[0001] Die Erfindung betrifft die Überfühung von insbesondere Schadstoffe enthaltenden Anicnenaustauscherharzen
bzw. diese enthaltenden Gemischen unter Wärmebehandlung in einen, insbesondere umweltfreundlich
und langzeit-lagerbaren Zustand.
[0002] Ein großer Teil aller radioaktiven und/oder toxischen Abfälle in Kernkraftwerken,
Kernbrennstoffaufbereitungsanlagen, chemisch-technischen Betrieben, usw. fällt in
Form von wässrigen Lösungen an. Es ergibt sich daher stets die Notwendigkeit, die
relativ kleinen Mengen an Schadstoffen von den großen Anteilen Wasser so abzutrennen,
daß dieses gefahrlos in den ökologischen Kreislauf rückgeführt werden kann. Dafür
bietes sich der Ionenaustauschprozeß in ganz hervorragender weise an. Aus großen Volumina
verdünnter Lösungen können curon einen einfachen Arbeitsschritt die gelösten Schadstoffe
weitestgehend entfernt und im Verhältnis von Größenoroungen in Ionenaustauscherharz
aufkonzentrier werden. Für einen mehrmaligen Einsatz eines Ionenaustauscherharzes
muß dieses nach jedem Beladen regeneriert werden, wobei die gebundenen Ionen wieder
gelöst und damit wieder verdünnt werden. Besonders bei der Bindung von Schadstoffen
wird daher auf den Mehrfach-Einsatz des Ionenaustauscherharzes, das dem Prinzip der
Konzentrierung entgegenwirkt und damit den Arbeitsaufwand unökonomisch steigert, zumeist
verzichtet. Zum Einsatz gelangen hier vorwiegend sogenannte Einwegionenaustauscherharze,
das sind gemahlene Ionenaustauscherharze mit einer Korngröße von ca. 4 µm. Sie werden
in dünnen Schichten - einige Millimeter bis einige Zentimeter - auf geeigneten Filterelementen
angeschwemmt, bei relativ hohen Strömungsgeschwindigkeiten beladen und vor dem Durchbruch
der Schadstoffe durch die Schichten durch Rückspulen aus dem Anschwemmfilter wieder
entfernt.
[0003] Die so beladenen, in erheblichen Mengen anfallenden Pulverharze oder auch die in
Säulen beladenen erschöpften Kugelharze werden zumeist vom anhaftenden Wasser abzentrifugiert
und über Abfüllbehälter in loser Form in Lagerbehälter überführt und zwischengelagert.
Da bei einer Lagerung in loser Form eine mögliche Belastung der Umwelt, z.B. durch
Aussch emmung der Behälter und/oder Auslaugung der Ionenaustauscher bei Wassereinbrüchen
in Katastrophenfällen nicht mit.Sicherheit ausgeschlossen werden kann, ist man bemüht,
die mit Schadstoffen beladenen Ionenaustauscherharze, insbesondere die Anionenaustauscherharze,
in eine stabile, endlagerbare Forn zu überführen.
[0004] Die verschiedenen Verfahren, die in diesem Zusammenhang vorgeschlagen wurden, sind
stets mit erheblichen Nachteilen behaftet:
Direktes Verbrennen von Ionenaustauscherharzen führt zu einer starken Belastung der
Verbrennungsanlage und widerspricht dem Grundsatz der Konzentrierung von Schadstoffen,
weil erhebliche Anteile der Schadstoffe in Form von Flugasche und -staub freigesetzt
werden. Die Standzeit der für den Betrieb derartiger Verbrennungsöfen notwendigen
großvolumigen Filter wird dabei erheblich verkürzt. Die verbrauchten Filter müssen
ebenfalls entsorgt werden, so daß im Endeffekt nur eine unwesentliche Volumsreduktion
erzielt wird.
[0005] Nasses Verbrennen, z.B. gemäß GB-PS 1 418 330, mit flüssigen Oxidationsmitteln, wie
z.B. Gemischen von konzentrierter Schwefelsäure mit starken Oxidationsmitteln, wie
Salpetersäure oder Stickstoffdioxid usw., liefert gleichfalls große Mengen schadstoffhältiger
Lösungen mit hohem Säure- bzw. Salzgehalt. Die notwendige Weiterverarbeitung derartiger
Lösungen ist aufwendig.
[0006] Direktes Einbetten von nach dem Zentrifugieren noch feuchten Ionenaustauscherharz
in Matrixmsterialien wie Zement, Bitumen oder Kunstharz, wie dies derzeit zumeist
praktiziert wird, ist aus mehreren Gründen problematisch. Zuerst wegen des bei Wasserzutritt
zum verfestigten Material vom Austauscherharz verursachten Quelldruckes auf die Matrix,
der zur Zerstörung jeder Matrix führen kann und wegen folgender bei den angeführten
Verfestigungsmitteln individuell unterschiedlichen Probleme:
Schlechtes Einbinden von Ionenaustauscherharzen im zementtierten Produkt führt bei
Austrocknung des Harzes zur Lockerung der Matrix sowie zur Freisetzung von niedermolekularen
Aminen in die Atmosphäre.
Das Freisetzen von gasförmigen Verbindungen aus dem Harzgerüst des Anionenaustauschers
beim Einbringen in eine erhitzte Bitumenschmelze führt durch Schaumbildung zu inhomogenen
Produkten und durch die Toxizität einzelner Gase, z.B. der Amine, zu einer erhöhten
Arbeitsplatz-und Lagerraumbelastung.
[0007] Das Einbetten größerer Mengen feuchter Austauscherharze in eine Kunstharzmatrix führt
besonders durch Freisetzung von Wasserdampf durch die Reaktionswärme, wobei es bei
radioaktiven Materialien zusätzlich zu einem vermehrten radiolytischen Angriff auf
das Restwasser, das Harzgerüst des Ionenaustauschers und das Matrixmaterial kommt,
zu Homogenitätsproblemen. Als besonderer Nachteil muß dabei der wesentlich höhere
Anteil an Materialkosten gegenüber der Verfestigung mit Zement oder Bitumen in Rechnung
gestellt werden.
[0008] Eine Weiterentwicklung gegenüber den bisher angeführten Methoden stellt das Verfahren
nach der AT-PS 338.388 dar, bei dem Ionenaustauscherharze in einem eine Verbrennung
nicht unterhaltendem Medium thermisch zersetzt werden. Die thermische Zersetzung von
Anionenaustauscherharzen setzt bei einer Temperatur von oberhalb 280°C ein. Demzufolge
werden gemäß dieser AT-PS für.die Zersetzung Temperaturen von weniger als 500°C, vorzugsweise
zwischen 280 und 500°C gewählt. Damit werden die Harze in eine auch gegen racrolytische
Zersetzung ausreichend stabile und lagerfähige Form überführt. Dieses Produkt kann
in der erhaltenen Form, oder zusätzlich in Beton oder Bitumen eingebettet und gegen
eine mögliche Auslaugung geschützt, auf entsprechenden Deponien gelagert werden, da
die Harze oberhalb ihrer Zersetzungstemperatur erhitzt wurden.
[0009] Überlegungen, wie die energieaufwendigen Zersetzungstemperaturen von 280 bis 500°C
sowie die chargenweise Verarbeitung des eingesetzten Materials, die Belastung des
Arbeitsplatzes mit toxischen Abgasen, insbesondere mit freigesetzten Aminen, vermieden
werden können, führten zur Entwicklung des erfindungsgegenständlichen Verfahrens der
eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anionenaustauscherharze
bzw. diese enthaltende Gemische in Gegenwart von bzw. im Kontakt mit Wasser und einer
alkalisch reagierenden Substanz, vorzugsweise bei pH-Werten von mindestens 9, und
bevorzugt in dünner Schicht, zumindest bis zu beginnender Zersetzung der Anionenaustauscher
erhitzt werden und die dabei gebildete, im wesentlichen trockene Masse in einen für
Zwischen- und/oder Endlagerung vorgesehenen, vorzugsweise eine Eiiubettungsmasse enthaltenden,
Behälter abgefüllt werden.
[0010] Besonders günstig ist die Verfahrensführung, wenn auf eine Temperatur bis zu 280°C,
vorzugsweise zwischen 110 und 270 C, bsvorzugt zwischen 140 und 250°C, besonders vorteilhaft
auf etwa 210°C, erhitzt wird, wobei es zur Effektivität vorteilhaft beitragen kann,
wenn die Gemische rasch, vorzugsweise in weniger als 5 min, bevorzugt in weniger als
2 min, insbesondere in weniger als 40 s auf diese Temperaturen erhitzt werden. Im
Hinblick auf die Schadstoffe ist es vorteilhaft, wenn die Erhitzung der Harze bzw.
Gemische, und gegebenenfalls auch die danach folgende Abfüllung und die Einbettung
bei unterhalb des Umgebungsgasdruckes liegendem Druck, vorzugsweise bei 50 - 300 mb,
insbesondere bei 120 - 180 mb, absolut vorgenommen wird.
[0011] Uberraschenderweise wurde gefunden, daß bei Erhitzen der genannten Harze bzw. von
diese enthaltenden Gemischen, z.B. bei Drücken von 50 - 300 mb absolut und Temperaturen
unterhalb von 280°C, z.B. im Dünnschichttrockner, die Harze so weit abgebaut werden,
daß sie ihre Quellfähigkeit und die damit verbundenen Nachteile für eine sichere Lagerung,
lose oder eingebettet in einer Matrix, weitestgehend verlieren. Mit dem Abbau der
Quellfähigkeit wird auch die Austauschbarkeit der gebundenen Ionen,meist von Schadstoffen,minimiert.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit eine rasche, energiegünstige Entsorgung
bzw. Endlagerungsform von freie reaktionsfähige Amine enthaltenden Anionenaustauscherharzen
bzw. von diese enthaltenden Gemischen möglich. Unter Gemische werden alle Arten von
Materialien, z.B. Schlämme, Suspensionen, usw. verstanden, die derartige Anionenaustauscherharze
enthalten, wobei die Harze wiederum nit beliebigen Stoffen, insbesondere Schadstoffen,
z.B. toxischen und/oder radioaktiven Substanzen u.Dg., beladen sein können.
[0013] Bevorzugt ist es, wenn die nach dem Erhitzen unter alkalischen Bedingungen erhaltene
Masse in eine verflüssigte hochmolekulare organische Einbettungsmasse mit mindestens
ein(e) aminhärtendes Polymer und/oder andere aminbindende organische Verbindung enthaltendem
Bitumen und/oder Tallölpech und/oder Paraffinen und/oder im wesentlichen nichtaminhärtendem
Polymer eingebracht, vorzugsweise unter Wirkung ihres Eigengewichtes sedimentativ
einsinken gelassen, wird. Das Bitumen kann teilweise oder ganz durch Montanwachs,
Erdpech, Ozokerit od. dgl. substituiert sein. Im folgenden wird dafür meist nur der
Ausdruck Bitumen verwendet. Damit wird eine feste und dichte Matrix für die eingebetteten
Harz-Abbauprodukte erreicht.
[0014] Dabei kann es z.B. zur Hintanhaltung von weiterer Aminfreisetzungvorteilhaft sein,
wenn die erhaltene Masse in eine verflüssigte Einbettungsmasse, vorzugsweise eine
Bitumenschmelze, eingebracht wird, deren Temperatur geringer als jene bei Erhitzung
der Anionenaustauscher bzw. diese enthaltender Gemische , insbesondere auf 120 bis
210°C , vorzugsweise auf 160 bis 190°C gehalten wird.
[0015] Um weitere Restamin-Bindung zu sichern, kann man so vorgehen, daß nach erfolgter
Einbettung die Einbettungsmasse auf eine Temperatur gebracht wird, die höher ist als
die Einbettungstemperatur.
[0016] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Verfahrensvariante ist vorgesehen, daß
die bei der Erhitzung der Anionenaustauscherharze bzw. der diese enthaltenden Gemische
freiwerdenden Amine bzw. die diese enthaltenden Brüden, vorzugsweise bei unterhalb
des L ebungsgasdruckes liegendem Druck mit einer, vorzugsweise einen pH-Wert von höchstens
4,aufweisenden, wässrigen Lösung mindestens einer Säure, die gegebenenfalls zumindest
teilweise eine Säure ist, deren Aminsalze biologisch abbaubar sind, vorzugsweise mit
Zitronensäure und/oder Weinsäure und/oder Essigsäure, in Kontakt gebracht, vorzugsweise
durch diese durchgeleitet, werden, wodurch Gefährdung und Umweltverschmutzung durch
die Brüden des Erhitzungsprozesses vermieden werden kann.
[0017] Ebenfalls, insbesondere zur Senkung der Umweltbelastung ist es günstig, wenn die
nach Inkontaktbringen der Amine bzw. der diese enthaltenden Brüden mit der Lösung
zumindest einer Säure anfallenden Gase und/oder Dimpfe anschließend mit einer alkalischen
Lösung in Kontakt gebracht werden.
[0018] Eine besonders bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist eine Erhitzungseinrichtung und eine Einrichtung zur bei unterhalb des Umgebungsgasdruckes
liegendem Druck erfolgenden Absaugung von Gasen und/oder Dämpfen aus der Erhitzungseinrichtung
auf, wobei die Erhitzungseinrichtung mit mindestens einer Einrichtung zur Abscheidung
von dort gebildeten Gasen und/oror Dämpfen verbunden ist, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Erhitzungseinrichtung und Absaug- einrichtung ein von bei Erhitzung von
Anionenaustauschern bzw. diese enthaltenden Gemischen freigesetzte Amine enthaltenden
Gasen bzw. Dämpfen durchströmbarer Reaktor, mit einer, bevorzugt wässrigen, Lösung
einer, vorzugsweise biologisch abbaubaren, Säure angeordnet ist.
