[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abheben einer Aufwindespule
von einer zu deren Antrieb dienenden Antriebswalze an einer Textilmaschine, mit einem
dem Abheben und Tragen der Spule dienenden Stützglied, welches einen parallel zur
Spulenachse verlaufenden, vordern Stossbereich aufweist, der bei der Spulenabhebebewegung
in einer zu diesem Bereich senkrechten Bewegung des Stützglieds gegen den untern Bereich
der Spulenoberfläche in eine Hebelage bewegbar ist.
[0002] Beim Aufwinden eines Fadens auf eine Aufwickelspule muss bei einem Fadenbruch oder
beim Erreichen einer voll bewickelten Spule diese von der sie antreibenden Antriebswalze
getrennt, d.h. von dieser abgehoben und anschliessend gebremst werden. Dadurch wird
eine Beschädigung des aufgewundenen Fadens oder Garnes und der Spulenoberfläche durch
unnötiges Walken bei gleichbleibendem Spulendurchmesser vermieden. Zudem erfolgt kein
Einwalken des freien Fadenendes.
[0003] Auf Grund der deutschen Offenlegungsschrift 2 130 684 ist bereits eine Vorrichtung
an einer Offenend-Spinnmaschine bekannt, bei welcher zum Ansetzen eines Garnstückes
bei einem Fadenbruch das Abziehen des gerissenen Fadens unterbrochen wird. Hierzu
kann eine keilförmige Vorrichtung zwischen Garnspule und Wickelwalze geschoben werden.
Es kann auch ein Hebel verschwenkt werden, wodurch er mit einer Zunge die Garnspule
von der Wickelwalze abhebt. Sowohl beim Einschwenken als auch beim Zurückschwenken
des Hebels und der keilförmigen Vorrichtung sind zur Bedienung besondere Massnahmen
nötig.
[0004] Durch die deutsche Offenlegungsschrift 29 09 911 ist es bereits bekannt, mittels
eines Handgriffs die Aufwickelspule anzuheben und anschliessend auf einen Fadenkörper-Träger
aufzulegen. Dieser liegt dabei an einer Anschlagfläche an. Zur Rückführung des Trägers
dient eine Feder, welche beim Ausziehen desselben angespannt werden muss. Die Einrichtung
gemäss dieser Offenlegungsschrift bedingt somit ein merkliches Mass an manueller Tätigkeit.
[0005] Bei der in der USA-Patentschrift 4 149 679 beschriebenen Spulenhebeanordnung erfolgt
das Anheben der Spule mittels einer Stange, welche von einem gelenkig befestigten
Klemmelement umfasst ist, welches beim Anheben der Schwenkachse des Klemmelementes
sich mit der Stange verklemmt und damit die Spule anhebt. Für das Aufheben der Verklemmung
ist eine Rückstellfeder vorgesehen. Die Stelle an der Stange, an der das Erfassen
stattfindet, ist insbesondere wegen der nicht zu vermeidenden Verschmutzung variabel
oder unbestimmt, wodurch das Abheben um unkontrollierbar verschieden grosse Beträge
erfolgt. Die Stange ist überdies ständig in Bewegung. Da die Spule nie genau rund
ist, ist die Stange vor allem einer dauernden Vibration ausgesetzt. Dadurch bildet
sich Passungsrost und ergibt sich eine Abnützung der Stange.
[0006] Durch die vorliegende Erfindung sollen die oben erwähnten Nachteile vermieden werden.
Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bewegen des Stützgliedes
eine Zylinder-Kolben Einrichtung umfasst, bei welcher eine Kolbenstange mit ihrem
vom Kolben entfernten Ende mit dem Stützglied fest verbunden ist, dass der Kolben
für die Spulenabhebebewegung einer während eines Zeitintervalles wirkenden Antriebskraft
ausgesetzt werden kann, dass zur Rückführung des Stützgliedes eine dauernd wirkende
und bezüglich der Antriebskraft kleinere Rückführungskraft vorgesehen ist und dass
in der Hebelage des Stützgliedes der Druck der Spule auf dieses Stützglied ein Verkanten
des Kolbens mit dem Zylinder bedingt.
