[0001] Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Schlagmechanismus, anwendbar bei leichten
und schweren Durchbruchkammern, Brechern u.ä., die auf unterschiedlichen Gebieten
der Volkswirtschaft eingesetzt werden.
[0002] Bekannt ist ein hydraulischer Schlagmechanismus (1), welcher einen Arbeitszylinder
enthält, der mit einer zylindrischen. Verteilerbüchse und einem Kolben mit Arbeitskammer
versehen ist. Der Arbeitszylinder endet an beiden Enden mit einer Vorder- und Hinterdecke.
Der Arbeitszylinder besteht seinerseits aus einem Aussen- und einem Zwischenzylinder,
mobei sich in dem Zwischenzylinder die zylindrische Verteilerbüchse befindet, die
sich bewegt und ein System von Ringnuten und öffnungen enthalt und den Kolben mit
einem symmetrisch angeordneten Arbeitsring konzentrisch umfasst. Der Zwischenzylinder
ist in seinem mittleren Teil mit inneren Radialnuten versehen, welche durch Offn
un- gen mit einer gemeinsamen Aussenkammer verbunden ist, welche durch eine zentrale
Öffnung mit dem Behälter gekoppelt ist. Die Kammer weist an beiden Enden Zuführnuten
auf, welche durch Öffnungen mit dem fluiden Druckstrom im Innenzylinder verbunden
sind. Das Reversieren der Verteilerbüchse erfolgt durch einen Druckabfall in der jeweiligen
Arbeitskammer am Ende des Arbeits- oder Rückgangs des Kolbens und gleichzeitig mit
der Druckerhöhung in der entgegengesetzten Kammer, welche durch den Schlagimpuls des
beweglichen Kolbens und den Eintritt einer gewissen Henge Druckfluiden durch die Drosselöffnungen
in der Verteilerbüchse hervorgerufen wird.
[0003] Ein Nachteil des bekannten Schlagmechanismus ist, dass eine Drosselspeisung der Arbeitskammer
notwendig ist zwecks die notwendige Druckreduktion beim Reversieren der Verteilerbüchse
zu gewährleisten und dass zur Beseitigung ihres Gleichgewichts zum Zeitpunkt des Reversierens
ein Teil der gewonnenen kinetisehen Energie des Kolbens verbraucht wird, was beim
Arbeitsgang von einer wesentlichen Bedeutung ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Entwicklung eines hydraulischen Schlagmechanismus,
durch den gleichzeitig mit der automatischen Verteilung des Arbeitsfluids der notwendige
Druckabfall gewährleistet wird, wobei die gewonnene kinetische Energie lediglich für
den Arbeitsgang des Kolbens angewendet wird.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen hydraulischen Schlagmechanismus, bei dem laut
Erfindung an beiden Enden des Zwischenzylinders eine vordere und eine hintere Führungsbüchsen
befindlich sind, die vor der jeweiligen Stirn der zylindrischen Verteilerbüchse angeordnet
sind. Die Zuführungsbüchsen umfassen den zylindrischen Kolben derart, dass jeweils
eine hintere, Zwischenund vordere Arbeitskammer ausgebilaet sind. Die hintere Kammer
ist ständig durch die Innen- und Aussenringnuten, geneigten Öffnungen und Öffnungen
mit dem fluiden Druckstrom verbunden. Die zwischenbefindliche Arbeitskammer ist intermittierend
durch Ringnuten und hintere Öffnungen mit dem Behälter und die vordere Arbeitskammer
ist ebenfalls intermittierend durch Ringnuten und vordere Öffnungen sowie durch die
vorderen Auslassöffnungen der zylindrischen Verteilerbuchse mit dem Behälter verbunden.
Die aktive Arbeitsfläche des Kolbens in der vorderen Arbeitskammer ist grösser als
die aktive Arbeitsfläche in der hinteren Arbeitkammer, die ständig mit dem Druckstrom
verbunden ist.
[0006] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass die hintere Arbeitskammer ständig
mit dem fluiden Druckstrom verbunden ist und. sich während des ganzen Arbeitsgangs
beschleunigend bewegt.
