[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen fotografischer Schichtträger,
mit einer Trocknungskammer, in der auf beiden Seiten des Transportweges des Schichtträgers
Schlitzdüsen und Transportwalzen angeordnet sind, einem erhitzte Luft über Leitungen
zu den Schlitzdüsen schickenden Gebläse in einem Umwälzraum, in welchen die aus der
Trocknungskammer austretende Luft über Umluftschächte gelangt, und mit einer Frischluftzufuhr
in den Umwälzraum.
[0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sehen gewöhnlich einen Umwälzkreislauf vor,
bei dem von dem Gebläse über eine Heizung Luft in eine Trocknungskammer geschickt
und die aus der Trocknungskammer austretende Luft von dem Gebläse wieder angesaugt
wird. Zur Vermeidung, daß die aus der Trocknungskammer austretende Luft in den Raum
gelangt, in welchem sich die Vorrichtung befindet, ist dieser Kreislauf in einem sog.
Umwälzraum gegenüber der Umgebung abgeschlossen. Gewöhnlich führt ein Kamin für die
sehr feuchte Abluft nach außen und es wird an einer beliebigen Stelle Frischluft zugeführt.
Diese bekannten Anordnungen sind in ihrem Wirkungsgrad unbefriedigend, da sowohl Abfuhr
der feuchten Luft wie Zufuhr der Frischluft in unkontrollierter Weise vor sich geht.
Damit schwankt aber auch die Feuchtigkeit der Trocknungsluft, wie sie in die Trocknungskammer
geschickt wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß in dem Trockner eine im wesentlichen konstante Luftfeuchtigkeit
aufrechterhalten wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 7 aufgeführten Mittel gelöst.
[0005] Mit der Erfindung wird erreicht, daß aus dem Umwälzraum nur die mit Feuchtigkeit
angereicherte Luft zumindest teilweise abgeführt wird, jedoch keine Frischluft. Damit
wird erreicht, daß im übrigen die Luftfeuchtigkeit konstant bleibt.
[0006] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann mit einer Feuchtigkeitsmessung und einem
Regler die Abfuhr der feuchten Luft noch gesteuert werden.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Trocknungskammer und der Umwälzraum
von einem Isolierschacht umgeben sein, der im wesentlichen an der Oberseite und den
beiden Seiten der Vorrichtung ausgebildet ist. Dabei ist an der Oberseite des Isolierschachts
die Frischluftzufuhr und die Mündung des Isolierschachts an der Unterseite des Umwälzraumes
vorgesehen. Damit wird erreicht, daß der Trockner kaum Wärme nach außen abstrahlt.
Dies führt wiederum dazu, daß zum einen die Umwelt durch die Wärmeabstrahlung nicht
belastet und zum anderen der Trockner in der Bereitschaftsstellung stets auf der Betriebstemperatur
gehalten werden kann, so daß in der Bereitschaftsstellung eine nur minimale Leistungszufuhr
an den Trockner notwendig ist.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand der Zeichnungen
eingehend erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 1 angedeuteten Düsen- und Transportanordnung;
und
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 ein Gestell bezeichnet, auf welchem ein Trockner 2 angebracht
ist. Der Trockner 2 weist ein Unterteil 3 und ein Oberteil 4 auf, das über ein Scharnier
5 an dem Unterteil 3 angelenkt ist. Die Schwenkachse des Scharniers 5 verläuft parallel
zur Transportrichtung des Schichtträgers, so daß das Oberteil 4 in Pfeilrichtung 7
aufgeschwenkt werden kann. Die Trennebene zwischen Oberteil 4 und Unterteil 3 stellt
gleichzeitig die Transportebene 6 des Schichtträgers dar.
