[0001] Die Erfindung betrifft eine Krankentrage mit auf einer Tragvorrichtung oder Tragenbühne
in Krankentransportfahrzeugen oder Krankentransportflugzeugen formschlüssig festlegbaren
Rahmen- bzw. Fußteilen und mit einem die Schultern eines auf der Krankentrage liegenden
Patienten festhaltenden Sicherheitsgurtsystem mit einer die Tragenliegefläche im Schulterbereich
des Patienten umfassenden oberen Gurtschlaufe, an der zwei Schultergurte befestigt
sind, mit einer am Fußbereich der Trage angeordneten, die Tragenliegefläche umfassenden
unteren Gurtschlaufe, und mit einem Sicherheitsgurt-Schnellverschluß mit zwei ineinander
einrastbaren und trennbaren Verschlußteilen, deren einer an den der oberen Gurtschlaufe
abgewandten Enden der Schultergurte gehalten ist und deren anderer an einem mit der
unteren Gurtschlaufe befestigten Gurtstück verbunden ist.
[0002] Eine Krankentrage mit einem solchen Sicherheitsgurtsystem ist aus dem DE-Gbm 81 25
289 bekannt. Das Sicherheitsgurtsystem dient hierbei dazu, insbesondere bei starker
Abbremsung des Krankentransportfahrzeugs bzw. bei einem insbesondere frontalen Zusammenstoß
zu verhindern, daß der Patient, der in üblicher Weise auf der Trage mit dem Kopf in
Fahrtrichtung angeordnet ist, in Längsrichtung der Trage gesehen,von der Trage gleiten
kann. Im Falle des Gurtsystems gemäß vorgenannten Gebrauchsmuster sind, um eine Befestigung
des Gurtsystems an der Krankentrage zu erreichen, bestimmte Gurtteile am Rahmen der
Krankentrage befestigt.
[0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Gurtsystem
bei einer Krankentrage so weiterzubilden, daß es bei allen üblichen Krankentragen
und unabhängig davon, ob sich auf dieser eine Auflage befindet oder nicht, verwendet
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gurtschlaufen zumindet
teilweise aus elastisch dehnbarem Material bestehen und die Tragenliegenfläche aufgrund
ihrer Elastizität umspannen.
[0005] Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die die eigentlichen Rückhaltegurte tragenden
Gurtschlaufen somit nicht aus im wesentlichen unelastischem Material und sie sind
auch nicht an Rahmenteilen der Krankentrage befestigt. Die Gurtschlaufen sind im Falle
der vorliegenden Erfindung vielmehr dehnbar ausgebildet, so daß sie sich an in gewissen
Grenzen beliebig breite Krankentragen anpassen, wobei sie bei einer bestimmten Krankentrage
wahlweise mit oder ohne Auflage verwendet werden können und in jedem Fall die Krankentrage
mit oder ohne Auflage elastisch fest umspannen.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das an der unteren
Gurtschlaufe befestigte Gurtstück an dem ihm zugeordneten Verschlußteil längsverschieblich
gehaltmist. Hierdurch wird auf einfache Weise eine Anpassung der Länge des Gurtsystems
und dessen Spannung an die Abmessungen des auf der Trage liegenden Patienten ermöglicht.
[0007] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist weiterhin ein Zuggurt
vorgesehen, der die obere Gurtschlaufe mit der unteren Gurtschlaufe verbindet, und
der zweckmäßigerweise an der dem Patienten zugewandten Oberseite der Tragenliegefläche
geführt ist. Dieser Zuggurt verhindert auf einfache Weise ein nach oben Verrutschen
der oberen Gurtschlaufe im Falle einer nach oben gerichteten Belastung des Gurtsystems.
[0008] Vorzugsweise umspannt die untere Gurtschlaufe die Rahmenteile unterhalb der an den
Rahmenteilen befestigten Fußteilen, so daß hierdurch auf einfache Weise ein nach oben
Verrutschen der unteren Gurtschlaufe ausgeschlossen ist.
[0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden Schultergurte als einstückiger
Gurt ausgeführt, an dem der eine, obere Verschlußteil verschieblich befestigt ist,
wodurch es dem Schultergurt möglich wird, sich durch Verschieben innerhalb des Verschlußteils
nach jeder Seite hin selbsttätig auszugleichen.
[0010] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen im Zusammenhang
mit der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird.
[0011] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Krankentrage mit dem Sicherheitsgurtsystem in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 die Krankentrage gemäß Fig. 1 in der Draufsicht von oben; und
Fig. 3 die Krankentrage gemäß Fig. 1 in der Draufsicht von unten.
[0012] Die Krankentrage 1 umfaßt einen Rahmen la, an dem vier Tragenfüße 4 (gegebenenfalls
mit ihren gelagerten Rädern) befestigt sind. Am Fußende der Krankentrage, in Längsrichtung
der Trage gesehen unterhalb der Füße 2, ist eine untere Gurtschlaufe 3 vorgesehen,
die die Krankentrage gegebenenfalls einschließlich der hierauf befindlichen Auflage
umspannt. Die untere Gurtschlaufe 3 umfaßt einen oben liegenden Gurtabschnitt 3a,
welcher aus im wesentlichen nichtelastischem Gurtmaterial besteht, sowie einen unteren
Gurtabschnitt 5, welcher aus elastischem Gurtmaterial besteht. Bei 4 sind der obere
Gurtabschnitt 3a und der untere Gurtabschnitt 5 miteinander vernäht. Aufgrund des
elastischen Gurtabschnitts 5a paßt sich der untere Gurtabschnitt 3 der jeweiligen
Trage mit oder ohne Auflage auf einfache Weise an, wobei gleichzeitig dafür gesorgt
ist, daß die untere Gurtschlaufe 3 unterhalb der Tragenfüße 2 am Fußende der Krankentrage
festgehalten wird.
[0013] Am Kopfteil 1b der Krankentrage, etwa in Höhe der Schultern des Patienten, befindet
sich eine weitere Halteschlaufe 6, die den Kopfteil lb, gegebenenfalls mit einer hierauf
befindlichen, nicht dargestellten Auflage, elastisch umspannt. Gegebenenfalls kann
die obere Gurtschlaufe 6 in Längsrichtung der Krankentrage gesehen, unterhalb eines
Rahmenvorsprungs lc angeordnet sein, welcher ein nach oben Verrutschen der oberen
Schlaufe verhindert. Die obere Gurtschlaufe 6 besteht im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
vorzugsweise vollständig aus elastisch dehnbarem Gurtband.
[0014] Ein Schultergurt 8 umfaßt die beiden Schultergurtbereiche 8a und 8b, deren oben liegende
Bereiche um die Schultern des auf der Krankentrage liegenden Patienten herumgeführt
sind und dessen beide Enden 8c an der oberen Gurtschlaufe 6 festgenäht sind. Der Schultergurt
8 ist durch eine Schlaufe 14 des Verschlußteiles 13 eines Sicherheitsgurt-Schnellverschlusses
verschieblich hindurchgeführt, dessen anderer Verschlußteil mit 12 bezeichnet ist.
Am anderen Verschlußteil 12 ist ein Gurtstück 11 in an sich bekannter Weise längerveränderlich
feststellbar gehalten. Das Gurtstück 11 stellt eine Verlängerung eines Zuggurtes 7
dar, dessen eines Ende bei 9 mit der oberen Gurtschlaufe 6 vernäht ist und der in
seinem unteren Bereich bei 10 an der unteren Gurtschlaufe 3 fest vernäht ist, wobei
das hieran anschließende Stück des Zuggurtes 7 das Gurtstück 11 bildet, welches zur
Einstellung der Spannung des Gurtsystems dient. Der Zuggurt verläuft etwa mittig entlang
der Längsrichtung der Tragenliegefläche 1d. Bei auf der Krankentrage befindlichem
Patienten verläuft der Zuggurt 7 unterhalb des Patienten, während der Schultergurt
8 oberhalb des Patienten geführt ist.
[0015] Um ein leichtes Aufbringen des Gurtsystems auf die Krankentrage zu ermöglichen, ist
die obere Gurtschlaufe 6 unterhalb der Krankentrage geteilt ausgebildet und mittels
eines geeigneten Verschlusses 14 verschließbar.
1. Krankentrage mit auf einer Tragvorrichtung oder Tra- genbühne in Krankentransportfahrzeugen oder Krankentransportflugzeugen formschlüssig
festlegbaren Rahmen- bzw. Fußteilen und mit einem die Schultern eines auf der Kran-
kentrage liegenden Patienten festhaltenden Sicherheitsgurtsystem mit einer die Tragenliegefläche
im Schulterbereich des Patienten umfassenden oberen Gurtschlaufe, an der zwei Schultergurte
befestigt sind, mit einer am Fußbereich der Trage angeordneten, die Tragenliegenfläche
umfassenden unteren Gurtschlaufe und mit einem Sicherheitsgurt-Schnellverschluß mit
zwei ineinander einrastbaren und trennbaren Verschlußteilen, deren einer an den der
oberen Gurtschlaufe abgewandten Enden der Schultergurte gehalten ist und deren anderer an einem mit der unteren Gurtschlaufe
befestigten Gurtstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Gurtschlaufen
(3, 6) zumindest teilweise aus ela- stisch dehnbarem Material bestehen und die Tragenliegefläche (1d) aufgrund ihrer Elastizität
umspannen.
2. Krankentrage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtstück (11) am
anderen Verschlußteil (12) längsverschieblich gehalten ist.
3. Krankentrage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuggurt (7)
vorgesehen ist, der die obere Gurtschlaufe (6) mit der unteren Gurtschlaufe (3) verbindet.
4. Krankentrage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuggurt (7) an der
dem Patienten zugewandten Oberseite der Tragenliegefläche (ld) geführt ist.
5. Krankentrage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuggurt (7)
an den Gurtschlaufen (3, 6) befestigt, insbesondere mit diesen vernäht oder vernietet
ist.
6. Krankentrage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtstück
(11) und der Zuggurt (7) einstückig ausgebildet sind.
7. Krankentrage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Gurtschlaufe (6) vollständig aus elastischem Material ausgebildet ist und
an ihrer Unterseite einen das öffnen der Gurtschlaufe ermöglichenden Verschluß (15)
aufweist.
8. Krankentrage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Gurtschlaufe (3) einen Einsatz (5) aus elastischem Gurtband aufweist.
9. Krankentrage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Gurtschlaufe (3) die Rahmenteile (la) unterhalb der an den Rahmenteilen
befestigten Fußteilen (2) umspannt.
10. Krankentrage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schultergurte (8a,8Q als einstückiger Gurt (8 ) ausgebildet sind, an dem der eine Verschlußteil (13,14) verschieblich befestigt
ist.