[0001] Die Erfindung betrifft eine Traggabel für insbesondere Hubstapler, mit Gabelschaft
und Gabelzinken, wobei der Gabelschaft eine obere und eine untere Halteklaue mit sich
gegenüberliegenden Nuten zum Über- und Untergreifen eines Gabelträgers aufweist.
[0002] Ein ständiges Problem beim Einsatz von Hub- bzw. Gabelstaplern besteht in der Lärmbelästigung.
Denn die auf dem Gabelträger mit ihren Halteklauen gleichsam aufgehängten Traggabeln
neigen insbesondere in unbelastetem Zustand bei arbeitendem Hubgerüst oder bei Verfahren
des Hubstaplers zum Klappern. Dieses Klappern resultiert im wesentlichen aus dem Bewegungsspiel
zwischen Nut und Gabelträger der jeweils unteren Halteklaue, weil die Traggabeln mit
den genuteten Halteklauen auf den Gabelträger aufgeschoben werden, folglich an der
oberen Halteklaue gleichsam aufgehängt sind, während sich an der unteren Halteklaue
zwangsläufig Bewegungsspiel einstellt. Zwar kennt man Schraubbefestigungen, um dieses
Bewegungsspiel zu eliminieren und folglich ein Klappern der Traggabeln zu vermeiden,
jedoch werden derartige Schraubbefestigungen nach dem Lösen zum Verstellen der Traggabeln
auf dem Gabelträger erfahrungsgemäß nur selten wieder angezogen, häufig gehen sogar
Schraubenteile verloren, so daß die Schraubbefestigungen alsbald funktionsuntüchtig
werden. Im Ergebnis sind derartige Schraubbefestigungen kein geeignetes Lärmschutzmittel.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Graggabel für insbesondere Hubstapler
der eingangs beschriebenen Art derart auszurüsten, daß stets einwandfreier Lärmschutz
im Einsatz auf dem Gabelträger in einfacher und funktionsgerechter Weise gewährleistet
ist.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Traggabel dadurch, daß
die obere und/oder untere Halteklaue einen gegen den Gabelträger wirksamen Stoßdämpfer
aufweist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger Bedeutung
ist der Stoßdämpfer als Gummi- oder Kunststoffutter ausgebildet und mit diesem Gummi-
oder Kunststoffutter zumindest die Nut der unteren Halteklaue ausgekleidet. - Durch
diese Maßnahmen der Erfindung wird gleichsam automatisch das Bewegungsspiel zwischen
der unteren Halteklaue und dem Gabelträger weitgehend reduziert, wird darüber hinaus
zugleich ein Polstereffekt zwischen Halteklaue und Gabelträger derart erreicht, daß
das Gummi-oder Kunststoffutter als Lärmschutzeinlage funktioniert. Folglich kann man
bei Einsatz eines erfindungsgemäßen Gummi- oder Kunststoffutters durchaus noch ein
geringfügiges Bewegungsspiel zwischen Halteklaue und Gabelträger in Kauf nehmen, wie
es zum Verschieben der Traggabel auf dem Gabelträger erforderlich ist, ohne daß jedoch
Lärmbelästigungen auftreten, weil das sonst störende Klappern zwischen Halteklaue
und Gabelträger durch den Polstereffekt unterbunden wird.
[0005] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So kann das
Gummi- oder Kunststoffutter in zumindest die Nut der unteren Halteklaue einvulkanisiert
oder als Kunststoffbeschichtung aufgespritzt sein. Nach besonderer Empfehlung der
Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Gummi- oder Kunststoffutter als ein selbständiges
U-förmiges Bauteil mit einer der Nut der Halteklaue entsprechenden Einschubnut für
den Gabelträger ausgebildet ist, wobei der dem Gabelschaft zugewandte U-Schenkel hochgezogen
ist und beidseitig den Gabelschaft übergreifende Abwinklungen aufweist. Auf diese
Weise wird einerseits ein paßgerechtes Bauteil als Gummi- oder Kunststoffutter verwirklicht,
läßt sich andererseits das Gummi-oder Kunststoffutter nach Verschleiß unschwer auswechseln.
Das gilt insbesondere dann, wenn erdindungsgemäß das Gummi- oder Kunststoffutter als
auswechselbares Bauteil mittels Rastsitz in die Nut der Halteklaue lösbar einklemmbar
ist. Der Rastsitz läßt sich auf verschiedene Weise verwirklichen, regelmäßig wird
man Rastsitznocken und entsprechende Rastsitzausnehmungen vorsehen. Hinzu kommt, daß
das Gummi- oder Kunststoffutter aufgrund seiner Elastizität für die Verwirklichung
einer Rastsitzverbindung besonders geeignet ist. Im übrigen ist das Gummi- oder Kunststoffutter
ca. 2 mm bis 3 mm dick, wobei als Kunststoff beispielsweise Polyuretan oder Polyvinylchlorid
in Frage kommt.