[0010] Im Inneren des Trockners ist eine Trocknungskammer 8 vorgesehen, in der sich jeweils
im Unterteil 3 und im Oberteil 4 eine Düsen- und Transportanordnung 9 befindet, die
im einzelnen aus Fig. 2 deutlich wird. An der Rückseite der Düsen- und Transportanordnungen
9 bzw. an deren zur Transportebene 6 gegenüberliegenden Seiten befindet sich jeweils
ein Druckraum 10 sowie Leisten 11, welche die dazugehörende Düsen- und Transportanordnung
9 halten. Der im Oberteil 4 befindliche Druckraum 10 ist über eine Leitung 12 mit
einem Umluftgebläse 13 und der Druckraum 10 im Unterteil 3 über eine Leitung 12a mit
dem gleichen Umluftgebläse 13 verbunden. Am Ausgang des Umluftgebläses 13 befindet
sich eine Heizung 14, welche die austretende Luft für beide Leitungen 12 und 12a erhitzt.
[0011] In den die Trocknungskammer 8 seitlich abschließenden Wänden 8a sind Ausnehmungen
15 vorgesehen, welche jeweils eine Verbindung zu Umluftschächten 16 darstellen, die
an beiden Seiten der Trocknungskammer 8 ausgebildet sind. Die beiden Umluftschächte
16 münden in einen Umwälzraum 17, der sich unterhalb der Trocknungskammer 8 befindet
und in welchem das Umluftgebläse 13 mit seiner Ansaugseite untergebracht ist.
[0012] Der aus Trocknungskammer 8 und Umluftschächte 16 bestehende Teil des Trockners ist
von einem etwa U-förmigen Isolierschacht 18 umgeben, der im wesentlichen aus einer
an jeder Seite in einem Abstand zur Wand des Umluftschachtes 16 angebrachten weiteren
Außenwand 19 und einer horizontalen Abdeckwand 20 oberhalb des Druckraums 10 im Oberteil
4 gebildet ist. In der Abdeckwand 20 sind Ausnehmungen 21 vorgesehen. Der Isolierschacht
18 mündet an beiden Seiten des Trockners 2 in den unteren Bereich des Umwälzraumes
17.
[0013] Unterhalb des Trockners 2 ist an dem Rahmen 1 ein weiteres Gebläse, und zwar ein
Abluftgebläse 22 vorgesehen, dessen Ansaugseite mit zwei Rohrstutzen 23 verbunden
ist, welche jeweils in einen Umluftschacht 16 münden. An der Austrittsseite des Abluftgebläses
22 ist ein Schlauch 24 angebracht, der in einen Kamin, einen Abzug oder ins Freie
führt.
[0014] In Fig. 2 ist in perspektivischer Ansicht in vergrößertem Maßstab ein Teil einer
Düsen- und Transportanordnung 9 dargestellt, und zwar aus dem Unterteil 3 nach Fig.
1. Oberhalb des Druckraums 10 befindet sich die Düsen- und Transportanordnung 9, welche
quer zur Transportrichtung verlaufende Transportwalzen 25 aufweist, die in den Seitenwänden
8a der Trocknungskammer 8 (Fig. 1) gelagert sind. Des weiteren weist die Anordnung
9 U-förmig und parabel-ähnlich gebogene Bleche 26 bzw. 27 auf. Die parabel-ähnlich
gebogenen Bleche 27 weisen mit ihrer offenen Seite zur Transportebene des Entwicklungsguts
und haben eine Öffnungsweite, die geringfügig größer ist, als der Durchmesser der
Walzen 25. Die U-förmige gebogenen Bleche 26 sind etwa doppelt so breit wie die Öffnungsweite
der Bleche 27 und bilden jeweils einen Abluftschacht, der durch die Öffnungen 15 der
Trocknungskammer 8 in die Umluftschächte 16 führt.
[0015] Die U-förmigen Bleche 26 und die parabel-ähnlichen Bleche 27 sind abwechselnd quer
zur Transportrichtung über die Breite des Trockners angeordnet. Dabei bilden eine
Seitenwand 26a eines U-förmigen Bleches 26 und die näher liegende Seitenwand 27a des
benachbarten parabel-förmig gebogenen Bleches 27 jeweils eine Schlitzdüse 28, wobei
die beiden auslaufenden Enden der parabel-förmig gebogenen Bleche 27 parallel zum
Seitenteil 26a des U-förmig gebogenen Bleches 26 und damit im wesentlichen senkrecht
zur Transportebene 6 des Trocknungs- und Entwicklungsguts verlaufen.
