[0001] Die Erfindung betrifft Entlüfterdachziegel insbes. First anschluß-Entlüfterziegel,
die zur Entlüftung des Lüftungsquerschnittes unter der Dachhaut einsetzbar sind.
[0002] Nach der neuen DIN-Norm 4103 Teil 3 wird die Belüftung von geneigten, ausgebauten
Dächern zwingend vorgeschrieben, um insbes. die Wärmedämmung vor einer Durchfeuchtung
zu schützen. Vorschriften für die Entlüftung nicht ausgebauter Dächer sind ebenfalls
zu erwarten, da eine fehlende oder unzureichende Unterlüftung in jedem Fall Nachteile
hat. Hierbei sind insbes. folgende Gesichtspunkte zu betrachten:
1. Es bildet sich ein Wärmestau und bei Wiederabkühlung Kondenswasser.
2. Eindringende Feuchtigkeit, die nicht austrocknen kann, macht die Wärmedämmung unwirksam
und gefährdet die Dachkonstruktion.
3. Durch fehlende unterseitige Austrocknung der Dachziegel erhöht sich deren Wassersättigung
soweit, daß sich die Zahl der Frosttauwechsel bei gleichzeitiger kritischer Sättigung
nachweislich erhöht.
[0003] Nach der genannten DIN-Vorschrift muß der Entlüftungsquerschnitt am First mindestens
0,5% der zugehörigen Dachfläche betragen, um die Dachkonstruktion durch eine ausreichende
Entlüftung vor Feuchtigkeitsschäden zu bewahren.
[0004] Zur Dachentlüftung kennt man bereits sog. Lüfterfirste. Sie können bei Satteldächern
und auch bei Walmdächern am Grat angebracht werden. Bei den hierzu bekannten Lüfterfirstziegeln
erfolgt die Entlüftung durch Schlitze im Bereich ihrer gegenseitigen Längsüberdeckung.
Aus diesen Öffnungen entweicht die Umluft. Der Nachteil solcher Lüfterfirstziegel
besteht darin, daß durch die Öffnungen Flugschnee eindringen kann, so daß an der Dachfolie,
der Verlattung usw. Feuchtigkeit entsteht.
[0005] Zur Entlüftung des Daches werden auch sog. Entlüfterziegel mit Entlüftungsgaupen
verwendet. Sie werden aber aus architektonischen Gesichtspunkten nur ungern zur Dachentlüftung
eingesetzt, da sie für das Aussehen der Dachfläche unvorteilhaft sind und das einheitliche
Bild der Dachfläche stören. Außerdem haben derartige Ziegel den Nachteil, daß ihre
Entlüftungsöffnungen direkt über der Dachfläche liegen. Im Falle einer über die Dachfläche
hinwegstreichenden Luftströmung ist der Staudruck im Gaupenbereich am größten, so
daß eine erhebliche Gefahr des Einwehens von Flugschnee oder des Eindringens von Schlagregen
gegeben ist.
[0006] In der Vergangenheit wurden auch Vorkehrungen getroffen, um die Entlüftung in die
Firstanschlußziegel zu integrieren. Firstanschlußziegel besitzen zur besseren Auflage
und zur Abdichtung gegen den Firstziegel ein anderes Kopffeld als normale Flächenziegel.
Die sowieso benötigten Firstanschlußziegel für Entlüfterzwecke heranzuziehen hätte
den Vorteil, daß keine weiteren Sonderziegel für die Entlüftung benötigt würden und
somit Kosten eingespart werden könnten.
[0007] Die bekannten Firstanschluß-Entlüfterziegel weisen im Kopffeld zwei Randauflageflächen
für die Firstziegel auf. Zwischen der Unterkante des quer auf dem Firstanschluß-Entlüfterziegel
aufliegenden Firstziegels und der Oberfläche des Firstanschluß-Entlüfterziegels verbleibt
ein Querspalt, durch den die durch den Firstziegel zugeführte Umluft austritt.
[0008] Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch den Querspalt Feuchtigkeit, Schlagregen und
Flugschnee eindringen können und sich, wie vorstehend im Zusammenhang mit den bekannten
Entlüftergaupen beschrieben wurde, auf der Dachfolie, der Verlattung usw. niederschlagen.
[0009] Auch der im Zusammenhang mit Entlüftergaupen bereits erwähnte Staudruck, hervorgerufen
durch den über die Dachfläche hinwegstömenden Luftstrom, verhindert den Austritt des
mit geringerem Druck austretenden Umluftstromes.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekanten Firstanschluß-Entlüfterziegel
dahingehend zu verbessern, daß sie die vorstehend genannten Nachteile der bekannten
Firstanschluß-Entlüfterziegel nicht mehr aufweisen, eine sichere Entlüftung der Dachfläche
gewährleisten und gleichzeitig einen größtmöglichen Schutz gegen das Eindringen von
Wasser und Schnee liefern. Des weiteren ist Aufgabe der Erfindung, Entlüfterziegel
mit Entlüftungsgaupen sowie Lüfterfirstziegel in der Weise weiterzuentwickeln, daß
die Dachfläche einwandfrei und sicher entlüftet und das Eindringen von Wasser, insbes.
durch Schlagregen und Schnee, insbes. Flugschnee, verhindert wird.
[0011] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf dem Kopffeld des Firstanschluß-Entlüfterziegels
eine Vielzahl von Nocken und/oder Stegen angeordnet sind, wobei einander benachbarte
Nocken und/oder Stege Kanäle für die Ableitung der durch den Firstziegel vom Innenraum
des Daches nach außen geleiteten Umluft begrenzen.
[0012] Die Kanäle dienen als Entlüftungsöffnungen für die Ableitung der durch die Firstziegel
ausströmenden Umluft, die Nocken und/oder Stege gleichzeitig als Schutz gegen eindringende
Feuchtigkeit. Dieser Schutz wird insbes. dann erreicht, wenn nach einer vorzugsweisen
Ausbildung der Erfindung die einzelnen Stege aus zueinander abgewinkelten, miteinander
verbundenen Stegabschnitten gebildet sind. Durch den hierdurch erzielten labyrinthartigen
Verlauf der Kanäle wird der Luftstrom zwar umgelenkt, aber nicht am Austritt gehindert,
während ein Schutz insbes. gegen das Eindringen von Flugschnee und dergl. geschaffen
wird. Weitere vorteilhafte Nocken- oder Stegausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0013] Um aber gleichzeitig die Entlüftungseigenschaften des Ziegels zu verbessern, ist
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Kopffeld des Ziegels mit einer durch einen
Querkanal von den Stegen getrennten, quer über die Ziegeloberfläche verlaufenden Stauleiste
abgeschirmt. Hierdurch werden die Entlüftungskanäle von dem am Fuß eines Firstes besonders
hohen Staudruck der über die Dachfläche hinwegstreichenden Luftströmung abgeschirmt.
Durch entsprechende Formgebung des Profiles der Stauleiste kann erreicht werden, daß
sich im Bereich des Kopffeldes des Ziegels, insbes. im Bereich der Kanäle hinter der
Stauleiste, ein Unterdruck aufbaut, der die Entlüftungsvorgänge unterstützt. Ein solcher
auf die Umluft wirkender Sog ist vor allem dann von Bedeutung, wenn sich ein Teil
der Kanäle durch Flugschnee verstopft haben sollte.
[0014] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Kopffeldes der Firstanschluß-Entlüfterziegel
kann ihre Wirkung nur dann voll entfalten, wenn beim Einbau der Firstanschluß-Entlüfterziegel
der Entlüftungsquerschnitt in ausreichendem Maße frei zugänglich bleibt, also nicht
zu weit von den aufgesetzten Firstziegeln eingeengt wird. Um dies zu gewährleisten,
sind vorzugsweise aus Sicherheitsgründen im Kopffeld des Firstanschluß-Entlüfterziegels
Begrenzungsnocken vorgesehen, die Anschläge für die Lage der Firstziegel auf den Firstanschluß-Entlüfterziegeln
bilden.
[0015] Die Ausgestaltung der Entlüfterziegel mit Entlüftungsgaupen nach der Erfindung erfolgt
in der Weise, daß der stirnseitigen Öffnung der Entlüftungsgaupe eine Stauleiste gegenübergestellt
wird, die in ihrer Höhe und Formgebung z.B. der Entlüftungsgaupe entspricht, die aber
wahlweise auch mit größerer Höhe ausgebildet sein kann. Dabei stehen sich die Stirnflächen
von Entlüftungsgaupe und Stauleiste in geringem Abstand gegenüber, während die Außenflächen
von Entlüftungsgaupe und Stauleiste in ihrer gemeinsamen Formgebung sich z.B. zu einer
strömungstechnisch günstigen Form (Stromlinienform) ergänzen. Durch die Anordnung
der Stauleiste wird an der Entlüftungsgaupe anstehender Wind daran gehindert, einen
Staudruck zu erzeugen. Aufgrund der stromlinienförmigen Formgebung der Kombination
aus Entlüftungsgaupe und Stauleiste, aber auch, wenn die Stauleiste die Höhe der E£ntlüf-
tungsgaupe wesentlich übersteigt, entsteht beim Hinwegstreichen von Luft über das
Dach ein Sog an der Trennstelle zwischen Entlüftungsgaupe und Stauleiste, der jedes
Eindringen von Wasser oder Schnee in die Öffnung verhindert und gleichzeitig die Entlüftung
unterstützt.
