[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslöseskibindung mit einer in ihrem Mittelbdereich
um eine etwa lotrechte Hochachse verschwenkbaren sowie um eine von der skispitze gesehen
vor der Hochachse angeordnete Querachse hochklappbaren Sohlenplatte, die in der Fahrtstellung
durch eine fe - dernde Halteeinrichtung am Ski festgehalten ist, welch' letztere in
Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Sohlenplatte gegenüber dem Ski bei Erreichen
eines vorbestimmten Schwenkwinkels sowohl nach oben als auch nach der Seite das Öffnen
eines Festhaltemechanismus bewirkt.
[0002] Derartige Auslöseskibindungen sind in der DE-PS 25 33 337 beschrieben. Bei diesen
bekannten Skibindungen wirkt die Feder der Halteeinrichtung über einen Kolben auf
ein etwa pilzförmiges Folgeglied, das im Gehäuse der Halteeinrichtung allseits verschwenkbar
gelagert ist. Dieses pilzförmige Folgeglied greift mit seinem Stiel in eine Ausnehmung
eines skifesten Beschlages ein. Bei diesen bekannten Skibindungen ist der Skischuh
an seiner Spitze mittels eines starren Bügels an der Sohlenplatte festgehalten. Im
Falle eines Sturzes des Skifahrers nach hinten wird daher der Skischuh nur sehr schwer
freigegeben.
[0003] Dieser Nachteil wird bei der Skibindung nach der DE-PS 23 24 078 zwar vermieden,
doch ist diese Bindung sehr kompliziert in ihrem Aufbau, wobei der Auslösemechanismus
im Zwischenraum zwischen der Grund - platte und der Sohlenplatte untergebracht ist.
Dies macht aber besondere Abdichtungsmaßnahmen gegen das Eindringen von Schnee und
Schmutz erforderlich. weiter ist die Montage umständlich und aufwendig.
[0004] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die angeführten Nachteile der bekannten Ausführungen
zu beseitigen und eine Auslöseskibindung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
einfach in ihrem Aufbau und preisgünstig in ihrer Herstellung ist und welche sich
auch bei Stürzen des Skifahrers nach hinten öffnet.
[0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß vor allem dadurch erreicht, daß der Festhaltemechanismus
Halteelemente in Form von zwei seitlichen Backenpaaren oder von einem seitlichen Backenpaar
und einem Fersenniederhalter aufweist, welche Halteelemente durch einen an der Sohlenplatte
gelagerten und unter dem Einfluß einer Aufstellfeder stehenden Trittbügel in die Klemmlage
bewegbar sind.
[0006] Für die konkrete bauliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Auslöseskibindung bietet sich eine Reihe von Möglichkeiten an. So zeichnet sich eine
erfindungsgemäße Ausführungsform vor allem dadurch aus, daß der Trittbügel in einem
Ansatz der Sohlenplatte schwenkbar gelagert und mit einer an der Sohlenplatte geführten
Schieberplatte gekoppelt ist, welche mit vier keilförmigen Ansätzen zum Verriegeln
der Backen ausgestattet ist. Dabei ist zur Koppelung des Trittbügels mit der Schieberplatte
eine Art Gelenklasche vorgesehen, deren eines Ende an der Schieberplatte schwenkbar
gelagert ist und deren anderes Ende mittels eines Querbolzens einerseits in einem
Langloch des Trittbügels in dessen Längsrichtung geführt und anderseits an einer an
der Sohlenplatte angeordneten, in Draufsicht etwa dreieckigen Steuerkurve abgestützt
ist.
[0007] Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeichnet sich erfindungsgemäβ dadurch aus, daß der
Trittbügel über eine Gelenklasche an einer an der Sohlenplatte geführten Schieberplatte
abgestützt ist, die an ihrem vorderen Ende als Spannkeile ausgebildete Steuerelemente
zum Aufstellen der beiden Backen trägt und im Bereich ihres hinteren Endes mit einem
zweiarmigen Hebel zum Bewegen des an einem Gelenkparallelogramm sitzenden Fersenniederhalters
verbunden ist. Bei einer Variante zu diesem Ausführungsbeispiel ist die Schieberplatte
durch einen Gleitstein ersetzt, und die Bakken werden nicht durch Keile, sondern durch
eine Druckstange und durch Zuglaschen, die am Gleitstein angelenkt sind, in die Klemmlage
verschwenkt. Bei beiden Ausführungen kann der zweiarmige Hebel an einem Kolben angelenkt
sein, der in einem Federgehäuse geführt und auf beiden Seiten von Druckfedern beaufschlagt
ist, und der Fersenniederhalter kann während des Einsteigvorganges durch einen Rasthebel
festgehalten, am Ende des Einsteigvorganges jedoch freigegeben sein, wobei sich die
eine Druckfeder an einem an der Schieberplatte bzw. an der Druckstange befestigten
Kolben abstützt. Weiters kann der Fersenniederhalter eine Rastnase tragen, welche
der Rastnut einer schwenkbar gelagerten, als Rasthebel ausgebildeten Tritt - platte
zugeordnet ist.
[0008] Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß der Absatz des Skischuhs erst dann festgespannt
wird, wenn er auf der Sohlenplatte aufliegt. Ein schräges Einspannen des Skischuhs
ist daher praktisch ausgeschlossen.
[0009] Bei diesen Ausführungen ist weiters vorgesehen, daß die Stange des Kolbens das Federgehäuse
durchsetzt, und sich an einem Teil der Halteeinrichtung abstützt, und daß der über
das Federgehäuse hinaus verlängerte Teil der Schieberplatte bzw. der Druckstange einen
Haken trägt, in den eine von einer Feder belastete Rastklinke in der verriegelten
Lage der Schieberplatte bzw. der Druckstange eingreift. Auf diese Weise wird die Bewegung
der Backen in die Offenstellung zuverlässig durch die Halteeinrichtung eingeleitet.
[0010] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Skibindungen
rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist ein Schnitt nach der Linie I - I in Fig.
2 durch die Bindung in der Einsteiglage und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II -
II in Fig. 1. In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform im Schnitt nach
der Linie III - III in Fig. 4 bzw. in Draufsicht wiedergegeben. Fig. 4a zeigt ein
gegenüber den Fig. 3 und 4 etwas abgeändertes Ausführungsbeispiel.
[0011] Im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind auf einem Ski 1 skifeste
Beschläge 2, 2' und 2" beispielsweise mittels Schrauben 3 befestigt. Der vorderste
Beschlag 2 besitzt eine Umbiegung 2a und der mittlere Beschlag 2' eine Führung 2b.
Der hinterste Beschlag 2" besitzt zwei Führungsschlitze 2c, 2d, nämlich einen waagrechten
2c und einen senkrechten 2d.
[0012] Oberhalb von den Beschlägen 2, 2', 2" ist eine Sohlenplatte 4 angeordnet. Diese ist
mittels eines Ansatzes, welcher eine Querachse 4a bildet, in der Umbiegung 2a gelagert
und mittels eines Zapfens 5 mit kugelförmiger Umfangsfläche in der Führung 2b geführt.
An ihren beiden Längsseiten trägt die Sohlenplatte 4 vier Backen 6, welche als zweiarmige
Hebel ausgebildet sind und dazu bestimmt sind, den Skischuh 7 von den beiden Seiten
her festzuhalten. Die Backen 6 stehen unter dem Einfluß von nicht dargestellten Federn,
welche bestrebt sind, die Backen in die geöffnete Stellung zu schwenken. Das hintere
Ende der Sohlenplatte 4 trägt einen Ansatz 4c, in dem ein Trittbügel 8 auf einer Querachse
8a gela - gert ist und in dem ein Federgehäuse 9 mit einer Feder 9a in Längsrichtung
der Sohlenplatte verschiebbar geführt ist. Weiters sind noch ein Winkelhebel 10 und
ein Auslösehebel 11 im Ansatz 4c.schwenkbar gelagert, der in einer Bohrung 4d eine
Druckfeder 12 aufnimmt. Die Vorspannung dieser Druckfedem 12 ist mittels einer Stell-Schraube
13 einstellbar. Das andere Ende der als Schraubenfeder ausgebildeten Druckfeder 12
liegt an einem Kolben 14 an, der in der Bohrung 4d geführt ist. Schlieβlich trägt
der Ansatz 4c noch eine im Querschnitt etwa dreieckige, quer verlaufende Steuerkurve
4e..
[0013] An der Unterseite der Sohlenplatte 4 ist eine Schieberplatte 15 in Längsrichtung
der Sohlenplatte verschiebbar geführt, die etwa keilförmig seitliche Ansätze 15a besitzt,
an denen die unteren Enden der Backen 6 anliegen. Außerdem besitzt die Schieber -
platte 15 einen nach oben ragenden Ansatz 15b, an dem die im Federgehäuse 9 untergebrachte
Feder 9a anliegt. Selbstverständlich erstreckt sich der Ansatz 15b durch einen Schlitz
in dem Mantel des Federgehäuses 9.