[0007] Das Reversieren der Verteilerbüchse am Ende des Arbeitsgangs erfolgt impulsiv infolge
der Kolbenbewegung nach vorn, wobei der Vorschub der Büchse beim vollständigen Fehlen
eines Drucks von der entgegengesetzten Seite verwirklicht wird und nicht mit einem
Verlust an kinetischer Energie des Kolbens begleitet ist, welcher sich weiter beschleunigend
bewegt bis zum Versetzen eines Schlags auf das Durchbruchwerkzeug. Vom Zeitpunkt an,
zu dem sich die Verteilerbüchse bis zum Öffnen der Zuführungsöffnungen zur Vorderkammer
nach hinten zu schieben beginnt, legt der Kolben eine bedeuteunde Strecke auf Rechnung
des befreiten Volumens der sich nach hinten bewegenden Büchse zuruck. Dies schafft
Voraussetzungen für eine Unempfindlich- keit des Systems gegenüber der Schlagstelle
und ist ein wesentlicher Vorteil bei den hydraulischen Schlagmechanismen, wobei man
die unwesentliche Schrumpfung des Fluids und den damit zusammenhängenden Verlust an
kinetischer Energie berücksichtigt soweit der Kolben keinen Schlag auf das Durchbruchwerkzeug
zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt versetzt.
[0008] Das Reversieren der Verteilerbüchse am Ende des Rückgangs erfolgt zwangsläufig unter
der Wirkung des Druckfluids, wobei gleichzeitig der Zuführausschnitt im vorderen Teil
des Kolbens den Zutritt des Arbeitsfluids in die vordere Kammer, welche zu diesem
Zeitpunkt mit dem Behälter verbunden ist, unterbricht. Diese Bedingung schafft Voraussetzungen
für den Einbau zylindrischer Verteiler, welche die Konstruktion einfach und technologisch
gdstalten.
[0009] Die beigelegte Abbildung enthält eine beispielhafte Ausführung und Querschnitt des
Schlagmechanismus mit einem Schema der Zuführung.
[0010] Laut Erfindung besteht der hydraulische Schlagmechanismus aus einem aus einem Aussen-
(1) und einem Zwischenzylinder (2) bestehenden Arbeitszylinder. In dem Zwischenzylinder
2 ist eine zylindrische Verteilerbüchse 3 angeordnet, welche zwei Reihen vordere (4)
und hintere Auslassöffungen 5 enthält, welche den zylindrischen Kolben 6 mit einem.
vorderen und hinteren Arbeitsring mit gleichem Durchmesser und einen konzentrischen
Zuführungsausschnitt mit einem vorderen (7) und einem hinteren (8) Arbeitsrändern
umfasst. Der vordere Arbeitsring weist einen vorderen (7) und einen hinteren Arbeitsrand
(10) und der hintere Arbeitsring einen vorderen (11) und einen hinteren Arbeitsrand
(12) auf. Auf diese Art und Weise sind die vordere (13), die zwischenbefindliche (14)
und die hintere Arbeitskammer (15) ausgebildet
o An seinem vorderen Ende weist der Zwischenzylinder 2 eine vordere (16), hintere (17)
und gemeinsame Ringnut (18) auf, die mit den vorderen (19) und hinteren Öffnungen
20 verbünden sind. Der Zwischenzylinder enthält in seinem mittleren Teil eine vordere
(21), hintere (22) und gemeinsame Ringnut (23), welche durch vordere (24) und hintere
Öffn ngen 25 untereinander und ständig mit einem Behälter des Ölaggregats 26 verbunden
sind. An seinem hinteren Ende enthalt der Zwischenzyrlinder 2 eine Innen-. (27)und
eine Aussenminngnut, welche untereinander durch standig mit einem fluiden Druckstrom
(P) des Olaggregats (26) verbundenen Öffnungen verbunden sind. Der Zwischenzylinder
2 ist in seinem vorderen Teil mit der vorderen Führungsbüchse geschlossen, welche
radiale (31) und geneigte Öffnungen (32) enthält. Der Zwischenzylinder und die vordere
Führungsbüchse bilden eine vordere (33) und äussere Zuführungskammer (34), die mit
den Öffnungen 31 vereint und ständig mit dem fluiden Druckstrom (P) verbunden sind.
Die vordere Zuführungskammer (33) verbindet sich intermittierend mit der vorderen
Arbeits- kammer(35) mittels der geneigten (32), vorderen (19) und hinteren Offnungen
(20) und der vorderen (16) , gemeinsamen (18) und hinteren Ringnut (17) je nach der
Lage der Verteilerbüchse (3), vorderen (7) und hinteren Arbeitsrands (8) des Kolbens
(6). In seinem hinteren Teil ist der Zwischenzylinder mit einer hin-5 teren Führungsbüchse
36 geschlossen, welche die Steuerungsöffnungen (37) und die geneigten Öffnungen 38
enthält, die den fluiden Druckstrom (P) mit der hinteren Arbeitskammer 15 ständig
verbinden. Der Aussenzylinäer 1 ist mit einer vorderen (39) und einer hinteren Decke
(40) mit einem vorderen (41) und einem 0 hinteren Verdichtungspaket (42) verschlossen.
[0011] Die Wirkung des hydraulischen Schlagmechanismus ist folgende: der sich in Richtung
des Schlags belegende Kolben 6 befindet sich in einer vorderen Lage und beginnt das
Reversieren der Verteilerbüchse 3 nach hinten, der Schlag ist aber immer noch nicht
versetzt. bei dieser Lage
- ist die hintere Arbeitskammer 15 ständig mit dem Druckstrom (P) verbunden;
- sind die Steuerungsöffnungen 37 isoliert;
- ist der hintere Arbeitsrand (10) des vorderen Arbeitsrings des Kolbens durch die
hinteren Öffnungen 5 der Verteilerbüchse 3 durchgelaufen, welche die Zwischenkammer
14 mit dem Behälter des Ölaggregats 26 verbinden;
- ist der vordere Arbeitsrand 9 des vorderen Arbeitsrings des Kolbens durch die vorderen
Öffnungen 4 der Verteilerbüchse 3 durchgelaufen, welche bis zu diesem Zeitpunkt die
vordere Arbeitskammer 35 mit dem Behälter des Ölaggregats 26 verbunden haben;
- gewährleistet der Zuführungsausschnitt in dem vorderen Teil des Kolbens mit einem
vorderen (7) und einem hinteren Arbeitsrand (8) einen Zutritt von einem Druckfluid
in die hintere Ringnut (17) mittels der vorderen (16) und der gemeinsamen Ringnut
(18) und der hinteren (20), vorderen (19) und geneigten (32) Öffnungen.
[0012] Unter der Einwirkung der gewonnenen kinetischen Energie der in der hinteren Arbeitskammer
15 wirkenden Druckanstrengung bewegt sich der Kolben weiter nach vorn (auf der Abbildung
nach rechts) bei dieser Lage der Elemente und Öffnungen. Die Verteilerbüchse 3 beginnt
sich nach hinten (auf der Abbildung nach links) zu bewegen infolgedessen, dass die
zwischenbefindliche Arbeitskammer (14) mit dem Behälter des Ölaggregats 26 verbunden
ist und in der vorderen Arbeitskammer (35) durch den sich nach vorn bewegenden Kolgen
ein Impuls gebildet wird. Infolge des von der Buchse 3 freigesetzten Volumens legt
der Kolben eine wesentliche Strecke ohne Energieverlust zurück bevor die Verteilerbüchse
die hintere Ringnut (17) entdeckt und die vordere Arbeitskammer (35) mit dem Druckstrom
(P) verbindet. Gerade in diesem Intervall wird ein Schlag auf das Durchbruchwerkzeug
versetzt. Wenn kein Durchbruchwerkzeug da ist bewegt sich der Kolben aus Trägheit
verspätend weiter nach vorn, überwindend den Widerstand des in die vordere Arbeitskammer
35 eintretenden Druckfluids. Falls das für das endgültige Stoppen nicht genugt, wird
die Bewegung solange anhalten, bis der hintere Rand (8) des konzentrischen Zufuhrungsausschnitts
des Kolbens 6 die geneigten Öffnungen 32 in der vorderen Führungsbüchse 31 durchläuft,
wobei sich die vordere Arbeitskammer 35 vollständig isoliert erweist und die weitere
Kolbenbewegung unmöglich ist.
[0013] Nach dem Abschluss des Arbeitsgangs und Reversieren der Verteilerbuchse 3 ist die
Lage der Nuten und Öffnungen folgende:
- die vordere Arbeitskammer 35 für einen Rückgang und die hintere Arbeitskanmer (15)
für einen Arbeitsgang sind gleichzeitig mit dem Druckstrom (P) verbunden;
- die vorderen Öffnungen 4 der Verteilerbüchse 3 sind überlappt und isoliert von der
vorderen Ringnut 21 und die hinteren Öffnungen 5 sind weiter mit dem Behalter des
Ölaggregats 26 verbunden.
[0014] Die Steuerungsöffnungen 37 sind isoliert von dem hinteren Arbeitsring des Kolbens.
[0015] Infolge der grösseren Arbeitsfläche der vorderen Arbeitskammer (35) im Vergleich
zu dieser der hinteren Arbeitskammer 15 beginnt sich der Kolben nach hinten (auf der
Abbildung nach links) zu bewegen, indem er einen Rückgang ausführt. Bei der Bewegung
des Kolbens 6 nach hinten durchlauft der hintere Rand 10 des vorderen Arbeitsrings
zuerst die hinteren Öffnungen 5 der Verteilerbüchse 3, wonach der vordere Rand 11
des hinteren Arbeitsrings durch die Steuerungsöffnangen 37 der hinteren Führungsnut
(36) durchläuft. Bei dieser Lage verbindet sich die zwischenbefindliche Arbeitskammer
14 mit dem Druckstrom (P). Am Ende des Rückgangs durchläuft der vordere Rand 7 des
Zuführungsausschnitts des Kolbens den Rand der vorderen Führungsbüchse 30, wobei auf
diese Art die Zuführung des Druckfluids in die vordere Arbeitskammer 35 unterbrochen
wird. In der gleichen Zeit durchläuft der vordere Rand 9 des vorderen Arbeitsrings
des Kolbens die hinteren Öffnungen 5 der Verteilerbüchse 3, wobei sich die vordere
Arbeitskammer 35 von der Zuführung isoliert erweist und mit dem Behälter des Ölaggregats
26 verbunden ist. Infolge der Druckanstrengung in der zwischenbefindlichen Arbeitskammer
14 und des Fehlens eines Drucks in der vorderen Arbeitskammer 35 rückt die Verteilerbüchse
3 nach vorn und nimmt eine Lage für einen Arbeitsgang ein, welche der auf der Abbildung
gezeigten Lage entspricht. Der Kolben bewegt sich noch eine gewisse Zeit aus Trägheit
bis zu seinem vollständigen Stoppen nach hinten infolge des Drucks in der hinteren
Arbeitskammer 15, wonach der nächste Arbeitsgang beginnt.
[0016] Bei seiner Bewegung nach vorn durchläuft der hintere Rand (11) des hinteren Arbeitsrings
der Kolbens ursprünglich die Steuerungsöffnangen 37, wobei auf diese Weise die zwischenbefindliche
Arbeitskammer 14 isoliert wird und am Ende des Arbeitsgangs der hintere Rand (10)
des vorderen Arbeitsrings die hinteren Öffnungen (5) der Verteilerbüchse 3 durchläuft,
wobei auf diese Art die Kammer (14) mit dem Behälter des Ölaggregats 26 verbunden
wird. Bis zum Versetzen eines Schlags verläuft die Kolbenbewegung nach der bereits
beschriebenen Art, wonach sich der Zyklus wiederholt.
[0017] Das vorgeschlagene Schema eines hydraulischen Schlagmechanismus ist gültig auch dann,
wenn sich die Stellen der vorderen (39) und hinteren Decke (40) wechseln und und hinteren
Decke (40) wechseln und der Kolben 6 mit seinem hinteren Ende Schläge auf das Durchbruchwerk
zeug versetzt.
1. Hydraulischer Schlagmechanismus mit einem Arbeitszylinder, bestehend aus einem
Aussen- und einem Zwischenzylinder, wobei in dem Zwischenzylinder eine zylindrische
Verteilerbüchse angeordnet ist, welche sich bewegt und ein System von Öffnungen enthält
und konzentrisch einen Kolben mit einem symmetrisch angeordneten Arbeitsring umfasst,
wobei der Zwischenzylinder in seinem mittleren Teil mit Ringnuten versehen ist, welche
durch Öffnungen mit einem gemeinsamen Ringnut vereint sind, welche durch eine Zentralöffnung
mit einem sich dadurch charakterisierenden Behälter verbunden ist, dass an beiden
Enden des Zwischenzylinders (2) eine vordere (30) und eine hintere Fuhrungsnut (36)
vorgesehen sind, angeordnet vor der jeweiligen Stirn der zylindrischen Verteilerbüchse
(3) und umfassend den zylindrischen Kolben (6) derart, dass jeweils eine hintere Arbeitskammer
(15), eine zwischenbefindliche Arbeitskammer (14) und eine vordere Arbeitskammer (35)
ausgebildet sind, wobei die hintere Arbeitskammer (15) durch eine innere (27) und
eine äussere Ringnut (28), geneigte Öffnungen (38) und Öffnungen (29) mit dem fluiden Druckstrom (P) ständig
verbunden, die zwischenbefindliche Arbeitskammer (14) durch die hinteren Öffn ngen
(5) und (25) und Ringnuten (22) und (23) mit dem Behälter des Ölaggregats (26) intermittierend
verbunden und die vordere Arbeitskammer. (35.) ebenfalls intermittierend durch Ringnaten
(23) und (21) und vordere Öffnungen (24) sowie durch die vorderen Auslassöffnungen
(4) der zylindrischen Verteilerbüchse (3) mit dem Behälter des Ölaggregats (26) verbunden
ist.
Mechanismus laut Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die aktive Arbeitsfläche
des Kolbens (6) in der vorderen Arbeitskammer (35) grösser als die aktive Arbeitsflache
in der mit dem Druckstrom (P) ständig verbundenen hinteren Arbeitskammer (15) ist