[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Markierungsstein in Form eines länglichen, balkenartigen
Körpers, mit im wesentlichen konstantem Querschnitt auf seiner Länge und mit einer
unteren Befestigungsfläche und zwei Seitenflächen.
[0002] Markierungssteine dieser als bekannt vorausgesetzten Art dienen zur Begrenzung von
Straßen, Wegen und anderen Verkehrs- und Grünflächen. Sie sind üblicherweise aus Beton
gefertigt, können aber auch aus einem anderen formsteifen Material, wie zum Beispiel
Stein, gehauen sein. Eine typische Ausführung des als bekannt vorausgesetzten Markierungssteines
ist ein sogenannter Hochbordstein oder Rasenkantenstein, der als geradlinig verlaufender
Stein für geradlinige Begrenzungen und als gekrümmter Stein für die Ausbildung von
bogenförmigen Begrenzungen in Verkehrszonen bzw. für die Anlage von Grünflächen zur
Anwendung kommt. Weiterhin gehören zu den Markierungssteinen der eingangs genannten
Art alle Arten von hoch- und flachbordigen Steinen, die Fußwege und Radwege von befahrbaren
Streifen für Kraftfahrzeuge trennen und beispielsweise Verkehrsinseln begrenzen oder
sonstige Verkehrsflächen einfassen und abgrenzen.
[0003] Alle diese bekannten Markierungssteine werden mit ihrer unteren, zumeist ebenen Befestigungsfläche
und gegebenenfalls zusätzlich mit einem unteren Teilbereich mindestens einer ihrer
Seitenflächen in ein Bett, zumeist ein Mörtelbett, gesetzt und im allgemeinen dauerhaft
befestigt. Dabei steht typischerweise nur ein Teilbereich ihrer Seitenflächen, gegebenenfalls
auch nur eine einzige Seitenfläche für die Markierungsfunktion zur Verfügung. Die
Verlegung der bekannten Markierungssteine erfordert ein Ausschachten. Bei nachträglicher
Anbringung der bekannten Markierungssteine an einem Verkehrsweg wird zwangsläufig
der unmittelbar benachbarte, an die Seitenflächen angrenzende Teilbereich des Verkehrsweges
beim Ausschachten mit aufgerissen und muß später wieder repariert werden. Bei den
bekannten Markierungssteinen ist es also insbesondere von großem Nachteil, daß ein
nachträgliches Anbringen mit hohem Aufwand, also auch mit hohen Kosten verbunden ist.
[0004] Besonders nachteilig bei den bekannten Markierungssteinen ist jedoch anzusehen, daß
diese völlig starr sind, also keinen Kraftabbau bewirken, wenn sie belastet werden,
beispielsweise durch ein Rad eines Fahrzeuges: Diese Starrheit der bekannten Markierungssteine
hat weiterhin den Nachteil, daß nicht geradlinig verlaufende Begrenzungen entweder
durch jeweils speziell mit der jeweiligen Krümmung hergestellte Markierungssteine
ausgeführt werden müssen, was aufwendig und kostspielig ist, oder aus geradlinigen
Markierungssteinen, die in Art eines Polygonzuges zusammengesetzt sind, aufgebaut
werden müssen. Im letzteren Fall treten insbesondere bei engeren Krümmungsradien große
Probleme auf, da sich relativ spitze Ecken ausbilden. Dies ist insbesondere bei Verkehrsinseln
der Fall.
[0005] Schließlich ist es ein Nachteil der bekannten Markierungssteine, daß sie nach einem
Verlegen praktisch nicht mehr zerstörungsfrei aufgenommen und wiederverwendet werden
können. Insbesondere bei Markierungen, die nur eine gewisse Zeit bestehen sollen,
sind daher die bekannten Markierungssteine nachteilig.
[0006] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Markierungssteine
der eingangs genannten Art zu vermeiden und einen Markierungsstein zu schaffen, der
einen Kraftabbau ermöglicht, einen universellen Einsatz zuläßt, gut erkennbar ist
und der wiederverwendet werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem bekannten Markierungsstein dadurch gelöst, daß
der Markierungsstein aus einem elastischen Material, insbesondere Gummi und vorzugsweise
Recycling-Gummi gefertigt ist, daß er auf mindestens einer Seitenfläche einen Reflexionsbereich,
insbesondere Katzenaugen oder eine Reflexionsfolie aufweist, und daß er eine punktuelle
Schraubbefestigung ermöglichende Ausnehmungen, insbesondere Schraubenlöcher, aufweist.
[0008] Dieser erfindungsgemäße Markierungsstein ermöglicht nicht nur einen Ersatz für die
als bekannt vorausgesetzten Markierungssteine, sondern bietet erstmals die Möglichkeit,
die Markierung in ihrer Optik und Trennwirkung bedeutend zu verbessern. Da der erfindungsgemäße
Markierungsstein aus einem elastischen Material und insbesondere aus Recylcing-Gummi
hergestellt ist, kann er bei äußeren, auf ihn einwirkenden Kräften elastisch nachgeben.
Er federt dadurch Belastungskräfte ab, dämpft harte Stöße und schützt dadurch Menschen
vor Verletzungen sowie Fahrzeuge vor Beschädigungen. Auf Grund der Ausführung in elastischem
Material kann der Markierungsstein in Längsrichtung gebogen werden, also einem Krümmungsverlauf
einer Grenzlinie problemlos angepaßt werden und ebenfalls auch bei Niveauunterschieden,
beispielsweise Wellen, der Tragfläche, auf der er befestigt ist, verwendet werden.
Geradlinig ausgebildete Markierungssteine sind daher nicht nur für geradlinig verlaufende
Markierungslinien, sondern auch gleichmäßig oder ungleichmäßig gekrümmt verlaufende
Markierungslinien verwendbar. Werden die Krümmungen stärker, also die Krümmungsradien
kleiner, so wird eine zweite Form, nämlich ein gekrümmter Markierungsstein, verwendet,
der auf Grund seiner Elastizität ebenfalls in Längsrichtung gebogen werden kann und
dadurch alle praktisch vorkommenden kleinen Krümmungsradien abdeckt. Mit zwei Markierungssteinen,
einem geradlinigen und einem gekrümmten, sind somit die üblicherweise vorkommenden
Begrenzungs- und Markierungslinien stetig und problemlos zu erstellen.
[0009] Auf Grund des mindestens einen Reflexionsbereich-s auf mindestens einer Seitenfläche
ist der erfindungsgemäße Markierungsstein sehr gut erkennbar, insbesondere auch bei
Dunkelheit. Die Reflexionsbereiche können als Katzenaugen, durch Reflexionsfolie oder
anderweitig ausgeführt sein. Vorteilhaft ist hier, insbesondere bei Katzenaugen, die
Tatsache, daß der Markierungsstein selbst aus einem elastischen Material gefertigt
ist. Bei Belastungen der Reflexionsbereiche, insbesondere durch Kraftfahrzeuge, und
im Bereich der Reflexionsbereiche, können diese zusammen mit dem Material des Markierungssteines
einfedern, wodurch einer Beschädigung der Reflexionsbereiche entgegengewirkt wird.
Die Reflexionsbereiche reflektieren im Normalfall rechtwinklig zur Längsrichtung des
Markierungssteines. Für den Kraftfahrzeugverkehr sind aber auch Reflexionsbereiche
vorteilhaft, die das Licht im spitzen Winkel zur Längsrichtung reflektieren.
[0010] Hier haben sich pultdachförmige Katzenaugen oder auf entsprechend angeschrägten Flächen
angeordnete Reflexionsbereiche bewährt.
[0011] Auf Grund seiner punktuellen Schraubbefestigung im Bereich von Ausnehmungen ist der
erfindungsgemäße Markierungsstein einerseits rasch auf einen vorhandenen Untergrund,
beispielsweise eine Asphaltdecke, montierbar und andererseits ebenso leicht demontierbar,
wobei er nicht zerstört wird, sondern erneut verwendet werden kann. Der Markierungsstein
ist daher sehr vorteilhaft für Markierungen, die nur für eine vorgegebene Zeitdauer
bestehen sollen, beispielsweise an Baustellen. Hier ist von großem Vorteil, daß der
Untergrund, auf den der Markierungsstein aufgesetzt und mit dem er befestigt wird,
praktisch nicht beschädigt wird und nach Entfernen des Markierungssteines weiterbenutzt
werden kann. Dasselbe gilt, wie angegeben, für den Markierungsstein selbst.
[0012] Der erfindungsgemäße Markierungsstein kann für den jeweiligen Anwendungszweck speziell
ausgebildet werden: Bei einer Trennung von Fahrkörper und Fahrstreifen für den Fahrzeugverkehr
ist sein Profil vorzugsweise symmetrisch, beide Seitenflächen sind mit Reflexionsbereichen
bestückt, die gegebenenfalls in gegenläufige Richtungen reflektieren. Bei einem Einsatz
als Begrenzung von Fahrradwegen oder Radfahrstreifen im Fahrbahnraum können Markierungssteine
verwendet werden, die einen wesentlich kleineren Querschnitt haben als für Anwendungen
im Verkehrsbereich von Kraftfahrzeugen. Auch ist dann nur eine Seitenfläche mit
Reflexionsbereichen zu bestücken. Bei Anwendungen als Querbalken, insbesondere am Beginn
oder Ende einer verkehrsberuhigten Zone, ist ein im Profil rundlicher, insbesondere
runder, flacherer Markierungsstein vorteilhaft. Die Reflexionsbereiche signalisieren
dem Kraftfahrzeugfahrer die bewußt angelegte Schwelle, die Form und Ausbildung des
Markierungssteines ermöglicht trotzdem ein nur mäßig behindertes Überfahren der Querwelle.
Dabei ist bei dieser Anwendung und Ausführung ein allgemeiner Vorteil des erfindungsgemäßen
Markierungssteines besonders deutlich: Da der erfindungsgemäße Markierungsstein Stöße
abfängt und eingeleitete Kräfte abbaut, trägt er zur Lärmminderung bei.
[0013] In bevorzugter Ausbildung hat der Markierungsstein einen konstanten Querschnitt auf
seiner Gesamtlänge, ist also prismatisch ausgebildet. Vorzugsweise sind seine Begrenzungsflächen
Ebenen und/oder Zylinderflächen.
[0014] In bevorzugter Ausbildung verläuft die Oberseite parallel zur Befestigungsfläche
und ist schmaler als die Befestigungsfläche, die Seitenflächen setzen sich jeweils
aus einer oberen Schrägfläche und einer Vertikalfläche zusammen. Im Bereich der oberen
Schrägfläche lassen sich vorteilhaft Reflexionsbereiche anbringen, diese werden gut
erkannt, da die Schrägfläche im wesentlichen quer zur Blickrichtung eines Menschen
verlaufen.
[0015] Insbesondere für Querbalken am Ende und amBeginnverkehrsberuhigter Zonen haben sich
Markierungssteine mit bogenförmigem, insbesondere kreisbogenförmigem, flachem Profil
bewährt.
[0016] Eine Ausbildung, bei der die Stirnseiten rechtwinklig zur Längsrichtung verlaufen,
wird bevorzugt. Dadurch sind beide Stirnflächen identisch, die Verlegung wird vereinfacht,
weil der erfindungsgemäße Markierungsstein keine Anfangs- oder Endfläche hat. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, in den Stirnseiten Nuten vorzusehen, die allerdings an der
Oberseite eine Tiefe von Null haben. Dadurch sind sie, wenn zwei Markierungssteine
stirnseitig, also entsprechend der üblichen Montage, aneinander gesetzt werden, von
außen nicht sichtbar. Sie können dreieckförmige oder ähnlich gestaltete Verbindungsteile
aufnehmen, die später, nach der Montage, nicht sichtbar sind oder entfernt werden
können. Erreicht wird ein Formschluß zwischen zwei aufeinander folgenden Markierungssteinen.
[0017] Sehr vorteilhaft ist es, in der (unteren) Befestigungsfläche Drainageeinschnitte
vorzusehen, die an beiden Seitenflächen als Buchten sichtbar sind und beide Seitenflächen
verbinden. Dadurch kann Oberflächenwasser zwischen dem Markierungsstein und seiner
Unterlage durchfließen, die Oberflächenentwässerung von Verkehrsbereichen wird gefördert,
Wasseransammlungen und Pfützen auf einer oder beiden Seiten des Markierungssteines,
die eine Verkehrsgefährdung oder eine Belästigung bewirken könnten, können sich nicht
bilden. Vorteilhafterweise sind mehrere derartige Drainageeinschnitte auf der Gesamtlänge
des Markierungssteines, die typischerweise bei 10 cm bis 2 m liegt, vorgesehen.
