[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltgerät, insbesondere für elektrische Stromkreise
mit einem mit den Schaltorganen in Verbindung stehenden Antrieb, vorzugsweise einem
Elektromagneten, bei dem der Antrieb eine im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Schaltorgane verlaufende Arbeitsbewegung aufweist und über ein Übertragungsglied
auf die Schaltorgane einwirkt.
[0002] Derartige Schaltgeräte wurden z.B. durch die CH-PS 349.324 bekannt, bei dem zwei
gegeneinander bewegbare Ankerteile über je einen an diesen und an einem Stößel, der
die Schaltorgane betätigt, angelenkte Hebelarme als Übertragungsglieder wirken. Dabei
ergibt sich der Nachteil eines sehr ungünstigen Verhältnisses der Wegstrecken des
Stößels und der Ankerteile nahe der vollständig angezogenen Stellung der Ankerteile.
Außerdem ergibt sich bei dieser Anordnung ein relativ großer Arbeitsluftspalt für
das Magnetsystem.
[0003] Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und ein Schaltgerät vorzuschlagen,
das sich durch einen einfachen und kompakten Aufbau auszeichnet und bei dem mit einem
Arbeitsluftspalt im Magnetsystem das Auslangen gefunden werden kann, der dem Kontaktweg
entspricht.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schaltorgane mit einem zumindest
abschnittweise als Zahnstange ausgebildeten Stößel gekoppelt sind und der Elektromagnet
den Stößel umschließt, wobei die Übertragung der Bewegung des Elektromagneten bzw.
dessen Ankers auf den Stößel über ein um eine quer zum Stößel verlaufende Achse schwenkbares
Ritzelsegment erfolgt, das mit dem als Zahnstange ausgebildeten Teil des Stößels kämmt.
Damit wird mit einem einzigen Übertragungsglied das Auslangen gefunden, wobei nur
eine Lagerstelle erforderlich ist und sich somit nur ein sehr kleiner Montageaufwand
bei der Herstellung des Schaltgerätes ergibt. Außerdem ergibt sich auch ein sehr kompakter
Aufbau, da sich das Ritzelsegment im Inneren des Magnetsystems befindet.
[0005] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ritzelsegment und
der Anker des Elektromagneten mittels parallel zur Schwenkachse des Ritzelsegmentes
verlaufende Erhöhungen und Vertiefungen ineinander mit geringem Spiel eingreifen,
wobei die parallel zur Schwenkachse verlaufenden Mantelflächen der Erhöhungen in einer
senkrecht zur.Schwenkachse verlaufenden Querschnittsebene konvex gekrümmt verlaufen.
Durch diese Zwangskopplung des Ankers des Magnetsystems mit den Kontakten über das
Ritzelsegment und den Stößel, der teilweise als Zahnstange ausgebildet ist, kann der
Anker in jeder Einbaulage des Schaltgerätes als Anzeige für die Stellung der Kontakte
verwendet werden. So kann der Anker mit einem einen Durchbruch des Gehäuses durchsetzenden
Fortsatz versehen werden, dessen Stellung dann einen eindeutigen Hinweis auf die Stellung
der Kontakte gibt. Damit kann z.B. auch von außen auf einfache Weise festgestellt
werden, ob die Kontakte verschweißt sind, oder cb trotz einer an die Spule des Schaltgerätes
angelegten Spannung der Anker nicht angezogen hat.
[0006] Um günstige Reibungsverhältnisse beim gegenseitigen Eingriff des Ritzelsegmentes
und des Ankers zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Erhöhung im Querschnitt
zahnartig ausgebildet ist, wodurch es zu einer sehr günstigen Abwälzung der im Eingriff
befindlichen Teile kommt.
[0007] Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 und 2 ein erfindungsgemäßes Schaltgerät in zwei senkrecht zueinander stehenden
Schnitten und die
Figur 3 und 4 Vertikalschnitte durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schaltgerätes in zwei verschiedenen Schaltstellungen.
[0008] Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beweglichen
Kontakte 20 über die Kontaktfedern 21 mit einem Stößel 12 gekoppelt, der abschnittweise
als Zahnstange 12' ausgebildet und im Gehäuse 22, in dem auch die Kontakte 23 samt
den Klemmen gehalten sind, axial verschiebbar gehalten ist. In dem Gehäuse 22 ist
weiters, wie schematisch in Figur 1 angedeutet ist, eine im wesentlichen aus Leuchtdiode
28 und Fotowiderstand 29 gebildete Lichtschranke angeordnet, in deren Strahlengang
der Stößel 12 eintritt, wenn sich die Kontakte 20, 23 im geschlossenen Zustand befinden
und eine Stellungsanzeige zur Überwachung der Stellung der Kontakte 20 steuert. Diese
Stellungsanzeige ist jedoch nicht Teil der Erfindung und kann auch entfallen.
[0009] Mit dem als Zahnstange 12' ausgebildeten Abschnitt des Stößels 12 kämmt ein Ritzelsegment
24, das um eine quer zum Stößel 12 verlaufende im Gehäuse 22 gehaltene Achse 25 schwenkbar
ist und mittels einer Feder 30 gegen den U-förmigen Anker 26 gedrückt ist. Dieser
Anker 26 wirkt mit einem ebenfalls U-förmigen Kern 27 zusammen, der mit seinen beiden
Schenkeln ebenso wie der Anker 26 in zwei Spulen 8 eingreift und im Gehäuse 22 fest
gehalten ist.
[0010] Werden die Spulen 8 erregt, so wird der Anker 26 angezogen und bewegt sich in die
Spulen 8 hinein, wodurch auf das Ritzelsegment 24 eine Kraft ausgeübt und dadurch
verdreht wird. Im Zuge dieser Drehbewegung wird der Stößel 12, dessen als Zahnstange
12' ausgebildeter Abschnitt mit dem Ritzelsegment kämmt, nach unten bewegt und die
Kontakte 20, 23 schließen. Dabei wird die Feder 30 niedergedrückt.
[0011] Wird die Spannung von den Spulen 8 weggeschaltet, so drückt die Feder 30 das Ritzelsegment
24 in die Ausgangslage zurück, wodurch der Anker wieder seine äußevste Lage einnimmt
und der Stößel nach oben verschoben und dadurch ie Kontakte 20 geöffnet werden. Bei
der Ausführungsform nach Figur 3 und 4 sind die Kontakte 20, 23 samt den zugehörigen
Klemmen unterhalb des Magnetsystems angeordnet. Außerdem ist bei dieser Ausführungsform
der Kern 27 über eine Blattfeder 31 an einem Spulenkörper 81 abgestützt, in dem die
Spulen 8 (in Figur 3 und 4 nicht ersichtlich) eingebettet sind und der durch Vorsprünge
32 des Gehäuses 22 in seiner Lage fixiert ist. Weiters ist statt der bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 und 2 vorgesehenen auf das Ritzelsegment 24 einwirkenden Feder 30 eine
den Stößel 12 auf dessen Stirnseite beaufschlagende Feder 30' vorgesehen.
[0012] Ein wesentlicher Unterschied gegenüber der Ausführungsform nach - Figur-1 und-2 besteht
darin, daß gemäß Figur -3 und 4 eine direkte Kopplung der Kontakte 20 mit dem Anker
26 vorgesehen ist, der mit einer Anzeigefahne 33 versehen ist, die an dem Anker 26,
der ebenso wie der Kern 27 aus einem mit Kunststoff umspritzten lamellierten Blechpaket
besteht, einstückig angeformt ist. Diese Kopplung wird durch eine an dem Ritzelsegment
24' angeformte Erhöhung 34 erreicht, die in eine Nut 35 des Ankers 26 eingreift.
[0013] Diese Erhöhung weist in einer zur Schwenkachse 25 des Ritzelsegmentes 24 senkrecht
stehenden Querschnittsebene ein zahnartig ausgebildetes Profil auf, um ein leichtes
Abwälzen des Vorsprunges an den Wänden der Nut 35 zu ermöglichen.
[0014] Wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich ist, schließen die an dem Kern anliegende,
bzw. aufgrund der Federn 30,30' gegen diesen gepreßte Fläche des Ritzelsegmentes 24,
24' und dessen in Schließrichtung der Kontakte vorne liegende Zahnflanke einen Winkel
von ca. 90° ein, wodurch die Bewegung des Kerns im Verhältnis von ca. 1 : 1 auf den
Stößel 12 übertragen wird.
1. Schaltgerät, insbesondere für elektrische Stromkreise mit einem mit den Schaltorganen
in Verbindung stehenden Antrieb, vorzugsweise einem Elektromagneten, bei dem der Antrieb
eine im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schaltorgane verlaufende
Arbeitsbewegung aufweist und über ein Übertragungsglied auf die Schaltorgane einwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltorgane (20, 23) mit einem zumindest abschnittweise als Zahnstange (12')
ausgebildeten Stößel (12) gekoppelt sind und der Elektromagnet (26, 27) den Stößel
(12) umschließt, wobei die Übertragung der Bewegung des Elektromagneten bzw. dessen
Ankers auf den Stößel (12) über ein um eine quer zum Stößel (12) verlaufende Achse
(25) schwenkbares Ritzelsegment (24) erfolgt, das mit dem als Zahnstange ausgebildeten
Teil des Stößels (12) kämmt.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ritzelsegment (24) und der Anker (26) des Elektromagneten mittels parallel
zur Schwenkachse (25) des Ritzelsegmentes (24) verlaufende Erhöhungen (34) und Vertiefungen
(35) ineinander mit geringem Spiel eingreifen, wobei die parallel zur Schwenkachse
(25) verlaufenden Mantelflächen der Erhöhungen (34) in einer senkrecht zur Schwenkachse
(25) verlaufenden Querschnittsebene konvex gekrümmt verlaufen.
3. Schaltgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung (34) im Querschnitt zahnartig ausgebildet ist.