[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Übergabestecksystem nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Derartige Systeme oder Steckbaugruppen sind beisielsweise aus der DE-PS 19 59 885
bekannt und gedacht zum Einschub in einen Baügruppenträger, wobei die Steckbaugruppe
im Baugruppenträger zu verriegeln ist und eine Leiterplatte mit elektronischen Bauelementen
aufweist, die front- bzw. rückseitig mindestens ein Steckerteil trägt, in das ein
Gegenstecker einzustecken ist. Aus Gründen der Sicherheit des Betriebs einer solchen
elektronischen Anlage gehört es dabei u.a. dazu, alle in einen Baugruppenträger eingesteckten
Steckbaugruppen so zu arretieren, daß sie nicht unbeabsichtigt von allein aus ihrer
Halterung herausrutschen und die elektrische Kontaktierung verlieren. Bezüglich des
weiteren Standes der Technik und der weiteren Problematik wird ebenfalls auf die Beschreibungseinleitung
der zuvor bereits genannten DE
-PS 19 59 885 verwiesen.
[0003] Eine weitere Forderung bei dieser Art von Baugruppenträgern besteht noch darin, daß
Falschsteckungen der Kabelgehäuse unbedingt vermieden werden müssen.
[0004] Hierzu ist es bislang bekannt, entsprechende Kadierungen am jeweiligen Stecker selbst
vorzunehmen, jedoch hat es sich in der Praxis immerwieder gezeigt, daß bei robustem
Verhalten oder grobem Vorgehen, diese Kodierung mittels der relativ dünnen Stekkerstifte
keinen sicheren Schutz gegen Fehlsteckungen darstellt und zumindest kurzzeitig ein
die gesamte Anlage ggfs. beschädigender, elektrischer Kontakt nicht zueinander bestimmter
Bauteile, eintreten kann. Andere, bekannte Kodierverfahren, weisen ähnliche Nachteile
auf.
[0005] Diese Nachteile mit absoluter Sicherheit zu beseitigen und neben einer guten und
betriebssicheren Verriegelung von Kabelgehäusen auch deren Fehlsteckung von vornherein
zu vermeiden, ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die in den Patentansprüchen angegebenen, baulichen
und vorrichtungs- bzw. anordnungsgemäßen Einzelheiten und Maßnahmen, wobei der übergeordnete
Erfindungsgedanke bzw. die technische Lehre im wesentlichen darin zu sehen sind, daß
ein und dasselbe Bauteil bzw. ein und dieselbe mechanische Maßnahme gleichzeitig die
Funktion der Verriegelung, wie auch die der Kodierung der aufzusteckenden Kabelgehäuse
erfüllt. Der erfinderische Vorteil liegt hierbei also neben der erhöhten Betriebssicherheit
auch in der baulichen Vereinfachung insgesamt.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Übergabestecksystem in perspektivischer Darstellung und
Fig. 2 eine Alternativausführung zu Fig. 1, ebenfalls in Perspektive,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die Einzelheit bei Kreis " A " aus Fig. 2 und
Fig. 4 desgleichen aus Kreis " B " der gleichen Figur.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte - und vom Prinzip her analog auch für die Darstellung
in Fig. 2 geltende - Grundaufbau des erfindungsgemäß kodierten Übergabestecksystems,
weist folgende, bekannte Bauteile auf: Eine Leiterplatte 1 mit modularer Messerleiste
2 in Form eines Führungsrahmens 3 für sogenannte Frontsteckung, befestigt an einem
sogenannten " motherboard " 4 mittels der in Explosivdarstellung angedeuteten Verschraubungen
13, 14. Ebenfalls als Explosivdarstellung in der linken Zeichnungshälfte angedeutet
sind - als hierzu korrespondierende Steckelemente - das Federleistengehäuse 6, bestückt
mit den bekannten Schneidklemmenkontakten 11 und die beiden Halbschalen 8 und 9, die,
wie die rechte obere Hälfte dieser Figur zeigt, im Zusammenbau mit dem Kabelführungsteil
7, das eigentliche Kabelgehäuse 15 bilden. Wichtig hierbei, jedoch von untergeordneter
Bedeutung für die vorliegende Erfindung, sind hierbei noch die Endform fixierende
Rasten 16 sowie Nocken 17 am Federleistengehäuse 6 sowie dem Kabelführungsteil 7,
welches letztlich noch zum Verteilen der aus dem Rundkabel 12 abzweigenden, einzelnen
Kabelstränge 12a, dient. Pos. 10 stellt hierbei den ebenfalls bekannten Kabelbinder
der.
[0010] Erfindungsgemäß ist nun bei dieser, bzw. bei der gemäß Fig. 2 sich nur dadurch von
Fig. 1 unterscheidenden Alternativausführung, daß der Führungsrahmen 3a unmittelbar
auf einer entsprechenden Leiterplatte 16 befestigt ist, generell vorgesehen, daß sowohl
am Kabelgehäuse 15 als auch im Bereich der Halterung 3 bzw. 3a der Gegensteckelemente
6, miteinander mechanisch korrespondierende Kodierteile 17, 18 o.dgl. angebracht und
diese Teile 17, 18 über zumindest ein Verriegelungselement 5 kraft- und/oder formschlüssig
geführt, kodiert sowie gehalten sind.
[0011] Eine spezielle und baulich einfache Ausgestaltung wird dabei erreicht, durch beidseits
des Kabelgehäuses 15 angeformte Taschen 17a o.ä. Formteile mit ausbrech- oder anders
entfernbaren Stegpartien 17b sowie im Bereich der Gegensteckelemente 6 hierzu in gleicher
Flucht F liegenden Steckbuchsen 19 o.dgl., zur Aufnahme der klammerförmig gespaltenen
Verhakungen 5a einer der Endpartien 5' der Verriegelungselemente 5, wobei in spezieller
baulicher Ausgestaltung, jedes der Verriegelungselemente 5 auf ihrem der Verhakung
5a gegenüberliegenden, freien Ende 5" mit einem zum Kabelgehäuse 15 hin weisenden
Nocken 20 o.ä. Vorsprung versehen ist, deren Breite a dem Innenmaß b der am Kabelgehäuse
15 sitzenden Taschen 17a entspricht und deren Abstand c von der Steckeranlagefläche
16 bzw. dem Gehäuseführungsrahmen 3 derart bemessen ist, daß in verriegeltem Zustand
( rechte obere Partie in Fig. 2 ), der jeweiligen Nocken 20 hinter einen entsprechenden
Gehäuseabsatz bzw. eine entsprechende Abstufung 15a eingreift.
[0012] Sinnvoll hierbei und zwecks Schaffung einer Vielzahl von Kodiermöglichkeiten ist
zudem noch im erfindungsgemäßen Sinne, die leistenförmige Aneinanderreihung L einer
Vielzahl von Taschen 17a sowie hierzu korrespondierender Einsteckbuchsen 18 zu beiden
Seiten von Kabelgehäuse 15 und Anlageplatte 16 bzw. Gehäuseführungsrahmen 3, wobei
die jeweiligen, der Doppelfunktion von mechanischer Kodierung und Verriegelung dienenden
Leisten 17 und 18 auf die Seiten der Kabelgehäuse 15 und Führungsrahmen 3 erhaben
angeformt ( Fig. 2 ) bzw. aufgesetzt oder aber in diese baulich integriert sind (
Fig. 1 ).
[0013] Ein derartiges Übergabestecksystem zeichnet sich also dadurch aus, daB zur Kodierung
der einzelnen Kabelgehäuse 15 bzw. 21 bei diesen, vorzugsweise beidseits, an zueinander
unterschiedlichen Stellen ST
1 und ST
2, die Verriegelungselemente 5 gesetzt sind, wobei dies durch Ausbrechen o.ä. Entfernen
der dort liegenden Stegpartien 17b erreicht wird und somit auf sichere und einfache
Art und Weise, Fehlsteckungen auch unterschiedlich gestalteter Kabelgehäuse 15 bzw.
21, vermieden werden.