[0018] Vorteilhaft ist es, an den Befestigungsflächen eine Nase oder eine Nut vorzusehen.
Dadurch kann der Markierungsstein auf eine bereits vorhandene oder speziell für ihn
gelegte Leiste aufgedrückt werden, oder seine Nase wird in eine Rille eingedrückt,
die bereits im Untergrund vorhanden ist oder speziell für den Markierungsstein geschnitten
oder vorbereitet wurde. In beiden Fällen werden sehr präzise Verläufe der Markierungslinie
erreicht, insbesondere bei Krümmungen im Verlauf der Markierungslinie. Weiterhin werden
die Montagearbeiten vereinfacht.
[0019] Bevorzugt ist eine Herstellung des Markierungssteines aus einem Gummimaterial in
Form eines Granulates, insbesondere eines kubischen Granulates. Ebenfalls bevorzugt
werden aber auch lineare Gummimaterialien für die Herstellung des Markierungssteines,
nämlich fadenartige Gummimaterialien, zum Beispiel im Krüllschnitt. Durch geeignete
Wahl des Materials kann der gewünschte Kraftabbau eingestellt werden.
[0020] Die Markierungssteine werden in einer speziell gefertigten Form erstellt. Dabei ist
es vorteilhaft, Ausnehmungen an den Seitenflächen oder in der Oberseite vorzunehmen,
die für die Befestigung des Reflexionsmaterials, also insbesondere Katzenaugen oder
eine Reflexionsfolie, dienen. Dabei können diese Reflexionsbereiche selbst in Ausnehmungsbereiche
der Flächen des Markierungssteines eingesetzt werden, so daß sie nicht gegenüber seiner
Oberfläche vorstehen. Dadurch wird eine dauerhafte Befestigung erzielt, ein willkürliches
Entfernen ist erschwert.
[0021] Insbesondere bei Markierungssteinen für den Kraftzeugverkehr kann es von Vorteil
sein, die Markierungssteine durch eine innenliegende Armierung zu bewehren. Dies kann
durch übliche Armierungsmaterialien, insbesondere Kunststoffäden oder -matten erfolgen.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, die allerdings
nicht einschränkend zu verstehen sind. Sie werden im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise schnittbildlich ausgeführt, eines Markierungssteines
mit Schrägflächen und symmetrischem Profil,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Markierungsstein gemäß Figur 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Markierungssteines entsprechend Figur 1 für ein Anfangs-
oder Endstück,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Anfangs- oder Endstück gemäß Figur 3,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Markierungssteines gemäß :den Figuren
1 und 2, und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Markierungssteines mit flachem, gerundetem
Profil.
[0023] Die gezeigten Markierungssteine sind alle insgesamt länglich ausgebildet, ihre Länge
ist also wesentlich größer als ihre Breite oder ihre Höhe. Sie haben somit einen balkenartigen
Körper, dessen Querschnitt über die gesamte Länge ungeändert bleibt. Jeder Markierungsstein
hat eine untere Befestigungsfläche 20, die in den gezeigten Ausführungsbeispielen
eben ist, allerdings auch eine hiervon abweichende Form haben kann, beispielsweise
eine Nut 21 (Fig. 5) oder eine Feder 21'(Fig. 6) aufweisen kann. Üblich sind jedoch
imNormalfall ebene Befestigungsflächen. Diese liegen, da der Markierungsstein aus
einem elastischen Material gefertigt ist, immontierten Zustand bündig und vollflächig
auf einer Unterlage auf, dies sichert zugleich eine gute Haftung gegenüber dem Untergrund,
das insbesondere bei seitlich angreifendenKräften verhindert, daß sich die Befestigungsfläche
gegenüber dem Untergrund verschiebt. Derartige Verschiebungen müssen zwar nicht ausgeschlossen
werden, es wird aber bevorzugt, daß sie nicht auftreten.
[0024] Der
Markierungsstein hat weiterhin zwei Seitenflächen 22,24, eine Oberseite 26 und zwei
Stirnflächen 28, 29.
[0025] Wie bereits oben ausgeführt, ist der Markierungsstein aus einem elastischen Material,
insbesondere einem Gummi und vorzugsweise einem Recycling-Gummi hergestellt. Er ist
aus Vollmaterial ausgeführt. Die Elastizität ist so ausgelegt, daß ein Kraftabbau
von 40 bis 60%, vorzugsweise 50% bezogen auf ein Sandbett mit Standardkörnung als
Referenz erreicht wird. Der Kraftabbau und damit die Härte des Materials werden in
Bezug auf den Einsatzzweck gewählt, für Verkehrsbereiche mit Kraftfahrzeugen wird
eine höhere Härte vorgegeben als in Fußgänger- oder Radfahrbereichen. Erreicht wird
die Härteeinstellung und damit der Kraftabbaufaktor durch geeignete Wahl, Größe und
Form der Gummipartikelchen, aus denen der Markierungsstein sich zusammensetzt.
[0026] Beide Seitenflächen 22, 24 sind identisch ausgebildet, anders ausgedrückt ist das
Profil des Markierungsbalkens gemäß den Figuren 1 bis 5 klappsymmetrisch. Jede Seitenfläche
22, 24 besteht jeweils aus einer Vertikalfläche 30 und einer.sich im oberen Bereich
an diese anschließenden, oberen Schrägfläche 32. In letzterer sind, wie aus den Figuren
ersichtlich ist, Reflexionsbereiche 34 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Katzenaugen ausgeführt sind. Diese sind bündig in das Material eingebettet. Hierzu
sind nicht dargestellte Ausnehmungen vorhanden, in die Zapfen an der Rückseite der
Katzenaugen eingesetzt werden. Diese Zapfen haben Rückhaltekrallen oder einen sägezahnförmigen
Verlauf, wodurch sie dauerhaft halten. Die Anzahl der Reflexionsbereiche 34 wird in
Abhängigkeit vom Einsatzzeck des Markierungssteines bestimmt, mithin können auch wesentlich
mehr Reflexionsbereiche 34 als gezeigt oder es können Reflexions-bereiche mit einer
größeren Fläche verwendet werden.
[0027] Auf der vertikalen Mittellinie, die zugleich Symmetrieebene ist, sind insgesamt drei,
eine punktuelle Schraubbefesti-. gung ermöglichende Ausnehmungen in Firm von Schraubenlöchern
36 vorgesehen. Diese haben im Bereich der Oberseite 26 Erweiterungen 38, die so ausgeformt
sind, daß der Kopf einer die Schraubenlöcher 36 durchgreifenden Schraube, insbesondere
Schlüsselschraube, deutlich unterhalb der Oberseite 26 liegt, so daß auch dann, wenn
die Oberseite 26 einfedert, der Schraubenkopf nicht gegenüber der Oberseite 26 vortritt.
[0028] Die Befestigung des erfindungsgemäßen Markierungssteines erfolgt vorzugsweise durch
Schrauben. Hierzu werden vor der Montage des Markierungssteines in den Untergrund
Löcher gebohrt, falls der Untergrund eine ausreichende Festigkeit hat, beispielsweise
durch Beton oder Bitumen gebildet wird. In die Bohrlöcher werden in bekannter Weise
Dübel eingesetzt, die sich beim Eindrehen einer Schraube spreizen und der Schraube
einen sicheren Halt bieten. Der Markierungsstein wird flächig beim Anziehen der Schraube
gegen die Unterfläche gedrückt. Bei nichtbindigen Untergründen, beispielsweise Erde,
wird ein imprägnierter Holzklotz in den Boden eingebettet oder ein Stahlnagel mit
Innengewinde in den Boden eingetrieben.
[0029] Im Markierungsstein sind insgesamt sechs bevorzugt quer zur Längsrichtung verlaufende
Drainageeinschnitte 40 vorgesehen, die sich zwischen den Schraubenlöchern 36 und im
Abstand von diesen befinden. Sie ermöglichen eine Querentwässerung zwischen Markierungsstein
und seiner Unterfläche. Sie sind an beiden Seitenflächen 22, 24 sichtbar und verbinden
diese , Seitenflächen 22, 24. Die Drainageeinschnitte 40 verlaufen bevorzugt rechtwinklig
zur Längsrichtung und sind quaderförmig. Ihre Breite beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel
70 mm, ihre Höhe 10 mm. Sie beginnen jeweils 70 mm neben einem Schraubenloch 36.
[0030] Der in den Figuren 1, 2 und 5 gezeigte Markierungsstein hat darüberhinaus folgende
Abmessungen: Die Gesamtlänge beträgt 1 m, seine Höhe liegt bei 80 mm, die Vertikalflächen
30 haben eine Höhe von 50 mm, die Schrägflächen 32 einesenkrechte Höhe von 30 mm.
Der Markierungsstein ist 100 mm breit, die Oberseite 26 ist 50 mm breit.
[0031] In vorteilhafter Ausführung sind die Erweiterungen 38 der Schraubenlöcher 36 so ausgebildet,
daß sie Katzenaugen aufnehmen können. Dadurch sind die eigentlichen Befestigungsschrauben
völlig abgedeckt und zugleich geschützt.
[0032] Der in Figur 3 und Figur 4 gezeigte Markierungsstein in Form eines Anfangs- oder
Endstücks hat grundsätzlich einen Aufbau wie der bereits besprochene Markierungsstein,
im Unterschied zu diesem allerdings eine Schrägfläche 42 im Bereich einer Stirnfläche
28, jedenfalls nicht beider Stirnflächen. Die Schrägfläche 42 steht in einem Winkel
von etwa 30° zur Befestigungsfläche 20 und geht nach unten über in eine vertikale
Teilstirnfläche mit 25 mm Höhe.
[0033] In den Figuren 1 und 2 ist strichpunktiert noch eine dreieckförmige Nut 46in beiden
Stirnflächen 28 eingezeichnet. Sie ist bei aneinander gesetzten Markierungssteinen
von außen nicht sichtbar. In sie kann ein dreieckförmiges Verbindungsteil eingesetzt
werden, das einen Formschluß zwischenaneinander grenzenden Steinen sicherstellt.
[0034] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 6 hatderMarkierungsstein ebenfalls ein klappsymmetrisches
Profil, allerdings eine flache, abgerundete Profilform. In die Seitenflächen 22 sind
rechteckförmig ausgebildete Reflexionsfolien als Reflexionsbereiche 34 eingelassen
oder gegebenenfalls auf die Seitenflächen 22, 24 aufgeklebt. Darüberhinaus besteht
jedoch kein Unterschied zu den bereits besprochenen Ausführungsbeispielen, es sind
ebenfalls Schraubenlöcher 36 vorgesehen, die Befestigung erfolgt also ebenfalls in
punktuellen Bereichen. Zum Ausführungsbeispiel nach Figur 6 gehört ein entsprechend
stirnseitig angeschrägter oder angerundeter End- oder Anfangsstein, wie er ähnlich
in Figur 3 und 4 gezeigt wurde.
[0035] Anstelle des bevorzugten Materials Recycling-Gummi kann auch ein anderes elastisches
Material zur Herstellung des Markierungssteines dienen. Verwendet werden können insbesondere
Kunststoffe, die einen gewissen Kraftabbau zulassen und dementsprechend formelastisch
sind. In Betracht kommen hier insbesondere Kunststoffschäume, beispielsweise Polyurethanschaum,
die eine geschlossen-porige Oberfläche haben oder mit einer elastischen Oberflächenschicht
versehen sind. Dies schließt jedoch den Einsatz von elastischen Kunststoffmaterialien,
wie beispielsweise Weich-PVC, nicht aus.
[0036] Abschließend soll noch einmal die sehr vielfältige Verwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen
Markierungssteines betont werden: Dieser Markierungsstein kann (einzeln oder auch
in Kombination gesehen), als Trennstein, als Bordstein, als Begrenzungsstein und als
Randstein Verwendung finden. Die universelle Einsatzmöglichkeit in diesen vielfältigen
Bereichen erspart eine Lagerhaltung vieler unterschiedlicher Steine der als bekannt
vorausgesetzten Art, die dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend ausgeführt sein
müssen. Zudem hat der erfindungsgemäße Markierungsstein, ein geringeres spezifisches
Gewicht, ist also leichter zu handhaben. Der Kraftabbau des erfindungsgemäßen Markierungssteines
kann je nach den individuellen Anforderungen produziert werden. Bewährt haben sich
Kraftabbaufaktoren von 40 bis 60, vorzugsweise 50%, jeweils bezogen auf ein Sandbett
mit Standardkörnung.