[0016] Um nun Düsenschlitze konstanter Breite zu erreichen, sind die parabel-ähnlich gebogenen
Bleche 27 mit mindestens einer Biegekante auf jeder Seite ausgebildet, so daß sie
durch ihre geringere Öffnungsweite damit auf die gesamte Trocknerbreite eine zuverlässige
Formstabilität aufweisen. Demgegenüber sind zwischen den Schenkeln der U-förmig gebogenen
Bleche 26 Stege 29 angebracht, welche in oder leicht schräg zur Transportrichtung
des Schichtträgers verlaufen und eine geringfügige Erhöhung über die Düsenhöhe haben
können, ohne daß diese Erhöhung in die Transportebene 6 reicht. Die Stege 29 gewährleisten
einen konstanten Abstand der Schenkel der U-förmig gebogenen Bleche 26, womit gleichzeitig
durch die oben erwähnte Formstabilität der parabel-förmig gebogenen Bleche 27 ein
gleichmäßiger Abstand der Düsenwände 27a und 26a der Düsen 28 sichergestellt ist,
so daß erfindungsgemäß Abstandselemente in den Düsen 28 entfallen können.
[0017] Die Wirkungsweise der anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Vorrichtung ist nun folgendermaßen:
Von dem Gebläse 13 wird über die Leitungen 12 und 14 in die Druckräume 10 des Unterteils
3 und des Oberteils 4 Warmluft mit einer Temperatur von etwa 65° geblasen. Diese Warmluft
staut sich in diesen Druckräumen 10 und dringt schließlich in die Düsen- und Transportanordnung
9. Hierin wird die Luft über die Düsen 28 mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 m/sec
auf das Entwicklungsgut bzw. den Schichtträger geleitet. Von den Walzen 25, die mit
einem nicht dargestellten Antrieb in Verbindung stehen, wird der Schichtträger durch
die Trocknungskammer 8 transportiert. Die stark turbulente Trocknungsluft gelangt
über die Abluftschächte 26 und die Öffnungen 15 in die Umluftschächte 16 und in den
Umwälzraum 17, von wo aus sie durch die Ansaugseite des Gebläses wieder angesaugt,
erhitzt und in Umlauf geschickt wird.
[0018] Durch das Abluftgebläse 22 gelangt jedoch nicht die gesamte Luft aus den Umluftschächten
16 wieder in das Gebläse 13, sondern es wird ein gewisser Prozentsatz davon durch
die Ansaugstutzen 23 abgesaugt und über die Leitung 24 in einen Bereich außerhalb
des Raumes geschickt, in welchem sich der Trockner befindet. Durch das Absaugen der
Luft entsteht jedoch ein Unterdruck, so daß durch die Öffnungen 21 und die Isolierschächte
18 frische Luft aus der Umgebung angesaugt wird. Durch die tief in den Umwälzraum
17 nach unten gezogenen Schächte 18 gelangt die Frischluft in den Ansaugbereich des
Gebläses 13, so daß dieses Gebläse stets einen gewissen Prozentsatz Frischluft mit
ansaugt, erhitzt und in die Trocknungskammer schickt.
[0019] Nachdem die Isolierschächte 18 die Trocknungskammer 8 an deren Oberseite und an den
beiden Seiten umgibt, wirken diese Schächte 18 gleichzeitig als Isolation, gleichgültig,
ob Luft durch das Abluftgebläse 22 angesaugt wird oder nicht. Dies hat zur Folge,
daß die Heizleistung für die Trocknungskammer 8 in der Bereitschaftsstellung des Trockners
sehr niedrig gehalten werden kann.
