[0001] Die Erfindung betrifft eine Luft-Fußbodenheizung, bei der zwischen einer unten liegenden
Dämmschicht und einer oben liegenden, den Fußbodenbelag tragenden, wärmeleitenden
Tragschicht mindestens ein Hohlraum zum Hindurchleiten von erwärmter Luft vorgesehen
ist.
[0002] Bei bekannten Luft-Fußbodenheizungen werden im Fußboden zwischen einer unten liegenden
Dämmschicht und einer oben liegenden Tragschicht meist mehrere Luftleitungen verlegt.
[0003] Diese Luftleitungen bestehen aus Blechrohren mit rechteckigem Querschnitt. Diese
Blechrohre werden einerseits an Luftverteiler angeschlossen, die in der Regel in der
Gebäudemitte vorgesehen sind und andererseits münden die Blechrohre in Austrittsbögen,
die im Fußboden eingelassen sind und nach oben durch ein Gitter abgedeckt werden.
Diese Austrittsbögen sind meist in der Nähe der Außenwände angeordnet. Die Wärmeübertragung
erfolgt hierbei einerseits von den Blechrohren direkt auf die Tragschicht und von
dieser über den Fußbodenbelag an den Raum und andererseits gibt die aus den Austrittsbögen
in den Raum einströmende Luft ihre Wärme ab. Diese bekannte Luft-Fußbodenheizung ist
jedoch verhältnismäßig teuer in der Herstellung und umständlich in der Montage. Die
Blechrohre selbst sind aus einzelnen Stücken zusammengesetzt. Damit sie in der richtigen
Richtung vom Verteiler bis zu den Austrittsbögen verlegt werden können, sind verschieden
geformte Verbindungsstücke erforderlich. Das Ablängen der Blechrohre auf die richtige
Länge und das Zusammensetzen erfordert einen erheblichen Montageaufwand, insbesondere
weil auch alle Verbindungsstellen durch Nieten gesichert werden müssen. Nach dem Verlegen
der Blechrohre muß zwischen die Blechrohre Füllmaterial in Form von Magerbeton od.
dgl. eingebracht werden. Anschließend wird als Tragschicht auf den Magerbeton und
die Blechrohre ein Estrich aufgebracht. Hierbei muß darauf geachtet werden, daß das
Material des Estrichs nicht in die Austrittsbögen eindringt. Das Einfüllen des Magerbetons
und das Aufbringen des Estrichs erfordert ebenfalls einen erheblichen Arbeitsaufwand
und fachmännisches Können. Beim Betrieb hat diese bekannte FuBluft-FuBbodenheizung
auch den Nachteil, daß eine Wärmeabgabe an den Fußboden immer nur an einzelnen Stellen
im unmittelbaren Bereich der Blechrohre stattfindet. Außerdem ist es nicht möglich,
nach dem Einbringen des Estrichs zusätzliche Luftaustrittsöffnungen vorzusehen, falls
sich diese als erforderlich erweisen sollten.
[0004] Es ist ferner eine Warmwasser-Fuβbodenheizung bekannt, bei welcher einzelne Formplatten
nebeneinander verlegt werden. Diese Formplatten sind an der Oberseite mit Kanälen
versehen, in welche die Heizrohre verlegt werden. Auf die Formplatten werden anschließend
als Tragschicht vorgefertigte, großflächige Bauplatten aufgelegt und darauf ein FuBbodenbelag
aufgeklebt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luft-Fußbodenheizung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die einfach im Aufbau und in der Montage ist und bei der
der Fußboden gleichmäßig über die gesamte Fläche erwärmt wird.
[0006] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daβ zur Bildung eines sich im wesentlichen
über die gesamte Fußbodenfläche eines Raumes erstreckenden, zusammenhängenden Hohlraumes
auf der Dämmschicht eine Vielzahl von untereinander verbundenen, im gegenseitigen
Abstand angeordneten, den Luftdurchtritt in jeder horizontalen Richtung ermöglichenden
Abstandshaltern vorgesehen ist, auf denen als Tragschicht vorgefertigte, großflächige
Bauplatten aufgelegt sind.
[0007] Die neue Luft-Fußbodenheizung zeichnet sich vor allen Dingen durch äußerst einfachen
Aufbau und einfache Montage aus. Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, zwischen der
Dämmschicht und der Tragschicht einen zusammenhängenden Hohlraum zu schaffen. Dieser
zusammenhängende Hohlraum hat den Vorteil, daß die erwärmte Luft dem Hohlraum an jeder
beliebigen Stelle zugeführt werden kann und daß Luftaustrittsöffnungen an beliebigen
Stellen vorgesehen werden können, indem man in die als Tragschicht dienenden Bauplatten
an den gewünschten Stellen Aussparungen anbringt. Derartige Aussparungen können erfordelrichenfalls
auch noch nachträglich nach dem Verlegen der Bauplatten vorgesehen werden. Durch den
zusammenhängenden Hohlraum wird die gesamte Bodenfläche an allen Stellen gleichmäßig
erwärmt. Hierdurch wird auch eine bessere Wärmeübertragung sichergestellt. Die Montage
der neuen Luft-Fußbodenheizung wird auch dadurch wesentlich vereinfacht, daß man auf
irgendwelche Rohrleitungen zwischen der Dämmschicht und der Tragschicht verzichtet.
