[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Trinkgefäß mit einem insbesondere konischen Becher
und einem Halter nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Trinkgefäße gemäß dem Gattungsbegriff sind an sich als sogenannte Teegläser bekannt.
Der Halter, der aus einem anderen Material hergestellt ist, ermöglicht das Anheben
und Absetzen des Glases, wobei er gleichzeitig als Isolierkörper dient, so daß die
Wärme von dem Tee über das Glas nicht in den Griffbereich übertragen wird.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Trinkgefäße besteht darin, daß der aus dem
Griff und dem Ring bestehende Halter gegenüber dem Becher nicht fixiert ist, so daß
es vorkommen kann, daß das Glas bei einer bestimmten. Neigung aus dem Halter herausfällt
und beschädigt oder zerbrochen wird. Ein weiterer Nachteil besteht häufig darin, daß
sich der Ring unter dem Einfluß der Wärme : des Getränkes ausdehnt und eine anfänglich
kraftschlüssige relativ feste Verbindung zwischen dem Ring und dem Glas verlorengeht,
so daß auch in diesem Fall die Gefahr besteht, daß das Glas aus dem Ring herausrutschen
kann. Schließlich besteht ein weiterer Nachteil bei den herkömmlichen Teegläsern darin,
daß der Halter in einem relativ tiefen Bereich am Glas angreift, so daß der Gesamtschwerpunkt
des gefüllten Glases weit oberhalb des Ringes angeordnet ist und dadurch die Führung
des gefüllten Glases erschwert wird.
[0004] Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist im wesentlichen ein einfaches Plazieren
des Bechers in dem Halter vorgesehen, derart, daß der Becher infolge der Schwerkraft
in der Halterung verbleibt. An Einsatzorten, wo die Schwerkraft auf Gebrauchsgegenstände
nicht ständig in ein- und derselben Richtung wirkt (z.B. Campingwagen, Schiffe und
dgl.), oder dort, wo eine einfache Handhabung gefordert wird, beispielsweise in Kinderhänden,
ist es daher erforderlich, ein Trinkgefäß derart zu schaffen, daß dieses beim Gebrauch
und dem Transport als einheitlicher, gesicherter Gebrauchsgegenstand zur Verfügung
steht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Trinkgefäß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art derart zu verbessern, daß der Halter mit dem Trinkgefäß
im Gebrauchszustand fest verbunden ist, so daß der Becher auch unter der Einwirkung
von Wärme oder der Einwirkung unterschiedlicher Schwerkräfte in dem Halter sicher
geführt wird. Der Halter soll dabei aus einfachen Mitteln hergestellt sein, sich leicht
auswechseln lassen und eine sichere und bequeme Handhabung des Trinkgefäßes ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöste wobei vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen
in den Unteransprüchen angegeben sind.
[0007] ! Nach Maßgabe der Erfindung besteht der Halter im wesentlichen aus einem den insbesondere
konischen Becher umfassenden Ring und einem Griff derart, daß der Griff wenigstens
ein Auflager aufweist, welches die Vorspannung auf den Ring erzeugt. Die Vorspannung
wird dadurch aufgebracht, daß das Auflager, welches sich vor der Montage auf einem
kleineren Durchmesser befindet, während bzw. nach der Montage auf einen größeren Durchmesser
der Becheraußenwand geschoben wird. Die Vorspannung führt dazu, daß der den Becher
umfassende Ring über einen grossen Teil seines Umfangs satt gegen die gegenüberliegende
Becheraußenwandung anliegt und somit ein ungewolltes Verschieben des Halters auf dem
Becher ausschließt. Selbst bei einer radialen Aufweitung des Ringes durch Wärmedehnung
wird ein Herausfallen des Bechers aus dem Ring dadurch verhindert, daß das obere Auflager,
welches sich im Bereich des Randes des Bechers befindet, mit einer Randklaue versehen
ist, welche den Becherrand übergreift.
[0008] Statt eines konischen Bechers kann auch ein zylindrischer Becher mit einem Absatz
verwendet werden, wobei der Ring des Halters nach dem Aufschieben auf den Becher gegen
den Absatz drückt, und somit im Zusammenwirken mit der Randklaue den Becher in axialer
Richtung arretiert.
[0009] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 : eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Trinkgefäßes;
Figur 2 einen Ausschnitt des in Figur 1 dargestellten Trinkgefäßes, und
Figur 3 : zwei weitere Ausführungsbeispiele für den Griff.
[0010] Das in Figur 1 allgemein mit 1 bezeichnete Trinkgefäß umfaßt im wesentlichen den
konischen Becher 2 und den allgemein mit 3 bezeichneten Trinkgefäßhalter, welcher
aus dem Griff 4 und dem Ring 5 besteht.
[0011] Der Halter 3 ist im montierten Zustand gezeichnet und zeigt wie Griff 4 sich auf
den beiden auf unterschiedlichen Durchmessern befindlichen, gegen die Becheraußenwand
drückenden Lagern 6 und 7 abstützt. Die durch die Vorspannung aufgebrachte Kraft wirkt
an dem in Figur 1 eingezeichneten Punkt 8 über den Ring auf die Becheraußenwand maximal
und geht am Umfang in Richtung der Verbindungsstelle Ring-Griff gegen Null, so daß
an dieser Stelle sogar der Ring sich von der Becheraußenwand löst (siehe Figur 2,
Stelle 12).
[0012] Der den Becher umgreifende Ring 5 ist,wie in Figur 2 gezeigt, etwa in der Mitte des
zur Becheraußenwand parallelen Griffsteges (13) mit dem Griff verbunden, da hier.
eine maximale Vorspannung über den Ring auf den Becher eingeleitet und übertragen
werden kann.
[0013] Weiterhin besitzt der Griff 4 am oberen Ende eine Klaue 9, welche unter Vorspannung
den oberen Rand des Trinkgefäßes übergreift.
[0014] Durch die Klaue 9 und durch die Konizität des Ringes und dem damit verbundenen satten
Anliegen des Ringes nach Montage an einem Großteil des Umfanges bedingt, wird der
Becher in axialer Richtung vollständig arretiert. Der Becher ist sowohl beim Anheben
als auch beim Absetzen des gesamten Trinkgefäßes durch den Halter in seiner Position
fixiert.
[0015] Für die Wirksamkeit der Klauenhalterung ist dabei nicht notwendigerweise ein Wulst
10, wie in Figur 2 eingezeichnet und oftmals bei maschinell hergestellten Bechern
aus Glas vorhanden, erforderlich, sondern der Becher kann auch ohne Wulst . oder aus
einem anderen Material als Glas gefertigt sein.
[0016] Der Trinkgefäßhalter besteht aus einem elastischen Kunststoff, der eine einfache
Montage und Demontage zuläßt und in der Lage ist, die aufgebrachte Vorspannung beständig
aufrechtzuerhalten.
[0017] Der Griff 4 selbst ist D-förmig, d.h., mit einer öffnung im Inneren ausgebildet.
Diese Gestaltung ermöglicht eine griffsichere Handhabung auch bei vollem Gefäß und
schafft weiterhin die Möglichkeit, z.B. im Campingwagen oder auf einem Schiff mit
einer durchgezogenen Schnur oder einem durchgesteckten Stab, das Trinkgefäß an einem
bestimmten Ort zu halten.
[0018] Griff und Ring als Bauteile des Halters sind einstückig ausgebildet. Hierdurch kann
das Bezugsmaß 11 (siehe Figur 2) konstant gehalten werden, während bei getrennter
Montage von Ring und Griff unerwünschte Bezugsmaßverschiebungen und eine Abnützung
der Verbindungsstelle auftreten könnten.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Griffs sind in Figur 3 gezeigt. Die dort
gezeigten Grifföffnungen ermöglichen ein Druchgreifen mit mehreren Fingern.
1. Trinkgefäß, bestehend aus einem insbesondere konischen Becher und einem Halter,
der einen an einem den Becher umgreifenden Ring angeordneten Griff aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff (4) wenigstens ein Auflager (6, 7) besitzt, mit welchem er unter Vorspannung
gegen die Becheraußenwand anliegt.
2. Trinkgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) zwei im Abstand
zueinander auf unterschiedlichen Durchmessern des Bechers (2) angeordnete Auflager
(6, 7) aufweist.
3. Trinkgefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) etwa in der
Mitte zwischen den Auflagern (6, 7) am Ring (5) angeordnet ist.
4. Trinkgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Durchmesser des Ringes (5) und die Länge des Griffsteges (13) derart aufeinander abgestimmt
sind, daß sich das obere Auflager (6) bei aufgesetztem Ring (5) im Bereich des Becherrandes
befindet.
5. Trinkgefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) am oberen
Auflager (6) eine Klaue (9) besitzt, welche den oberen Becherrand unter Vorspannung
übergreift.
6. Trinkgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff
(4) und Ring (5) aus Kunststoff bestehen.
7. Trinkgefäß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) mit einer
Grifföffnung versehen ist.
8. Trinkgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(3) einstückig ausgebildet ist.