[0001] Die Erfindung geht aus von einem Abblendlicht-Scheinwerfer für Straßenfahrzeuge nach
der Gattung des Anspruchs 1. Ein derartiger Scheinwerfer ist beispielsweise in der
US-PS 1 981 328 dargestellt und beschrieben, dessen Blende zwischen dem optischen
Mittelpunkt und der Lichtaustrittsöffnung des Sekundärreflektors angeordnet ist, wodurch
die eine Blendung des Gegenverkehrs verursachenden Lichtstrahlen abgeschirmt werden.
[0002] Das derart erzeugte Lichtbündel erfüllt jedoch nicht die Bedingungen, die heute durch
den Gesetzgeber an das Abblendlicht gestellt werden.
Vorteile der Erfindung
[0003] Mit dem Abblendlicht-Scheinwerfer für Straßenfahrzeuge nach der Erfindung wird das
im vorerwähnten Stand der Technik dargelegte Problem mit einfachen technischen Mitteln
gelöst. Die erfindungsgewollte Wirkung tritt immer dann ein, wenn die Kante der Blende
im oder in der Nähe des optischen Mittelpunktes des Sekundärreflektors/ äußeren Brennpunkts
des Primärreflektors angeordnet ist.
[0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird die Temperaturkonvektion dadurch günstig
beeinflußt, daß der thermische Auftrieb die Wärme der Glühlampe in die Außenatmosphäre
befördert. Mit der Ausgestaltung des Scheinwerfers nach Anspruch 3 erhält man ein
besonders breit gestreutes Lichtbündel. Bei herkömmlichen Scheinwerfern erzeugt der
Reflektor das sogenannte Rohlichtbündel, das durch optische Mittel insbesondere an
einer Streuscheibe derart beeinflußt wird, daß das vorgeschriebene Lichtbündel entsteht.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 4 oder 5 sind derartige optische Mittel nicht
mehr erforderlich, so daß die Austrittsöffnung des Scheinwerfers lediglich durch eine
optisch unwirksame, nur transparante Scheibe abzudecken ist.
[0005] Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird das erzeugte Lichtvolumen beachtlich vergrößert.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 8 wird ein Weg aufgezeigt, um die den Leuchtkörper
enthaltende Glühlampe in den Reflektor in günstiger Weise von dessen Rückseite einzusetzen
und Lichtabschattungen der Glühlampe vermieden werden.
[0006] Mit der Weiterbildungen nach Anspruch 9 wird ein Weg gewiesen, um den Reflektoren
die optischen Mittel zuzuordnen und die Herstellung des Scheinwerfers zu vereinfachen.
Die Kante des Primärreflektors wird dabei soweit in den Bereich des optischen Mittelpunktes
des Sekundärreflektors vorgezogen, daß sich eine Entformung der einstückigen Reflektoreinheit
aus dem Herstellwerkzeug günstig bewerkstelligen läßt.
[0007] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Scheinwerfers besteht u.a. in seiner geringen Bautiefe
(in Längsrichtung des Fahrzeugs) und seiner niedrigen Höhe der Lichtaustrittsöffnung.
Zeichnung
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur dargestellt; diese
zeigt den Vertikalschnitt durch einen Abblendlicht-Scheinwerfer für Straßenfahrzeuge
in unmaßstäblicher, schematischer Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0009] Der Abblendlicht-Scheinwerfer für Straßenfahrzeuge hat einen ellipsoiden Primärreflektor
11, dessen optische Achse 12 senkrecht zur Fahrbahn steht und parallel zur nichtgezeichneten
Längsmittelebene des Fahrzeugs angeordnet ist und den inneren Brennpunkt 13 sowie
den äußeren Brennpunkt 14 das Ellipsoides enthält. Ein halbseitiges Paraboloid bildet
einen Sekundärreflektor 15, dessen optischer Mittelpunkt identisch ist mit dem äußeren
Brennpunkt 14 des Primärreflektors 11 und dessen optische Achse 16 annähernd rechtwinklig
auf der optischen Achse 12 des Primärreflektors 11 steht.
[0010] Zwischen dem optischen Mittelpunkt 14 und dem Scheitel 18 des Sekundärreflektors
15 ist eine Blende 17 angeordnet, deren optisch wirksame Kante 19 die Helldunkelgrenze
des Abblendlichtbündels formt. Der Primärreflektor 11 ist unterhalb dem Sekundärreflektor
15 angeordnet, und beide sind mit der Blende 17 aus einem einzigen Stück hergestellt
und bestehen aus einem Kunststoff. Der Rand 20 des Primärreflektors 11 ist weitmöglich
in den Bereich des äußeren Brennpunkt 14 herangeführt, und beide Reflektoren 11, 15
sind derart zusammengefügt, daß nur reflektierte Strahlen aus dem Scheinwerfer austreten.
Im lichttechnisch unwirksamen Bereich des Primärreflektors 11 und unterhalb der Blende
17 ist eine Öffnung 21 angeordnet für den Zugang zur nicht gezeichneten Glühlampe,
deren Leuchtkörper 9 annähernd im inneren Brennpunkt 13 angeordnet ist.
[0011] Folgende Alternativen zum Vorbeschriebenen sind möglich: Der Primärreflektor 15 ist
in einer Ebene, die quer zur Fahrzeuglängsmittelebene liegt, parabolisch ausgebildet.
Der Sekundärreflektor 15 hat die Form eines Kegelschnittes oder setzt sich aus unterschiedlichen
Kegelschnitten zusammen.
[0012] Der Sekundärreflektor 15 besteht aus mathematisch beschreibbaren Punkten oder aus
entsprechenden Zonen:
Ein Gehäuse 22 mit einer Kappe 23 auf der Höhe der Öffnung 21 nimmt die Einheit der
Reflektoren 11, 15 und eine Scheibe 24 auf und ist in nicht näher dargestellter Weise
in der Karosserie 25 des Fahrzeugs befestigt. Die Scheibe 24 hat bei der erstbeschriebenen
Ausführung der Reflektoren optische wirksame Mittel (nicht gezeichnet), jedoch bei
den Alternativen der Reflektoren 11, 15 sind keine derartigen Mittel notwendig, so
daß die Scheibe nur die Funktion des Verschließens der Austrittsöffnung des Gehäuses
22 erfüllt.
1. Abblendlicht-Scheinwerfer für Straßenfahrzeuge mit folgenden Merkmalen:
- ein Primärreflektor (11) ist mindestens in einer Ebene, die parallel zur vertikalen
Längsmittelebene des Fahrzeugs liegt, elliptisch ausgebildet,
- ein Leuchtkörper (10) ist im inneren Brennpunkt (13) des Primärreflektors (11) angeordnet,
- die optische Achse (12) des Primärreflektors (11) ist annähernd senkrecht zur Fahrbahn
angeordnet,
- ein Sekundärreflektor (15), dessen optischer Mittelpunkt identisch ist mit dem äußeren
Brennpunkt (14) des Primärreflektors (11), und
- eine das Abblendlichtbündel bildende Blende (17), gekennzeichnet durch:
- die Blende (17) ist zwischen dem optischen Mittelpunkt (14) und dem Scheitel (18)
des Sekundärreflektors (15) angeordnet, und
- die optische wirksame Kante (19) der Blende (17) formt die Helldunkelgrenze des
Abblendlichtbündels.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:
- der Primärreflektor (11) ist unterhalb dem Sekundärreflektor (15) angeordnet.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch:
- der Primärreflektor (11) ist in einer Ebene, die quer zur Fahrzeuglängsmittelebene
liegt, parabolisch ausgebildet.
4. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet, durch:
der Sekundärreflektor (15) hat die Form eines Kegelschnittes oder setzt sich aus unterschiedlichen
Kegelschnitten zusammen.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch:
- der Sekundärreflektor (15) besteht aus mathematisch beschreibbaren Punkten oder
entsprechenden Zonen. V
6. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch:
- der Primärreflektor (11) und der Sekundärreflektor (15) sind derart zusammengefügt,
daß nur reflektierte Strahlen aus dem Scheinwerfer austreten.
7. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch:
- der Primärreflektor (11) ist weitmöglich bis in den Bereich seines äußeren Brennpunkts
(14) herangeführt.
8. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch:
- eine Öffnung (21) ist im lichttechnisch unwirksamen Bereich des Primärreflektors
(11) unterhalb der Blende (17) angeordnet.
9. Scheinwerfer nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch:
- der Primärreflektor (11) und der Sekundärreflektor (15) sowie die Blende (17) sind
aus einem einzigen Stück und einem Kunststoff hergesteilt.