(19)
(11) EP 0 128 486 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.1984  Patentblatt  1984/51

(21) Anmeldenummer: 84106292.0

(22) Anmeldetag:  01.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B21D 28/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 09.06.1983 DE 3320825

(71) Anmelder: Trumpf GmbH & Co
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Klingel, Hans, Dipl.-Ing.
    D-7141 Möglingen (DE)
  • Matheis, Alfred
    R.S. D2 Winsted Connecticut 06098 (US)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Untere Werkzeugaufnahme einer Stanzmaschine zum Einschieben insbesondere einer Matrize


    (57) Wenn eine untere Werkzeugaufnahme (1) einer Stanzmaschine, in deren Aufnahmeausnehmung (2) eine Matrize (3) eingesetzt wird, lediglich nach oben hin offen ist, so muß das Einschieben der Matrize exakt in Achsrichtung des Stanzwerkzeugs bzw. in Arbeitsrichtung des Stanzstempels erfolgen. Bereits bei leichtem Verkanten ist ein Einschieben der Matrize (3) nicht möglich, weil zwischen ihr und der Aufnahmeausnehmung (2) eine enge Passung vorgesehen ist.
    Das Einschieben der Matrize (3) wird dadurch erleichtert, daß man im Bereich der Aufnahme-Ausnehmung (2) einen Queranschlag und eine Längsführung (23) vorsieht, die beide durch ein und dieselbe Fläche eines Anschlagelements gebildet sein können. Bei letzterem kann es sich um einen verschieb- und arretierbaren Bolzen (24) handeln, der mit einer Anschlag-Gegenfläche (25) der Matrize (3) hinsichtlich des Anschlagens und auch des geführten Einschiebens zusammenwirkt. Beim Einschieben der Matrize (3) befinden sich der Queranschlag und die Längsführung über der Oberfläche der Matrize bzw. der Matrizenaufnahme, während sie beim Stanzen unterhalb gelegen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine nach oben offene Aufnahme, in welche ein flaches, scheibenförmiges Werkzeugteil eines wenigstens zweiteiligen Werkzeugs, insbesondere eine Matrize einer Stanzmaschine, absenkend eingeschoben wird. Bei Stanzmaschinen, aber auch bei Nibbelmaschinen, wird ein wenigstens zweiteiliges Werkzeug verwendet, welches zumindest eine Matrize und einen Stanzstempel umfaßt. Letzterer wird in eine obere Werkzeugaufrahme eingesetzt, während die Matrize in eine untere Aufnahme absenkend eingescheben wird. Um einen genauen und festen Sitz der Matrize in der unteren Werkzeugaufnahme zu gewährleisten, ist eine stramme Fassung zwischen der Außenkontur der Matrize und der Aufnahmeausnehmung notwendig. Die Außenkontur der Natrize ist vielfach kreisförmig, jedoch kann der Kreis von Vorsprüngen oder Einkerbungen od. dgl. unterbrochen sein. Der guerschnitt der Aufnahmeausnehmung ist von seinen freien oberen Rand bis nach unten hin konstant, d.h. das Anbringen einer Einführungsschräge oder -fase ist in der Pegel nicht vorgesehen. Dies liegt vor allen Dingen daran, daß nan auf eine geschlossene Auflagefläche für das zu bearbeitende Werkstück, beispielsweise eine Blechplatte, auf der Matrize und der sie umgebenden Fläche der Aufnahme Wert legt. Dies macht andererseits das Einschieben der Matrize in die Aufnahme schwierig, weil bei der engen Passung bereits ein geringes Verkanten das Absenken bzw. Einschieben unmöglich macht.