[0019] Der Reaktor kann, z.B. ein Absorptionsgefäß, Brüden-Wäscher, Mischreaktor od.dgl.
sein, der die Lösung der Säure enthält, in welche die Amine bzw. Brüden in Zuge ihrer
Absaugung mit der Evakulereinrichtung, z.B. einer Saugstrahlpumpe, eingeleitet werden.
Als Erhitzungsvorrichtung besonders geeignet haben sich Dünnschichttroc er erwiesen,
die ebenso wie die Evakuiereinrichtungen beispielsweise in den AT-PS 336.739 und 336.146
beschrieben sind.
[0020] Bei der beschriebenen Vorrichtung wird ein Austreten von aus den Austauscherharzen
freigesetzten toxischen Stoffen, insbesondere von Aminen, in die umgebende Atmosphäre
völlig vermieden, da sie in dem in die Anlage integrierten Reaktor von der Säure gebunden
werden.
[0021] Ebenfalls aus umwelttechnischen Gründen vorteilhaft kann es sein, wenn den genannten
Reaktor ein weiterer Reaktor nachgeschaltet ist, der ein alkalisches Medium zur Bindung
der aus dem Säurereaktor kommenden sauren Gase und/oder Dämpfe enthält, wobei günstigerweise
vorgesehen wird, daß die Absaugeinrichtung bevorzugt eine mit einem Strahl von dem
zweiten Reaktor entnommenem Medium beschickte Ejektorpumpe ist. Zur Verfahrensüberwachung
sind günstigerweise Kontroll- und Steuer-Einrichtungen für die pH-Werte in den Reaktoren
vorgesehen, ebenso für die Eintrag orrichtung für die Anionenaustauscherharze und
die Erhitzungseinrichtung.
[0022] Die erfindungsgemäß in alkalischem Milieu thermisch abgebauten Austauscher können,
z.B. kontinuierlich, durch einen Vertikal-Dünnschichttrockner als Erhitzungseinrichtung
über ein Schleusensystem bei Unterdruck in den in einen Rezipienten eingesetzten Lagerbehälter
ausgebracht werden. Die Während des Abfüllbehälterwechsel anfallenden getrockneten
Substanzen werden in der Schleuse gesammelt und dann in den den Betriebsbedingungen
angepaßten Behälter abgelassen. Insbesondere für eine Endlagerung enthält cer Lagerbehälter
vorteilhaft ein Matrixmaterial.
[0023] Dem Lagerbehälter kann über eine Zufuhrleitung die fertige verflüssigte Einbettungsmasse
mit den aminbindenden Zusätzen zugeführt werden. Vorteilhaft ist eine in die Zufuhrleitung
zum Lagerbehälter oder in einen Einbettungsmasse-Vorratsbehälter mündende Zufuhreinrichtung
für die Zusätze vorgesehen. Die so eingebetteten Substanzen setzen keine Gase mehr
frei, sind daher homogen ohne Gasblasen und Schaumbildung in der Matrix verteilt und
für eine gegenüber Auslaugung sichere Lagerung besonders geeignet. Die Zusätze, insbesondere
bitumenlösliche Epoxidverbindungen und/oder Säureanhydride und/oder Phenolharze zur
vorgelegten Einbettungsschmelze bewirken gerade bei Bitumina nach Einbau der Amine
in die Kunstharze signifikante Verfestigung. Dabei werden Penetration und Erweichungspunkt
der erstarrten Matrix deutlich zu höheren Werten hin verlagert, wodurch auch die thermische
Belastbarkeit der Endmasse erheblich verbessert wird. An sich ist es möglich, die
Materialien nach Verlassen der Erhitzungseinrichtung zwischenzulagern. Derartige zwischengelagerte
Produkte können erforderlichenfalls zu einem späteren Zeitpunkt unter Bedingungen,
wie oben beschrieben, vorteilhafterweise nach Wiedererhitzen, in das Matrixmaterial
eingebettet werden.
[0024] Die Erfindung betrifft weiters eine verflüssigbare Einbettuncsmasse mit Situmen und/oder
Paraffin und/oder Tallölpech als Grundmasse sowie gegebenenfalls Zuschlagstoffen,
zur Einbettung von insbesondere Schadstoffe, enthaltenden, aminhältigen, vorzugsweise
freie reaktionsfähige Amine enthaltenden, und/oder freisetzenden Anionenautauscherharzen
bzw. diese und/oder deren Zersetzungsprodukte enthaltenden Gemischen, die insbesondere
zur Verwendung im vorher beschriebenen neuen Verfahren und in der beschriebenen Vorrichtung
geeignet ist.
[0025] Die neue Einbettungsmasseist dadurch gekennzeichnet, daß in der Bitumen und/oder
Paraffin und/oder Tallölpech, bevorzugt Bitumen, enthaltenden Grundmasse der Einbettungsmasse,
mindestens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 2 Gew.-% reaktive, aminbindende Zusatzstoffe,
vorzugsweise Epoxidverbindungen, insbesondere Glycide und/oder Epoxidharze, und/oder,
vorzugsweise organische, Säurenanhy 'ride, insbesondere Dodecenylbernsteinsäureanhydrid,
und/oder reaktive Phenolharze, vorzugsweise gelöst, enthalten sind. Die neue Masse
enthält also in der organischen Matrix, vorzugsweise lösliche, reaktive Verbindungen,
die mit den freien Aminen bzw. Amingruppen unter Bildung stabiler Verbindungen reagieren
können. Die neue Masse eignet sich, wie gefunden wurde, auch bestens für thermisch
nicht vorbehandelte oder lediglich getrocknete Anonenaustauscherharze bzw. diese enthaltende
Gemische. Obwohl sich in diesem Fall Verbindungen mit kleineren Molekülen bilden und
die Menge der anzuwendenden reaktiven Verbindungen größer ist, sind die erhaltenen
Produkte stabiler als solche, die in eine Matrix ohne reaktive Zusätze eingebettet
werden.
[0026] Unter Anionenaustauscherharze enthaltende Gemische sind z.B. Anionen-Kationenaustauscherhachrn
enge, Anionenaustauscherharze enthaltende Schlämme, Gemische von Anionenaustauseherharzen
mit Schadstoffen u. dgl. zu verstehen, insbesondere in wässriger, alkalischer Suspension
vorliegende Anionenaustauscherharze bzw. diese enthaltende Gemische.
[0027] wird als Grundmasse der Einbettungsmasse Bitumen gewählt, ergibt sich der Vorteil,
daß die erhaltenen Produkte plastison bleiben und bei mechanisener Beanspruenung entstehende
Risse von selbst ausheilen. Weitere Vorteile derartiger Einbettungsmassen sind hohe
Beständigkeit gegen radiolytische Zersetzung, die wasserbweisenden Eigensenaften sowie
hohe Beständigkeit gegen Auslagung und thermische Zersetzung. Im Gegensatz dazu weisen
nur in Kunstnarz eingebettete Ionenaustauscherharze lediglich höhere mechanische Festigkeit
auf. Als Grundmasse eignen sich insbesondere Erdölbitumen, aber auch natürliche Bitumina,
wie Naturasphalt, Montanwachse, Erdpech, Ozokerit und/oder dgl. Die Auswahl der Anteile
der einzelnen in der Grundmasse enthaltenen Stoffe hängt unter anderem auch vom Grad
der thermischen Vorbehandlung der Anionenaustauscherharze ab.
