[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verdampfung von Flüssiggas für eine Brenneranlage,
bei der die Vorrichtung eine Rohrschlange umfasst, in die der Brennstoff gesteuert
in flüssiger Phase eintritt und aus der er gasförmig über eine zur Brenneranlage führende
Ableitung austritt und die mit dem gasförmigen Brennstoff beheizbar ist. Eine derartige
Vorrichtung ist aus der US-PS 3.439.993 bekannt. Sie ist einem einzigen Brenner zugeordnet.
Bei diesem, für den direkten Anschluß an die Flüssigphase konzipierten Brenner, wird
der Rohrschlange nur die Verdampfungswärme zugeführt, die für den Eigenbetrieb des
Brenners erforderlich ist. Eine Versorgung einer aus mehreren Brennern bestehenden
Brenneranlage ist nicht möglich, da der Brenner den gesamten zugeführten Brennstoff
selbst verbraucht. Bei diesem Brenner wird neben Primärluft auch Sekundärluft angesaugt.
Letztere durchströmt Ringkanäle innerhalb der Rohrschlange, wobei diese bei hoher
Last vor Überhitzung geschützt ist und bei niederer Last eine ausreichende Wärmezufuhr
erfährt.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verdampfung von Flüssiggas für
eine Brenneranlage der eingangs genannten Art - insbesondere für Haushaltungen - so
auszubilden, daß eine Speisung auch von mehr als nur einem Brenner der Brenneranlage
mit in der Temperatur steuerbarem gasförmigem Brennstoff ermöglicht ist.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rohrschlange ein oder
mehrere Brenner zugeordnet sind, die aus einer aus der Ableitung abzweigenden Brennerleitung
über einen Niederdruckregler und Temperaturregler mit gasförmigem Brennstoff gespeist
werden, und daß die Rohrschlange in einem zur Atmosphäre offenen Gehäuse untergebracht
ist, welches mit temperaturabhängig gesteuerten Jalousieklappen versehen ist. Ein
besonderer Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zur Verdampfung
von Flüssiggas ohne Zwischenschaltung von flüssigen oder dampfförmigen Wärmeträgern
und ohne aufwendige Druckbehälter arbeitet. Damit werden die Investitions- und Betriebskosten
gegenüber den bisher handelsüblichen Verdampfern erheblich gesenkt. Vorteilhaft ist
auch die kurze, energiesparende Anheizperiode und der geringe Eigenverbrauch an Energie
bei Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft. Die gesteuerten Jalousieklappen bewirken
eine lastabhängige Ansaugung von Verbrennungsluft und tragen damit zur Konstanthaltung
der Temperatur des Brennstoffs bei. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
ist in Anspruch 2 - 7 beschrieben.
[0004] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung für Verdampfen von Flüssiggas darstellenden Zeichnung näher erläutert.
[0005] Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zur Verdampfung von Flüssiggas - im Folgenden
auch Verdampfer genannt - für eine Brenneranlage.
Bezugsziffern zur Zeichnung:
[0006]
1 Zuleitung
2 Rohrbruchsicherung
3 Gasfilter
4 Magnetventil
5 Thermostat-Schalter
6 Elektro-Vorheizung
7 Temperaturwächter
8 Rohrschlange
9 Ableitung
10 Niederdruckregler
11 Brenneranlage
12 Thermometer
13 Sicherheitsventil
14 Manometer
15 Abzweig
16 Niederdruckregler
17 Zündsicherung
18 Knopf
19 Temperaturregler
20 Leitung
21 Zündbrenner
22 Thermoelement
23 Ventil
24 Leitung
25 Verdampferbrenner
26 Kapillarrohr
27 Flüssigkeitsfühler
28 Temperaturwächter
29 Gehäuse
30 Bimetallfeder
31 3alousieklappen
32 Klemmleiste
[0007] Die Verdampfung von Butan mit einem Siedepunkt von 0
0 C, führt in kalten Klimazonen oft zu Schwierigkeiten und die nachfolgende Beschreibung
ist diesen Gegebenheiten angepasst.
[0008] Der flüssige Brennstoff gelangt unter Druck von der Zuleitung 1 über Rohrbruchsicherung
2 und Gasfilter 3 zu einem in Ruhestellung geschlossenen Magnetventil 4. Davon ausgehend,
daß die Umgebungstemperatur am Verdampfer um oder unter 0° C liegt, wird zunächst
durch Thermostatschalter 5 die Elektrovorheizung 6 eingeschaltet und der Verdampfer
beheizt. Bei Erwärmung auf etwa 40° C schaltet der Thermostatschalter 5 die Elektro-Vorheizung
6 selbsttätig ab, wobei die über der Elektro-Vorheizung 6 liegende Ableitung 9 bereits
eine Temperatur von ca. 50° C erreicht hat.
[0009] Bei einer Temperatur von 40° C an der Ableitung 9 schließt der an der Ableitung 9
montierte Temperaturwächter 7 einen Stromkreis zum Magnetventil 4 und öffnet dieses.
Damit gelangt der flüssige Brennstoff in die erwärmte Rohrschlange 8 - verdampft dort
sofort - und verläßt die Rohrschlange 8 gasförmig unter Druck, der am Manometer 14
abgelesen werden kann, über die Ableitung 9, dem Niederdruckregler 10 zur Brenneranlage
11. Die Ableitung 9 ist mit einem Thermometer 12, einem Sicherheitsventil 13 und einem
Manometer 14 ausgestattet. Aus einem Abzweig 15 der Ableitung 9 gelangt der gasförmige
Brennstoff über den Niederdruckregler 16 zur thermoelektrischen Zündsicherung 17.
Durch Drücken des Knopfes 18 an der Zündsicherung 17 wird dem Brennstoff der Weg zum
Temperaturregler 19 und zur Leitung 20 freigegeben und tritt an der Düse des Zündbrenners
21 aus. Nach Zündung von Hand oder piezoelektrisch erwärmt die brennende Zündflamme
das Thermoelement 22, welches über eine Leitung zur Zündsicherung 17 den darin befindlichen
Magneteinsatz mit Strom versorgt und das Ventil so lange in geöffneter Stellung hält,
wie die Zündflemme brennt. Bei einem Verlöschen der Zündflamme bleibt der Stromfluß
vom Thermoelement 22 zum Magneteinsatz der Zündsicherung 17 aus und das Ventil der
Zündsicherung 17 schließt sich. Damit wird verhindert, daß am Zündbrenner 21 unverbrannter
Brennstoff austreten kann. Wenn die Flamme am Zündbrenner 21 brennt, kann nach 10
bis 15 Sekunden das Drücken des Knopfes 18 unterbleiben. Die Zündflamme brennt jetzt
selbstständig und verbraucht etwa 10 Gramm Brennstoff pro Stunde. Damit ist die ständige
Betriebsbereitschaft des Verdampfers hergestellt.
[0010] Wenn zur Speisung einer Brenneranlage 11 dem Verdampfer Brennstoff entnommen werden
soll, wird das Ventil 23 geöffnet. Damit gelangt der Brenn-
[0011] stoff über die Leitung 24 zum Verdampferbrenner 25. Der aus dem Düsenkranz des Verdampferbrenners
25 austretende Brennstoff wird durch die am Zündbrenner 21 brennende Zündflamme gezündet.