[0037] In Figur 1 ist schließlich eine innenliegende, flächenhafte Armierung 44 aus einem
Gewebematerial gezeigt. Diese kann auch durch Stahlcordeinlagen, Metallgitter, Nylonfäden
oder dergleichen gebildet sein. Bevorzugt ist der Bereich um die Schraubenlöcher 36
armiert. Die Armierung 44 ist elastisch und mit dem Material des Markierungssteins
innig verbunden. Sie sichert eine ausreichende Haltbarkeit des Markierungssteins auch
bei Belastungen durch Kraftfahrzeuge, zum Beispiel LKWs.
[0038] Ein Sandbett mit Standardkörnung hat gemäß DIN 18915 Teil 1 folgende Zusammensetzung:
Sand der Korngröße maximal sechs Millimeter ohne schlüffige bzw. tonige Anteile. Der
Kraftabbau eines derartigen Sandbetts ist in DIN 18196 Abschnitt 3.3 normiert und
wird als 100%-Wert bei Vergleich mit dem Material des Markierungssteins angesetzt.
[0039] In Figur 5 ist eine Nut 21, in Figur 6 eine Feder 21' eingezeichnet. Weiterhin ist
in Figur l und 2 eine stirnseitige Nut 46 gezeigt. Die Reflexionsbereiche 34 bestehen
aus einem retroreflektierenden Material. Weitgehend unabhängig vom Einfallswinkel
eines zu reflektierenden Lichts wird eine Reflexion abgegeben.
[0040] Schließlich hat sich ein Einsatz der Markierungssteine in Autobahnanschlußstellen
besondern bewährt. Hier werden die Spur für die Zufahrt und die Spur für die Abfahrt
durch Markierungssteine voneinander getrennt, um ein Überfahren deutlich zu signalisieren
und dadurch weitgehend zu vermeiden, daß ein Fahrer zum Geisterfahrer wird.
1. Markierungsstein in Form eines länglichen, balkenartigen Körpers mit im wesentlichen
kontantem Querschnitt auf seiner Länge und mit einer unteren Befestigungsfläche (20)
sowie zwei Seitenflächen (22, 24), dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem elastischen
Material, insbesondere Gummi und vorzugsweise Recycling-Gummi gefertigt ist, daß er
auf mindestens einer Seitenfläche (22, 24) einen Reflexionsbereich (34), insbesondere
ein Katzenauge oder eine Reflexionsfolie aufweist, und daß er eine punktuelle Schraubenbefestigung
ermöglichende Ausnehmungen, insbesondere Schraubenlöcher (36) aufweist.
2. Markierungstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Profil klappsymmetrisch
ist und daß seine Begrenzungsflächen Ebenen und/oder Teilzylinderflächen sind.
3. Markierungsstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er rechtwinklig
zur Längsrichtung verlaufende Stirnseiten (28) hat oder daß bei Anfangs- oder Endsteinen die Stirnflächen (28) eine obere Schrägfläche (42) mit vorzugsweise 20°
bis 50°, insbesondere 30°-Winkel gegenüber der Befestigungsfläche (20) aufweisen.
4. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
seine Breite und/oder Höhe minimal 20 mm und maximal 300 mm ist, wobei die Breite
vorzugsweise minimal 100 mmm und maximal 200mm beträgt und die Höhe bei minimal 150
mm liegt.
5. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Länge
von minimal 10 cm und maximal 2 m.
6. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
er in Längsrichtung geradlinig verläuft oder daß er in Längsrichtung eine Krümmung
aufweist.
7. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Befestigungsfläche (20) Drainageeinschnitte (40) vorgesehen sind, die beide
Seitenflächen (22, 24) miteinander verbinden.
8. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
er aus einem linearen Gummimaterial, insbesondere Gummifäden und vorzugsweise Gummimaterial
mit Krüllschnitt, oder daß er aus granulatförmigem Gummimaterial, insbesondere kubischem
Granulat, besteht.
9. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine innenliegende
Armierung (44).
10. Markierungsstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubenlöcher (36) im Bereich der Querschnittsmitte angeordnet sind und rechtwinklig
zur Befestigungsfläche (20) verlaufen und vorzugsweise in Nähe der Oberseite (26)
eine Erweiterung haben.