(19)
(11) EP 0 127 110 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.1984  Patentblatt  1984/49

(21) Anmeldenummer: 84105815.9

(22) Anmeldetag:  22.05.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 5/02, B65D 5/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB LI

(30) Priorität: 26.05.1983 DE 3319054

(71) Anmelder:
  • UNILEVER N.V.
    3013 AL Rotterdam (NL)

    CH FR LI 
  • UNILEVER PLC
    London EC4P 4BQ (GB)

    GB 

(72) Erfinder:
  • Schöner, Otmar
    D-8960 Kempten (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Faltschachtel


    (57) Faltschachtel aus einem einteiligen Kartonzuschnitt, mit einer Längsnaht und an den Stirnseiten angeordneten Verschlußklappen. Zwei dieser Verschlußklappen überlappen einander und sind mit Perforationslinien versehen, wodurch zwei übereinanderliegende Aufreißstreifen gebildet sind.
    Diese Aufreißstreifen nehmen den gesamten Überlappungsbereich der beiden Verschlußklappen ein, wobei dieser Bereich in der Mitte der Faltschachtel liegen sollte oder bei verhältnismäßig flachen Faltschachteln über deren gesamte Höhe reichen wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel, vorzugsweise aus einem einteiligen Kartonzuschnitt, mit einer Längsnaht sowie an beiden Stirnseiten angeordneten Verschlußklappen, von denen sich zwei einander gegenüberliegende wenigstens teilweise überlappen undin denen ein durch Perforation gebildeter Aufreißstreifen vorgesehen ist.

    [0002] In der Praxis sind derartige Faltschachteln bekannt, bei denen ein Teil einer der Verschlußklappen durch zwei Perforations-. linien abgeteilt ist, wodurch ein Aufreißstreifen gebildet ist.

    [0003] Insbesondere bei kleinen Faltschachteln liegt dabei die eine der Perforationslinien sehr nahe an der Anlenklinie der Verschlußklappen. Dadurch wird beim Umfalten der Verschlußklappe zwangsläufig auch die Perforationslinie - wenn auch in geringerem Umfang - verbogen und damit die verbliebenen Stege zwischen den Perforationen gedehnt. Die Festigkeit der Perforationslinie wird damit ganz erheblich reduziert, wobei das Maß der Reduzierung unbekannt ist. Darüber hinaus ist diese Verschlußklappe nicht mehr plan.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die geschilderten Nachteile vermieden werden.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der gesamte Uberlappungsbereich der beiden sich gegenseitig überlappenden Verschlußklappen durch jeweils eine Perforation abgeteilt ist.

    [0006] Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, in Ubereinstimmung mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, daß der mit Perforationen abgeteilte Uberlappungsbereich in der Mitte der Faltschachtel angeordnet ist.

    [0007] Hiermit hat der Abstand zwischen der Anlenklinie und der Perforationslinie der jeweiligen Verschlußklappe das größtmögliche Maß; wodurch die Beeinflussung der Perforationslinie beim Umfalten am geringsten ist.

    [0008] Es ist im Rahmen der Erfindung - insbesondere bei einer verhältnismäßig flachen Faltschachtel - auch möglich, daß sich der Uberlappungsbereich der Verschlußklappen über die gesamte Faltschachtelhöhe erstreckt und die Perforationslinien mit den Anlenklinien der Verschlußklappen zusammenfallen.

    [0009] Damit werden zwar die Perforationslinien ebenfalls umgefaltet und gedehnt, diese Dehnung erfolgt jedoch kontrolliert, so daß sie beherrschbar ist.

    [0010] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.Dabei zeigen:

    Fig. 1 und 2 zwei flachliegende Kartonzuschnitte.



    [0011] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Deckelwand 2, eine Bodenwand 3 und zwei Seitenwände 4 und 5 aufweist. An der Bodenwand 3 ist ein schmaler Streifen 6 angelenkt, der mit der Seitenwand 4 in einer Längsnaht verbunden wird. Zum Verschließen der beiden Stirnseiten sind an den Wänden Verschlußklappen 7 bis 16 über Faltlinien angelenkt. Die Verschlußklappen 8 und 10 bzw. 13 und 15 sind an Deckelwand 2 bzw. Bodenwand 3 angelenkt und überlappen einander im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel geringfügig. Bei den beiden Verschlußklappen 13 und 15 ist dieser Uberlappungsbereich durch jeweils eine Perforationslinie 17 bzw 18, abgeteilt.

    [0012] Zum öffnen der Faltschachtel werden beide durch diese Perforationslinie abgeteilten Aufreißstreifen 19 bzw. 20 abgerissen.

    [0013] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Kartonzuschnitt 21 wieder mit Deckelwand 22 und Bodenwand 23 sowie Seitenwänden 24 und 25 sowie einem Streifen 26 ausgestattet. Die Seitenwände 24 und 25 sind dabei sehr schmal ausgebildet, wodurch beim Aufrichten eine verhältnißmäßig flache Faltschachtel entsteht. An den Wänden sind wieder über nicht bezeichnete Faltlinien Verschlußklappen 27 bis 32 und 34, 36 angelenkt.

    [0014] An der Deckelwand 22 und der Bodenwand 23 sind zum Öffnen der Faltschachtel eingerichtete Verschlußklappen 33 und 35 angeformt. Dabei sind die Verbindungslinien zwischen diesen beiden Wänden und den Verschlußklappen als Perforationslinien 37 bzw. 38 ausgebildet. Beim Aufrichten des Zuschnittes 21 zu einer Faltschachtel werden die beiden Verschlußklappen entlang dieser Perforationslinien.37 und 38 umgefaltet, so daß sie auch Anlenk- oder Biegelinien darstellen.


    Ansprüche

    1. Faltschachtel, vorzugsweise aus einem einteiligen Kartonzuschnitt, mit einer Längsnaht sowie an beiden Stirnseiten angeordneten Verschlußklappen, von denen sich zwei einander gegenüberliegende wenigstens teilweise überlappen und in denen ein durch Perforation gebildeter Aufreißstreifen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Uberlappungsbereich der beiden sich gegenseitig überlappenden Verschlußklappen (13,15,33,35) durch jeweils eine Perforation (17,18,37,38) abgeteilt ist.
     
    2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Perforationen (17,18) abgeteilte Überlappungsbereich in der Mitte der Faltschachtel angeordnet ist.
     
    3. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Uberlappungsbereich der Verschlußklappen (33,35) über die gesamte Faltschachtelhöhe erstreckt und die Perforationslinien (37,38) mit den Anlenklinien der Verschlußklappen zusammenfallen.
     




    Zeichnung