(19)
(11) EP 0 128 247 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.1984  Patentblatt  1984/51

(21) Anmeldenummer: 83201349.4

(22) Anmeldetag:  15.09.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B63B 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 10.06.1983 EP 83105689

(71) Anmelder: Göbel, Ulrich
D-4600 Dortmund 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Göbel, Ulrich
    D-4600 Dortmund 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zerlegbares Sportboot


    (57) Bei der Erfindung handelt es sich um ein Boot, bei dem das innere Rohrgerüst durch ein Gelenk im Sitzlukenbereich mit großer Kraft in die Bootshülle gespannt werden kann (Bild I-IV; G = Gelenk; H = Hülle; S = Spannen). Durch das besondere Prinzip der Erfindung ist in der Bootshülle die Sitzluke als einzige Öffnung notwendig.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sportboot, welches aus einem zerlegbaren Rohrgerüst und einer Bootshülle besteht, die durch die zu patentierende Art über das Rohrgerüst gespannt wird.

    [0002] Es gibt bisher mehrere Möglichkeiten Sportboote zu zerlegen:

    z. B. Faltboote: Sie haben auseinandergebaut ein geringes Packvolumen, demgegenüber verhältnismäßig lange Aufbauzeit und Abbauzeit, sowie ein hohes Gewicht.

    z. B. Aufblasbare Gummiboote: Sie sind leicht und platzsparend zu transportieren, aber wenig steif.

    z. B. Teilbare Plastikboote: Sie nehmen auch im geteilten Zustand noch sehr viel Raum ein und sind schlecht zu transportieren.



    [0003] Mit der Erfindung soll ein Boot geschaffen werden, das leicht aufgebaut und abgebaut werden kann, ein geringes Transportvolumen und ein geringes Gewicht hat, in verschiedenen Ausführungen gebaut werden kann z. B. Kajak, Kanu, Kanadier, und auch für Seefahrten und leichtes Wildwasser genügend stabil ist.

    [0004] Bei dem zu patentierenden Boot wird das Rohrgerüst der vorderen und hinteren Bootshälfte unabhängig voneinander aus Rohrstücken zusammengesetzt. Beide Hälften werden durch die Sitzlukenöffnung einzeln in den vorderen bzw. hinteren Teil der Bootshülle, die etwa im rechten Winkel abgeknickt am Boden liegt, eingeschoben. Dabei ist die Sitzluke die einzige notwendige Öffnung in der Bootshülle, mit knapp Bootsbreite und einer Länge von etwa 1,5 x Bootsbreite. Jetzt werden beide Rohrgerüsthälften durch ein Gelenk im Deckbereich miteinander verbunden. Anschließend werden die Rohrgerüsthälften mit der Bootshülle soweit auseinandergeklappt, bis die Rohre unter dem Gelenk voreinander einrasten. Durch das Auseinanderklappen der Rohrgerüsthälften wird die Bootshülle mit großer Kraft gespannt.

    [0005] Nachstehend wird das Prinzip der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und mit Hilfe der Zeichnung erläutert.

    [0006] Die beiden Rohrgestellhälften (Bild I ; G = Gelenk) werden unabhängig voneinander aus vorgefertigten Rohreinzelteilen zusammengesetzt. Um ein günstiges Transportvolumen zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Länge der Rohreinzelteile auf etwa 800 mm zu halten. Ein Arretieren der Rohreinzelteilverbindungen ist nicht notwendig, da diese beim Spannen des Bootes auf Druck zusammengehalten werden. Jetzt wird die Bootshülle ausgebreitet und an der Sitzluke abgeknickt, so daß die beiden Hälften der Bootshülle etwa im rechten Winkel zueinander liegen (Bild II ; H = Hülle). Die einzige notwendige Öffnung der Hülle ist die Sitzluke. Alle anderen Nähte der Bootshülle sind dicht verschweißt. Anschließend wird die eine Rohrgestellhälfte durch die Sitzluke vollständig in die entsprechende Hälfte der Hülle eingeschoben und danach genauso die andere Rohrgestellhälfte (Bild II ; H = Hülle).

    [0007] Nun werden beide Rohrgestellhälften an dem lösbaren Gelenk miteinander verbunden. Das Gelenk befindet sich etwa in der Mitte der Sitzluke im oberen Bereich (Deck) des Bootes (Bild III ; G = Gelenk).

    [0008] Jetzt wird das rechtwinklig abgeknickt liegende Boot durch das Auseinanderdrücken der beiden Bootshälften zur endgültigen Form gespannt (Bild III ; S = Spannen). Die Rohrenden unter dem Gelenk rasten dabei in der Endstellung voreinander ein und müssen in dieser Stellung gesichert werden (Bild IV).

    [0009] Durch das günstige Hebelverhältnis sind sehr große Spannungen in der Bootshülle und im Rohrgestell möglich, die durch unterschiedlich lange Distanzstücke im Rohrgestell beliebig variiert werden können.


    Ansprüche

    1. Zerlegbares Sportboot aus einer Bootshülle und zwei Rohrgestellhälften, gekennzeichnet durch ein Gelenk an den Rohrgestellhälften im Bereich der Sitzluke, mit dem die Bootshülle mit hoher Spannung über das Rohrgestell gespannt werden kann.
     
    2. Bootshülle, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen des Bootsgerüstes die Sitzluke als einzige Öffnung notwendig ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht