(19)
(11) EP 0 126 181 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1984  Patentblatt  1984/48

(21) Anmeldenummer: 83111238.8

(22) Anmeldetag:  10.11.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47G 19/22, A47G 23/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.05.1983 DE 8314583 U

(71) Anmelder: SIGETO GmbH
D-2359 Henstedt-Ulzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Büch, Wolfgang
    D-2359 Kisdorf (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Kirschner & Grosse 
Forstenrieder Allee 59
81476 München
81476 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Trinkgefäss mit Halter


    (57) Bei einem Trinkgefäß mit Halter wird an einem Becher (2) der Halter (3) mit einem Griff (4) derart angebracht, daß der Griff (4) mit wenigstens einem Auflager (6, 7) unter Vorspannung gegen die Becheraußenwand anliegt. Dadurch wird der Halter (3) mit dem Trinkgefäß (1) im Gebrauchszustand fest verbunden, so daß der Becher (2) auch unter Einwirkung von Wärme oder unterschiedlicher Schwerkräfte im Halter sicher geführt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Trinkgefäß mit einem insbesondere konischen Becher und einem Halter nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Trinkgefäße gemäß dem Gattungsbegriff sind an sich als sogenannte Teegläser bekannt. Der Halter, der aus einem anderen Material hergestellt ist, ermöglicht das Anheben und Absetzen des Glases, wobei er gleichzeitig als Isolierkörper dient, so daß die Wärme von dem Tee über das Glas nicht in den Griffbereich übertragen wird.

    [0003] Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Trinkgefäße besteht darin, daß der aus dem Griff und dem Ring bestehende Halter gegenüber dem Becher nicht fixiert ist, so daß es vorkommen kann, daß das Glas bei einer bestimmten. Neigung aus dem Halter herausfällt und beschädigt oder zerbrochen wird. Ein weiterer Nachteil besteht häufig darin, daß sich der Ring unter dem Einfluß der Wärme : des Getränkes ausdehnt und eine anfänglich kraftschlüssige relativ feste Verbindung zwischen dem Ring und dem Glas verlorengeht, so daß auch in diesem Fall die Gefahr besteht, daß das Glas aus dem Ring herausrutschen kann. Schließlich besteht ein weiterer Nachteil bei den herkömmlichen Teegläsern darin, daß der Halter in einem relativ tiefen Bereich am Glas angreift, so daß der Gesamtschwerpunkt des gefüllten Glases weit oberhalb des Ringes angeordnet ist und dadurch die Führung des gefüllten Glases erschwert wird.

    [0004] Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist im wesentlichen ein einfaches Plazieren des Bechers in dem Halter vorgesehen, derart, daß der Becher infolge der Schwerkraft in der Halterung verbleibt. An Einsatzorten, wo die Schwerkraft auf Gebrauchsgegenstände nicht ständig in ein- und derselben Richtung wirkt (z.B. Campingwagen, Schiffe und dgl.), oder dort, wo eine einfache Handhabung gefordert wird, beispielsweise in Kinderhänden, ist es daher erforderlich, ein Trinkgefäß derart zu schaffen, daß dieses beim Gebrauch und dem Transport als einheitlicher, gesicherter Gebrauchsgegenstand zur Verfügung steht.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Trinkgefäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art derart zu verbessern, daß der Halter mit dem Trinkgefäß im Gebrauchszustand fest verbunden ist, so daß der Becher auch unter der Einwirkung von Wärme oder der Einwirkung unterschiedlicher Schwerkräfte in dem Halter sicher geführt wird. Der Halter soll dabei aus einfachen Mitteln hergestellt sein, sich leicht auswechseln lassen und eine sichere und bequeme Handhabung des Trinkgefäßes ermöglichen.

    [0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöste wobei vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben sind.

    [0007] ! Nach Maßgabe der Erfindung besteht der Halter im wesentlichen aus einem den insbesondere konischen Becher umfassenden Ring und einem Griff derart, daß der Griff wenigstens ein Auflager aufweist, welches die Vorspannung auf den Ring erzeugt. Die Vorspannung wird dadurch aufgebracht, daß das Auflager, welches sich vor der Montage auf einem kleineren Durchmesser befindet, während bzw. nach der Montage auf einen größeren Durchmesser der Becheraußenwand geschoben wird. Die Vorspannung führt dazu, daß der den Becher umfassende Ring über einen grossen Teil seines Umfangs satt gegen die gegenüberliegende Becheraußenwandung anliegt und somit ein ungewolltes Verschieben des Halters auf dem Becher ausschließt. Selbst bei einer radialen Aufweitung des Ringes durch Wärmedehnung wird ein Herausfallen des Bechers aus dem Ring dadurch verhindert, daß das obere Auflager, welches sich im Bereich des Randes des Bechers befindet, mit einer Randklaue versehen ist, welche den Becherrand übergreift.

    [0008] Statt eines konischen Bechers kann auch ein zylindrischer Becher mit einem Absatz verwendet werden, wobei der Ring des Halters nach dem Aufschieben auf den Becher gegen den Absatz drückt, und somit im Zusammenwirken mit der Randklaue den Becher in axialer Richtung arretiert.