[0020] Gerade in Verbindung mit einer Entwicklunsmaschine ist dieser Vorteil von großer
Bedeutung. Würde die Trocknungskammer nämlich erst dann aufgeheizt werden, wenn von
der Entwicklungsmaschine der Befehl kommt, daß ein Film eingegeben ist, wäre bei den
heute kurzen Durchlaufzeiten von beispielsweise 30 Sekunden diese Zeit nicht ausreichend,
die Trocknungskammer auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Aufgrund der Isolierung
durch die Schächte 18 kann aber die einmal aufgeheizte Trocknungskammer mit nur 10
% der normalen Betriebsleistung auf nahezu der Betriebstemperatur gehalten werden,
so daß auch nach einem sehr schnellen Entwicklungsprozeß die Trocknungskammer betriebsbereit
ist.
[0021] In Fig. 3 ist eine Alternative zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wiedergegeben.
Dabei ist in dem Ansaugstutzen 23a für das Abluftgebläse 22 eine Regelklappe 30 angeordnet,
welche mit einem Stellmotor 31 in Verbindung steht. Der Stellmotor 31 wiederum steht
mit einem Rechner 32 in Verbindung, in welchen die Signalleitung eines Feuchtefühlers
33 führt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind das Gebläse 13 und dessen Leitungen
in Fig. 3 weggelassen worden.
[0022] Im Betrieb kann der Feuchtefühler 33 die Luftfeuchtigkeit der Abluft aus der Trocknungskammer
8 abtasten und dem Rechner 32 melden. In dem Rechner 32 ist eine der zulässigen Feuchte
entsprechende Schwelle eingestellt. Wird diese überschritten, so muß die Klappe 30
mittels des Stellmotors 31 weiter geöffnet werden, so daß mehr feuchte Luft über den
Abluftschacht 24 abgeführt wird. Wird eine niedrigere Feuchtigkeit gemeldet, so kann
die Klappe 30 entsprechend dem gemeldeten Feuchtigkeitswert mehr oder weniger geschlossen
werden.
1. Vorrichtung zum Trocknen fotografischer Schichtträger, mit einer Trocknungskammer,
in der auf beiden Seiten des Transportweges des Schichtträgers Schlitzdüsen und Transportwalzen
angeordnet sind, einem erhitzte Luft über Leitungen zu den Schlitzdüsen schickenden
Gebläse in einem Umwälzraum, in welchen die aus der Trocknungskammer austretende Luft
über Umluftschächte gelangt, und mit einer Frischluftzufuhr in den Umwälzraum, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweites Gebläse (22) vorgesehen ist, dessen Ansaugseite an
den Umluftschächten (16) liegt und dessen Gebläseseite über eine Leitung (24) aus
dem Wirkungsbereich der Vorrichtung führt, und daß die Frischluftzufuhr (21, 18) nur
in den Ansaugbereich des ersten Gebläses (13) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ansaugseite des
zweiten Gebläses (22) Ansaugstutzen (23) angebracht sind, welche in die Umluftschächte
(16) führen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ansaugseite
des zweiten Gebläses (22) eine Regelklappe (30) vorgesehen ist, welche mit einer Steuereinrichtung
(31, 32) in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
einen Stellmotor (31) und einen Rechner (32) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Feuchtefühlter (33),
der am Eingang eines Ansaugstutzens (23) der Ansaugseite des zweiten Gebläses (22)
angeordnet ist und mit der Steuereinrichtung (31, 32) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch daß einen Isolierschacht
(18), der den Trockner (2) an der Oberseite und den beiden parallel zur Transportrichtung
des Schichtträgers angeordneten Seiten umgibt, und durch den die Frischluft in den
Umwälzraum (17) gelangt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierschacht (18)
durch eine horizontale Abdeckwand (20) und zwei Außenwände (19) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der horizontalen Abdeckwand
(20) Ausnehmungen (21) zum Ansaugen von Frischluft ausgeformt sind.