[0001] Die Erfindung geht aus von einem Griff für ein Dampfbügeleisen mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solcher Griff ist aus dem DE-GM 78 15 717
bekannt. Er besitzt an seinem vorderen Ende einen Hohlraum, in welchem ein elektrischer
Schalter angeordnet ist, durch dessen Betätigung die Dampfzufuhr gesteuert wird. An
jener Stelle des Griffs, an der gewöhnlich der Daumen der bügelnden Person anliegt,
ist die den Hohlraum abdeckende Griffwandung so dünn ausgeführt, daß sie sich wie
eine elastische Membran eindrücken läßt. Unter der Membran liegt der Schaltknopf des
elastischen Schalters und läßt sich durch das Eindrücken der Membran niederdrücken.
In die Membran kann noch ein Druckknopf eingesetzt sein, welcher das Auffinden der
für die Schalterbetätigung günstigsten Stelle der Membran erleichtert.
[0002] Der bekannte Griff hat den Nachteil, daß der Schalter bei kräftig ausgebildeter Membran
nur schwer zu betätigen ist, während er bei schwach ausgebildeter Membran zwar leicht
zu betätigen ist, die schwache Membran jedoch zum Einreißen neigt, vor allem, wenn
sie ohnehin durch das Einsetzen eines Druckknopfes bereits geschwächt ist. Bei eingerissener
Membran bleibt nichts anderes übrig, als den Griff des Bügeleisens durch einen neuen
Griff zu ersetzen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Nachteilen durch einen verbesserten
Griff abzuhelfen, der einerseits eine leichte Schalterbetätigung erlaubt und andererseits
eine hohe Zahl von Schaltspielen unbeschadet übersteht.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Griff mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Bei dem neuen Griff wird der eingefügte Schalter nicht mehr über eine Membran betätigt,
welche integraler Bestandteil der Griffwandung ist, sondern mittels einer gesonderten
Schalttaste, welche an jener Stelle, wo sich bei dem vorbekannten Griff die Membran
befindet, in einen Ausschnitt der Griffwandung eingefügt ist. Die Schalttaste ist
ein i.w. starres, stabiles, langlebiges Bauteil. Ihre Beweglichkeit, welche für eine
Schalterbetätigung benötigt wird, ergibt sich dadurch, daß sie mit ihrem vorderen
Ende an der Endkappe, welche den Hohlraum im Griff verschließt, angelenkt ist und
mit ihrer dünnen, elastischen Lippe dem Rand des Ausschnitts in der Griffwandung aufliegt.
Diese Lippe ermöglicht es infolge ihrer Elastizität, daß die Schalttaste entgegen
der Rückstellkraft der Lippe ein wenig in den Griff hineingedrückt werden kann. Einen
weiteren Beitrag zur Beweglichkeit der Schalttaste liefert die elastisch nachgiebige
Ausbildung der Griffwandung im Bereich des Hohlraums; dabei muß zur Erzielung eines
leichten Schaltens die Griffwandung an dieser Stelle, also in der Umgebung der Schalttaste,
nicht so dünn sein wie beim Stand der Technik, weil die Griffwandung nicht allein
die Betätigung des Schalters im Griffhohlraum ermöglichen muß.
[0006] Die Lippe der Schalttaste gewährleistet ferner, daß der Hohlraum im Griff spritzwassergeschützt
abgedeckt ist.
[0007] Am hinteren Ende der Schalttaste (das ist jenes Ende, welches von der vorderen Endkappe
des Griffes entfernt liegt) ist diese mit einem Vorsprung versehen, welche den Rand
des Ausschnitts der Griffwandung untergreift und in Verbindung mit der Anlenkung der
Schalttaste an der Endkappe des Griffs verhindert, daß die Schalttaste beim Rückfedern
aus dem Ausschnitt, in welchen sie eingefügt ist, herausspringt. Ein Hereinfallen
der Schalttaste in den Griff wird verhindert durch die umlaufende Lippe in Verbindung
mit dem unter der Schalttaste angeordneten Schalter und mit der Nut- und Feder-Verbindung
zwischen Schalttaste und Endkappe. Sollte es nach häufigem Schalten doch einmal zu
einer Beschädigung der Schalttaste kommen, so kann diese - ein Pfennigartikel - problemlos
ausgetauscht werden, während der Griff selbst am Bügeleisen verbleiben kann.
[0008] Die Nut- und Feder-Verbindung wird zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die Schalttaste
mit der Nut und die Endkappe mit der dazu passenden Feder verbunden ist. Die Feder
kann dann ein Abschnitt eines vorspringenden Randes der Endkappe sein, welcher zur
formschlüssigen Verbindung der Endkappe mit dem Griff in dessen vordere öffnung eingesteckt
wird.
[0009] Weil die Schalttaste an ihrem vorderen Ende angelenkt ist, sollte der Schaltknopf
des elektrischen Schalters bevorzugt so angeordnet sein, daß er durch den hinteren
Teil der Schalttaste betätigt wird, weil dort der mögliche Hub der Schalttaste am
größten ist. Da für den hier in Betracht kommenden Zweck sich als elektrische Schalter
besonders Mikroschalter eignen, ist der benötigte Hub der Schalttaste allgemein aber
nicht groß.
[0010] Vorzugsweise sollte die Griffwandung aus etwas nachgiebigem geschäumtem Kunststoff
(z.B. aus Polyurethan) bestehen, denn dieser verleiht dem Griff eine angenehme, weiche
Griffigkeit, ist elektrisch isolierend und gegen Wärme isolierend und verleiht dem
Rand des Ausschnittes über dem Hohlraum im vorderen Teil des Griffs die beabsichtigte
Nachgiebigkeit. Die Schalttaste sollte jedoch aus ungeschäumtem, thermoplastischen
Kunststoff bestehen, der ihr Formstabilität verleiht und eine preiswerte Herstellung
durch Spritzgießen ermöglicht. Die Schalttaste läßt sich dann auch erfühlen, weil
sie sich im Material vom übrigen Griff unterscheidet. Diese Unterscheidbarkeit kann
durch gezielt unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten (z.B. Schalttaste glatt
oder geriffelt, übriger Griff mit leicht rauher, genarbter Oberfläche) erhöht werden.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den beigefügten schematischen
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
[0012]
Figur 1 ist eine Schrägansicht eines Griffs für ein Dampfbügeleisen,
Figur 2 ist ein Längsschnitt durch den vorderen Teil des Griffs entlang Linie II-II
in Fig. 1, und
Figur 3 ist ein Querschnitt durch den vorderen Teil des Griffs entlang Linie III-III
in Fig. 1.
[0013] Der dargestellte Griff besitzt in seinem vorderen Teil einen Hohlraum 1, der durch
eine abnehmbare, insbesondere abschraubbare Endkappe 2 verschlossen ist. Am hinteren
Ende geht der Griff in einen Sockel 3 über, mittels dem er auf einem Bügeleisen befestigbar
ist. Zu diesem Zweck besitzt der Sockel eine vertikale Bohrung 4, in welche eine Befestigungsschraube
eingesteckt werden kann.
[0014] Die Endkappe 2 besitzt auf ihrer Innenseite einen in Längsrichtung des Griffs in
den Hohlraum 1 hineinragenden Fortsatz 5 als Träger für einen elektrischen Mikroschalter
6. Der Fortsatz 5 besitzt seitlich zwei parallele, quer zur Grifflängsrichtung sich
erstreckende Stifte 7, auf welche der Mikroschalter 6, der zwei entsprechende Bohrungen
8 in seinem Gehäuse aufweist, aufgesteckt ist.
[0015] Der Griff hat im Querschnitt die Gestalt eines Dreiecks mit gerundeten Kanten und
schwach gewölbten Seitenwandungen. Einer dieser Seitenwandungen, nämlich der Seitenwandung
9, welche bei Blickrichtung vom Sockel 3 zur Endkappe 2 auf der linken Seite liegt
und schräg nach oben weist, ist der Schaltknopf 10 des Mikroschalters 6 zugewandt.
Um diesen betätigen zu können, ist die Seitenwandung 9 mit einem länglichen Ausschnitt
12 versehen, in welchen eine Schalttaste 13 eingesetzt ist. Der Ausschnitt 12 erstreckt
sich vom vorderen Rand 11 des Hohlraums 1 ausgehend in Längsrichtung des Griffs und
ist begrenzt durch zwei zueinander parallele Längsränder und einen die Längsränder
verbindenden Bogen am hinteren Ende des Ausschnitts 12.
[0016] Die Schalttaste 13 verschließt den Ausschnitt 12 total und besitzt dementsprechend
zwei parallele Längsränder 14, welche den Längsrändern des Ausschnitts 12 anliegen,
am hinteren Ende einen bogenförmigen Randabschnitt 15, welcher dem bogenförmigen Randabschnitt
des Ausschnitts 12 anliegt, und einen geradlinigen vorderen Randabschnitt 16, welcher
der Endkappe 2 anliegt. Die Schalttaste 13 ist zumindest im Randbereich dicker als
die Seitenwandung 9 des Griffs ausgebildet und liegt mit einer elastisch biegsamen
Lippe 17 der Seitenwandung 9 im Randbereich um den Ausschnitt 12 herum auf. Am vorderen
Ende ist die Schalttaste auf ganzer Breite mit einer nach vorne offenen Nut 18 versehen,
in welche ein Abschnitt eines in der Stoßfläche der Endkappe 2 ausgebildeten ringförmigen
Vorsprungs 19 als Feder eingepaßt ist. Um diese Nut- und Feder-Verbindung ist die
Schalttaste 13 beim Niederdrücken angelenkt.
[0017] Bei eingesetzter Schalttaste 13 liegt der Schaltknopf 10 des Mikroschalters der Unterseite
der Schalttaste 13 nahe dessen hinterem Ende an oder weist allenfalls einen sehr geringen
Abstand dazu auf.
[0018] Durch Niederdrücken der Schalttaste 13 wird der Mikroschalter 6 betätigt. Das Niederdrücken
der Schalttaste 13 ist möglich wegen der elastisch biegsamen Lippe 17 und kann unterstützt
werden durch eine gewisse Nachgiebigkeit des Randes des Ausschnitts 12; zu diesem
Zweck ist wenigstens die Wandung 9 des Hohlraums aus einem elastisch nachgiebigem
Kunststoff gebildet. Die Rückstellung der Schalttaste 13 erfolgt durch die rückfedernde
Eigenschaft der Lippe 17, ggfs. auch der Seitenwandung 9 des Griffs, und kann unterstützt
werden durch die Rückfederung des Schaltknopfes 10 des Mikroschalters. Damit die Schalttaste
nicht nach außen aus dem Ausschnitt herausgleiten kann, ist sie außer durch die Nut-18-
und -Feder-19-Verbindung zusätzlich durch einen am hinteren Ende der Schalttaste 13
vorgesehenen Vorsprung 20 gesichert, welcher den Rand des Ausschnitts 12 untergreift.
[0019] Um die Schalttaste 13 mit dem Daumen erfühlen zu können, ist sie auf ihrer Oberseite
mit einer Vertiefung 21 versehen.
1. Griff für ein Dampfbügeleisen, welcher in seinem vorderen Teil einen durch eine
entfernbare Endkappe verschlossenen Hohlraum aufweist, in welchem ein elektrischer
Schalter angeordnet ist, der durch Niederdrücken der den Hohlraum außenseitlich verschließenden,
in diesem Bereich elastisch nachgiebig ausgebildeten Griffwandung betätigt wird, gekennzeichnet
durch die nachfolgenden Merkmale:
a) ausgehend vom Rand der durch die Endkappe (2) verschlossenen öffnung im vorderen
Teil des Griffs ist in der den Hohlraum (1) außenseitlich verschließenden Griffwandung
(9) ein länglicher, sich in Längsrichtung des Griffs erstreckender Ausschnitt (12)
vorgesehen;
b) dieser Ausschnitt (12) wird vollständig durch eine längliche Schalttaste (13) verschlossen,
welche lose in den Ausschnitt (12) eingefügt ist;
c) die Schalttaste (13) ist dadurch im Ausschnitt (12) der Griffwandung (9) befestigt,
daß sie an ihrem vorderen Ende durch eine zum Rand (14) der durch die Endkappe (2)
verschlossenen Öffnung des Griffs parallelen Nut- und Feder-Verbindung (18,19) mit
der Endkappe (2) verbunden ist, daß sie im übrigen eine die Schalttaste (13) umgebende,
in der Flucht der Oberseite der Schalttaste (13) liegende, dünne, elastisch biegsame
Lippe (17) aufweist, welche dem Rand des Ausschnitts (12) der Griffwandung (9) außen
aufliegt, und-daß die Schalttaste (13) an ihrem hinteren Ende einen den Rand des Ausschnitts
(12) der Griffwandung (9) untergreifenden Vorsprung (20) aufweist.
2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Nut- und -Feder-Verbindung
(18, 19) die Schalttaste (13) mit der Nut (18) und die Endkappe (2) mit der dazu passenden
Feder (19) versehen ist.
3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltknopf (10)
des elektrischen Schalters (6) unter dem hinteren Teil der Schalttaste (13) angeordnet
ist.
4. Griff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffwandung
(9) aus elastisch nachgiebigem, vorzugsweise geschäumtem Kunststoff besteht, wohingegen
die Schalttaste (13) aus ungeschäumtem, thermoplastischem Kunststoff besteht.
5. Griff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Oberflächenbeschaffenheiten der Griffwandung (9) und der Schalttaste (13) fühlbar
unterscheiden.