[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Titandioxid-Konzentraten
durch Entfernen des Eisens aus Eisenoxide aufweisendem titanoxidhaltigem Material
mit Hilfe von mindestens 70 Volumen% Chlor enthaltenden Gasen.
[0002] Aus der US-PS 2 184 885 ist ein Verfahren zur Entfernung von Eisen aus einem Eisen-Titan-Erz
bekannt, bei welchem eine innige Mischung des Erzes mit 1 bis 12 Gewichts% Kohlenstoff
bei Temperaturen über 500°C chloriert wird, wobei der Hauptteil des Eisens und merkliche
Mengen Titan als Chloride verdampfen. Der verbleibende Rückstand besteht im wesentlichen
aus Titandioxid mit nur geringem Eisengehalt.
[0003] Beim Verfahren zur Herstellung von Titandioxid-Konzentraten durch Entfernen des Eisens
aus Eisenoxide aufweisendem titanoxidhaltigem Material nach der nichtvorveröffentlichten
europäischen Patentanmeldung Nr. 83 100 378.5 setzt man das in Bewegung gehaltene
titanoxidhaltige Material mit einem aus Chlor und gegebenenfalls einem Inertgas bestehenden
Gasgemisch in einer auf 800 bis 1300°C aufgeheizten Reaktionszone um. Dabei bildet
sich Eisen-III-chlorid, welches verflüchtigt wird,und es verbleibt ein im wesentlichen
aus Titandioxid bestehender Rückstand.
[0004] Nachteilig ist bei dem zuerst genannten Verfahren, daß es bezüglich seiner Selektivität
schwierig zu kontrollieren ist, während bei dem zuletzt genannten Verfahren, welches
endotherm abläuft, die Zuführung der erforderlichen Wärme besondere Maßnahmen erfordert.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Entfernen des
Eisens aus Eisenoxide aufweisendem titanoxidhaltigem Material mit chlorhaltigen Gasen
anzugeben, bei welchem zur Zuführung der erforderlichen Reaktionswärme auf eine Überhitzung
der Reaktanten über die einzustellende Reaktionstemperatur hinaus verzichtet werden
kann. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man mindestens 0,1 % des im titanoxidhaltigen
Material enthaltenen Eisens mit Hilfe eines Reduktionsmittels bei Temperaturen von
500 bis 1300°C, vorzugsweise 600 bis 1100
oC, in den nullwertigen Zustand überführt, und daß man das teilweise reduzierte titanoxidhaltige
Material bei Temperaturen von 300 bis 1300
oC, vorzugsweise 500 bis 1100°C mit den chlorhaltigen Gasen umsetzt.
[0006] Das Verfahren gemäß der Erfindung kann wahlweise auch noch dadurch ausgestaltet sein,
daß
a) man das chlorierte titanoxidhaltige Material mit Wasser auswäscht;
b) man mindestens 1 % des im titanoxidhaltigen Material enthaltenen Eisens in den
nullwertigen Zustand überführt;
c) man ein gasförmiges Reduktionsmittel verwendet;
d) man als gasförmiges Reduktionsmittel Wasserstoff verwendet;
e) man als gasförmiges Reduktionsmittel Erdgas verwendet;
f) man als gasförmiges Reduktionsmittel Kohlenmonoxid verwendet;
g) man das gasförmige Reduktionsmittel mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 bis
100 cm/s, vorzugsweise 2 bis 50 cm/s, mit dem titanoxidhaltigen Material in Berührung
bringt;
h) man als Reduktionsmittel Kohlenstoff, vorzugsweise in Form von Koks, in höchstens
stöchiometrischer Menge verwendet;
i) man die chlorhaltigen Gase mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 2 bis 100 cm/s,
vorzugsweise 5 bis 50 cm/s, mit dem teilweise reduzierten titanoxidhaltigen Material
in Berührung bringt.
[0007] Beim erfindungsgemäßen Verfahren können als titanoxidhaltiges Material insbesondere
Ilmenit (Hauptbestandteile: FeTi0
3, Fe
2O
3, Ti02), Leukoxen (Verwitterungsprodukt des Ilmenits) oder Titanomagnetit (Hauptbestandteile:
Fe304, Fe
2O
3, Ti0
2) eingesetzt werden.
[0008] Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird bei der Verwendung eines titanoxidhaltigen
Materials, welches auch oxidisch gebundenes Vanadium und Mangan enthält, das Vanadium
als Chlorid oder Oxychlorid gleichzeitig mit dem Eisen-III-chlorid verflüchtigt. Das
Manganchlorid hingegen verflüchtigt sich zum größten Teil nur bei Chlorierungstemperaturen
über 900°C, während es bei niedrigeren Temperaturen im wesentlichen im titanoxidhaltigen
Material zurückbleibt, aus welchem es mit Wasser unter Bildung einer reinen Manganchloridlösung
ausgewaschen werden kann.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Verfahren läuft die bei der Chlorierung des teilweise reduzierten
titanoxidhaltigen Materials erfolgende Bildung von gasförmigem Eisen-III-chlorid bereits
dann exotherm ab, wenn das teilweise reduzierte titanoxidhaltige Material geringe
Gehalte an metallischem Eisen aufweist, während das übrige Eisen im zweiwertigen Zustand
vorliegt (ermittelt aufgrund röntgenographischer Untersuchungen).