Das umständliche Verbinden dieser Rohrleitungen entfällt. Die untereinander verbundenen
Abstandshalter werden einfach auf die Dämmschicht aufgelegt und darauf können sofort
die Bauplatten verlegt werden.
[0008] Als zusammenhängende Abstandshalter kommen vor allen Dingen handelsübliche Drahtmatten
in Frage, die aus mehreren gebogenen und untereinander verbundenen Drähten bestehen.
Wichtig ist nur, daß derartige Drahtmatten die notwendige Druckfestigkeit besitzen
und einen Luftdurchtritt in jeder horizontalen Richtung ermöglichen. Anstelle von
Drahtmatten können auch Kunststoff- oder Metallplatten verwendet werden, an denen
die Abstandshalter durch Tiefziehen gebildet sind.
[0009] Neben den oben erwähnten Vorteilen hat die neue Luft-Fußbodenheizung noch den weiteren
Vorteil, daß die Gesamtbauhöhe der FuBbodenkonstruktion kleiner gehalten werden kann
als bei Verwendung von Rohrleitungen. Bei der erfindungsgemäßen Luft-Fußbodenheizung
dient nämlich der gesamte zwischen der Dämmschicht und den Bauplatten gebildete Hohlraum
zum Hindurchleiten von Luft. Da sich dieser Hohlraum über die gesamte Breite oder
Länge eines Raumes erstreckt, kann er eine verhältnismäßig geringe Höhe aufweisen
und es ist dann immer noch ein ausreichender Querschnitt für das Hindurchleiten von
Luft vorhanden.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand von mehreren in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch den FuBhodenbereich eines Gebäudes mit der neuen Luft-FuBbodenheizung,
Figur 2 Einzelheiten dieses Querschnittes etwa in natürlicher Größe nach der Linie
II-II der Figur 3,
Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 2,
Figur 4 die Draufsicht auf eine weitere als Abstandshalter verwendbare Drahtmatte,
Figur 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Figur 4,
Figur 6 die Draufsicht auf eine als Abstandshalter dienende Kunststoffplatte,
Figur 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Figur 6.
[0011] In der Zeichnung ist mit 1 die Decke eines Gebäudes und mit 2 dessen Außenwand bezeichnet.
Auf der Decke 1 ist eine Dämmschicht 3 angeordnet. Zur Zuführung erwärmter Luft ist
ein Kanal 4 vorgesehen, der an beliebiger Stelle angeordnet sein kann. Zur Bildung
eines sich im wesentlichen über die gesamte FuBbadenfläche eines Raumes 5 erstreckenden,
zusammenhängenden Hohlraumes 6 ist auf der Dämmschicht 3 eine Vielzahl von untereinander
verbundenen, im gegenseitigen Abstand angeordneten und den Luftdurchtritt in jeder
horizontalen Richtung ermöglichenden Abstandshaltern 7 vorgesehen. Auf den Abstandshaltern
7 sind als Tragschicht vorgefertigte Bauplatten 8 angeordnet. Diese Bauplatten können
an beliebigen Stellen mit Luftaustrittsöffnungen 9 versehen sein, in welche in bekannter
Weise Gitter 10 eingesetzt sind. Auf den Bauplatten 8 ist der Fußbodenbelag 11 aufgeklebt.
[0012] Als untereinander verbundene Abstandshalter kommen vor allen Dingen Drahtmatten in
Frage, die aus mehreren gebogenen und untereinander verbundenen Drähten bestehen.
Derartige Drahtmatten werden auch als Drahtgewebe bezeichnet. Wichtig ist lediglich,
daß die Drahtmatten eine ausreichende Höhe h bzw. h1 aufweisen und einen Luftdurchtritt
in jeder horizontalen Richtung ermöglichen.
[0013] Bei dem in Figur 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Drahtmatte
aus mehreren parallel und in Abstand a zueinander angeordneten, abwechselnd nach entgegengesetzten
Seiten hin U-förmig gebogenen Drähten 7. Diese Drähte 7 sind untereinander durch angeschweißte
Querdrähte 12 miteinander verbunden. Die aus den Drähten 7 und 12 bestehende Drahtmatte
ist ein handelsübliches Bauteil.