[0028] Es ist vorteilhaft, wenn Anionenaustauscherharze nach einer bei höherer Temperatur
vorgenommenen Vorbehandlung eingesetzt werden, als sie für das Einbringen in die Bitumenschmelze
angewendet wird, um ein Aufschäumen bzw. Ausgasen der Schmelze zu vermeiden. Sinngmäß
sollen. die aminreaktiven Verbindungen so ausgewählt werden, daß bei den gewählten
Temperaturen eine Reaktion im erforderlichen Umfang stattfindet. Der Zusatz von bitumenlöslichen
Epoxidverbindungen und/oder Säureanhydriden und/oder reaktiven Phenolharzen als aminbindende
Substanz zu Bitumen bewirkt, daß die Einbettungsmasse nach Amineinbau in das jeweilige
Kunstharzgerüst deutlich verfestigt wird. Dabei werden Penetration und Erweichungspunkt
der Matrix zu deutlich höheren Werten hin verlagert, wodurch die thermische Belastbarkeit
des verfestigten Produktes erheblich verbessert wird.
[0029] Eine weitere Strukturstärkung der Matrix kann durch Zusatz von faserigen Zuschlägen
erfolgen. Vorteilhafterweise werden hiefür mineralische Fasern, wie z.B. Asbest-,
Steinwolle-, oder Glasfasern, oder organische Fasern, wie z.B. Fasern mit Zellulose
sowie deren Derivaten, oder Kunststoffasern, wie z.B. mit Polyester, Polyamiden oder
dgl. oder Kohlenstoffasern verwendet. Insbesondere lassen sich für diesen Zweck auch
Abfallfasern oder Abfälle aus der Faserproduktion einsetzen.
[0030] Die aminreaktiven Zusatzstoffe werden vorteilshaft in solchen Mengen der Grundmasse
beigesetzt, daß deren gegebenenfalls negative Eigenschaften die Eigenschaften der
Grundmasse nicht verschlechtern. Deren Menge wird ferner vorteilhaft etwas größer
gewählt als sie zur Aminbindung notwendig ist.
[0031] Hinsichtlich ihrer Eigenschaften für Erdlagerung besonders bevorzugt sind Einbettungsmassen,
bei welchen die reaktiven aminbindenden Zusatzstoffe in Gesamt-Mengen von höchstens
50 Gew.-%, vorzugsweise von höchstens 30 Gew.-% jeweils bezogen auf Grundnasse enthalten
sind.
[0032] Hohe Festigkeit der Massen läßt sich besonders günstig erzielen, wenn,jeweils bezogen
auf die Grundmasse, 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Ge.-% Epoxidharze bzw.
0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, niedrigmolekulare Epoxidverbindungen,
vorzugsweise Glycide, bevorzugt Butylenglykoldiglycidäther, enthalten sind.
[0033] Weiters hat es sich als wirtschaftlich vorteilhaft erwiesen, wenn,jeweils bezogen
auf die Grundmasse, 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, Säureanhydrid,
bevorzugt Dodecenylbernsteinsäurehydrid, bzw. 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis
30 Gew.-%, Phenolharz enthalten sind.
[0034] Die Grundmasse enthält besonders bevorzugt zumindest 50 Gew.-%, insbesondere 75 Gew.-%
Bitumen. Auch BitumenBasis-Massen nit bis 30 Gew.-%, insbesondere bis 10 Gew.-% Tallölpech,bezogen
auf Bitumen haben sich bewährt.
[0035] Vorteilhaft kann es sein, wenn zumindest ein aminreaktiver Zusatzstoff erst in der,
gegebenenfalls bereits mit anderen reaktiven Zuschlagstoffen versetzten, geschmolzenen
Grundmasse aus dieser zugesetzten Ausgangsstoffen gebildet wird.
[0036] Beim Einbetten selbst geht man bevorzugt so vor, daß man in die mit höhermolekularen
Stoffen bzw. deren Gemischen, insbesondere Bitumen und/oder Montanwachs und/ oder
Czokerit und/oder Paraffin und/oder Tallölpech, gebildete Grundmasse vor und/oder
während und/oder nach der Zugabe des einzubettenden, gegebenenfalls wie weiter oben
beschrieben, in alkalischer Form thermisch vorbehandelten, Materials reaktive , insbesondere
die vorher beschriebenen aminbindenden Zusatzstoffe und
ge-gegenenfalls die, wie ebenfalls schon genannten, die mechanische Struktur der Matrix
verstärkenden Zuschlagsstoffe zusetzt. Vorteilhafte Einbettungstemperaturen liegen
uneter 280°C, insbesondere bei 120 bis 220°C, be- vorzugt bei 160 bis 220°C.
[0037] Für dis Sedimentation ist es vorteilhaft, wenn die Zumischung der Zusatzstoffe und/oder
das Einbringen der Anionenaustauscherharze bzw. deren Abbauprodukte bzw. der Abbauprodukte
der diese enthaltenden Gemische, die in fester Form vorliegen, bei vermindertem Druck,
vorzugsweise bei 50 - 300 mb, insbesondere 120 - 180 mb, absolut, erfolgt.
[0038] Eine weitere vorteilhafte Verfahrensausführung besteht darin, die gegebenenfalls
thermisch abgebauten Ionenaus- tauscherharze bzw. die diese enthaltenden Gemische
mit der Grundmasse und den reaktiven Zusätzen, gegebenenfalls unter Zusatz der Zuschläge,
vorzugsweise mittels Schneckenextruder, zu extrudieren.
[0039] Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielhaft beschrieben. Die
dort gezeigte Anlage geht von einer bekannten Anlage aus, wie sie für Vakuum-Sedimentation
zur Einbettung von getrockneten, bioschädlichen Abfallprodukten gemäß AT-PS 336.739
und 336.146 eingesetzt wird.