    [0009] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 : eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Trinkgefäßes;

    Figur 2 einen Ausschnitt des in Figur 1 dargestellten Trinkgefäßes, und

    Figur 3 : zwei weitere Ausführungsbeispiele für den Griff.



    [0010] Das in Figur 1 allgemein mit 1 bezeichnete Trinkgefäß umfaßt im wesentlichen den konischen Becher 2 und den allgemein mit 3 bezeichneten Trinkgefäßhalter, welcher aus dem Griff 4 und dem Ring 5 besteht.

    [0011] Der Halter 3 ist im montierten Zustand gezeichnet und zeigt wie Griff 4 sich auf den beiden auf unterschiedlichen Durchmessern befindlichen, gegen die Becheraußenwand drückenden Lagern 6 und 7 abstützt. Die durch die Vorspannung aufgebrachte Kraft wirkt an dem in Figur 1 eingezeichneten Punkt 8 über den Ring auf die Becheraußenwand maximal und geht am Umfang in Richtung der Verbindungsstelle Ring-Griff gegen Null, so daß an dieser Stelle sogar der Ring sich von der Becheraußenwand löst (siehe Figur 2, Stelle 12).

    [0012] Der den Becher umgreifende Ring 5 ist,wie in Figur 2 gezeigt, etwa in der Mitte des zur Becheraußenwand parallelen Griffsteges (13) mit dem Griff verbunden, da hier. eine maximale Vorspannung über den Ring auf den Becher eingeleitet und übertragen werden kann.

    [0013] Weiterhin besitzt der Griff 4 am oberen Ende eine Klaue 9, welche unter Vorspannung den oberen Rand des Trinkgefäßes übergreift.

    [0014] Durch die Klaue 9 und durch die Konizität des Ringes und dem damit verbundenen satten Anliegen des Ringes nach Montage an einem Großteil des Umfanges bedingt, wird der Becher in axialer Richtung vollständig arretiert. Der Becher ist sowohl beim Anheben als auch beim Absetzen des gesamten Trinkgefäßes durch den Halter in seiner Position fixiert.

    [0015] Für die Wirksamkeit der Klauenhalterung ist dabei nicht notwendigerweise ein Wulst 10, wie in Figur 2 eingezeichnet und oftmals bei maschinell hergestellten Bechern aus Glas vorhanden, erforderlich, sondern der Becher kann auch ohne Wulst . oder aus einem anderen Material als Glas gefertigt sein.

    [0016] Der Trinkgefäßhalter besteht aus einem elastischen Kunststoff, der eine einfache Montage und Demontage zuläßt und in der Lage ist, die aufgebrachte Vorspannung beständig aufrechtzuerhalten.

    [0017] Der Griff 4 selbst ist D-förmig, d.h., mit einer öffnung im Inneren ausgebildet. Diese Gestaltung ermöglicht eine griffsichere Handhabung auch bei vollem Gefäß und schafft weiterhin die Möglichkeit, z.B. im Campingwagen oder auf einem Schiff mit einer durchgezogenen Schnur oder einem durchgesteckten Stab, das Trinkgefäß an einem bestimmten Ort zu halten.

    [0018] Griff und Ring als Bauteile des Halters sind einstückig ausgebildet. Hierdurch kann das Bezugsmaß 11 (siehe Figur 2) konstant gehalten werden, während bei getrennter Montage von Ring und Griff unerwünschte Bezugsmaßverschiebungen und eine Abnützung der Verbindungsstelle auftreten könnten.

    [0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Griffs sind in Figur 3 gezeigt. Die dort gezeigten Grifföffnungen ermöglichen ein Druchgreifen mit mehreren Fingern.


    Ansprüche

    1. Trinkgefäß, bestehend aus einem insbesondere konischen Becher und einem Halter, der einen an einem den Becher umgreifenden Ring angeordneten Griff aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Griff (4) wenigstens ein Auflager (6, 7) besitzt, mit welchem er unter Vorspannung gegen die Becheraußenwand anliegt.
     
    2. Trinkgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) zwei im Abstand zueinander auf unterschiedlichen Durchmessern des Bechers (2) angeordnete Auflager (6, 7) aufweist.
     
    3. Trinkgefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) etwa in der Mitte zwischen den Auflagern (6, 7) am Ring (5) angeordnet ist.
     
    4. Trinkgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Durchmesser des Ringes (5) und die Länge des Griffsteges (13) derart aufeinander abgestimmt sind, daß sich das obere Auflager (6) bei aufgesetztem Ring (5) im Bereich des Becherrandes befindet.
     
    5. Trinkgefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) am oberen Auflager (6) eine Klaue (9) besitzt, welche den oberen Becherrand unter Vorspannung übergreift.
     
    6. Trinkgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) und Ring (5) aus Kunststoff bestehen.
     
    7. Trinkgefäß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4) mit einer Grifföffnung versehen ist.
     
    8. Trinkgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) einstückig ausgebildet ist.
     




    Zeichnung