Die gewünschte Betriebstemperatur für den Brennstoff in der Ableitung 9 wird am Temperaturregler
19 eingestellt und durch einen Flüssigkeitsfühler 27 an der Ableitung 9 erfühlt. Bei
steigender Temperatur dehnt sich die Flüssigkeit im Flüssigkeitsfühler 27 aus, und
die Flüssigkeit entweicht teilweise über Kapillarrohr 26 in den Temperaturregler 19
und unterbricht dort den Brennstoff-Fluß durch Schließen eines Ventils. Bei fallender
Temperatur an Ableitung 9 verringert sich durch Erkalten der Flüssigkeit im Flüssigkeitsfühler
27 der Druck und das Ventil am Temperaturregler 19 öffnet sich. Damit wird der Verdampferbrenner
25 wieder zugeschaltet und von der ständig brennenden Zündflamme gezündet. Unabhängig
von der Umgebungstemperatur und dem Brennstoffdurchfluß wird durch das selbsttätige
Zu- und Abschalten des Verdampferbrenners 25 die einstellbare Betriebstemperatur an
der Ableitung 9 konstant bei ca. 75
0 C, + 3 C, gehalten und der Rohrschlange 8 aus der Flamme des Verdampferbrenners 25
immer nur die Menge an Verdampfungswärme zugeführt, die für die Verdampfung des in
die Rohrschlange 8 einfliessenden flüssigen Brennstoffs erforderlich ist. Den geltenden
Sicherheitsbestimmungen entsprechend muß der gasförmige Brennstoff in der Ableitung
9 eine Mindesttemperatur von 40
0 C haben und darf 90
0 C nicht überschreiten. Sollte der Temperaturreg-
0 ler 19 einmal versagen und die Temperatur über 90 C ansteigen, unterbricht der mit
der Ableitung 9 verbundene Temperaturwächter 7 den Stromkreis zum Magnetventil 4 und
der Verdampfer wird damit abgeschaltet. Bei einer Überlastung des Verdampfers würde
die Brennstofftemperatur in der Ableitung 9 unter 40
0 C fallen. In diesem Fall unterbricht der Temperaturwächter 28 den zum Magnetventil
4 führenden Stromkreis und der Verdampfer wird ebenfalls abgeschaltet. In der Klemmleiste
32, die an das Stromnetz angeschlossen ist, sind die Temperaturwächter 7 und 28 mit
dem Magnetventil 4 in Reihe geschaltet und der Verdampfer kann nur bei geschlossenem
Stromkreis, d.h. bei Einhaltung der gewünschten Grenztemperaturen arbeiten. Über die
Klemmleiste 32 wird auch die Elektro-Vorheizung mit Strom versorgt. Um die Rohrschlange
8 möglichst gleichmäßig zu beheizen, ist diese in einem zur Atmosphäre offenen Gehäuse
29 untergebracht, welches über eine Bimetallfeder 30 mit temperaturabhängig gesteuerten
Jalousieklappen 31 ausgestattet ist. Diese gesteuerten Jalousieklappen 31 bewirken
eine veränderliche Ansaugung von Verbrennungsluft und eine bessere Konstanthaltung
der Brennstofftemperatur.
[0012] Mit Rücksicht auf unterschiedliche Sicherheitsvorschriften in verschiedenen Ländern
kann es zweckmäßig sein, den Verdampfer in der Linie A - 8 zu trennen und die Teile
der Flüssigphase mit Rohrschlange 8,'einschliesslich Magnetventil 4 und Brenner, an
der Außenwand eines Gebäudes und die Teile der Gasphase mit Steuer- und Meßeinrichtungen
an der gegenüberliegenden Innenwand zu montieren. In diesem Fall wären die an der
Außenwand liegenden Verdampferteile gut gegen Witterungseinflüsse und Wärmeverluste
zu schützen.
1. Vorrichtung zur Verdampfung von Flüssiggas, bei der die Vorrichtung eine Rohrschlange
umfaßt, in die der Brennstoff gesteuert in flüssiger Phase eintritt und aus der er
gasförmig über eine zur Brenneranlage führende Ableitung austritt und die mit dem
gasförmigen Brennstoff beheizbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrschlange
(8) ein Zündbrenner (21) und ein Verdampferbrenner (25) zugeordnet sind, die aus einem
Abzweig (15) der Ableitung (9) über einen Niederdruckregler (16) mit gasförmigem Brennstoff
gespeist werden, und daß die Rohrschlange (8) in einem zur Atmosphäre offenen Gehäuse
(29) untergebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbrenner (21) mit
einer thermoelektrischen Zündsicherung (17) gekoppelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturregler (19)
dem Verdampferbrenner (25) immer nur die Brennstoffmenge zuführt, die zur Konstanthaltung
einer gewählten Betriebstemperatur erforderlich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gasphase der Ableitung
(9) durch Temperaturwächter (7) eine Mindesttemperatur und durch Temperaturwächter
(28) eine Höchsttemperatur gewährleistet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer
Vorheizung ausgestattet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (29) temperaturabhängig
gesteuerte Jalousieklappen (31) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus zwei
Teilen besteht und Teile der Flüssigphase außerhalb und Teile der Gasphase innerhalb
eines Gebäudes montiert werden.