[0040] Einem Vertikal-Dünnschichttrockner 2 werden aus einem Behälter 1, gegebenenfalls
gemahlene, Anionenaustauscherharze bzw. diese enthaltende Gemische in basischer, wässriger
Form, z.B. als Suspension, zugeführt. Die Austauscher bzw. Gemische sind vorzugsweise
mit NaOH versetzt, wobei der pH-Wert mittels einer Uberwachungseinrichtung 12 auf
9 - 11 geregelt wird. Ferner mündet eine Zufuhreinrichtung 13 für alkalisches Medium,
z.B. NaOH, in den Behälter 1. Die Austauscher bzw. Gemische werden mit einer Pumpe
14 od. dgl.dem Behälter 1 zugeführt. Über eine Pumpe 15 wird die Suspension in den
Trockner 2, vorzugsweise kontinuierlich, eingebracht. Die eingetragenen Substanzen
bilden an der Innenwand des Dünnschichttrockners 2 einen dünnen Film, der sehr rasch
getrocknet wird. Von einem Motor 18 über eine Welle 17 angetriebene Blätter 16 schaben
die getrockneten Masse , die die festen Abbauprodukte der Austauscherharze bzw. der
eingesetzten Gemische enthält und diese fallen in eine Schleuse 3 mit Sperrmechanismus
19. Beim Öffnen der Schleuse 3 gelangt die getrocknete Masse in einen Behälter 6,
der in einen Rezipienten 5 angeoronet ist, so daß Behälter 6 ebenfalls unter der Wirkung
einer Evakuiereinrichtung 11 steht und eine gute Sedimentation der Trocken-Masse in
der im Behälter 6 befindlichen Schmelze der Einbettungsmasse erzielt wird. Auch ein
Einrühren der getrockneten Substanzen ist möglich. Die verflüssigte Einbettungsmasse
wird dem Behälter 6 von einem Vorratsbehälter 4 über eine Pumpe 20 und eine Mengenmeßeinrichtung
zugeführt. Ferner ist ein Behälter 22 vorhanden, von dem über eine Pumpe bzw. Dosiereinrichtung
23 der Grundmasse aminbindenden Zusätze zuführbar sind.
[0041] Im Behälter kann der getrocknete und abgebaute Austauscher-Rückstand samt enthaltenden
Schadstoffen an sich auch lose gesammelt oder in eine erfindungsgemäß vorgesehene
Matrix, insbesondere auf Basis von Bitumen mit den Zusätzen, eingebracht werden. Damit
ist wahlweise der thermische Abbau, oder der thermische Abbau mit nachfolgender Einbettung
in eine entsprechende Matrix, vorteilhafterweise Bitumenmatrix, durchführbar.
[0042] Die während der Erhitzung im Trockner 2 aus den Harzen freiwerdenden Amine werden
mittels Evakuiereinrichtung 11 aus diesen abgesaugt. Im Absaugweg ist ein Staubanscheider
7, aus dem die Rückführung von abgeschiedenem Staub in den Behälter 1 über eine Schleuse
21 möglich ist. Nach dem Staubabscheider 7 gelangen die die Amine enthaltenden Gase
und/oder Brüden in einen Reaktor 8, der eine wässrige Säurelösung zur Bindung der
Amine enthält, deren pH-Wert mit Überwachungs-Einrichtung 28 kontrolliert wird. Reaktor
8 wird vorteilhaft gekühlt. Die gebildeten Reaktionsprodukte können über eine Leitung
24 abgeführt werden. Das Säure-Medium im Reaktor 8 kann z.B. mittels gesteuerter Dosierpumpe
auf konstantem Niveau gehalten werden. Die Lösung kann mit Mineralsäuren, z.B. Schwefelsäure,
Salpetersäure, Phosphorsäure, usw. und/oder biologisch abbaubaren organischen Säuren,
z.B. Essigsäure, Zitronensäure und/oder Weinsäure beschickt werden und auf pH-Werte
zwischen 0 und 4 mittels pH-Meter 28 und Dosiervorrichtung 29 eingeregelt werden.
Für den Reaktor 9 ist in analoger Weise eine Dosiervorrichtung 35, die über ein pH-Meter
30 gesteuert wird, vorgesehen. Aus Reaktor 8 mit Pumpe 11 abgesaugte saure Dämpfe
und/ oder Gase werden in den weiteren Reaktor 9 geleitet, der, vorzugsweise gekühlt
ist und alkalisches Medium enthält. Die Reaktionsprodukte werden über eine Leitung
25 aus dem Reaktor 9 abgeführt. Von Reaktor 9 geht weiters ein zur Pumpe 11 führender
Ast einer Umlauf-Leitung 33 aus, über die Medium aus dem Reaktor 9 als Strahlmedium
in die nach dem Ejektroprinzip arbeitende Pumpe 11 gefördert wird. Ausgangsseitig
von Pumpe 11 erfolgt eine innige Mischung des Reaktormediums mit den Gasen im zweiten
Ast der Leitung 33. Wie im Reaktor 8 wird der pH-Wert des Mediums des Reaktors 9 mit
einer KontrollEinrichtung 30 überwacht udn entsprechend alkalisches Medium nachgeliefert.
Aus dem Reaktor 9 können schließlich die gereinigten Gase über einen Filter 10 in
die Atmosphäre gelangen. Auf diese Weise werden die bei der Erhitzung entstandenen
und von der Saugstrahlpumpe 11 abgesaugten Amine in Gasen und/oder Brüden unschädlich
gemacht.
[0043] Die dargestellte Anlage ist im wesentlichen ein geschlossens System, das während
des Betriebes unter Grobvakuum steht. Dünnschichttrockner 2, Schleuse 3, Vorratsbehälter
4, Lagerbehälter 6 bzw. Rezipient 5 sowie die zugehörigen Leitungen 31 für Einbettungsmasse
und gegebenenfalls für die Zusätze sind mittels Heizung 32 beheizbar. Die Energiezufuhr
kann elektrisch durch Heißdampf oder ein Wärmeträgermedium, das mittels Erhitzer auf
die erforderliche Temperatur gebracht und im Kreislauf gepumpt wird, erfolgen. Die
übrigen Anlagenteile sind bevorzugt unbeheizt und ermöglichen so die restlose Kondensation
wässriger Anteile und Bindung von Aminschadstoffen aus den Dämpfen und/oder Gasen.
Reaktor 8 und/oder Reaktor 9 können mittels Kühleinrichtungen 34 kühlbar sein. Die
Reaktoren 8 und/oder 9 können weiters zweistufig ausgebildet sein und jeweils einen
vorgeschalteten Kondensator aufweisen, aus dem das Kondensat in das jeweils Reaktorgefäß
mit Säure bzw. Lauge geführt werden kann.
[0044] Im folgenden wird die Erfindung weiters an Hand von Ausführungs-Beispielen näher
erläutert; wobei sich die Gew.-%-Angaben auf Einbettungsmasse ohne Zuschläge, wie
Fasern od. dgl. beziehen. Unter "Gemisch" werden im folgenden auch Anionen-Kationenharzgemische
mit oder ohne Schadstoffbeladung mit anhaftenden Schlämme usw. verstanden.
Beispiel 1:
[0045] 300 kg beladenes kugelförmiges Einweg-Ionenaustauscherharz mit annähernd gleichen
Anteilen Kationenaustauscher, Lewatit SP 120, und Anionenaustauscner, Lewatit MP 500,
werden nach Suspendierung in 1000 1 Wasser in einer Durchlauf-Mühle für Naßmahlung
vermahlen, wobei eine Suspension mit Partikeln mit etwa 50 µm gebildet werden. Diese
Suspension wird mit 20 - 50 kg konz.techn. Natronlauge versetzt und die stark alkalische
Suspension wird bei einer Durchflußrate von 60 1/h aus einem Sammelbehälter in einen
Dünnschichtvertikaltrockner eingefördert.
[0046] Die Heizzone des Trockners wird auf 210 - 220°C erhitzt, das Anlagenvakuum auf 130
- 150 mb eingestellt. Vor Beginn des thermischen Abbauprozesses wird in den Abfallbehälter-Rezipienten
ein 200 1 1-Stahlblechfaß eingebracht, in dem rund 100 1 verflüssigte Einbettungsmasse
gemäß Erfindung mit 170°C vorgelegt sind. Die Schmelze enthält 85 kg Normbitumen B15,
10 kg Tallölpech und 5 kg Epoxidharz mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 190 (z.B.
Epotuf 37 - 140 der Reichold Chemie AG).
[0047] Das im Trockner erhitzte, thermisch abgebaute Austauscherharz bzw. Gemisch gelangt
in die Schmelze der Einbettungsmasse und sedimentiert unter Wirkung der Gravitation,
des verminderten Druckes und der Oberflächenkräfte in die Schmelze, die zum Ausreagieren
0,5 h lang auf 170°C gehalten wird, wobei jedes einzelne Korn mit einem dichten Belag
aus Matrixmaterial überzogen wird. Bei dieser Einbettung werden alle reaktionsfähige
Restamine vom Epoxidharz der Einbettungsmasse chemisch gebunden und die entstehenden
Molekülkomplexe tragen zur zusätzlichen Verfestigung der Bitumenmatrix bei.
[0048] Bei den angegebenen Arbeitsbedingungen fallen je nach Beladung des Harzgemisches,
rund 100 kg abgebautes Harz an, die in 100 kg Einbettungsmasse vorliegen. Mit der
Schleuse am Trockner ist ein kontinuierlicher Ablauf des Gesamtprozesses auch bei
Behälterwechsel gewährleistet. Nach Erkalten der beladenen Masse kann diese, da optimal
uslaugsicher, einer Langzeitlagerung in einer Deponie zugeführt werden, wobei weder
eine Zerstörung der Matrix durch Quellung bei Wassereinbruch noch eine Beeinträchtigung
der Deponie-Umluft durch giftige und explosive Anindämpfe auch bei Langzeitlagerung
befürchtet werden muß.
Beispiel 2:
[0049] Eine wässrige Suspension mit 20 - 30 Gew.-% gemischten, gebrauchten Ionenaustauscherharzen
in Pulverform, z.B: Powdex-Harz aus gleichen Teilen Kationenaustauscherharz PCH und
Anionenaustauscherharz PAO, wird entsprechend Beispiel 1 mit kon. entrierter Natron-
oder Kalilauge auf einen pH-Wert von 9 - 11 eingestellt. Anschließend wird die vorbereitete
Suspension mit der Dosierpumpe in einen Dünnschichtrotations-Verdampfer, wie bereits
in Beispiel 1 beschrieben, entsprechend der Leistungsfähigkeit des Verdampfers, z.B.
in Mengen von 55 - 60 1/h, eingefördert. Die in den Verdampfer eingebrachte Suspension
wird bei 190°C und 100 mb absolut getrocknet und dabei werden die Austauscher thermisch
abgebaut. Die flüchtigen Abbauprodukte werden mittels Gaswäsche gemäß Beispiel 1 gebunden,
Brüden gegebenenfals in einem eigenen Kondensator kondensiert. Die getrockneten, erhitzten
Harzabbauprodukte samt weiteren festen Substanzen werden in Behältern gesammelt und
gegebenenfalls nach einer Zwischenlagerung, in eine Einbettungsschmelze mit 92 Gew.-%
Normbitumen B40 und 8 Gew.-% Dodecenylbernsteinsäureanhydrid bei 170°C eingebettet.
Dabei werden im Harzabbauprodukt enthaltene reaktive Restamine vom Säureanhydrid in
der Matrix gebunden.
[0050] Der reaktionsfähige Zusatzstoff, in diesem Fall das Dodecenylbernsteinsäureanhydrid,
kann auch direkt in der Einbettung aus dieser zugesetzten Ausgangsstoffen gebildet
werden. So kann man z.B. der Grundmasse oder auch einer Einbettungsmasse eine entsprechende
Menge von Dodecenylbernsteinsäure zusetzen und durch Erhitzen und gegebenenfalls Anwendung
von Unterdruck Dodecenylbernsteinsäureanhydrid durch Wasserentzug in der Schmelze
bilden.
Beispiel 3:
[0051] Gebrauchtes Ionenaustauscherharz wird aus einer kommerziellen Filteranlage mit Wasser
rückgespült und gemeinsam mit der Rückspüllösung mit Lauge in ein stark alkalisches
Gemisch überführt. Nach Abtrennen der Hauptmenge des Wassers, z.B. durch Zentrifugieren,
wird das nasse Ionenaustauscherharz mit dem anhaftenden Hydroxidschlamm in einen Drehrohrofens,
beispielsweise mit einem Unterdruckförderer, eindosiert. und entsprechend Beispiel
1 bei 260°C und 150 mb absolut abgebaut. Die flüchtigen Abbauprodukte, insbesondere
die Amine, werden in sauer und alkalisch beschickten Wascheinrichtungen festgehalten.
a) Das abgebaute Ionenaustauscherharz samt weiteren Reaktionsprodukten wird in ein
vorgelegtes, aufgeschmolzenes Gemisch mit 91,5 Gew.-% Normbitumen 840, 8 Gew.-% Epoxidharz
(Epoxid-Äquivalentgewicht ca. 350, z.B. Shell Epon 864) und 0,5 Gew.-% Dodecenylbernsteinsäureanhydrid
bei 190°C und 180 mb absolut einsedimentiert; reaktive Restamine werden von den Zusätzen
gebunden.
b) Wenn keine nennenswerten Anteile Kondensat bei Erhitzung mehr anfallen, läßt man
bis unterhalb 190°C abkühlen und überführt anschließend die thermisch abgebaute Masse
der Harze, in eine Bitumenschmelze mit 96 Gew.-% Normbitumen B15 und 4 Gew.-% Dodecenylbernsteinsäureanhydrid.
Die Einbringung kann mittels langsam laufendem Rührwerk erfolgen. Nach erfolgter Einbringung
läßt man bei etwa 190°C das Gemisch bei 180 mb absolut etwa eine Stunde reagieren,
wobei die Restamine gebunden werden. Fasern können dem Austauscherharz vor dessen
Einsatz in den Drehtrockner und/oder nach dessen Abbau im Trockner und/oder der Bitumengrundmasse
und/ oder der Einbettrasse vor oder nach der Einbringung der Ionenaustauscherharze
zugesetzt werden. Die Menge der zugesetzten Fasern beträgt bis zu etwa 15 Gew.-% .
Beispiel 4:
[0052] 420 1 eines Verdampferkonzentrates, ähnlich dem, wie es nach der Abwasserdestillation
bei Druckwasser-Kernkraftwerken anfällt, mit 40 kg Natriumborate, 6 kg Trinatriumphosphat,
19 kg Natriumsulfat, 3 kg Eisen-III-Hydroxid, 6 kg Kieselgur und 52 kg gebrauchtem
Ionenaustauschergemisch in Kugel- und Pulverform werden mit Baustoff-Kalk auf eine
Basizität von ca. pH = 10 eingestellt. Anschließend wird das Gemisch in einer Durchlaufmühle
so behandelt, daß insbesondere die Ionenaustauscherteilchen auf Korngrößen von unter
50 µm zerkleinert werden. Die dickflüssige Suspension wird mit einer Dosierpumpe entsprechend
der Verdamperleistung mit 60 1/h einem Dünnscnicht-Trockner mit 210°C bei 160 mb absolut
zudosiert. Dabei werden die Feststoffe getrocknet, das Ionenau tauscherharz wird abgebaut
und die flüchtigen Abbauprodukte werden in der Anlage entsprechend Beispiel 1 festgehalten.
Das getrocknete, mit dem abgebauten Ionenaustauscherharz vermischte Produkt wird direkt
in eine vorgelegte Einbettungsschmelze mit 89 Gew.-% Normbitumen B80, 9 % bitumenlöslichem
Epoxidharz (Epoxid-Äquivalentgewicht von etwa 190, Epon 828, Shell AG) und 2 Gew.-%
Butylen lykoldiglycidäther mit 120°C eingebracht, wobei restliche reaktive Amine fixiert
werden.
Beispiel 5:
[0053] Entsprechend den Beispielen 1 und 2 wird ein Pulverharzgemenge mit Kationen- und
Anionenaustauscherharz (Powadex PCH und Powdex PAO) thermisch abgebaut und zwischengelagert.
45 kg dieses abgebauten Harzgemenges werden kontinuierlich über eine Dosiervorrichtung
in eine in einem 100 1-Stahlfaß vorgelegte Einbettungsmasse mit aus 45 kg bei 70 -
80°C aufgeschmolzenem Phenolharz (Viaphen PA 101, Fa. Vianova) und 10 kg Epoxidharz
(Epotuf 37 - 140) erhaltenem Kunstharz eingerührt, wonach zur Ausreaktion Erhitzung
der Masse auf etwa 100 - 110°C für 1 h erfolgt. Die reaktiven Restamine des Austauscherharzes
werden in der Matrix fixiert, die nach Abkühlung und Aushärtung äußerst formbeständig,
thermisch belastbar und auslaugbeständig ist.
Beispiel 6:
[0054] Ein Gemenge.aus verbrauchten kugelförmigen lonenaustauscherharzen (Lewatit SP 120,
Lewatit MP 500), das entsprechend Beispiel 1 abgebaut und danach entsprechend Beispiel
2 zwischengelagert wurde, wird in eine Bitumen-Kunstharzmatrix folgendermaßen eingebettet:
In einem 200 1-Stahlfaß werden 50 kg Normbitumen B 200 (Erweichungspunkt: ca. 40°C)
auf 80°C erwärmt. In die Schmelze werden 50 kg bitumenlösliches Pnenolharz (Viaphen
PA 101, Fa. Vianova) in Portionen eingebracht und aufgeschmolzen bzw. gelöst. 78 kg
des thermisch abgebauten Ionenaustauscherharzgemenges werden mit 10 kg Epoxid-Pulver
(Araldit AT 1, Ciba/Geigy) innig vermischt. Die Mischung wird in die Bitumen-Phenolharz-Schmelze
unter Rühren zudosiert, die bei 110°C 2 h lang erwärmt wird und dabei ausreagiert,
wobei restliche reaktive Amine des Austauscherharzes durch das Epoxidharz in der Matrix
abgebunden werden.
[0055] Nach dem Erkalten hat das Produkt ähnliche Eigenschaften wie das gemäß Beispiel 5
erhaltene; die Belastbarkeit gegen Bruch ist infolge gesteigerter Zähigkeit der Matrix
erhöht.
Beispiel 7:
[0056] 200 k
g verbrauchtes Ionenaustauscherharz in Pulverform (Powdex PCH und Powdex PAO) werden
entsprechend Beispiel 1 bzw. 2 thermisch abgebaut und, ohne daß das Abbauprodukt der
Anlage entnommen wird, wird dieses bei herrschendem Anlagen-Druck von etwa 160 mb
absolut bei 170 - 180°C in eine in einem 200 1-Behälter vorgelegte Matrixschmelze
unter Sedimentation eingebettet, wobei die reaktiven Amine gebunden werden. Die Matrixschmelze
enthält ein Gemisch mit 60 kg Rohmontanwachs und 60 kg Paraffin (Erstarrungspunkt
54 - 56
0C), dem als aminbindende Substanz 10 kg Dodecenylbernsteinsäureanhydrid zugemischt
sind. Nachdem die eingebrachten etwa 70 kg Abbauprodukte im Lagerbehälter einsedimentiert
sind, wird nach Fluten des Rezipienten auf Normaldruck der Behälter mit dem Einbettungs-Produkt
der Anlage entnommen. Nach dem Erstarren ist die Masse ebenfalls homogen, auslaugbeständig
und formstabil.
Beispiel 8:
[0057] Ein Pulverharzgemenge aus Kationenaustauscherharz und Anionenaustauscherharz (Powdex
PCH und Powdex PAO) wird in einer Trockenkammer bei 120°C getrocknet und zwischengelagert.
90 kg dieses abgebauten Harzgemenges werden kontinuierlich über eine Dosiervorrichtung
in eine in einem 200 1-Blechfaß vorgelegte Einbettungsmasse mit 90 kg Normbitumen
B200, 10 kg Phenolharz (Viaphen PA101 der Fa. Vianova) und 5 kg Epoxidharz (Epotuf
37-140 der Reichhold Chemie AG) und einer Temperatur von 80 bis 90°C eingerührt. Danach
wird das Gemisch 1 h lang auf 100 - 110°C erhitzt. Die enthaltene Masse ist ebenfalls
sehr formbeständig, thermisch belastbar und dslaugbeständig.
Beispiel 9:
[0058] Ein Ionenaustauscherharzgemisch unbekannter Provenienz, beladen mit teilweise flüchtigen
Schadstoffen, wie Hg-und Se-Ionen, wird in einem Schaufelmischer bei 80°C behandelt.
Sodann wird eine Einbettungsmasse von 70°C mit 57 Gew.-% Normbitumen B80, 30 Gew.-%
Rohmontanwachs, 11 Gew.-% Epoxidharz (Shell Epon 828) und 2 Gew.-% Butylenglykoldiglycidäther,
zugesetzt, wobei eine dickflüssige breiige Masse gebildet wird. Es wird 1 h lang bei
70°C weiter gemischt, wobei flüchtige reaktionsfähige Amine gebunden werden, wonach
das.Gemisch in Fässer abgefüllt wird. Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
können, Zuschlagstoffe, wie in Beispiel 3 angeführt, zugesetzt werden.
[0059] Die gemäß Beispielen 1 bis 4 und 7 bis 9 hergestellten Produkte können nach Belüftung
der Anlage entnommen werden, und stellen nach Abkühlung genau so wie die durch Einrühren,
Beispiel 5 und 6, hergestellten Produkte einen stabilen weitgehend auslaugbeständigen,
nicht gasenden, homogenen Block dar. Wird ein derartiger Block mechanisch gespalten,
so zeigt die Bruchfläche ein vollkommen homogenes Bild und es ist keinerlei Geruchsbelästigung
durch flüchtige Amine feststellbar.
[0060] Die derartig erhaltenen Produkte bzw. Massen sind für eine Langzeitlagerung hervorragend
geeignet und können auch zu einem späteren Zeitpunkt, bei Bedarf, einer Wiedergewinnung
darin enthaltener Schadstoffe zugeführt werden.
1. Verfahren zur Überführung von insbesondere Schadstoffe enthaltenden Anionenaustauscherharzen
bzw. diese enthaltenden Gemischen unter Wärmebehandlung in einem umweltfreundlich
lagerbaren Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß die Anionenaustauscherharze bzw. diese
enthaltende Gemische in Gegenwart von bzw. im Kontakt mit Wässer und einer alkalisch
reagierenden Substanz, vorzugsweise bei pH-Werten von mindestens 9, und bevorzugt
in dünner Schicht, zumindest bis zu beginnender Zersetzung der Anionenaustauscher
erhitzt werden und die dabei gebildete, im wesentlichen trockene Masse in einen für
Zwischen- und/oder Endlagerung vorgesehenen, vorzugsweise eine Einbettungsmasse enthaltenden,
Behälter abgefüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anionenaustauscher bzw.
diese enthaltende Gemische rasch, vorzugsweise in weniger als 5 min, bevorzugt in
weniger als 2 min , insbesondere in weniger als 40 s. auf eine Temperatur unter 280°C,
vorzugsweise zwischen 110 und 270°C, bevorzugt zwischen 140 und 250°C, insbesondere
auf etwa 210°C, erhitzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung und
gegebenenfalls die Abfüllung in den Behälter und die Einbettung bei unterhalb des
Umgebungsgasdruckes liegendem Druck, vorzugsweise bei 50 - 300 mb, insbesondere bei
120 - 180 mb, absolut vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildete
im wesentlichen trockene Masse in eine verflüssigte hochmolekulare organische Einbettungsmasse
mit mindestens ein(e) aminhärtendes Polymer und/ oder andere aminbindende organische
Verbindung enthaltendem Bitumen und/oder Tallölpech und/oder Paraffinen und/oder im
wesentlichen nichtaminhärtendem Polymer eingebracht, vorzugsweise unter Wirkung ihres
Eigengewichtes, sedimentativ einsinken gelassen, wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildete
im wesentlichen trockene Masse in eine verflüssigte Einbettungsmasse, vorzugsweise
eine Bitumenschmelze, eingebracht wird, deren Temperatur geringer als jene bei Erhitzung
der Anionenaustauscher bzw. diese enthaltenden Gemische, insbesondere auf 120 bis
210°C, vorzugsweise auf 160 bis 190°C gehalten wird, und daß gegebenenfalls nach erfolgter
Einbettung die Einbettungsmasse auf eine Temperatur gebracht wird, die höher ist als
die Einbettungstemperatur.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
der Erhitzung der Anionenaustauscherharze bzw. der diese enthaltenden Gemische freiwerdenden
Amine bzw. die diese enthaltenden Brüden, vorzugsweise bei unterhalb des Umgebungsgasdruckes
liegendem Druck mit einer, vorzugsweise einen pH-Wert von höchstens 4 aufweisenden,
wässrigen Lösung mindestens einer Säure, die gegebenenfalls zumindest teilweise eine
Säure ist, deren Aminsalze biologisch abbaubar sind, vorzugsweise mit Zitronensäure
und/oder Weinsäure und/oder Essigsäure, in Kontakt gebracht, vorzugsweise durch diese
durchgeleitet, werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
Inkontaktbringen der Amine bzw. der diese enthaltenden Brüden mit der Lösung zumindest
einer Säure anfallenden Gase und/oder Dämpfe anschließend mit einer alkalischen Lösung
in Kontakt gebracht werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
einer Erhitzungseinrichtung und einer Einrichtung zur bei unterhalb des Umgebungsgasdruckes
liegenden Druck erfolgenden Absaugung von Gasen und/oder Dämpfen aus der Erhitzungseinrichturg,
wobei die Erhitzungseinrichtung mit mindestens einer Einrichtung zur Abscheidung von
dort gebildeten Gasen und/ oder Dämpfen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Erhitzungseinrichtung (2) und Absaugeinrichtung (11) ein von bei Erhitzung
von Anionenaustauschern bzw, diese enthaltenden Gemischen freigesetzte Amine enthaltenden
Gasen bz . Dämpfen durchströmbarer Reaktor (8), mit einer, bevorzugt wässrigen, Lösung
einer, vorzugsweise biologisch abbaubaren, Säure angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaug-Einrichtung
(11) ein weiterer, von den abgesaugten Gasen bzw. Dämpfen durchströmbarer Reaktor
(9) mit alkalisch reagierendem flüssigen Medium vor- oder nachgeschaltet ist, wobei
die Absaugeinrichtung (11) bevorzugt eine mit einem Strahl von den Reaktor (9) entnommenen
Medium beschichtete Ejektorpumpen ist.
10. Verflüssigbare Einbettungsmasse mit Bitumen und/oder Paraffin und/oder Tallölpech
als Grundmasse sowie gegebenenfalls Zuschlagstoffen, zur Einbettung von insbesondere
Schadstoffe, enthaltenden, aminhältigen, vorzugsweise freie reaktionsfähige Amine
enthaltenden, und/oder freisetzenden Anionenaustauscherharzen bzw. ciese und/oder
deren Zersetzungsprodukte enthaltenden Gemischen, insbesondere zur Verwendung in Verfahren
und/oder Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Bitumen und/oder Paraffin und/ oder Tallölpech, bevorzugt Bitumen, enthaltenden
Grundmasse der Einbettungsmasse, mindestens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 2
Cew.-% reaktive, aminbindende Zusatzstoffe, vorzugsweise Epoxidverbindungen, insbesondere
Glycide und/oder Epoxidharze, und/oder, vorzugsweise organische, Säurenanhydride, insbesondere
Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, und/oder reaktive Phenolharze, vorzugsweise gelöst,
enthalten sind.
11. Verflüssigbare Einbettungsmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die reaktiven aminbindenden Zusatzstoffe in Gesamt-Mengen von höchstens 50 Gew.-%,
vorzugsweise von höchstens 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf Grundmasse enthalten sind.
12. Verflüssigbare EinDettungsmasse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß, jeweils bezogen auf Grundmasse, 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%,
Epoxidharze bzw. 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, niedrigmolekulare
Epoxidverbindungen, vorzugsweise Glycide, bevorzugt Butylenglykoldiglycidäther, enthalten
sind.
13. Verflüssigbare Einbettungsmasse nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß, jeweils bezogen auf Grundmasse, 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%,
Säureanhydrid, bevorzugt Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, enthalten sind.
14. Verflüssigbare Einbettungsmasse nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils bezogen auf Grundmasse 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%,
Phenolharz enthalten sind