[0007] Die Erfindung weist den Vorteil einer grossen betrieblichen Einfachheit auf. Nach
dem Einleiten des Abhebens der Spule sind keine weitere Massnahmen notwendig. Das
Stützglied bleibt, so lange es durch die Spule belastet ist, also während einer beliebigen
Zeitspanne, durch das Verkanten in seinem festgeklemmten Zustand positioniert. Es
bewegt sich beim Wiedereinsetzen der Spule in ihren Betriebszustand oder beim Ersetzen
derselben durch eine leere Hülse durch das dabei erfolgende Anheben der Spule und
als Folge der dauernd wirkenden Rückführungskraft von selbst in seine Ausgangslage
zurück. Dieser Vorgang erfolgt ohne Steuerelemente.
[0008] Die Erfindung sei nun an Hand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung näher erläutert.
In der Letzteren ist
Fig. l eine Ansicht einer Anhebevorrichtung gemäss der Erfindung,
Fig. 2 ein Querschnitt einer weitern Ausführungsform und
Fig. 3 eine Darstellung eines Details einer noch weitern Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Aufwindespule 11, bei welcher der Faden bzw. das Garn auf eine Hülse
12 aufgewickelt ist. Die Spule 11 ist um eine Achse 13 rotierbar. Sie ist von zwei
Tragarmen 14 getragen, von denen der eine sichtbar ist. Die Tragarme 14 sind um eine
Achse 15 schwenkbar. Eine Antriebswalze 16 dient dazu, die Aufwindespule 11 in Rotation
zu versetzen.
[0009] Ein Tragglied 17 ist fest an der Maschinenwand 18 befestigt. Es trägt in einer Lasche
19 mittels einer Welle 20 die Arme 14. Jeder Arm 14 ist mit einem senkrecht zu ihm
angeordneten weitern Arm 21 fest verbunden. Jeder der Letzeren weist ein Lager 22
auf. Zwischen diesem und einem weiteren Lager 23 befindet sich eine Druckfeder 24,
welche an den Lagern 22, 23 schwenkbar befestigt ist..
[0010] An der Maschinenwand 18 ist eine einen Zylinder 25 und einen Kolben 26 umfassende
Zylinder-Kolben Einrichtung befestigt. Eine Kolbenstange 27 weist im Vergleich zum
Kolben 26 einen etwas kleineren Querschnitt auf. Der Kolben 26 ist zwischen seiner
mit ausgezogenen Linien und seiner strichliert gezeichneten Lage hin und her bewegbar.
Die Kolbenstange 27 ist in einer Führung 28 geführt. Ein Stützglied 29 ist fest in
die Kolbenstange 27 eingesetzt und von dieser getragen. Es weist einen vordern Stossbereich
30 auf.
[0011] In einer Kammer 31 befindet sich ein unter Druck stehendes, hydraulisches oder pneumatisches
Fluidum. Von der Kammer 31 führt eine Leitung 32 weg und mündet am dem Stützglied
abgekehrten Ende des Bewegungsweges des Kolbens 26 in den Zylinder 25 ein. Eine Leitung
33 mündet an dem dem Bewegungsweg des Kolbens 26 zugekehrten Ende in den Zylinder
25 ein. In die Leitung 32 ist ein Absperrorgan 34 eingebaut.
[0012] Im Betrieb der Vorrichtung wird die Aufwindespule 11 durch die Antriebswalze 16 in
Rotation versetzt und dadurch ein nicht gezeichneter Faden aufgewickelt. Die Vorrichtung
wird vorzugsweise beim Offen-End Spinnen verwendet, ist jedoch für andere Anwendungen,
z.B. an Spulmaschinen, ebenfalls verwendbar. Wenn beispielsweise ein Fadenbruch auftritt,
wenn eine Spule voll bewickelt ist oder der Aufwindeprozess aus irgend einem andern
Grunde unterbrochen werden muss, wird das Absperrorgan 34 betätigt. Dadurch übt das
Fluidum über die Leitung 32 auf die dem Stützglied abgewandte Seite des Kolbens 26
einen Druck aus. Dieser Druck ist grösser als der Druck, welcher durch das über die
Leitung 33 auf den Kolben 26 wirkende Fluidum erzeugt wird, weil die dem Fluidum ausgesetzte,
gemäss Fig. 1 linke Seite des Kolbens 26 grösser ist als die dem Fluidum ausgesetzte
rechte Seite des Kolbens 26. Somit ergibt sich eine auf den Kolben 26 wirkende Antriebskraft
und resultiert eine Bewegung des Kolbens 26 und damit auch der Kolbenstange 27 und
des Stützgliedes 29 nach rechts. Die nach dieser Bewegung vom Stützglied 29 eingenommene
Lage ist strichliert gezeichnet. Es ist ersichtlich, dass bei dieser Bewegung der
vordere Stossbereich 30 gegen den untern Teil der Spulenoberfläche stösst. Dadurch
wird die Spule 11 in die strichliert gezeichnete Lage angehoben und damit von der
Antriebswalze 16 abgehoben.
[0013] Die Druckfeder 24 dient zum Ausgleichen des Gewichts der Spule 11. Am Anfang des
Aufwindevorganges ist die auf der Hülse 12 befindliche Fadenmenge klein, das Gewicht
der Spule 11 ist klein und die Hülse 12 befindet sich nahe an der Antriebswalze 16.
Damit verläuft der Tragarm 14 von der Achse 15 zur Achse 13 schräg nach unten und
damit der
Arm 21 schräg rechts nach oben. Dadurch wird die Spule 11 bei relativ kleiner Spulendicke
durch die Druckfeder 24 an die Antriebswalze 16 angepresst. Bei grossem Spulendurchmesser
liegen die gezeichneten Verhältnisse vor, d.h. das Lager 22 befindet sich auf der
linken Seite der durch die Achse 15 und die Achse des Lagers 23 definierten Ebene.
In dieser Lage drückt die Feder 24 die Spule 11 nach oben. Die beschriebene Anordnung
wirkt somit auf den Anpressdruck der Spule 11 auf die Walze 16 ausgleichend.
[0014] Wenn der Kolben 26 sich in der strichliert gezeichneten Lage am auf der Seite des
Stützgliedes 29 liegenden Ende des Zylinders 25 befindet und die Spule 11 auf dem
Stützglied 29 aufliegt, so entsteht ein Verkanten des Kolbens 26 mit dem Zylinder
25, wobei sich die Kanten des Kolbens 26 mit der Innenwand des Zylinders 25 festklemmen.
Zur Verkantung des Kolbens 26 mit der Innenwand des Zylinders 25 kann sich eventuell
auch ein Verkanten der Kolbenstange 27 in die Führung 28 überlagern. Damit ist das
Stützglied 29 in seiner Hebelage festgehalten, solange die Spule 11 auf dieses Glied
29 einen Druck ausübt. Nachdem die Spule 11 durch das ausgefahrene Stützglied angehoben
ist, wird die Leitung 32 durch das Absperrorgan 34 wieder geschlossen. Der auf das
Stützglied 29 ausgeübte Druck setzt sich aus dem Gewicht der Spule 11, dem Gewicht
der Arme 14 und dem durch die Feder 24 ausgeübten (positiven oder negativen) Druck
zusammen.
[0015] Das Schliessen der Leitung 32 erfolgt durch eine Drehung des Absperrorgans 34 um
90o im Gegenuhrzeigersinn. Dabei wird der Ueberdruck auf der dem Stützglied 29 abgewandten
Seite des Kolbens 26 durch Entweichen von Fluidum in den Aussenraum abgebaut. Der
durch das Fluidum in der Leitung 33 bedingte Druck auf die dem Stützglied 29 zugewandte
Seite des Kolbens 26 ist zu schwach, um die durch das Verkanten bedingte Verklemmung
zu überwinden, sodass das Stützglied 29 in der strichliert gezeichneten Lage verbleibt,
solange auf diesem der von der Spule 11 bewirkte Druck vorhanden ist.
[0016] Nachdem die Ursache des Stillstandes des Aufwindevorgangs, z.B. ein Fadenbruch, behoben
ist, wird die Spule 11 leicht angehoben. Dadurch verschwindet der auf das Stützglied
29 ausgeübte Druck und damit das Verkanten des Kolbens 26. Die jetzt als Folge des
über die Leitung 33 vermittelten Ueberdrucks vorhandene Rückführungskraft kommt jetzt
zur Wirkung, wodurch die Rückführung des Kolbens 26, der Kolbenstange 27 und des Stützgliedes
29 in ihre in ausgezogenen Linien gezeichnete Ausgangslage erfolgt. Um Beschädigungen
der sich an der zylindrischen Oberfläche der Spule befindlichen Fäden zu vermeiden,
wird insbesondere der Stossbereich 30 des Stützgliedes 29 in der Weise ausgebildet,
dass die Fäden möglichst geschont werden. In einer Ausführungsform ist der Stossbereich
30 durch eine drehbar gelagerte Rolle gebildet.
[0017] Aus Fig. l ist ohne weiteres ersichtlich, dass die zylindrische Oberfläche der abgehobenen
Spule 11 unabhängig von ihrem Durchmesser stets den gleichen Abstand von der Antriebswalze
16 besitzt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Zylinder-Kolben Einrichtung
fest montiert sein kann, weil variierenden Spulendurchmesser nicht Rechnung getragen
werden muss.
[0018] In Fig. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform einer Zylinder-Kolben Einrichtung
gezeigt. Die in den Fig. 1 und 2 gleichen Teile sind mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen. Es ist wiederum ein Zylinder 25, ein Kolben 26, eine Kolbenstange 27, eine
Führung 28, eine Leitung 32 für ein einen Ueberdruck aufweisendes Fluidum und ein
Absperrorgan 34 zum Absperren dieses Fluidums vorgesehen. Das mit der Kolbenstange
26 feste Stützglied ist nicht gezeichnet. In dieser Fig. 2 ist das Absperrorgan 34
in der Lage gezeigt, in welcher der Zugang des Fluidums in den Innenraum des Zylinders
25 gesperrt ist und dieser Innenraum, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, zum freien Aussenraum
hin offen ist. Gemäss Fig. 2 ist eine Leitung zum Erzeugen einer Rückführungskraft
für den Kolben 26 mittels eines unter Druck stehenden Fluidums nicht vorhanden. Statt
dessen ist eine Zugfeder 35 vorgesehen. Zusätzlich ist ein Anschlag 36 vorhanden.
[0019] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform erfolgt das Rückholen des Kolbens 26
von der strichliert gezeichneten Hebelage in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete
Ausgangslage mittels der durch die Zugfeder 35 ausgeübten Rückführungskraft. Durch
diese wird der Kolben in seine Ausgangslage zurückbewegt, bis er zum Anliegen an den
Anschlag kommt. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 kann zwischen der Kolbenstange
27 und der Führung 28 ein Spielraum von jeder gewünschten Grösse vorgesehen sein.
Damit ist zum Zwecke des Verkantens des Kolbens 26 mit dem Zylinder 25 jede beliebige
Bewegungsfreiheit vorhanden.
[0020] Gemäss Fig. 1 und 2 arbeitende Vorrichtungen eignen sich besonders für einen automatisierten
Betrieb. Bei einem Solchen wird das Oeffnen eines dem Organ 34 entsprechenden Absperrorgans
durch eine Fadenüberwachungsanlage gesteuert, welche z.B. bei einem Fadenbruch zur
Wirkung kommt. Das Oeffnen wird auch durch eine Ueberwachungsanlage gesteuert, welche
anspricht, sobald die Spulen 11 ihre vorgeschriebene Grösse erreicht haben.
[0021] Das Schliessen des Absperrorgans kann im automatischen Betrieb nach einem vorgegebenen
Zeitintervall erfolgen, das so lange dauert, bis das Abheben der Spule unter allen
Umständen erfolgt ist. Es kann aber auch dadurch gesteuert werden, dass beispielsweise
das Stützglied 29 beim Erreichen seiner ausgefahrenen Lage ein entsprechendes Signal
hervorruft.
[0022] Damit wird erreicht, dass das Schliessen des Absperrorgans 34 und das Zurückbewegen
des Stützgliedes 29 unabhängig vom Zeitpunkt des Eintreffens eines längs der Maschine
patroullierenden, für eine grosse Anzahl von Spinnstellen vorgesehenen Bedienungsgerätes
erfolgen kann. Deshalb muss das Bedienungsgerät nicht mit besonderen Steuerorganen
für das Absperrorgan ausgestattet sein.
[0023] Das Verklemmen des Kolbens 26 mit der Zylinderinnenwand bedingt das Vorhandensein
eines gewissen Spielraums zwischen diesen Teilen. Durch das Vorsehen eines Dichtungsrings
38 auf den Kolben 26 lässt sich ein Verlust von Fluidum durch diesen Spielraum vermeiden.
Im Beispiel der Fig. l muss überdies ein Entweichen von Fluidum durch den zwischen
der Führung 28 und der Kolbenstange 27 vorhandenen Spielraum verhindert werden. Eine
mögliche, diesem Zweck dienende Ausgestaltung ist in Fig. 3 gezeigt. Diese zeigt das
dem Stützglied 29 zugekehrte Ende des Zylinders 25 der Fig. 1. Gemäss der Ausführungsform
der Fig. 3 ist die ringförmige Führung 28 auf die Innenwand des Zylinders 25 aufgesetzt.
Eine ringförmige Gummilippe 39 ist in die Führung 28 eingebaut. Das durch die Leitung
33 zugeführte, unter Druck stehende Fluidum drückt die Gummilippe 39 gegen die Kolbenstange
27, wodurch eine zuverlässige Abdichtung für das Fluidum erhalten wird.
1. Vorrichtung zum Abheben einer Aufwindespule von einer zu deren Antrieb dienenden
Antriebswelle an einer Textilmaschine, mit einem dem Abheben und Tragen der Spule
dienenden Stützglied, welches einen parallel zur Spulenachse verlaufenden, vordern
Stossbereich aufweist, der bei der Spulenabhebebewegung in einer zu diesem Bereich
senkrechten Bewegung des Stützgliedes gegen den untern Teil der Spulenoberfläche in
eine Hebelage bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bewegen
des Stützgliedes (29) eine Zylinder-KolbenEinrichtung umfasst, bei welcher eine Kolbenstange
(27) mit ihrem vom Kolben (26) entfernten Ende mit dem Stützglied (29) fest verbunden
ist, dass der Kolben (26) für die Spulenabhebebewegung einer während eines Zeitintervalles
wirkenden Antriebskraft ausgesetzt werden kann, dass zur Rückführung des Stützglieds
(29) eine dauernd wirkende und bezüglich der Antriebskraft kleinere Rückführungskraft
vorgesehen ist und dass in der Hebelage des Stützgliedes (29) der Druck der Spule
(11) auf dieses Stützglied (29) ein Verkanten des Kolbens (26) mit dem Zylinder (25)
bedingt.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (25)
an dem Stützglied (29) zugekehrten Ende durch eine Führung (28) für die Kolbenstange
(27) abgeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der
Antriebskraft eine Leitung (32) für ein unter Druck stehendes, hydraulisches oder
pneumatisches Fluidum vorgesehen ist welche am dem Stützglied (29) abgekehrten Ende
des Bewegungsweges des Kolbens (26) über ein Absperrorgan (34) ins Innere des Zylinders
(25) einmündet.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stossbereich
(30) des Stützgliedes (29) durch eine sich über die Länge der Spule (11) erstreckende,
drehbar gelagerte Rolle gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen der
Rückführungskraft eine Feder (35) dient.
6. Vorrichtung nach Patentansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite,
dauernd offene Leitung (33) für dieses Fluidum am dem Stützglied (29) zugekehrten
Ende des Bewegungsweges des Kolbens (26) ins Innere des Zylinders (25) einmündet,
dass die Kolbenstange (27) einen . Querschnitt aufweist, welcher um einen kleinen
Betrag kleiner ist als der Kolbenquerschnitt und dass die Führung (28) eine den Zylinderraum
abdichtende Gummilippe (38) umfasst.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oeffnen des
Absperrorgans (34) durch eine Ueberwachungsanlage für den aufzuwindenden Faden und
eine Ueberwachungsanlage für die Spulengrösse steuerbar ist.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schliessen
des Absperrorgans (34) durch das sich in seiner Hebelage befindliche Stützglied (29)
steuerbar ist oder nach einem Zeitinter- .vall erfolgt, dessen Dauer grösser als die
Dauer des Spulenabhebevorgangs ist.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange
(27) an dem Stützglied (29) zugewandten Ende des Zylinders (25) in einer Führung (28)
geführt ist und zwischen der Kolbenstange (27) und der Führung (28) ein Spielraum
(37) vorhanden ist.