[0006] Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung mit ebenfalls selbständiges
Bedeutung ist vorgesehen, daß der Stoßdämpfer als mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch
arbeitende Zylinderkolbenanordnung ausgebildet ist, deren aus dem Zylinder vorkragende
Kolbenstange eine gegen den Gabelträger arbeitende Spannbacke trägt. In diesem Fall
wird mit Hilfe eines Stoßdämpfers also ein lösbarer Klemmsitz ; zwischen Halteklause
und Gabelträger und folglich ein strammer, bewegungsfreier Sitz verwirklicht. Aufgrund
der Nachgiebigkeit des Stoßdämpfers steht dennoch im Bedarfsfall jenes Bewegungsspiel
zur Verfügung, welches zum Verschieben der Traggabel auf dem Gabelträger erforderlich
ist. Als mechanischer Stoßdämpfer kommt beispielsweise ein Reibungsdämpfer mit lediglich
einer Druckstufe in Frage, jedoch sind auch Ein- oder Zweirohrdämpfer denkbar. Jedenfalls
erfüllt nach Lehre der Erfindung ein solcher Stoßdämpfer zugleich die Funktion einer
Spannvorrichtung. In besonders einfacher Ausführungsform gelingt das dann, wenn der
Stoßdämpfer als in der Halteklaue geführter und von einer Druckfeder beaufschlagter
Spannbolzen mit Spannbacke für den Gabelträger ausgebildet ist. Außerdem kann der
Stoßdämpfer mit einer Rückstellvorrichtung ausgerüstet sein, z. B. im letzteren Fall
einen an dem freien Spannbolzenende schwenkbar gelagerten Rückstellhebel aufweisen,
; so daß bei Betätigung des Rückstellhebels die Spannbacke gelöst und folglich die
betreffende Halteklaue zum Verschieben der Traggabel auf dem Gabelträger freigegeben
wird.
[0007] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
daß eine Traggabel für insbesondere Hubstapler der eingangs beschriebenen Art verwirklicht
wird, die sich durch optimalen Lärmschutz auszeichnet, weil die sonst störenden Klappererscheinungen
zwischen der Traggabel bzw. ihren Halteklauen und insbesondere ihrer unteren Halteklaue
gegen den Gabelträger unterbunden werden. Das gelingt entweder durch die Auskleidung
mit einem Gummi- oder Kunststoffutter oder durch den Einsatz eines Stoßdämpfers mit
Spannbacke, der also für ein gleichsam nachgiebiges Festspannen der Halteklauen auf
dem Gabelträger sorgt, so daß jenes die Klappererscheinungen erzeugende Bewegungsspiel
nach erfolgter Montage der Traggabel eliminiert wird, jedoch für die Montage und das
Einstellen der Traggabel auf dem Geräteträger stets zur Verfügung steht. Im ganzen
wird nach Lehre der Erfindung in verhältnismäßig einfacher und funktionsgerechter
Weise Lärmschutz erreicht.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Traggabel auf einem angedeuteten Gabelträger, wobei die
untere Halteklaue einen Stoßdämpfer aufweist,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 mit einem als Kunststoffutter ausgebildeten Stoßdämpfer als auswechselbares
Bauteil in Seitenansicht,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 in Ansicht von oben,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 1 mit einem mechanischen Stoßdämpfer und
Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 in Ansicht von oben.
[0009] In den Figuren ist eine Traggabel für insbesondere Hubstapler dargestellt, und zwar
mit Gabelschaft 1 und Gabelzinken 2, wobei der Gabelschaft 1 eine obere und eine untere
Halteklaue 3a, 3b mit sich gegenüberliegenden Nuten 4 zum Über- und Untergreifen eines
angedeuteten Gabelträgers 5 aufweist. Die obere und/oder untere Halteklaue 3a bzw.
3b weist einen gegen den Gabelträger 5 wirksamen Stoßdämpfer 6 auf. Nach dem Ausführungsbeispiel
ist lediglich die untere Halteklaue 3b mit einem solchen Stoßdämpfer 6 ausgerüstet.
[0010] Nach einer Ausführungsform ist der Stoßdämpfer als Gummi-oder Kunststoffutter 6a
ausgebildet und mit diesem Gummi-oder Kunststoffutter 6a die Nut 4 der unteren Halteklaue
3b ausgekleidet. Das Gummi- oder Kunststoffutter 6a ist als ein U-förmiges Bauteil
mit einer der Nut 4 der Halteklaue 3b entsprechenden Einschubnut 7 für den Gabelträger
5 ausgebildet, wobei der dem Gabelschaft 1 zugewandte U-Schenkel 8 hochgezogen ist
und beidseitig den Gabelschaft 1 übergreifende Abwinklungen 9 aufweist. Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit, das Gummi- oder Kunststoffutter 6a als Bauteil adhysiv mit
der betreffenden Halteklaue 3b zu verbinden, z. B. in ihre Nut 4 einzukleben. Dargestellt
und bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, wonach das Gummi- oder Kunststoffutter
6a als auswechselbares Bauteil mittels Rastsitz in die Nut 4 der Halteklaue 3b lösbar
einklemmbar ist. Das Gummi- oder Kunststoffutter 6a ist ca. 2mm bis 3 mm dick.
[0011] Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung ist der Stoßdämpfer als in
der Halteklaue 3b geführter und von einer Druckfeder 10 beaufschlagter Spannbolzen
13 mit einer gegen den Gabelträger 5 arbeitenden Spannbacke 11 ausgebildet, wobei
der Spannbolzen 13 an seinem freien Ende einen schwenkbar gelagerten Rückstellhebel
12 aufweist, um die Halteklaue 3b gegenüber dem Gabelträger 5 zum Verstellen der Traggabel
freigeben zu können. - Nicht dargestellt sind die anderen Möglichkeiten, wonach der
Stoßdämpfer 6 als mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Zylinderkolbenanordnung
ausgebildet ist, deren aus dem Zylinder vorkragende Kolbenstange ebenfalls eine gegen
den Gabelträger arbeitende Spannbacke trägt.
[0012] Nach einer Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist vorgesehen,
daß der Stoßdämpfer selbst als eine Lärmdämmzwischenschicht ausgebildet ist, mit deren
Dämmstoff zumindest die Nut 4 der unteren Halteklaue 3b ausgebildet ist, wobei dieser
Dämmstoff auch aus einem anderen Werkstoff als Gummi oder Kunststoff bestehen kann,
z. B. aus einem Werkstoff, aus dem Bremsbacken bestehen. Folglich kommen für die Nut
4 auch andere Futter 6a als Gummi- oder Kunststoffutter in Frage, wenn nur Lärmdämmung
erreicht wird.
1. Traggabel für insbesondere Hubstapler, mit Gabelschaft und Gabelzinken, wobei der
Gabelschaft eine obere und eine untere Halteklaue mit sich gegenüberliegenden Nuten
zum Über- und Untergreifen eines Gabelträgers aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß
die obere und/oder untere Halteklaue (3a bzw. 3b) einen gegen den Gabelträger (5)
wirksamen Stoßdämpfer (6) aufweist.
2. Traggabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer als Gummi-
oddr Kunststoffutter (6a) ausgebildet und mit diesem Gummi- oder Kunststoffutter (6a)
zumindest die Nut (4) der unteren Halteklaue (3b) ausgekleidet ist.
3. Traggabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummi- oder Kunststoffutter
(6a) in zumindest die Nut (4) der unteren Halteklaue (3b) einvulkanisiert oder als
Kunststoffbeschichtung aufgespritzt ist.
4. Traggabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummi- oder Kunststoffutter
(6a) als ein U-förmiges Bauteil mit einer der Nut (4) der Halteklaue (3b) entsprechenden
Einschubnut (7) für den Gabelträger (5) ausgebildet ist, wobei der dem Gabelschaft
(1) zugewandte U-Schenkel (8) hochgezogen ist und beidseitig den Gabelschaft (1) übergreifende
Abwinklungen (9) aufweist.
5. Traggabel nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gummi- oder Kunststoffutter (6a) als Bauteil adhäsiv mit der betreffenden Halteklaue
(3b) verbunden, z. B. in ihre Nut (4) eingeklebt ist.
6. Traggabel nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gummi- oder Kunststoffutter (6a) als Bauteil mittels Rastsitz in die Nut (4) der Halteklaue
(3b) lösbar einklemmbar ist.
7. Traggabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummi-
oder Kunststoffutter (6a) ca. 2 mm bis 3 mm dick ist.
8. Traggabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer (6) als
mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Zylinderkolbenanordnung ausgebildet
ist, deren aus dem Zylinder vorkragende Kolbenstange eine gegen den Gabelträger (5)
arbeitende Spannbacke (11) trägt.
9. Traggabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer als in der
Halteklaue (3b) geführter und von einer Druckfeder (10) beaufschlagter Spannbolzen
(6b) mit Spannbacke (11) für den Gabelträger (5) ausgebildet ist.
10. Traggabel nach einem der Ansprüche 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stoßdämpfer (6) mit einer Rückstellvorrichtung ausgerüstet ist, z. B. einen an dem
freien Spannbolzenende schwenkbar gelagerten Rückstellhebel (12) aufweist.