[0014] In den Figuren 5 und 6 ist eine Drahtmatte 13 dargestellt, deren schraubenlinienförmig
gebogenen Drähte 13a bzw. 13b untereinander zusammenhängen und als Abstandshalter
im Sinne der Erfindung dienen. Die Drahtmatte 13 besteht aus mehreren, in einer ersten
Richtung A schraubenlinienförmig gebogenen Drähten 13a. Jeweils zwei benachbarte Drähte
13a greifen mit ihren Schraubenwindungen ineinander. Es sind ferner in der Drahtmatte
13 mehrere, ebenfalls schraubenlinienförmig gebogene Drähte 13b vorgesehen, deren
Schraubenachsen sich senkrecht zur ersten Richtung A in Richtung B erstrecken. Auch
diese Drähte 13b greifen mit ihren Schraubenwindungen ineinander und sie greifen gleichzeitig
auch in die Schraubenwindungen der Drähte 13a ein.
[0015] Anstelle von Abstandshaltern aus Draht können auch solche aus Kunststoff verwendet
werden. Wie es aus Figur 6 und 7 ersichtlich ist, sind in einer Kunststoff- oder Metallplatte
14, die aus thermoplastischem Kunststoff besteht, mehrere in Abstand a1 voneinander
angeordnete napfartige Vertiefungen 14a vorgesehen. Diese napfartigen Vertiefungen
14a können in bekannter Weise durch Tiefziehen der Kunststoffplatte unter Anwendung
von Wärme und Vakuum erzeugt werden. Um der verhältnismäßig dünnen Kunststoffplatte
eine gewisse Steifigkeit zu verleihen, sind zwischen den einzelnen napfartigen Vertiefungen
14a Versteifungsrippen 14b vorgesehen, welche ebenfalls durch Tiefziehen erzeugt sind.
[0016] Bei der in Figur 6 und 7 dargestellten vorteilhaften Ausgestaltung sind die napfförmigen
Vertiefungen 14a zur Unterseite 14c der Kunststoffplatte hin offen und an der Unterseite
14c ist eine Dämmplatte 15 angeklebt. Dies hat den Vorteil, daB die als Abstandshalter
dienende Kunststoffplatte 14 und die Dämmplatte 15 gemeinsam verlegt werden können
und daß es zur Vervollständigung der Luft-Fußbodenheizung nur noch erforderlich ist,
auf die als Abstandshalter dienenden Vertiefungen 14a Bauplatten 8 aufzulegen. Durch
die zwischen der Unterseite der Bauplatten 8 und den napfförmigen Vertiefungen 14a
gebildeten Zwischenräume kann die erwärmte Luft hindurchströmen.
1. Luft-Fußbodenheizung, bei der zwischen einer unten liegenden Dämmschicht und einer
oben liegenden, den Fußbodenbelag tragenden, wärmeleitenden Tragschicht mindestens
ein Hohlraum zum Hindurchleiten von erwärmter Luft vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung eines sich im wesentlichen über die gesamte Fußbodenfläche eines Raumes
(5) erstreckenden, zusammenhängenden Hohlraumes (6) auf der Dämmschicht (3,15) eine
Vielzahl von untereinander verbundenen, im gegenseitigen Abstand (a,a1) angeordneten,
den Luftdurchtritt in jeder horizontalen Richtung ermöglichenden Abstandshaltern (7,13a,13b,14a)
vorgesehen ist, auf denen als Tragschicht vorgefertigte, großflächige Bauplatten (8)
aufgelegt sind.
2. Fußbodenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
Drahtmatten (7,12,13) sind, die aus mehreren gebogenen, untereinander verbundenen
Drähten (7,12,13a,13b) bestehen.
3. Fußbodenheizung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtmatte aus
mehreren parallel und in Abstand zueinander angeordneten, abwechselnd nach entgegengesetzten
Seiten hin U-förmig abgebogenen Drähten (7) besteht, die untereinander durch angeschweißte
Querdrähte (12) verbunden sind.
4. Fußbodenheizung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtmatte (13)
aus mehreren in einer ersten Richtung (A) schraubenlinienförmig gebogenen, ineinandergreifenden
Drähten (13a) und aus mehreren in einer senkrecht zur ersten Richtung (A) verlaufenden
zweiten Richtung (B) schraubenlinienförmig gebogenen, ineinandergreifenden Drähten
(13b) besteht, wobei die Drähte (13a) der ersten Richtung (R) auch in.die Drähte (13b)
der zweiten Richtung (B) eingreifen und umgekehrt.
5. FuBbodenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
durch mehrere in Abstand (a1) voneinander angeordnete, napfartige Vertiefungen (14a)
in einer Kunststoff- oder Metallplatte (14) gebildet sind.
6. Fußbodenheizung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die napfförmigen Vertiefungen
(14a) zur Unterseite (14c) der Kunststoff- oder Metallplatte (14) hin offen sind und
an der Unterseite (14c) eine Dämmplatte (15) angeklebt ist.