[0014] Der Trittbügel 8 besitzt Langlöcher 8b, in denen das eine Ende einer Gelenklasche
16 verschiebbar und verschwenkbar angeordnet ist, deren anderes Ende am Ansatz 15b
der Schieberplatte 15 angelenkt ist. Weiters ist am Trittbügel 8 ein Anschlagbolzen
8c befestigt, der zur Anlage an einer Nase 9b des Federgehäuses 9 bestimmt ist. Dieses
besitzt ferner einen Vorsprung 9c, an dem eine Zugfeder 17 verankert ist, deren anderes
Ende am Trittbügel 8 festgemacht ist. An seiner Rückseite trägt das Federgehäuse 9
ein Lager 18 für eine Rolle 19. An dieser ist in der Fahrtstellung der Skibindung
die Stirnseite des einen Armes des Winkelhebels 10 abgestützt. Der andere Arm des
Winkelhebels 10 hingegen liegt an seitlichen Ansätzen des Kolbens 14 an. Der Auslösehebel
11 besitzt einen Ansatz, der beim Niedertreten des Auslösehebels an einer Seitenfläche
des einen Armes des Winkelhebels 10 zur Anlage kommt und diesen Arm von der Rolle
19 wegschiebt.
[0015] Im hinteren Ende der Sohlenplatte 4 ist ein Folgeglied 20 gelagert. Dieses hat eine
etwa pilzförmige Gestalt, wobei auf dem Stiel zwei kugelige Verdickungen angeordnet
sind. Die eine dieser
Ver- dickungen ist im waagrechten Führungsschlitz 2c, die andere am Stielende befindliche
Verdickung hingegen im senkrechten Führungsschlitz 2d geführt. Der Kopf des Folgegliedes
20 besitzt eine ebene Stirnfläche, mit der.er am Kolben 14 anliegt.
[0016] Die Arbeitsweise der Skibindung ist wie folgt: Beim Einsteigen wird der Skischuh
7 zunächst von oben oder durch eine gleitende Längsbewegung mit der ebenen Seitenfläche
seines Absatzes an den Trittbügel 8 angelegt. Daraufhin wird der Trittbügel 8 niedergetreten.
Dabei wird über die Gelenklasche 16, die mit ihrem linken Ende den oberen Ast der
Steuerkurve 4e entlang gleitet, die Schieberplatte 15 gegen die Kraft der Feder 9a
nach rechts verschoben, und die Backen 6 öffnen sich unter dem Einfluß von in der
Zeichnung nicht dargestellten Schenkelfedern. Nun kann der Skischuh 7 zwischen die
Backen 6 eingeführt werden. Gleichzeitig wird durch den Trittbügel 8 die Zugfeder
17 gespannt. In der unteren Endlage des Trittbügels 8 gleitet das linke Ende der Gelenklasche
16 entlang des unteren Astes der Steuerkurve 4e, die Schieberplatte 15 wird von der
Feder 9a nach links verschoben, und die Backen 6 werden an den Skischuh 7 angedrückt.
Infolge eines unter dem Absatz des Skischuhs ? befindlichen Ansatzes am Trittbügel
8 ist in der Fahrtstellung der Querteil desselben, an dem die ebene Seitenfläche des
Absatzes beim Einsteigen anliegt, gegenüber der unteren Begrenzungsebene des Skischuhs
? versenkt.
[0017] Liegen die auf den Skischuh 7 einwirkenden Belastungen im elastischen Bereich der
Skibindung, so wird die Sohlenplatte 4 bei einem Moment in einer vertikalen Ebene
um die Querachse 4a geschwenkt, wobei sich der Zapfen 5 innerhalb der Führung 2b nach
oben oder nach unten bewegt. Bei einem Moment in einer horizontalen Ebene hingegen
wird die Sohlenplatte 4 um den Zapfen 5 verschwenkt, wobei die Querachse 4a in der
Umbiegung 2a nach einer Seite gleitet.
