(19)
(11) EP 0 126 210 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1984  Patentblatt  1984/48

(21) Anmeldenummer: 84101228.9

(22) Anmeldetag:  07.02.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B68B 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.05.1983 DE 8314001 U

(71) Anmelder: HERM. SPRENGER GmbH & Co. KG
D-58644 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Reins, Klaus
    D-4410 Warendorf (DE)

(74) Vertreter: Schröter, Martin, Dipl.-Ing. 
Im Tückwinkel 22
D-58636 Iserlohn
D-58636 Iserlohn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Trense bzw. Kandare


    (57) 57 Bei einem stangenartigen oder gebrochenen Gebiß aus Metall einer Trense oder Kandare wird vorgeschlagen, bereichsweise auf dem Gebiß oder den Gebißteilen (11, 12) abgerundete Nocken oder Noppen (13) aus verschiedenen Materialien, vorzugsweise aus Kupfer vorzusehen.
    Je nach der Art der vorstehend angeordneten Nocken oder Noppen (13) wird bei diesen Gebissen die Wirkung sonstiger Gebisse aus dem entsprechenden Vollmaterial erreicht. Die vorstehenden Elemente an den Gebissen regen die Kautätigkeit und die Zungenbewegung des Pferdes an.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Trense bzw. eine Kandare mit stangenartigem oder gebrochenem runden Gebiß aus Metall.

    [0002] In Gebrauch sind zahlreiche Trensen bzw. Kandaren mit unterschiedlichen Gebissen aus Metall. Das Gebiß ist dabei das Mundstück, das dem Pferd in die Maulspalte geschoben wird und, am Zaun befestigt, mit den eingeschnallten Zügeln oder Fahrleinen verbunden ist. Über das Gebiß erfolgen Zügelführung bzw. Zügelhilfen. Dazu ist es wichtig, daß das Gebiß bei entsprechenden Einwirkungen vom Pferd angenommen wird und dieses zum Kauen angeregt wird.

    [0003] Mit verschiedenen Maßnahmen an den Gebissen ist bereits versucht worden, die Kautätigkeit anzuregen und zu unterstützen. Insbesondere für junge Pferde werden Gebisse aus Gummi verwendet,die Draht- oder Ketteneinlagen aufweisen. Bekannt sind auch gebrochene Gebisse aus Kupfer oder aus Metall mit einem Kupferüberzug. Kupfer regt nach der Erfahrung die Kauttätigkeit an. Bekannt sind auch sog. Flötentrensen, bei denen im einmal gebrochenen runden Gebiß aus Metall Bohrungen vorgesehen sind.

    [0004] All diese Gebißarten erfordern unterschiedliche Herstellungsvorgänge, die die Herstellungskosten nicht unbeträchtlich beeinflussen.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, an Trensen oder Kandaren Gebisse vorzuschlagen, die mit Gebißgrundkörpern ausgerüstet werden, an den in etwa der Effekt von Gummi-oder Kupfergebissen in einfacher Weise erzielbar ist, und die dadurch entsprechend die Kautätigkeit und die Führung des Pferdes begünstigen.

    [0006] Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe sind Trensen bzw. Kandaren der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß bereichsweise auf dem Gebiß oder den Gebißteilen abgerundete Nocken oder Noppen aus verschiedenen Materialien, vorzugsweise aus Kupfer oder Gummi, vorgesehen sind.

    [0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind an der Unter- und der Oberseite der Gebißteile die Nocken oder Noppen vorgesehen. Dabei sollen diese Nocken oder Noppen nietartig in Bohrungen in den Gebißteilen gehalten sein, vorzugsweise sind diese Noppen pilzkopfartig ausgebildet.

    [0008] der Je nach Art/vorstehend angeordneten Nocken oder Noppen wird bei den erfindungsgemäßen Gebissen beispielsweise die Wirkung eines Gummigebisses oder eines Kupfergebisses erreicht, wobei durch die vorstehenden Elemente die Kautätigkeit des Pferdes und die Zungenbewegung zusätzlich angeregt wird. Die Strukturierung der Gebisse, wie sie beispielsweise auch bei Rollentrensen bekannt ist, erweist sich als äußerst wirksam bei der Unterstützung der Kautätigkeit, ohne das Pferdemaul zu strapazieren. Die Zunge füh: die Nocken bzw. die unterschiedlichen Materialien, wodurch der Spieltrieb des Pferdes angeregt wird und das Pferd zu kauen beginnt.

    [0009] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert: Es zeigen:

    Fig. 1 die Draufsicht auf eine Wassertrense mit einfachem, einmal gebrochenem runden Gebiß aus Metall und

    Fig. 2 die Seitenansicht eines Gebißteiles in Fig. 1.



    [0010] Durch die Enden der Gebißteile 11 und 12 des insgesamt mit der Ziffer 1 bezeichneten Gebisses sind die Trensenringe 2 hindurchgeführt. An der Ober und der Unterseite dieser Gebiβhälften 11 und 12 sind nockenartige Elemente 13 in der Art von abgerundeten Pilzköpfen angeordnet. Vorzugsweise werden diese Noppen 13 in der Art von Nieten in entsprechenden Bohrungen an den Gebißhälften 11 und 12 gehalten.

    [0011] Es.besteht die Möglichkeit, beispielsweise zur Ausbildung von Gumminoppen, die in der Regel hohlen Gebißteil 11 und 12 mit Gummi zu füllen und durch entsprechende Bohrungen außen pilzkopfartige Noppen anzuformen.

    [0012] Metallnoppen- oder Nocken, vorzugsweise aus Kupfer, können in der Art von Pilzkopfnieten befestigt werden.


    Ansprüche

    1. Trense bzw. Kandare mit stangenartigem oder gebrochenem rundem Gebiß aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß bereichsweise auf dem Gebiß oder den Gebiβteilen (11,12) abgerundete Nocken oder Noppen (13) aus verschiedenen Materialen, vorzugsweise aus Kupfer oder Gummi, vorgesehen sind.
     
    2. Trense bzw. Kandare nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unter- und der Oberseite der Gebißteile (11,12) Nocken oder Noppen (13) vorgesehen sind.
     
    3. Trense bzw. Kandare nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken oder Noppen (13) nietartig in Bohrungen in den Gebißteilen (11,12) gehalten sind.
     
    4. Trense bzw. Kandare nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch pilzkopfartige Nocken (13).
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht