[0001] Die Erfindung betrifft mit Organosiliciumverbindungen modifizierte natürliche oxidische
oder silikatische Füllstoffe, ein Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung in
vulkanisierbaren Kautschukmischungen.
[0002] Es ist bekannt, oxidische Oberflächen mit Organosiliciumverbindungen zu behandeln,
um durch diese Vorbehandlung den Verbund zwischen oxidischem Füllstoff und organischen
Polymeren unterschiedlichster chemischer Zusammensetzung und damit die verstärkenden
Eigenschaften der Füllstoffe in den Polymeren zu verbessern.
[0003] Zu diesem Zweck kann man z.B. die betreffende Organosiliciumverbindung in einem organischen
Lösungsmittel auflösen und mit dieser Lösung anschließend z.B. Clays behandeln (US-PS
3 227 675) Huber).
[0004] Aus der US-PS 3 567 680 ist bekannt, in Wasser suspendiertes Kaolin mit Mercapto-
und Aminosilanen zu modifizieren. Die betreffenden Organosiliciumverbindungen sind
jedoch in den für die Modifizierung nötigen Mengen wasserlöslich, so daß auch in diesem
Fall die Behandlung des Füllstoffs aus einer Lösung heraus erfolgt.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit wasserunlöslichen Organosiliciumverbindungen
modifizierte, mit Kautschuken verträgliche oxidische oder silikatische, feinteilige
Füllstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung zu finden, bei denen man trotz der Vasserunlöslichkeit
lösungsmittelfrei in wässriger Phase arbeiten kann.
[0006] Gegenstand der Erfindung sind mit Kautschuken verträgliche, oxidische oder silikatische,
natürliche Füllstoffe, an der Oberfläche modifiziert mindestens einer Organosiliciumverbindung,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Verbindung wasserunlöslich ist und der Formel
(I)

entspricht in der bedeuten:
R und R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen den Phenylrest, wobei alle Reste R
und R jeweils die gleiche oder eine verschiedene Bedeutung haben können,R eine C1-C4-Alkyl-C1-C4-Alkoxigruppe, n: 0,1 oder 2
Alk: einen zweiwertigen, geraden oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, m: 0 oder 1
Ar: einen.Arylenrest mit 6 bis 12 A-Atomen p: 0 oder 1 mit der Maßgabe, daß p und
m nicht gleichzeitig 0 bedeuten und
x: eine Zahl von 2 bis 8.
[0007] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der modifizierten
natürlichen oxidischen oder silikatischen Füllstoffe, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
a) bis zu 80 Gew.% mindestens einer wasserunlöslichen Organosiliciumverbindung mit
der Formel I

in Wasser emulgiert, gegebenenfalls in Anwesenheit einer oberflächenaktiven Substanz,
b) diese Emulsion mit der wässrigen Suspension eines oxidischen oder silikatischen,
feinteiligen Füllstoffes oder einer Mischung verschiedener Füllstoffe bei einer Temperatur
von 10 bis 50 °C, bevorzugt bei Raumtemperatur, unter Rühren vermischt,
c) das Gemisch gegebenenfalls auf eine Temperatur von 50 bis 100 °C, bevorzugt von
60 bis 80 °C aufheizt,
d) und nach Ablauf von 10 bis 120 min, bevorzugt von 30 bis 60 min, den modifizierten
Füllstoff abfiltriert und bei Temperaturen von 100 bis 150°C, bevorzugt von 105 bis
120°C, trocknet oder die Suspension sprühtrocknet.
[0008] Die Organosiliciumverbindungen mit der Formel I können einzeln oder auch als Gemisch
verschiedener Verbindungen in Wasser emulgiert werden. Beläuft sich die Gesamtmenge
dieser Verbindungen nach der Vermischung mit der Suspension auf weniger als 3 Gew.-%
(bezogen auf die wässrige Suspension), wird eine oberflächenaktive Substanz zur Unterstützung
der Emulsionsbildung zugesetzt.
[0009] Dies ist bei Konzentrationen der Organosiliciumverbindung(en) ab 3 Gew.% nicht mehr
notwendig, obwohl es hilfreich sein kann.
[0010] Man stellt die Emulsion bevorzugt bei Raumtemperatur her. Es sind aber auch Temperaturen
geeignet, die bis zum Siedepunkt der wässrigen Emulsion reichen.
[0011] Die Konzentration der Organosiliciumverbindung(en) in der hergestellten Emulsion
beläuft sich auf 10 bis 80 Gew.%, bevorzugt 20 bis 50 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Emulsion.
[0012] Der pH-Wert der Emulsion liegt ebenso wie der pH-Wert der Füllstoffsuspension nach
dem Zumischen der Emulsion im schwach sauren oder schwach alkalischen, bevorzugt aber
bei einem pH-Wert von etwa 7.
[0013] Unter dem verwendeten Begriff wasserunlöslich ist zu verstehen:
Nach dem Vermischen der Emulsion (ohne oberflächenaktive Substanz) mit der Suspension
des Füllstoffs bildet sich um die Füllstoffteilchen herum im gewünschten pH- und Konzentrationsbereich
keine klare Lösung der Organosiliciumverbindung(en). Es bleiben vielmehr die getrennten
Phasen Wasser und Organosiliciumverbindung bestehen. Die oligosulfidischen Organosilane
gemäß der oben angegebenen allgemeinen Formel I sind an sich bekannt und können nach
bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispiele für vorzugsweise eingesetzte Organosilane
sind die z.B. nach der BE-PS 787 691 herstellbaren, Bis-(tria1koxysilyl-alkyl)-oligosulfide
wie Bis-(tri-methoxy-, -triäthoxy-, -trimethoxyäthoxy-, -tripropoxy-, -tributoxy-, -tri-i-propoxy- und
-tri-i-butoxy-silyl- methyl)-oligosulfide und zwar insbesondere die Di-, Tri-, Tetra-,
Penta-, Hexasulfide usw., weiterhin Bis- (2-tri-methoxy-, -triäthoxy-, -trimethoxyäthoxy-,
-tripropoxy- und -tri-n- und -i-butoxy- äthyl) -oligosulfide und zwar insbesondere
die Di-, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexasulfide usw., ferner die Bis-(3-trimethoxy-, -triäthoxy-,
-trimethoxyäthoxy-, -tripropoxy-, -tri-n-butoxy- und tri-i-butoxy-silyl-propyl) oligosulfide
und zwar wiederum die Di-, Tri-, Tetrasulfide usw bis zu Octasulfiden, des weiteren
die entsprechenden Bis-(3-trialkoxysilylisobutyl)-oligosulfide, die entsprechenden
Bis-(4-trialkoxysilylbutyl)-oligosulfide. Von diesen ausgewählten, relativ einfach
aufgebauten Organosilanen der allgemeinen Formel I werden wiederum bevorzugt die Bis-(3-trimethoxy-,
-triäthoxy- und tripropoxysilylpropyl)-oligosulfide, und zwar die Di-, Tri-, Tetra-
und Pentasulfide, insbesondere die Triäthoxverbindungen mit 2, 3 oder 4 Schwefelatomen
und deren Mischungen. Alk bedeutet in der allgemeinen Formel I einen zweiwertigen,
geraden oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen gesättigten Alkylenrest
mit gerader Kohlenstoffkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
[0014] Speziell geeignet sind auch die Silane mit der folgenden Strukturformel

und deren Methoxianaloge, herstellbar nach der DE-AS 25 58 191. Als oberflächenaktive
Substanzen finden bevorzugt nichtionogene, kationische und anionische Tenside Verwendung.
Ihre Konzentration in der Emulsion beträgt 1 bis 7 Gew.5, bevorzugt 3 bis 5 Gew.%.
Beispiele für derartige Tenside sind Alkylphenolpolyglycolether, Alkylpolyglycolether,
Polyglycole, Alkyltrimethylammoniumsalze, Dialkyldimethylammoniumsalze, Alkylbenzyltrimethylammoniumsalze,
Alkylbenzolsulfonate, Alkylhydrogensulfate, Alkylsulfate.
[0015] Die zu modifizierenden natürlichen Füllstoffe, auch als Gemisch von zwei oder mehr
dieser Füllstoffe, sind an sich in der Kautschuktechnologie bekannte Füllstoffe. Wesentliche
Voraussetzung für ihre Eignung ist das Vorhandensein von OH-Gruppen an der Oberfläche
der Füllstoffteilchen, die mit den Alkoxigruppen der Organosiliciumverbindungen reagieren
können. Es handelt sich um oxidische und silikatische Füllstoffe, die mit Kautschukem
verträglich sind, und die für diese Verwendung notwendige Feinteiligkeit aufweisen.
[0016] Als natürliche Silikate sind besonders Kaoline oder Clays geeignet. Aber auch Kieselgur
oder Diatomeenerde können eingesetzt werden.
[0017] Als oxidische Füllstoffe sind beispielhaft zu nennen Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid
oder -trihydrat und Titandioxid, die aus natürlichen Vorkommen gewonnen werden.
[0018] - Die Emulsion wird in derartigen Mengen mit der Füllstoffsuspension vermischt, daß
die Konzentration der Organosiliciumverbindung 0,3 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis
2 Gew.-%, bezogen auf die Füllstoffmenge beträgt.
[0019] Die modifizierten Füllstoffe enthalten 0,3 bis 15 Gew.%, bevorzugt 0,3 bis 2 Gew.%,
der Organosiliciumverbindungen, bezogen auf den trockenen.Füllstoff.
[0020] Sie sind besonders geeignet zur Verwendung in vulkanisier- und formbaren Kautschukmischungen,
die nach den üblichen Verfahren in der Gummiindustrie hergestellt werden. Eine nachteilige
Wirkung der auf den Füllstoffoberflächen eventuell adsorbierten oberflächenaktiven
Substanzen ist nicht festzustellen.
[0021] Zu den geeigneten Kautschukarten zählen alle noch Doppelbindungen enthaltende und
mit Schwefel sowie Vulkanisationsbeschleuniger(n) zu Elastomeren vernetzbare Kautschuke
und deren Gemische. Insbesondere sind dies die halogenfreie Kautschukarten, vorzugsweise
sogenannte Dien-Elastomere. Zu diesen Kautschukarten zählen beispielsweise, gegebenenfalls
ölgestreckte, natürliche und synthetische Kautschuke, wie Naturkautschuke, Butadienkautschuke,
Isoprenkautschuke, Butadien-Styrol-Kautschuke, Butadien-Acrylnitril-Kautschuke, Butylkautschuke,
Terpolymere aus Äthylen, Propylen und zum Beispiel nichtkonjugierten Dienen. Ferner
kommen für Kautschukgemische mit den genannten Kautschuken die folgenden zusätzlichen
Kautschuke infrage:
Carboxylkautschuke, Epoxidkautschuke, Trans-Polypentenamer, halogenierte Butylkautschuke,
Kautschuke aus 2-Chlor-Butadien, Äthylen-Vinylacetat-Copolymere, Äthylen-Propylen-Copolymere,
gegebenenfalls auch chemische Derivate des Naturkautschuks sowie modifizierte Naturkautschuke.
Vorzugsweise werden Naturkautschuke und Polyisopren-Kautschuke eingesetzt und zwar
allein oder in Mischungen miteinander und/oder jeweils in Mischung mit den obengenannten
Kautschuken.
[0022] Der modifizierte Füllstoff wird in der Menge zugemischt, daß der Gewichtsanteil der
auf ihm enthaltenen Organosiliciumverbindung zwischen 0,3 und 10 Gew.%, bevorzugt
zwischen
0,3 und 2 Gew.%, bezogen auf den Kautschukanteil, liegt.
[0023] Dabei ist natürlich der vorgeschriebene Gesamtanteil des FüllstoffS in der vulkanisierbaren
Kautschukmischung zu beachten. Das bedeutet, daB sowohl die Gesamtmenge des einzusetzenden
Füllstoffs als auch eine Teilmenge modifiziert sein kann. Im letzteren Fall ist der
noch fehlende Teil dann in nicht modifizierter Form zuzumischen.
[0024] Die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten Füllstoffe führen in den vulkanisierten
Kautschukmischungen zu einer deutlichen Verbesserung der gummitechnischen Eigenschaften
im Vergleich zu Mischungen, in die die Organosiliciumverbindung und der Füllstoff
getrennt eingearbeitet wurden.
[0025] Es zeigt sich auch die Überlegenheit von Kautschukvulkanisaten, die den erfindungsgemäß
hergestellten Füllstoff enthalten gegenüber Vulkanisaten mit einem Füllstoff, der
mit einer wasserlöslichen Organosiliciumverbindung modifiziert wurde.
[0026] Die modifizierten Füllstoffe werden in folgenden Kautschukmischungen getestet:
Test Rezeptur 1 Naturkautschuk
[0027]

Test Rezeptur 2 - SBR 1500
[0028]

[0029] Bei den verwendeten Emulgatoren, Organosiliciumverbindung und Füllstoffen handelt
es sich um folgende Produkte:
Emulgatoren
[0030]

[0031] Marlowet GFW = Alkylphenolpolyglycolether (CWH)

[0032] Zur Beurteilung der gummitechnischen Eigenschaften der Vulkanisate werden folgende
Werte ermittelt:

Beispiel 1
[0033] Zu einer wässrigen Tensidlösung mit einer Konzentration von 40 g/l wird unter starkem
Rühren Si 69 zugegeben, so daß die Konzentration an Si 69 in der gebildeten Emulsion
90 g/l beträgt. Sofort nach der Zubereitung werden 200 ml dieser Emulsion in eine
Suspension von 6 kg Suprex Clay in 25 kg Wasser bei 40°C unter Rühren gegeben. Die
Suspension wurde auf 85
0C aufgeheizt, anschließend filtriert und getrocknet. In einem Versuch wurde auf das
Aufheizen verzichtet. Das getrocknete Material wurde zuerst auf einer Zahnscheibenmühle
und anschließend auf einer Stiftmühle vermahlen.
[0034] Eine Übersicht über die verwendeten Emulgatoren und die mit diesen in Naturkautschuk
und Synthesekautschuk erzielten Resultate, ausgedrückt durch den Modul 300 zeigt Tabelle
1. Es kann festgestellt werden, daß mit allen verwendeten Emulgatoren eine deutliche
Leistungssteigerung gegenüber der Referenzmischung mit einem unbehandelten Suprex
Clay erzielt wurde.
[0035] Daß neben der besseren Handhabbarkeit der modifizierten Füllstoffe gegenüber einer
Zugabe von Silan während des Einmischens in die Kautschukmatrix zusätzlich eine Leistungssteigerung
erzielt werden kann, zeigt Beispiel 2.
Beispiel 2
[0036] Die Vorgehensweise erfolgte analog Beispiel 1. Als Emulgator wurde Marlophen 812
eingesetzt. Es wurden jeweils 0,3 bzw. 0,45 Gewichtsteile Silan auf 100 Gewichtsteile
Suprex Clay aufgebracht. Zum Vergleich wurde neben dem wasserunlöslichen Si 69 das
in diesen Mengen wasserlösliche A 189 verwendet. Die hiermit erhaltenen Produkte wurden
wiederum in Natur- und
[0037] Synthesekautschuk eingearbeitet. Zum Vergleich wurde Si 69 in den entsprechenden
Konzentrationen direkt in die Kautschukmischungen eingearbeitet. Tabelle 2 zeigt die
erhaltenen Resultate. Es kann festgestellt werden, daß für das wasserunlösliche Si
69 eine Modifizierung des Füllstoffs der getrennten Zugabe in die Kautschukmischung
überlegen ist.
[0038] In Beispiel 3 wird die Wirkungsweise bei weiteren Füllstoffen gezeigt.
Beispiel 3
[0039] Es wurden drei verschiedene Füllstoffe mit 0,5 Gewichtsteilen Si 69, bezogen auf
100 Gewichtsteile Füllstoff in wässriger Suspension modifiziert. Zu einer Suspension
von 16 kg Hexafil in 20 kg Wasser wurde unter Rühren eine Emulsion von 80 g Si 69
in 200 ml einer Lösung von Marlowet GFV mit einer Konzentration von 40 g/l bei Raumtemperatur
zugegeben. Nach einer halben Stunde wurde die Suspension auf Bleche gefüllt und im
Trockenschrank getrocknet. Die Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1. Das gleiche
Verfahren wurde mit HEWP durchgeführt, wobei ein Teil der Einsatzmengen wie folgt
geändert wurde: 15 kg HEWP, 86 kg Wasser, 75 g Si 69. Als drittes wurden 30 kg fertig
bezogener Speswhite slurry (= 1,67 g/cm
3, Feststoffgehalt 1,1 g/ml) mit 100 g Si 69 in 200 ml Marlowet GFW-Lösung (Konzentration
40 g/l) zur Reaktion gebracht. Die Prüfergebnisse in Natur-und Synthesekautschuk zeigt
Tabelle 3. Auch hier ist ein deutlicher Anstieg der Moduli zu verzeichnen.
[0040] Neben der Verbesserung der Moduli werden auch andere wichtige gummitechnische Daten
durch das erfindungsgemäße Vorgehen verbessert. Dies wird durch Beispiel 4 verdeutlicht.
Beispiel 4
[0041] Speswhite slurry wie in Beispiel 3 beschrieben wurde mit verschiedenen Mengen Si
69 modifiziert. Bezogen auf 100 Gewichtsteile Füllstoff wurden 0,5, 1, 1,8, 2,6 und
3,5 Gewichtsteile Si 69 eingesetzt. Hierzu wurden in die 200 ml Marlowet CFW-Lösung
die entsprechenden Mengen an Si 69 zugegeben. Bei der höchsten Konzentration von 3,5
Gewichtsteilen wurde auf das Tensid verzichtet, da diese relativ große Menge keines
zusätzlichen Lösungsvermittlers bedarf. Als Vergleichssubstanz wurde ein Speswhite
slurry ohne weitere Zugaben gleich aufgearbeitet. Die Aufarbeitung erfolgte wie in
den vorhergehenden Beispielen beschrieben. Die ermittelten gummitechnischen Daten
in Natur- und Synthesekautschuk sind in den Tabellen 4 und 5 aufgelistet. Durch Zugabe
größerer Mengen an Si 69 über 0,5 Gewichtsteile hinaus können weitere Verbesserungen
der Eigenschaften erzielt werden.
Beispiel 5
[0043] Es wurde der Einfluß des Emulgators auf die Eigenschaften des Clays geprüft:

[0044] Es zeigt sich, daß der Emulgator keinen Einfluß auf die gummitechnischen Eigenschaften
des Clays hat, wie hier beispielhaft am Modul 300 nachgewiesen wurde (Proben a, c).
[0045] Die Modifizierung von Clay mit Si69 in Dispersionen, die weniger als 3 Gew.-% Si69,
bezogen auf die Menge der Dispersion,enthalten,aber keinen Emulgator, führt zwar zu
einer gewissen Verbesserung des M 300-Werts (Probe b). Diese kann jedoch aufgrund
der ungenügenden Verteilung des Si69 in der Füllstoffdispersion nicht zu den guten
Werten führen, die bei Verwendung von Si 69 in gleicher Konzentration in Kombination
mit einem Emulgator erzielt werden (Probe d).