[0010] Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann die teilweise Reduktion des titanoxidhaltigen
Materials durch Einstellung der Temperatur bei der Behandlung mit dem Reduktionsmittel
so geführt werden, daß die anschließende Chlorierung nur schwach exotherm abläuft.
Gegebenenfalls kann der Grad der Exothermie der Chlorierungsreaktion auch durch Zumischen
von nicht teilweise reduziertem titanoxidhaltigem Material eingestellt werden.
[0011] Wird beim erfindungsgemäßen Verfahren Kohlenstoff, beispielsweise Koks, als Reduktionsmittel
verwendet, so sollte seine Korngröße etwa der Korngröße des eingesetzten titanoxidhaltigen
Materials entsprechen. Beim Verfahren gemäß der Erfindung können als gasförmiges Reduktionsmittel
auch Mischungen aus Wasserstoff, Erdgas oder Kohlenmonoxid dienen..
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird trotz der zwischenzeitlichen Überführung
eines Teiles des im titanoxidhaltigen Material enthaltenen Eisenoxids in metallisches
Eisen eine praktisch vollständige Selektivität bezüglich der Trennung von Titandioxid
und oxidisch gebundenem Eisen erreicht.
[0013] In den folgenden Beispielen bedeuten die Frozentangaben, wenn nichts anderes vermerkt
ist, Gewichtsprozente, während die angegebenen Strömungsgeschwindigkeiten auf Reaktionstemperatur,
1 bar und Leerrohr bezogen sind.
[0014] Die Bestimmung des metallischen Eisens im teilweise reduzierten titanoxidhaltigen
Material erfolgte nach der Vorschrift von T. Mahmoudian, H. Bosch und H. Specker,
welche in "Fresenius' Zeitschrift für Analytische Chemie", Band 288 (1977), Seiten
19 bis 27, publiziert worden ist.
Beispiel 1
[0015] In einem senkrecht stehenden Quarzrohr (50 mm φ) mit eingeschmolzener D1-Fritte wurden
200 g Ilmenit mit Korngrößen zwischen 80 und 500
/um sowie der Zusammensetzung 54,3 % TiO
2, 19,4 % FeO, 21,8 % Fe
20
3, 3,3 % MnO und 0,11 % V
2O
5 unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 800° erhitzt. Anschließend wurde 60 Minuten
lang Wasserstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 cm/s durch den Ilmenit
hindurchgeleitet. Nach Abkühlen des Ilmenits unter Durchleiten von Stickstoff wurde
ein Gewichtsverlust von 5,1 % ermittelt. Der teilweise reduzierte Ilmenit enthielt
6,3 % metallisches Eisen, während das übrige Eisen nach einer röntgenographischen
Untersuchung als FeTi0
3 vorlag. 80 g des teilweise reduzierten Ilmenits wurden unter Aufwirbelung mit Stickstoff
auf 998
0C erhitzt und dann mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 18 cm/s) zur Reaktion gebracht.
Nach 5minütiger Durchleitung von Chlorgas war bei starker Eisen-III-chloridbildung
die Temperatur auf 1016°C angestiegen. Danach wurde unter Absinken der Temperatur
nur noch eine geringe Eisen-III-chloridbildung beobachtet. Nach insgesamt 20 Minuten
wurde die Chlorierung beendet.
[0016] Als Rückstand verblieben im Quarzrohr 51,2 g eines lockeren Pulvers mit einem Ti0
2-Gehalt von 93,0 %, einem Eisen-Gehalt von 3,9 %, einem MnO-Gehalt von 0,2 % und einem
V
2O
5-Gehalt von 0,01 %.
Beispiel 2
[0017] 26 g des gemäß Beispiel 1 teilweise reduzierten Ilmenits und 54 g des nach Beispiel
1 erhaltenen Endproduktes wurden in die in Beispiel 1 beschriebene Anordnung eingefüllt
und unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 1000°C erhitzt. Dann wurde die Mischung
insgesamt 20 Minuten mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 10 cm/s) zur Reaktion
gebracht, wobei in den ersten 5 Minuten ein Temperaturanstieg auf 1007°C erfolgte.
[0018] Als Rückstand verblieben im Quarzrohr 65,6 g eines lockeren Pulvers mit einem TiO
2-Gehalt von 97,0 %, einem EisenGehalt von 0,5 %, einem MnO-Gehalt von 0,2 % und einem
V
20
5-Gehalt von 0,01 %.
Beispiel 3
[0019] In der in Beispiel 1 beschriebenen Anordnung wurden 200 g des in Beispiel 1 verwendeten
Ilmenits unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 1030
oC erhitzt. Anschließend wurde 30 Minuten lang Erdgas mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 12,1 cm/s durch den Ilmenit hindurchgeleitet. Der teilweise reduzierte Ilmenit
enthielt nun 7,0 % metallisches Eisen.
[0020] 80 g des teilweise reduzierten Ilmenits wurden 7 Minuten lang bei Temperaturen von
614 bis 623
0C mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 13 cm/s) aufgewirbelt und zur Reaktion gebracht.
Anschließend wurde unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 1003°C erhitzt und weitere
5 Minuten Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 13 cm/s) zur Verflüchtigung des Manganchlorids
durchgeleitet.
[0021] Als Rückstand verblieben im Quarzrohr 50,6 g eines lockeren Pulvers mit einem Ti0
2-Gehalt von 95,5 % und mit 1,5 % Eisen.
Beispiel 4
[0022] In der in Beispiel 1 beschriebenen Anordnung wurden 200 g des in Beispiel 1 verwendeten
Ilmenits unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 1030°C erhitzt. Anschließend wurde
120 Minuten lang Wasserstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 11,2 cm/s durch
den Ilmenit hindurchgeleitet. Der teilweise reduzierte Ilmenit enthielt nun 20,8 %
metallisches Eisen.
[0023] 60 g des teilweise reduzierten Ilmenits wurden 20 Minuten lang bei Temperaturen von
623 bis 646°C mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 5,1 cm/s) in Bewegung gehalten
und zur Reaktion gebracht. Der im Quarzrohr verbliebene Rückstand wurde zur Entfernung
des Manganchlorids mit Nasser ausgewaschen und bei 150
oC getrocknet.
[0024] Der getrocknete Rückstand wog 40,2 g und enthielt 96,9 % Ti0
2 sowie 1,0 % Eisen.
Beispiel 5
[0025] In der in Beispiel 1 beschriebenen Anordnung wurden 200 g Titanomagnetit mit Korngrößen
zwischen 160 und 500
/um, einem Schüttgewicht von 2,5 g/cm
3 sowie der Zusammensetzung 29,5 % Ti0
2, 51,0 % Fe, 0,9 % MnO und 0,4 % V
20
5 unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 1030°C erhitzt. Anschließend wurde 120 Minuten
lang Wasserstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 11,2 cm/s durch den Titanomagnetit
hindurchgeleitet. Der teilweise reduzierte Titanomagnetit enthielt nun 35,9 % metallisches
Eisen.
[0026] 60 g des teilweise reduzierten Titanomagnetits wurden 20 Minuten lang bei Temperaturen
von 705 bis 746°C mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 15,1 cm/s) aufgewirbelt
und zur Reaktion gebracht. Der im Quarzrohr verbliebene Rückstand wurde zur Entfernung
des Manganchlorids mit Wasser gewaschen und bei 150°C getrocknet. Der getrocknete
Rückstand wog 23,3 g und enthielt 92,3 %
Ti
02, 4,
0 % Eisen, 0,05 % MnO und 0,07 % V
2O
5.
Beispiel 6
[0027] 60 g des teilweise reduzierten Ilmenits gemäß Beispiel 4 wurden 20 Minuten lang bei
Temperaturen von 583 bis 620°C mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 12 cm/s) aufgewirbelt
und zur Reaktion gebracht. Der im Quarzrohr verbliebene Rückstand wurde zur Entfernung
des Manganchlorids mit Wasser ausgewaschen und bei 1500C getrocknet.
[0028] Der getrocknete Rückstand wog 40,6 g und enthielt 94,0 % Ti0
2 sowie 2,5 % Eisen.
Beispiel 7
[0029] 50 g des teilweise reduzierten Ilmenits gemäß Beispiel 4 wurden 20 Minuten lang bei
Temperaturen von 507 bis 534°C mit einem aus 70 Volumen % Chlor und 30 Volumen% Stickstoff
bestehenden Gasgemisch (Strömungsgeschwindigkeit: 4,5 cm/s) in Bewegung gehalten und
zur Reaktion gebracht. Der im Quarzrohr verbliebene Rückstand wurde zur Entfernung
des Manganchlorids mit Wasser ausgewaschen und bei 150°C getrocknet.
[0030] Der getrocknete Rückstand wog 33,8 g und enthielt 93,2 % TiO
2 sowie 2,6 % Eisen.
Beispiel 8
[0031] In der in Beispiel 1 beschriebenen Anordnung wurden 200 g des in Beispiel 1 verwendeten
Ilmenits unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 1030°C erhitzt. Anschließend wurde
15 Minuten lang Kohlenmonoxid mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 11,2 cm/s durch
den Ilmenit hindurchgeleitet. Der teilweise reduzierte Ilmenit enthielt nun 3,3 %
metallisches Eisen.
[0032] 60 g des teilweise reduzierten Ilmenits wurden 20 Minuten lang bei Temperaturen von
626 bis 634
0C mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 5,1 cm/s) in Bewegung gehalten und zur Reaktion
gebracht. Der im Quarzrohr verbliebene Rückstand wurde zur Entfernung des Manganchlorids
mit Wasser ausgewaschen und bei 150°C getrocknet.
[0033] Der getrocknete Rückstand wog 48,4 g und enthielt 74,0 % TiO
2 sowie 16,1 % Eisen.
Beispiel 9
[0034] In der in Beispiel 1 beschriebenen Anordnung wurden 200 g des in Beispiel 1 verwendeten
Ilmenits unter Aufwirbelung mit Stickstoff auf 900°C erhitzt. Anschließend wurde 120
Minuten lang Wasserstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 cm/s durch den
Ilmenit hindurchgeleitet. Der teilweise reduzierte Ilmenit enthielt nun 18,8 % metallisches
Eisen.
[0035] 60 g des teilweise reduzierten Ilmenits wurden 20 Minuten lang bei Temperaturen von
548 bis 595
0C mit Chlorgas (Strömungsgeschwindigkeit: 4,8 cm/s) in Bewegung gehalten und zur Reaktion
gebracht. Der im Quarzrohr verbliebene Rückstand wurde zur Entfernung des Manganchlorids
mit Wasser ausgewaschen und bei 150°C getrocknet.
[0036] Der getrocknete Rückstand wog 42,5 g und enthielt 90,5 % TiO
2 sowie 5,5 % Eisen.
Beispiel 10
[0037] In die in Beispiel 1 beschriebene Anordnung wurde eine innige Mischung aus 80 g Ilmenit
der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 sowie mit Korngrößen von 125 bis 315
/um und 2 g Koksstaub mit einem Kohlenstoff-Gehalt von 86,5 % sowie mit Korngrößen
von 32 bis 315
/um eingefüllt. Nachdem die Luft aus dem Quarzrohr durch Stickstoff verdrängt worden
war, wurde das Quarzrohr auf 1050
0C erhitzt und drei Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlen in Stickstoffatmosphäre
enthielt der teilweise reduzierte Ilmenit 3,5 % metallisches Eisen.
[0038] 60 g des teilweise reduzierten Ilmenits wurden 20 Minuten lang bei Temperaturen von
1040 bis 1053°C mit einem aus 90 Volumen% Chlor und 10 Volumen% Stickstoff bestehenden
Gasgemisch (Strömungsgeschwindigkeit: 12 cm/s) aufgewirbelt und zur Reaktion gebracht.
[0039] Als Rückstand verblieben im Quarzrohr 36,9 g eines Pulvers mit einem TiO
2-Gehalt von 97,1 % und mit 0,9 % Eisen.
1. Verfahren zur Herstellung von Titandioxid-Konzentraten durch Entfernen des Eisens
aus Eisenoxide aufweisendem titanoxidhaltigem Material mit Hilfe von mindestens 70
Volumen% Chlor enthaltenden Gasen, dadurch gekennzeich- net, daß man mindestens 0,1 % des im titanoxidhaltigen Material enthaltenen
Eisens mit Hilfe eines Reduktionsmittels bei Temperaturen von 500 bis 1300°C, vorzugsweise
600 bis 1100oC, in den nullwertigen Zustand überführt, und daß man das teilweise reduzierte titanoxidhaltige
Material bei Temperaturen von 300 bis 1300°C, vorzugsweise 500 bis 1100°C, mit den
chlorhaltigen Gasen umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das chlorierte titanoxidhaltige
Material mit Wasser auswäscht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 1
% des im titanoxidhaltigen Material enthaltenen Eisens in den nullwertigen Zustand
überführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
gasförmiges Reduktionsmittel verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als gasförmiges Reduktionsmittel
Wasserstoff verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als gasförmiges Reduktionsmittel
Erdgas verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als gasförmiges Reduktionsmittel
Kohlenmonoxid verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge-kennzeichnet, daß man das gasförmige Reduktionsmittel mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1 bis 100 cm/s, vorzugsweise 2 bis 50 cm/s, mit dem titanoxidhaltigen Material
in Berührung bringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Reduktionsmittel Kohlenstoff, vorzugsweise in Form von Koks, in höchstens stöchiometrischer
Menge verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die
chlorhaltigen Gase mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 2 bis 100 cm/s, vorzugsweise
5 bis 50 cm/s, mit dem teilweise reduzierten titanoxidhaltigen Material in Berührung
bringt.