    [0002] Wenn hier von einer "nach oben offenen Aufnahme" gesprochen wird, so ist damit eine Aufnahme gemeint, in welche das Werkzeugteil bzm. die Matrize lediglich von oben nach unten in Arbeitsrichtung des Stanzstempels bzw. in Achsrichtung des Werkzeugs verschoben werden kann. Selbstverständlich ist eine derartige Aufnahme auch noch nach unten hin offen, jedoch ist diese Öffnung geringer und hat mit der Nontage der Natrize nichts zu tun, vielmehr ermöglicht sie das Hindurchtreten des gestanzten Teils nach unten. Die Aufnahme selbst befindet sich entweder unmittelbar an Naschinentisch od. dgl . der Stanzmaschine, oder aber an einem in diesen Maschinentisch eingesetzten, insbesondere ringförmigen Maschinenteil. Letzteres ist jedoch im Ninblick auf die vorliegende Erfindung von untergeordneter Bedeutung.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung wird nun darin gesehen, eine Stanzmaschine im Bereich der unteren Aufnahme für das untere Teil eines wenigstens zweiteiligen Werkzeugs so auszubilden, daß das untere Werkzeugteil, insbesondere eine Matrize, einfacher und rascher eingeschoben werden kann.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Stanznaschine im Bereich der nach oben offenen Aufnahme gemäß deµ Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie die Matrize entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet sind. Die Matrize wird insbesondere von Hand quer zur Arbeitsrichtung des Stanzstenpels in den Paum zwischen der oberen und unteren Aufnahme gebracht, beispielsweise entlang der nach oben weisenden Fläche der Aufnahme verschoben. Sie wird dabei so gehalten, daß ihre Gegenfläche vorauseilt und möglichst genau gegen den Queranschlag bewegt wird. Sobald die Matrizen-Gegenfläche am Queranschlag angekommen ist, befindet sich die Matrize genau über der Aufnahmeausnehmung. Wenn man davon ausgeht, daß dieses Einbringen bis zum Queranschlag in Richtung der X-Koordinate eines X-Y-Koordinatensystems folgt, so muß man selbstverständlich durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, daß eine Abweichung in X-Richtung vermieden wird, damit dieses Fluchten von Matrize und Aufnahmeausnehmung bei aneinander anliegenden Anschlägen auch sicher gewährleistet ist. Nachfolgend wird dann die Natrize entlang der Längsführung verkantungsfrei abgesenkt, d.h. in die Aufnahmeausnehmung eingeschoben, bis sie an deren Grund zur Anlage kommt. Durch das Zusammenwirken von Queranschlag mit Anschlag-Gegenfläche und Längsführung erreicht man somit in der angestrebten Weise ein schnelles, verkantungsfreies Einschieben der über der Aufnahmeausnehmung ausgerichteten Matrize. Damit das verkantungsfreie Einschieben der Matrize in die Aufnahmeausnehmung möglichst optimal ist, sollte die Längsführung so weit über den oberen Rand der Aufnahmeausnehmung hinausragen, daß die Matrize von Anfang an insbesondere auf ihrer gesamten Länge (Natrizendieke) geführt ist. Durch eine ceeignete Maßnahme ist nun Sorge dafür zu tragen, daß das obere Ende der Längsführung bei abgesenkter, also vollständig in die Aufnahmeausnehmung eingeschobener Matrize, über deren oberes Fnde nicht übersteht. Dadurch ist gewährleistet, daß das auf der Matrize aufliegende Werkstück, beispielsweise eine Blechtafel, ohne Behinderung durch die Längsführung und natürlich auch ohne Behinderung durch den Queranschlag in beliebiger Weise innerhalb der X-Y-Ebene verschoben werden kann.

    [0005] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Queranschlag und die Längsführung an einen verschiebbaren Elerent angeordnet sind, welches beim Anschlagen der Matrize eine angehobene und bei abgesenkter Matrize eine untere Verschiebelage einnimmt. Vor dem Einschieben der Matrize in die Aufnahmeausnehmung bringt man das verschiebbare Element in seine angehobene stellung, so daß sowohl der Queranschlag als auch die Längsführung ihre für das geführte Einschieben benötigte Stellung einnehmen. Hieraus ergibt sich zugleich, daß die Längsführung vorzugsweise wenigstens doppelt so lang wie die Matrize hoch ist. Außerdem erstreckt sich in bevorzugter Weise die Anschlag-Gegenfläche der Matrize über die gesamte Matrizenhöhe. fach dem Einschieben der Matrize kann man auch das verschiebbare Element in gleicher Richtung nach unten schieben. Es ist im Grunde genommen ohne Nachteil, wenn sowohl die Matrize als auch das verschiebbare Blement gemeinsam abgesenkt werden.

    [0006] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Anschlagelement als verschieb- und arretierbarer Bolzen ausgebildet ist, dessen der Aufnahmeausnehmung zugeordnete Mantelteilfläche den Queranschlag und die Längsführung bildet oder aufnimmt. Im ersteren Falle hat der Bolzen vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt, jedoch können auch andersartige Querschnitte Verwendung finden und durchaus vorteilhaft sein. Bei der zweiten Variante sind der Queranschlag und die Längsführung gewissermaßen innenliegend angebracht, wodurch der Querschnitt des Anschlagelements keine vollständige Kreisfläche bildet. In beiden Fällen bildet vorteilhafterweise der Queranschlag zugleich auch die Längsführung.

    [0007] Bei einer Nerkzeugaufnahme mit durch eine mantelteilfläche gebildetem Queranschlag und Längsführung wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Anschlag-Gegenfläche durch eine längsnutartige Ausnehnung der Natrize gebildet ist. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß die längsnutartige Ansnehmung durch einen Kreisbogen begrenzt ist, vielrehr komnen auch andere Querschnittsformen, insbesondere kantige Querschnitte, in Frage. Bei kreisbogenförmigem Querschnitt der längsnutartigen Ausnehmung ist jedoch der Bolzen von besonders einfacher Form und daher leicht herzustellen. Dasselbe gilt auch für die Pohrung, in welcher der Bolzen von seiner Arbeitsstellung weg in eine abgesenkte Verschiebelage gebracht wird und umgekehrt.

    [0008] Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß der Bolzen zumindest in seiner unteren Verschiebelage mittels einer Naltevorrichtung arretierbar ist. Die Arretierung kann beispielsweise so vorgenommen werden, daß über den Bolzen zugleich auch die Matrize gegen Ausheben gesichert wird, beispielsweise durch Reibung. Zu diesen Zweck kann die Naltevorrichtung, beispielsweise eine Stellschraube, guer zur Längsachse des Bolzens auf letzteren einwirken und ihr dadurch fest an die Geaenfläche der Matrize anpressen, wodurch dann die für die Sicherung nutzbare Peibung an dieser Stelle entsteht.

    [0009] Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist durch ein zvischen die Längsführungen und die Matrize geschaltetes, in Absenkrichtung verschiebbar im Bereich der Aufnahme gelagertes Zwischenglied gekennzeichnet, an welchem, sich der Queranschlag sowie eine entgegen der Einschieberichtung weisende Mitnahmefläche Für die Natrize befinden. Die Matrize wird hier nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung des Zwischenglieds entlang der Längsführung abgesenkt, d.h. in die Aufnahmeausnehmung eingeschoben. Das Anschlagen der in Querrichtung eingebrachten Matrize erfolgt an Zwischenglied, d.h. der Queranschlag und die Längsführung sind bei dieser Variante zwei getrennte Flächen, während sie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform durch ein und dieselbe Fläche gebildet sein können. Bei angehobenem Zwischenglied befindet sich dessen Mitnahmefläche etwa auf dem Niveau der nach oben weisenden Fläche der Aufnahme. Man kann somit die Matrize entlana dieser Fläche gegen den Oueranschlag verschieben. Sobald an letzterem die Anschlag-Gegenfläche der Matrize aufgetroffen ist, befindet sich die Matrize auch auf oder eventuell auch geringfügig über der Mitnahmefläche. Fs ist allerdings vorteilhafter, wenn man die Höhenlage des Zwischenglieds so wählt, die Matrize auf der Mitnahmefläche aufliegt, wenn sie sich geringfügig über der Aufnahmeausnehmung befindet. Das bedeutet, daß sich die Hitnahmefläche auch etwas über der Oberfläche der Werkzeugaufnahme befinden kann.

    [0010] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Zwischenglied eine im wesentlichen bolzenförmige Gestalt aufweist und die Längsführung eine dem Rolzenquerschnitt entsprechende Pohrung der werkzeugaufnahme ist. Die Pohrungsachse verlauft parallel zur Matrizenachse und damit auch parallel zur Arbeitsrichtung des Stanzstempels. Damit die Mitnahmefläche und der Queranschlag gegenüber der Werkzeuganfnahme stets eine korrekte Zuordnung einnehnen, ist es von Vorteil, wenn man das Zwischenglied zwar verschiebbar, aber undrehbar lagert. Falls sich die Werkzeugaufnahme in einem abnehmbaren Maschinenteil befindet, kann darin auch die Lagerbohrung für das Zwischenglied vorgesehen werden.

    [0011] Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß sich die Querschnitte der Aufnahmeausnehmung und der Länqsführung überschneiden und das Zwischenglied zur Bildung des Queranschlays sowie der Mitnahmefläche an seinen oberen Ende eine Ausnehnung aufweist, deren Grundfläche etwa der Überschneidungsfläche und deren Köhe etwa der Matrisendicke entspricht. Diese Ausnehmung läßt sich beispielsweise leicht mit Hilfe eines walzenfärmigen Fräsers oder eines Scheibenfräsers herstellen. Etwas aufwendi- ger wird die Herstellung allerdings dann, wenn die Matrize gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung an ihrer Außenfläche einen leistenförmigen Ansatz trägt und die Ausnehmung des Zwischenglieds eine Längsnut entsprechenden Querschnitts aufweist. Trotzdem ist diese Formgebung sehr vorteilhaft, weil man hierdurch außer dem Cueranschlag auch noch zwei Seitananschläge bekommt, welche das Zentrieren der Matrize über der Aufnahme- ausnehmung besonders einfach nacht.

    [0012] Fine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Zwischenglied gegen den Widerstand einer Rüakstellfeder absenkbar ist. Wenn man die eingeschobene Matrize festhält, so bewirkt dies zugleich auch ein ständiges Niederhalten des Zwischenglieds. Ungekebrt wird natürlich ein Hochheben der eingeschobenen Matrize dadurch verhindert, daß man das eingeschobene Zwischenglied in geeigneter Weise festhält. Die Kraft der Feder kann, zumindest unterstützend, auch zum Ausheben der Matrize aus der Aufnahmeausnehmung ausgenützt werden. In übrigen kann auch der im Anspruch 3 erwähnte Rolzen gegen den Widerstand einer Rückstellfeder verschiebbar gelagert sein.

    [0013] Das Zwischenglied ist in sehr vorteilhafter Weise, zumindest in seiner unteren Verschiebestellung, mittels einer Haltevorrichtung arretierbar, wobei es sich beispielsweise un eine Schraube handeln kann.

    [0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Zeichnung zeigt diese Ausführungsbeispiele. Hierbei stellen dar:

    Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine Aufnahme einer Stanzmaschine mit der Matrize in einer für das Absenken geeigneten Zuordnung zur Aufnahmeausnehmung,

    Figur 2 eine der Fig. 1 entsgrechende Darstellung mit eingeschobener Matrize,

    Figur 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,

    Figur 4 in einen Vertikalschnitt und etwas kleinerer Parstellung eine zweite Variante der Frfindung mit abgesenkter Matrize,

    Figur 5 eine Draufsicht auf Fig. 4.



    [0015] Eine Werkzeugaufnahme 1 einer Stanzmaschine, die einstückig mit dem Maschinentisch der letzteren hergestellt oder separat gefertigt und in den heaschinentisch eingesetzt sein kann, besitzt eine Aufnahmeausnehnung 2 zum insbesondere bündigen Einschieben einer Matrize 3 im Sinne des Pfeils 4. Die Matrize ist das untere Teil eines wenigstens zweiteiligen, zusätzlich mindestens noch einen Stanzstempel umfassenden Stanzwereugs. Gemäß Fig. 3 ist die Aufnahmeausnehmung von kreisförmiger Gestalt und ihre Tiefe entspricht genäß Fig.2 der Nöhe oder Dicke der Matrize 3. Die Aufnahme ist lediglich nach oben hin offen, weswegen die Matrize nach vorherigen Ausrichten gegenüber der Aufname-Ausnehmung genau in Längsrichtung der Werkzeugachse 5 eingeschok'en werden muß. Selbst bei leichter, Verkanten der Natrize ist ein Einschieben nicht möglich, weil eine verhältnismäßig enge Passung vorliegt.

    [0016] Um die Matrize vor dem Einschieben in die Aufnahmeausnehmung 2 gegenüber letzterer rasch ausrichten zu können, ist ein Cueran- schlag 6 vorgesehen, an welchen eine Anschlag-Gegenfläche 7 der Matrize zur Anlage gebracht werden kann. Nieraus folgt, daß die Matrize zunächst in Pfeilrichtung 8 über die Aufnahmeausnehmung 2 gebracht wird, bis die beiden genannten Flächen aneinander anliegen. Anschließend erfolgt ein geführtes Absenken mit Hilfe einer Längsführung 9. Eeim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 sine der Queranschlag und die Längsführung 9 örtlich voneinander getrennt. Dies rührt daher, daß bei dieser Variante zwischen die Längsführung 9 und die Matrize 3 ein Zwischenglied 10 geschaltet ist, an welchem sich der Queranschlag 6 befindet, und das ebenfalls im Sinne des Pfeils 4 verschiebbar in der Werkzeugaufnahme oder zumindest in deren Bereich verschiebbar gelagert ist. Außerdem ist an diesen Zwischenglied noch eine Nitnahmefläche 11 vorgesehen, welche entgegen der Einschieberichtrng 4 weist und auf welcher die im Sinne des Pfeils 8 eingebrachte Matrize vor den Einschieben in die Aufnshmeausnehmung 2 aufliegt.

    [0017] Das Zwischenglied 10 hat eine in wesentlichen bolsenförmige Gestalt und demnach ist die Längsführung 9 eine Rohrung in der Aufnahue 1, deren Querschnitt demjenigen des Zwischenglieds entspricht. Das Zwischenglied ist allerdings auf etwa seiner halben Länge mit einem zentrischen Sackloch 12 versehen, welches eine Schraubendruckfecer 13 aufnimmt, welche das Zwischenglied in seiner angehobenen, aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung, hält. Dennach wird also das Zwischenglied über die Matrize 3 gegen den Widerstand der Schraubendruckfeder 13 in die aus Fig. 2 ersichtliche Verschiebeendstellung gebracht, bei der zugleich auch die Matrize ihre Montageendlage erreicht hat. Diese Montageendlage des Zwischenglieds und indirekt über dieses auch der Matrize kann mit Nilfe einer Haltevorrichtung 14, inabesondere einer Schraube, fixiert und gesichert werden.

    [0018] Die Matrize 3 tragt an ihrer Außenfiäche einen leistenförmigen Ansatz 15, der in eine Längsunt 16 des Zwischenglieds 10 eingreift. Die Längsnut befindet sich am innenliegenden Ende einer Ausnehmung 17 am oberen Ende des Zwischenglieds 10, und sie erstreckt sich ebenso wie der leistenförmige Ansatz 15, in rinschieberichtung 4. In dieser Richtung gesehen, ist die Höhe der Ausnehmung 17 und der Längsnut 16 gleich der Hohe oder Dicke der Matrize 3. Die Querschnittsform der Ausnehmung 17 entspricht der Überschneidung der Querschnitte der Aufnahmeausnehmung 2 und der Längsfuhrung 9. Pein Ausführungsbeispiel handelt es sich jeweils un Kreisguerschnitte. Durch die Verwendung des leistenfärnigen Ansatzes 15 der Natrize 3 und der im Querschnitt gleichen Längsnut 16 des Zwischenglieds 10 erreicht man nicht nur ein rasches und sicheres Ausrichten der Natrize 3 gegenüber der Aufnahmeausnehmung 2 in Richtung der X-Ackse 18, sondern auch in Richtung der Y-Achse 19. Die beiden seitlichen Flanken 20 und 21 bilden nämlich Seitenanschläge für die Matrize 3.

    [0019] Bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Variante sind der Queranscblag 22 und die Längsfübrung 23 an einem in Absenkrichtung 4 verschiebbaren Polzen 24 angeordnet, genauer gesagt, durch dessen Außenmantel gebildet, Die Anschlag-Gegenfläche ist mit 25 bezeichnet und sie besteht aus einer in den Randbereich der Matrize 3 eingearbeiteten längsnutartigen Ausnehmung 26.