Bezugsziffernverzeichnis
[0014]
1 Leiterplatte
2 Messerleiste modular
3 Führungsrahmen für Frontsteckung
3a Führungsrahmen in Fig. 2
4 Motherboard
5 Verriegelungshaken ( Kodierteil )
5a Verhakung
5' Endpartie
5" freies Ende
6 Federleistengehäuse
7 Kabelführungsteil
8 Kabelgehäusehalbschale rechts
9 Kabelgehäusehalbschale links
10 Kabelbinder
11 Schneidklemmenkontakt
12 Rundkabel
12a Einzelkabel
13 Schrauben
14 Schraubloch
15 Kabelgehäuse
15a Abstufung
16 Leiterplatte in Fig. 2
17 Kadierleiste a Nockenbreite
17a Tasche b Tascheninnenmaß
18 Kodierleiste c Abstandsmaß
19 Steckbuchse F Flucht
20 Nocken L Leiste
21 Kabelgehäuse
1. Übergabestecksystem für elektrische bzw. elektronische Steuerungen oder Geräte,
bestehend beispielsweise aus dem Kabelgehäuse eines Vielfachsteckers, einem sogenannten
" motherboard und/oder einer Leiterplatte als Halterung für die einzelnen Steckverbindungen
bzw. deren Bauteile sowie aus Befestigungsmitteln zur Baugruppenverriegelung,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl am Kabelgehäuse (15 ) als auch im Bereich der Halte- rung (3 bzw. 3a) der Gegensteckelemente ( 6 ), miteinander
mechanisch korrespondierende Kodierteile ( 17, 18 ) o.dgl. angebracht und diese Teile
( 17, 18 ) über zumindest ein Verriegelungselement ( 5 ) kraft- und/oder formschlüssig
geführt, kodiert sowie gehalten sind.
2. Übergabestecksystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch beidseits des Kabelgehäuses (15 ) angeformte Taschen ( 17a) o.ä.
Formteile mit ausbrech- oder anders entfernbaren Stegpartien ( 17b) sowie im Bereich
der Gegensteckelemente ( 6) hierzu in gleicher Flucht ( F ) liegenden Steckbuchsen
(19 ) o.dgl., zur Aufnahme der klammerförmig gespaltenen Verhakungen ( 5a ) einer
der Endpartien ( 5' ) der Verriegelungselemente ( 5 ).
3. Übergabestecksystem nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet , daß jedes der Verriegelungselemente ( 5 ) auf ihrem der Uerhakung
( 5a) gegenüberliegenden, freien Ende (5") mit einem zum Kabelgehäuse (15 ) hin weisenden
Nocken ( 20) o.ä. Vorsprung versehen ist, deren Breite ( a ) dem Innenmaß ( b ) der
am Kabelgehäuse ( 15) sitzenden Taschen (17a ) entspricht und deren Abstand ( c )
von der Steckeranlagefläche ( 16) bzw. dem Gehäuseführungsrahmen ( 3 ) derart bemessen
ist, daß in verriegeltem Zustand ( rechte obere Partie in Fig. 2 ), der jeweilige
Nocken ( 20) hinter einen entsprechenden Gehäuseabsatz bzw. eine entsprechende Abstufung
(15a) greift.
4. Übergabestecksystem nach den Ansprüchen 1 bis 3,
gekennzeichnet durch leistenförmige Aneinanderreihung ( L ) einer Vielzahl von Taschen
(17a ) sowie hierzu korrespondierender Einsteckbuchsen ( 18 ) zu beiden Seiten von
Kabelgehäuse (15 ) und Anlageplatte ( 16) bzw. Gehäuseführungsrahmen ( 3 ).
5. Übergabestecksystem nach dem Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , daß die jeweiligen, der Doppelfunktion von mechanischer Kodierung
und Verriegelung dienenden Leisten (17 und 18 ) auf die Seiten der Kabelgehäuse (15
) und Führungsrahmen ( 3 ) erhaben angeformt ( Fig. 2 ) bzw. aufgesetzt oder aber
in diese baulich integriert sind ( Fig. 1 ).
6. Übergabestecksystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Kodierung der einzelnen Kabelgehäuse (15 bzw. 21)
bei diesen, vorzugsweise beidseits, an zueinander unterschiedlichen Stellen, (ST1 und ST2) die Verriegelungselemente ( 5 ) gesetzt sind.