[0018] Wird jedoch bei einem Frontalsturz oder bei einem Drehsturz der elastische Bereich
der Skibindung überschritten, so wird das Folgeglied 20 gegenüber der Achse der Bohrung
4d verschwenkt, wobei der Kopf des Folgegliedes 20 den Kolben 14 gegen die Kraft der
Druck feder 12 zurückdrückt. Diese Verschiebung des Kolbens 14 bewirkt aber ein Verschwenken
des Winkelhebels 10, dessen einer Arm nun von der Rolle 19 gleitet. Dies hat aber
zur Folge, daß das Federgehäuse 9 von der Zugfeder 17 zurückgezogen wird und - da
es mit der Schieberplatte 15 über den Ansatz 15b derselben gekoppelt ist - den Skischuh
7 freigibt. Durch die Rück - wärtsbewegung des Federgehäuses 9 wird aber die Ge -
lenklasche 16 solange der Unterseite der Steuerkurve 4e entlang geführt, bis sie diese
verläßt. Sobald nun der Skischuh 7 die Backen 6 verlassen hat, wird der Trittbügel
8 unter dem Einfluß einer als Schenkelfeder ausgebildeten Aufstellfeder im Uhrzeigersinn
um seine Achse 8a nach oben geschwenkt. Dabei gleitet die
Ge-lenklasche 16 einerseits an der in Fig. 1 rechten Begrenzungsfläche der Steuerkurve
4e und anderseits in den Langlöchern 8b des Trittbügels 8. Gleichzeitig wird das Federgehäuse
9 über seine Nase 9b entgegen der Wirkung der Zugfeder 17 vom Anschlagbolzen 8c des
Trittbügels 8 gegen den Skischuh 7 hin verschoben, so daß der Winkelhebel 10 in seine
Normallage zurückkehren kann. Die Skibindung ist daher zum neuerlichen Einsteigen
bereit.
[0019] Soll eine willkürliche Auslösung eingeleitet werden, so wird der Auslösehebel 11
von der Spitze des Skistocks entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei sein Ansatz
den einen Arm des Winkelhebels 10 von der Rolle 19 schiebt, was das öffnen der Bindung
zur Folge hat. Die Funktion der einzelnen Elemente der Bindung entspricht dabei der
bei einer unwillkürli - chen Auslösung.
[0020] In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Skibindung
dargestellt. Dabei ist die Lagerung der Sohlenplatte 4', die um eine Querachse 4'a
und um eine Hochachse 4'b verschwenkbar ist, nur angedeutet. Am vorderen Ende der
Sohlenplatte 4' ist ein Trittbügel 8' angelenkt. Dieser ist über eine Gelenklasche
8'a mit einer Schieberplatte 15' gelenkig verbunden, welche auf der Oberseite der
Sohlenplatte 4' in Skilängsrichtung geführt ist. An der Sohlenplatte 4' sind zwei
Backen 6 auf Achsen,die in einer Horizontalebene liegen, jedoch einen spitzen Winkel
gegenüber der vertikalen Skilängsmittelebene einschließen, schwenkbar gelagert. Die
beiden Backen 6 stehen unter dem Einfluß von nicht dargestellten Federn, welche die
Backen in die θffenstellung zu schwenken suchen. Desgleichen wird auch der Trittbügel
8' von einer nicht dargestellten Aufstellfeder beaufschlagt.
[0021] Den Rückseiten der beiden Backen 6 sind zwei keilförmige Vorsprünge 21 an der Oberseite
der Schieberplatte 15' zugeordnet. Diese Vorsprünge 21 schwenken die beiden Backen
6 entgegen der Wirkung der Federn in die Klemmstellung, sobald die Schieberplatte
15' zum Skiende hin gezogen wird. Mit dem Ende der Schieberplatte 15' ist ein Kolben
22 starr verbunden, der in einem Federgehäuse 23 geführt und von einer Druckfeder
24 beaufschlagt wird. Über dem Federgehäuse 23 befindet sich ein Fersenniederhalter
25, der mit dem Federgehäuse über Lenker verbunden ist, die zusammen mit den Teilen
23 und 25 ein Gelenkparallelogramm bilden. Das dem Skiende benachbarte Lenkerpaar
ist über seine Gelenkachse nach unten verlängert und mittels Langlöchern an einem
Kolben 26 angelenkt, der im Federgehäuse 23 frei verschiebbar geführt ist und von
der Druckfeder 24 sowie von einer weiteren Druckfeder 27 in seiner Mittellage gehalten
wird. Unterhalb des Fersenniederhalters 25 ist ein Trittsporn 28 am Federgehäuse 23
angelenkt, der in der Einsteig - stellung der Skibindung mit dem Fersenniederhalter
25 durch eine Nut und einen in diese eingreifenden Vorsprung verrastet ist. Beim Niedertreten
des Trittspornes 28 durch den Skischuh 7 wird diese Verrastung jedoch gelöst.
[0022] Die Schieberplatte 15' durchsetzt in Form einer Kolbenstange das Federgehäuse 23
und trägt an ihrem aus dem Federgehäuse herausragenden, gegen das Skiende gerichteten
Ende einen Haken 29, welcher mit einem von einer Feder belasteten winkelförmigen Rasthebel
30 zusammenwirkt. Hinter dem Hebel 30 befindet sich eine Halteein-richtung 31 ähnlich
der in den Fig. 1 und 2 dargestellten, die über ein Folgeglied 20 mit einem skifedie
sten Beschlag 2" zusammenarbeitet und/auf der dem Folgeglied gegenüberliegenden Seite
einen Stößel 32 aufweist, der im Gehäuse der Halteein-richtung verschiebbar geführt
ist und an dem einen Arm des Rasthebels 30 anliegt.
[0023] Bei Einsteigvorgang wird der Skischuh 7 mit der abgesenkten Spitze dem Trittbügel
8' entlang geführt, bis an ihm der Absatz des Skischuhs anliegt. Danach wird der Trittbügel
8' niedergetreten. Dabei wird über die Gelenklasche 8'a die Schieberplatte 15' in
den Fig. 3 und 4 nach rechts verschoben, bis die Schieberplatte mittels des Hakens
29 und des Rasthebels 30 festgehalten wird. Die Gelenklasche 8'a wird anschliessend
durch den Anschlag 8'b von der Schieberplatte 15' entkoppelt. In dieser Stellung ist
die Druckfeder 24 durch den Kolben 22 stark gespannt. Die Backen 6 befinden sich durch
das Verschieben der Schieberplatte 15' bereits in der aufgerichteten Lage, in der
sie das vordere Ende des Skischuhs 7 festhalten. Knapp vor Erreichen der Endlage des
Skischuhs 7 wird der Trittsporn 28 vom Absatz des Skischuhs nach unten gedrückt. Dadurch
wird die Verrastung des Fersenniederhalters 25 gelöst. Dieser wird nun von der Druckfeder
24 in die Rastnut am Skischuh 7 hineingedrückt.
[0024] Soll eine willkürliche Auslösung herbeigeführt werden, so wird der Rasthebel 30 mit
Hilfe eines nicht dargestellten Handhebels im Uhrzeigersinn verschwenkt, und dadurch
aus dem Haken 29 herausge -hoben. Die Feder 24 drückt nun über den Kolben 22. die
Schieberplatte 15' nach links, was ein öffnen der Backen 6 zur Folge hat. Durch das
Entspannen der Feder 24 kehrt aber der Kolben 26 unter dem Einfluß der Druckfeder
27 in seine Mittellage zurück. Dies bewirkt, daß der Fer - senniederhalter 25 vom
Skischuh 7 zurückgezogen wird. Der Skischuh 7 kann nun ungehindert abgehoben werden.
[0025] Im Falle einer unwillkürlichen Auslösung betätigt das Folgeglied 20, das in den skifesten
Beschlag 2" eingreift, die Halteeinrichtung 31, welche den Stößel 32 soweit gegen
die Skispitze hin verschiebt, daß der Hasthebel 30 aus dem Haken 29 herausgehoben
wird. Dadurch werden aber die beiden Backen 6 und der Fersenniederhalter 25 freigegeben,
wie dies bei der willkürlichen Auslösung bereits eingehend beschrieben worden ist.
[0026] Die Variante gemäß Fig. 4a unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach den Fig.
3 und 4 da - durch, daß der Trittbügel 8' über die Gelenklasche 8'a nicht mit einer
Schieberplatte, sondern mit einem Gleitstein 36 verbunden ist, der an der Sohlenplatte
4' in Skilängsrichtung verschiebbar geführt ist. An diesem Gleitstein 36 sind zwei
Zugstangen 37, deren andere Enden mit den Backen 6 gelenkig verbunden sind, sowie
eine Druckstange 38 angelenkt, die mit dem Kolben 22 starr verbunden ist. Die übrige
Ausbildung dieser Variante entspricht der des Ausführungsbeispieles nach den Fig.
3 und 4.
[0027] Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die im vorstehenden beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene
Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
wäre es möglich, auch Skibindungen, welche nur zwei Backen besitzen, dafür aber über
einen Fersenniederhalter verfügen, mit Seilzügen auszustatten.
1. Auslöseskibindung mit einer in ihrem Mittelbereich um eine etwa lotrechte Hochachse
verschwenkbaren sowie um eine - von der Skispitze gesehen - vor der Hochachse angeordnete
Querachse hochklappbaren Sohlenplatte, die in der Fahrtstellung durch eine federnde
Halteeinrichtung am Ski festgehalten ist,welch' letztere in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung
der Sohlenplatte gegenüber dem Ski bei Erreichen eines vorbestimmmten Schwenkwinkels
sowohl nach oben als auch nach der Seite das Öffnen eines Festhaltemechanismus bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Festhaltemechanismus Halteelemente in Form von zwei
seitlichen Backenpaaren (6) oder von einem seitlichen Backenpaar (6) und einem Fersenniederhalter
(25) aufweist, welche Halteelement durch einen an der Sohlenplatte (4; 4') gelagerten
und unter dem Einfluß einer Aufstellfeder stehenden Trittbügel (8; 8') in die Klemmlage
bewegbar sind.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trittbügel (8) in einem
Ansatz (4c) der Sohlenplatte (4) schwenkbar gelagert und mit einer an der Sohlenplatte
geführten Schieberplatte (15) gekoppelt ist, welche mit vier keilförmigen Ansätzen
(15a) zum Verriegeln der Backen (6) ausgestattet ist (Fig. 1 und 2).
3. Skibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Koppelung des Trittbügels
(8) mit der Schieberplatte (15) eine Art Gelenklasche (16) vorgesehen ist, deren eines
Ende an der Schieberplatte (15) schwenkbar gelagert ist und deren anderes Ende mittels
eines Querbolzens einerseits in einem Langloch (8b) des Trittbügels (8) in dessen
Längsrichtung geführt und anderseits an einer an der Sohlenplatte (4) angeordneten,
in Draufsicht etwa dreieckigen Steuerkurve (4e) abgestützt ist (Fig. 1 und 2).
4. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trittbügel (8') über
eine Gelenklasche (8'a) an einer an der Sohlenplatte (4') geführten Schieberplatte
(15`) abgestützt ist, die an ihrem vorderen Ende als Spannkeile ausgebildete Steuerelemente
(21) zum Aufstellen der beiden Backen (6) trägt und im Bereich ihres hinteren Endes
mit einem zweiarmigen Hebel zum Bewegen des an einem Gelenkparallelogramm sitzenden
Fersenniederhalters (25) verbunden ist ( Fig. 3 und 4).
5. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trittbügel (8') über
eine Gelenklasche (8`a) mit einem an der Sohlenplatte (4') in deren Längsrichtung
geführten Gleitstein (36) verbunden ist, an dem Zuglaschen (37) für die beiden Backen
(6) sowie eine Druckstange (38) angelenkt sind, wobei letztere beim Niedertreten des
Trittbügels den Sohlenniederhalter (25), der auf einem Gelenkparallelogramm gelagert
ist, mittels eines zweiarmigen Hebels gegen den Skischuh (7) bewegt (Fig. 4a).
6. Skibindung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel
an einem Kolben (26) angelenkt ist, der in einem Federgehäuse (23) geführt und auf
beiden Seiten von Druckfedern (24, 27) beaufschlagt ist, und daß der Fersenniederhalter
(25) während des Einsteigvorganges durch einen Rasthebel (28) festgehalten, am Ende
des Einsteigvorganges jedoch freigegeben ist, wobei sich die eine Druckfeder (24)
an einem an der Schieberplatte (15') bzw. an der Druckstange (38) befestigten Kolben
(22) abstützt (Fig. 3 und 4a).
7. Skibindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenniederhalter
(25) eine Rastnase trägt, welche der Rastnut einer schwenkbar gelagerten, als Rasthebel
(28) ausgebildeten Trittplatte zugeordnet ist (Fig. 3).
8. Skibindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange des Kolbens
(22) das Federgehäuse (23) durchsetzt und sich an einem Teil (30) einer Auslöseeinrichtung
(31) abstützt (Fig. 3 und 4).
9. Skibindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der über das Federgehäuse
(23) hinaus verlängerte Teil der Schieberplatte (15') bzw. der Druckstange (38) einen
Haken (29) trägt, in den eine von einer Feder belastete Rastklinke (30) in der verriegelten
Lage der Schieberplatte (15') bzw. der Druckstange (38) eingreift (Fig. 3 - 4a).