    [0020] Der Polzen 24 ist in einer Bohrung 27 der Werkzeugaufnahme 1. im Sinne des Doppelpfeils 28 verschiebbar. Es handelt sich um eine durchgehende Pohrung, so daß der Polzen von unten her durch ein Stellglied oder auf andere Weise in eine angehobene Stellung überführt werden kann. Dabei befindet sich dann der durch das obere Bolzenende gebildete Queranschlag 22 und die von derselben Bolzenfläche gebildete Längsführung 23 über der oberen Flache 29 der Werkzeugaufnahme 1. Der Bolzen schaut wenigstens um einen der Dicke bzw. Höhe der Matrize 3 entsprechenden Betrag über seine Bohrung 27 nach oben heraus. Er kann in dieser Pohrung durch Reibung gehalten werden. Das Absenken des Bolzens erreicht man entweder durch Mitnahme über die Matrize 3 oder durch separates Verschieben nach dem vollständigen Einschieben der Matrize 3. Eine wiederum vorzugsweise als Schraube aausgebildete Haltevorrichtung 30 sichert nicht nur den Bolzen 24, sondern indirekt über diesen auch die eingeschobene Matrize 3. Aus Fig. 5 ersieht man, daß sich die Querschnitte der Aufnahme- Ausnehmung 2 der Matrize 3 und der Bohrung 27 überschneiden. Die Innenkontur der Matrize kann in beliebiger Weise geformt sein, beispielsweise breisrung gemäß Fig. 3 oder guadratisch entsprechend Fig. 5.


    Ansprüche

    1. Nach oben offene Aufnahme, in welche ein flaches, scheibenförmiges Werkzeugteil eines wenigstens zweiteiligen Werkzeugs, insbesondere eine Matrize einer Stanzmaschine absenkend eingeschoben wird, gekennzeichnet durch einen sich in Richtung der Absenkbewegung (4) der Matrize (3) erstreckenden, in Bereich der Aufnahme (1) angeordneten Queranschlag (6, 22) und eine Längsführung (9, 23) für die Matrize (3), wobei der Queranschlag mit einer aufenliegenden Anschlag-Gegenfläche (7, 25) der Matrize (3) zusammenwirkt und die Matrize entlang der Längsführung in die Aufnahme-Ausnehmung (2) absenkbar ist, und daß die abgesenkte Matrize (3) etwa bündig mit dem oberen Ende der Längsführung verläuft oder diese geringfügig überragt.
     
    2. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Queranschlag (22) und die Längsführung (23) an einem verschiebbaren Element (24) angeordnet sind, welches beim Anschlagen der Matrize eine angehobene und bei abgesenkter Matrize (3) eine untere Verschiebelage einnimmt.
     
    3. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement als verschieb- und arretierbarer Bolzen (24) ausgebildet ist, dessen der Aufnahmeausnehmung (2) zugeordnete Mantelteilfläche den Queranschlag (22) und die Längsführung (23) bildet oder aufnimmt.
     
    4. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 3, mit durch eine Nantel- teilfläche gebildetem Queranschlag und Längsführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlaggegenfläche (25) durch eine längsnutartige Ausnehmung (26) der Matrize (3) gebildet ist.
     
    5. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (24) zumindest in seiner unteren Verschiebelage mittels einer Haltevorrichtung (30) arretierbar ist.
     
    6. Werkzeugaufnahme nach Anspruch l, gekennzeichnet durch ein zwischen die Längsführung (9) und die Matrize (3) geschaltetes, in Absenkrichtung (4) verschiebbar im Bereich der Aufnahme (1) gelagertes Zwischenglied (10), an welchem sich der Queranschlag (6) sowie eine entgegen der Einschieberichtung (4) weisende Mitnahmefläche (11) für die Matrize (3) befinden.
     
    7. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (10) eine im wesentlichen bolzenförmige Gestalt aufweist und die Längsführung (9) eine dem Polzenquerschnitt entsprechende Bchrung der Aufnabme (1) ist.
     
    8. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Querschnitte der Aufnahmeausnehmung (2) und der Längsführung (9) überschneiden und das Zwischenglied (10) zur Bildung des Queranschlags (6) sowie der Mitnahmefläche (11) an seinem oberen Ende eine Ausnehmung (17) aufweist, deren Grundfläche etwa der Überschneidungsfläche und deren Höhe etwa der Matrizendicke entspricht.
     
    9. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (3) an ihrer Außenfläche einen leistenförmigen Ansatz (15) trägt und die Ausnehmung (17) des Zwischenglieds (10) eine Längsnut (16) entsprechenden Querschnitts aufweist.
     
    10. Werkzeugaufnahme nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (10) gegen den Widerstand einer Rückstellfeder (13) absenkbar ist.
     
    11. Werkzeugaufnahme nach wenigstens einen der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (10) zumindest in seiner unteren Verschiebestellung mittels einer Haltevorrichtung (14) arretierbar ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht