Schlauchwagens 9 mit Hilfe von mindestens zwei unter= einander
in der Längsrichtung des Absaugkanals 1 ab= stehenden Laufrollen bzw. Laufrollenpaaren
23 auf einer mittigen, oberen, innerhalb des Absaugkanals 1 vorgesehenen Laufschiene
24 und mit Hilfe von mindestens zwei seit= lichen, untereinander ebenfalls in der
Längsrichtung des Absaugkanals 1 abstehenden Laufrollenpaaren 10 auf ent= sprechenden
unteren, äusseren, beiderseits des Saug= schlitzes 6 angeordneten Führungsschienen
8 ermöglicht eine wesentliche Erhöhung der Stabilität, der Belastbarkeit und des Gesamtgewichts
des Schlauchwagens 9 und verhindert mit grösserer Wirksamkeit unerwünschte Schwingbewegungen
des Schlauchwagens 9 sowohl in der Längsrichtung des Absaugkanals 1 als auch quer
dazu.
[0018] Im Einzelnen sind bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 11 die äusseren, seitlichen
bzw. unteren Lauf= rollen 10 des Schlauchwagens 9 im Gegensatz zu der Aus= führungsform
nach Fig. 1 bis 5 nicht auf U-förmigen Hängebügeln 12, sondern auf entsprechenden
seitlichen Platten 28 gelagert, die aussen am hohlen, kastenförmigen Oberteil 15 des
Schlauchwagens 9 befestigt und durch quergerichtete, luftdicht durch den Saugstutzen
11 durch= geführte Aussteifungsstangen 29 miteinander verbunden sind. Ausserdem ist
die nach aussen gerichtete Seitenfläche 110 der Laufrollen 10 etwa kugelförmig ausgewölbt,
wie insbesondere in Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Dadurch wird eine punktförmige,
reibungsarme Berührung zwischen den ausgewölbten Seitenflächen 110 der Laufrollen
10 und den gegenüberliegenden, vertikalen Führungsstegen 108 der Laufschienen 8 und
infolgedessen ein leichterer, ver= kantungsfreier Lauf des Schlauchwagens 9 gewährleistet.
[0019] Der Saugstutzen 11 kann im Inneren des Absaug= kanals 1 zu beiden Seiten seiner Mündung
je einen nach aussen abgebogenen bzw. abgewinkelten Stützflügel 29 für die entsprechende
Dichtlippe 7 aufweisen, wie insbesondere in Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Diese Stützflügel
29 reichen etwa bis zum betreffenden Längsrand des Saug= schlitzes 6 und verhindern,
dass die vom Saugstutzen 11 auseinandergedrückten Dichtlippen 7 gelegentlich in den
Absaugkanal eingesaugt bzw. durch den in diesen herrschenden Saugzug derart nach innen
verformt werden, dass sie sich zwischen dem Rand des Saugschlitzes 6 und dem Saugstutzen
11 verklemmen und den Lauf des Schlauch= wagens 9 stören. Die Stützflügel 29 können
aussen an die Seitenflächen des Saugstutzens 11 angesetzt oder ein= stückig mit den
seitlichen Mündungsrändern des Saugstutzens 11 ausgebildet sein.
[0020] Die Schlauchtrommel 17 besteht vorzugsweise aus einem zylindrischen Trommelmantel
30 und aus getrennt davon hergestellten Trommelscheiben 31, wie insbesondere aus Fig.
11 hervorgeht. Der Trommelmantel 30 greift mit endseitigen Einrollfalzen 130 selbstzentrierend
in ent= sprechende kreisringförmige Sicken 131 der beiden Trommel= scheiben 31 ein
und ist an diesen mit Hilfe von Schrauben= bolzen 32 befestigt, die durch die Einrollfalze
130 durch= geführt sind. Die tellerförmigen Trommelscheiben 31 weisen zur Versteifung
einen umfangsseitigen Einrollfalz 231 und vorzugsweise mindestens eine weitere kreisring=
förmige Versteifungssicke 331 auf. In mittleren Bohrungen der Trommelscheiben 31 sind
die Wellenstummel 19, 119 der Schlauchtrommel 17 befestigt, von denen zumindest der
Wellenstummel 19 zur Verbindung des Saugschlauchs 18 mit dem Saugstutzen 11 rohrförmig
ausgebildet ist. Diese Aus= führungsform der Schlauchtrommel ermöglicht die Verwendung
von verhältnismässig dünnem Leichtmetallwerkstoff für die Trommelfertigung und infolgedessen
die Herstellung von sehr leichten Schlauchtrommeln 17.
[0021] Bei der Absauganlage nach Fig. 6 bis 11 ist der Schlauchwagen 9 mit einem eigenen
elektromotorischen Fahrantrieb versehen, der aus einem umschaltbaren, vor= zugsweise
als Gleichstrommotor ausgebildeten Elektromotor 33 und einem damit gekuppelten Untersetzungsgetriebe
34 besteht. Der Motor 33 und das Getriebe 34 sind mit Hilfe einer Konsole 35 an einer
äusseren Seitenfläche des kast= förmigen Oberteils 15 des Schlauchwagens 9 im Bereich
eines Laufrollenpaares 10 befestigt. Die Ausgangswelle 36 des Untersetzungsgetriebes
34 ist mit Hilfe von zwei Kettentrieben 37 mit den beiden Laufrollen 10 gekuppelt,
wie insbesondere in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Die Anordnung ist so getroffen,
dass der Schlauchwagen 9 wahlweise entweder mit Hilfe seines elektromotorischen Fahrantriebs
33, 34, 36, 37 oder von Hand mit Hilfe des teilweise abgewickelten, herabhängenden
Saugschlauchs 18 verfahren werden kann.
[0022] Auch für den Drehantrieb der Schlauchtrommel 17 zum Auf- und Abwickeln des Saugschlauchs
18 kann ein umschaltbarer, vorzugsweise als Gleichstrommotor ausge= bildeter Elektromotor
38 mit nachgeschaltetem Unter= setzungsgetriebe 39 vorgesehen sein, wie insbesondere
in Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Dieser Elektromotor 38 und das zugeordnete Getriebe
39 sind aussen am Lagergestell 16 der Schlauchtrommel 17 befestigt.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 11 ist auf jedem dem Absaugkanal 1 der Absauganlage
zugeordneten Schlauchwagen 9 zusätzlich zu dem mit dem Absaugkanal 1 verbundenen Hauptsauggebläse
4 ein Hilfssauggebläse 40 mit entsprechendem elektrischem Antriebsmotor 41 gelagert.
Die Saugseite 140 dieses Hilfssauggebläses steht mit der Hohlwelle 19 der Schlauchtrommel
17 und infolgedessen mit dem Saugschlauch 18 in Verbindung. Die Druckseite 240 des
Hilfssauggebläses 40 ist dagegen über eine Anschlusslei= tung 42 mit dem kastenförmigen
Oberteil 15 des Schlauch= wagens 9 und infolgedessen über den Saugstutzen 11 mit dem
Absaugkanal 1 verbunden. Der im Saugschlauch 18 zum Absaugen der Schadstoffe z.B.
der Abgase aus Verbrennungs= motoren von Kraftfahrzeugen erforderliche Saugzug wird
vom zugeordneten, auf dem Schlauchwagen 9 vorgesehenen Hilfs= sauggebläse 40 erzeugt.
Die durch den Saugschlauch 18 angesaugten Schadstoffe werden vom Hilfssauggebläse
40 in den Absaugkanal 1 eingeblasen, aus dem sie vom Hauptsaug= gebläse 4 abgezogen
werden. Der vom Hauptsauggebläse 4 im Absaugkanal 1 erzeugte Saugzug kann also wesentlich
kleiner sein als bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5. Das Hauptsauggebläse 4
kann infolgedessen kleiner bzw. schwächer ausgebildet und mit bedeutend geringerem
Energie= verbrauch betrieben werden.
[0024] Als Elektromotor 41 für den Antrieb des Hilfssaug= gebläses 40 wird vorzugsweise
ein Drehstrommotor verwendet, der mit Hilfe von an sich bekannten, längs des Absaug=
kanals 1 verlegten, nicht dargestellten Stromschienen und entsprechenden, am Schlauchwagen
9 vorgesehenen, ebenfalls nicht dargestellten Stromabnehmern gespeist werden kann.
Als Stromschienen für die Stromzuführung an die als Gleichstrommotoren ausgebildeten
Elektromotoren 33, 38 für den Fahrantrieb des Schlauchwagens 9 und den Drehantrieb
der Schlauchtrommel 17 werden vorzugsweise die an der Unterseite des Absaugkanals
1 beiderseits des Saugschlitzes 6 vorgesehenen Laufschienen 8 benutzt. In diesem Fall
bestehen die zugeordneten Laufrollen 10 aus elektrisch isolierendem Material, z.B.
Kunststoff, oder werden mit Hilfe von elektrisch isolierenden Buchsen auf ihren Zapfen
gelagert. Die Laufschienen 8 werden ebenfalls vom Absaug= kanal 1 elektrisch isoliert,
was z.B. dadurch gescheben kann, dass die aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Dichtlippen
7 mit ihren Befestigungsenden zwischen dem Absaugkanal 1 und den oberen Schenkeln
der im Querschnitt etwa C-förmigen Laufschienen 8 festgeklemmt werden, wie insbesondere
in Fig. 5, 8 und 9 dargestellt ist. Auf jeder Laufschiene 8 gleitet ein am Schlauchwagen
9 befestigter, als Schleifkontakt ausgebildeter Stromabnehmer. Eine vor= teilhafte
Ausführungsform dieses Stromabnehmers ist in Fig. 7, 9 und 10 dargestellt. In diesem
Fall werden die Schleifkontakte 43 ähnlich wie die Laufrollen 10 von zwei Platten
28 getragen, die beiderseits am kastenförmigen Oberteil 15 des Schlauchwagens 9 befestigt
und unterein= ander durch eine quergerichtete, luftdicht durch den Wagenoberteil 15
durchgeführte Aussteifungsstange 29 verbunden sind. Jeder Schleifkontakt 43 besteht
aus einem vorzugsweise wellenförmigen Kohtaktträger 44, der unter Zwischenschaltung
von elektrisch isolierenden Buchsen 45 auf einem seitlich von der Platte 28 vorspringenden
Zapfen 46 schwenkbar gelagert ist. An beiden Enden dieses Kontaktträgers 44 sind blattförmige,
kufenartig gebogene, auf den Laufschienen 8 schleifende Kontaktfedern 47 be= festigt.
[0025] Die Elektromotoren 33, 38 und 41 für den Fahr= antrieb des Schlauchwagens 9, für
den Drehantrieb der Schlauchtrommel 17 und für den Antrieb des Hilfssaugge= bläses
40 können mit Hilfe von nicht dargestellten, vom Schlauchwagen 9 herabhängenden Steuerkabeln
und/oder mit Hilfe von Funk- oder Infrarotstrahlensteuerungen ge= steuert werden.
1. Anlage zum Absaugen von staub-, dampf- oder gasförmigen Schadstoffen aus Arbeits-
und Montagehallen, insbesondere von Abgasen aus Verbrennungsmotoren in Kraft= fahrzeug-Werkstätten,
mit mindestens einem rohrförmigen, etwa waagerechten, mit einem Sauggebläse (4) verbundenen,
über dem Gebrauchsort verlegten Absaugkanal (1), der einen durchgehenden, längsgerichteten,
durch Dichtlippen (7) aus elastischem Material geschlossenen Saugschlitz (6) und längsgerichtete
Laufschienen (8,24) für mindestens einen entlang des Absaugkanals (1) verfahrbaren
Schlauch= wagen (9) aufweist, wobei der Schlauchwagen (9) einen zwischen die Dichtlippen
(7) und durch den Saugschlitz (6) hindurch in den Absaugkanal mündenden Saugstutzen
(11) und einen an diesem angeschlossenen, mit seinem freien Ende (218) möglichst nahe
an den Entstehungsort der Schadstoffe heranführbaren, insbesondere mit dem Auspuff
eines Kraft= fahrzeugs verbindbaren Saugschlauch (18) trägt, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Schlauchwagen (9) eine Schlauchtrommel (17) zum mindestens teilweisen
Aufwickeln des Saugschlauchs (18) drehbar gelagert ist und das an der Schlauchtrommel
(17) befestigte Anschlussende (118) des Saugschlauchs (18) über die hohle Welle (19)
der Schlauch= trommel (17) mit dem Saugstutzen (11) in Verbindung steht.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchtrommel (17) als
Federtrommel oder als Federzug ausgebildet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchtrommel (17) mit
einem elektromotorischen Drehantrieb (38,39) zum Ab- und Aufwickeln des Saug= schlauchs
(18) versehen ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchwagen
(9) mit einem elektromotorischen Fahrantrieb (33, 34, 37) ver= sehen ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schlauchwagen
(9) - zusätzlich zum stationären, mit dem Absaugkanal (1) verbundenen Hauptsauggebläse
(4) - ein in der Anschluss= leitung (42) zwischen der Hohlwelle (19) der Schlauch=
trommel (17) und dem Saugstutzen (11) eingeschaltetes Hilfssauggebläse (40) vorgesehen
ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromotoren
(38,33,41) für den Drehantrieb der Schlauchtrommel (17), bzw. für den Fahrantrieb
des Schlauchwagens (9) und für den Antrieb des Hilfssauggebläses (40) über mindestens
einen vom Schlauch= wagen (9) herabhängenden Steuerkabel und/oder mit Hilfe von Funk-
oder Infrarotstrahlensteuerungen steuerbar sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch längs des Absaugkanals
(1) verlegten Stromschienen und damit zusammenwirkenden, am Schlauch= wagen (9) vorgesehenen
Stromabnehmern (43) zum Zuführen des elektrischen Stroms an die Elektromotoren (38,33,41)
für den Drehantrieb der Schlauchtrommel (17), für den Fahrantrieb des Schlauchwagens
(9) und für den Antrieb des Hilfssauggebläses (40).
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Absaugkanals
(1) beiderseits des Saugschlitzes (6) zwei gegenüber dem Absaugkanal (1) und untereinander
elektrisch isolierte Schienen (8) befestigt sind, die sowohl als Laufschienen für
die elektrisch isolierten Laufrollen (10) des Schlauchwagens (9) als auch als Stromschienen
für je einen darauf gleitenden oder abrollenden, am Schlauchwagen (9) vor= gesehenen
Stromabnehmer (43) ausgebildet sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchwagen
(9) zusätzlich zu zwei äusseren, an der Unterseite des Ab= saugkanals (1) beiderseits
des Saugschlitzes (6) befe= stigten Laufschienen (8) und zu mindestens zwei zuge=
ordneten, in der Laufrichtung voneinander abstehenden Laufrollenpaaren (10) mit Hilfe
von mindestens zwei weiteren, in der Laufrichtung voneinander abstehenden Laufrollen
bzw. Laufrollenpaaren (23) auf mittig im Inneren des Absaugkanals (1) vorgesehenen
Laufschienen (24) hängend geführt ist.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn= zeichnet, dass die an der Unterseite
des Absaugkanals (1) beiderseits des Saugschlitzes (6) befestigten Laufschienen (8)
aus C-förmigen Profilen bestehen und die auf den unteren Schenkeln dieser Laufschienen
(8) abrollenden Laufrollen (10) auf ihrer dem Profilsteg (108) zugekehrten Seite etwa
kugelhaubenförmig ausgewölbt sind.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugstutzen
(11) im Inneren des Absaugkanals (1) zu beiden Seiten seiner Mündung je einen nach
aussen abgebogenen bzw. abgewin= kelten, etwa bis zum betreffenden Längsrand des Saug=
schlitzes (6) reichenden Stützflügel (29) für die ent= sprechende Dichtlippe (7) aufweist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchtrommel
(17) aus zwei Trommelscheiben (31) und einem zylindrischen Trommel= mantel (30) besteht,
der mit endseitigen Einrollfalzen (130) selbstzentrierend in entsprechende kreisringförmige
Sicken (131) der beiden Trommelscheiben eingreift und an diesen mit Hilfe von mehreren,
durch die Einrollfalze (130) durchgeführten Schraubenbolzen (32) befestigt ist.