[0016] In der Anwendung der Erfindung auf Lüfterfirstziegel wird letzterer ebenfalls mit
einer Stauleiste am einen Ende oder an beiden Enden versehen, die die Aufgabe hat,
die vorbeistreichende Luft zu führen und am Entlüftungsspalt zwischen zwei aneinander
anschließenden Ziegeln einen Sog zu erzeugen, der das Eindringen von_Regen oder Schnee
wirksam verhindert.
[0017] Weitere vorteilhafte Konstruktionseinzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Firstanschluß-Entlüfterziegel,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Ziegel längs der Linie II-II,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der.in Fig. 1 gezeigten Anordnung der Stege,
Fig. 4a, b, c, d verschiedene Steganordnungen für das Kopffeld eines Firstanschluß-Entlüfterziegels
in schematischer Darstellung in Aufsicht,
Fig. 5 eine weitere Anordnung der Begrenzungsnocken,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Gaupenlüfters mit Stauleiste, im Schnitt,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Darstellung nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Lüfterfirstziegel mit Stauleiste nach der Erfindung, und
Fig. 9 eine Aufsicht auf die Darstellung nach Fig. 8.
[0018] Ein Firstanschluß-Entlüfterziegel 1 ist als Falzziegel ausgebildet und besitzt eine
seitlich an die Ziegelfläche anschließende etwa halbkreisförmige Wulst 3. An der der
Wulst 3 gegenüberliegenden Längsseite des Ziegels 1 sind Falznuten 4, 5 und 6 vorgesehen.
[0019] Das sogenannte Kopffeld 7 des Ziegels 1 ist durch eine Kopfrandleiste 8, die längs
der kopfseitigen Außenkante des Ziegels 1 hochgezogen ist und durch eine parallel
zu der Kopfrandleiste 8 im Abstand zu dieser quer über die Ziegelfläche 2 verlaufenden
Stauleiste 9 begrenzt. Die Stauleiste 9 begrenzt auch das kopfseitige Ende de Wulst
3.
[0020] Im Kopffeld 7, und zwar im Bereich zwischen der Kopfrandleiste 8 und der Stauleiste
9, ist ein Steglabyrinth 10 (siehe Fig. 4a) vorgesehen. Dieses Labyrinth 10 ist aus
einer Vielzahl von Stegen 11 gebildet, die zueinander benachbart verlaufen und Entlüftungskanäle
12 für die Ableitung der von dem hier nicht dargestellten, auf dem Firstanschluß-Entlüfterziegel
1 quer aufliegenden Firstziegel zugeführten, aus dem Dachinneren aufsteigenden und
durch die Öffnungen der Firstziegel ausströmenden Umluft begrenzen.
[0021] In Fig. 1 sind die Stege 11 entsprechend der schematischen Darstellung in Fig. 4a
aus zueinander abgewinkelten, miteinander verbundenen Stegabsehnitten lla, llb gebildet.
Eine solche Konfiguration hat den Vorteil, daß die Umluft aus den Entlüftungskanälen
12 austreten, Flugschnee oder Schlagwasser aber nicht durch den Firstziegel vordringen
und unter die Dachhaut gelangen kann. Die hier gewählte Anordnung der Stege hat den
besonderen Vorteil, daß sie trotz der erzielten Abschirmung den nutzbaren Entlüfterquerschnitt
nicht unnötig verringert.
[0022] Die Sperrwirkung der in Fig. 4a gezeigten Steganordnung wird besonders deutlich aus
der in Fig.3 in perspektivischer Darstellung gezeigten Anordnung der Stege 11, deren
Querschnittsprofil die Form eines Trapezes aufweist. Die Stege 11 sind so nebeneinander
angeordnet, daß sich ihre Scheitel llc etwa auf der Höhe der Schenkelenden des jeweils
benachbarten Steges 11 befinden. Hierdurch wird die gewünschte Umlenkung der Luft
erreicht und gleichzeitig das Eindringen von Feuchtigkeit erschwert. Eine ähnliche
Wirkung kann auch durch Steg- bzw. Nockenanordnungen erzielt werden, wie sie in den
Figurn 4b, c und d schematisch angedeutet sind. In Fig. 4b handelt es sich um Stege
20 mit ebenfalls winkelartiger Verbindung in Form eines "S", bei Fig. 4c um ein mäanderartige
Konfiguration 21.
[0023] Die in Fig. 4d gezeigte Nockenanordnung ist aus in Abständen zueinander verlaufenden,
parallelen Nockenreihen 22, 23, 24 gebildet. Innerhalb einer Nockenreihe sind die
Nocken in Abständen voneinander angeordnet. Die Nocken einander benachbarter Reihen
22, 23, 24 sitzen jeweils auf Lücke. Eine solche Nockenanordnung bietet einen besonders
guten Schutz gegen das Eindringen von Wasser oder Schnee. Es muß aber in Kauf genommen
werden, daß der für die Umluft zur Verfügung stehende Entlüftungsquerschnitt gegenüber
der in Fig. 4a gezeigten Steganordnung erheblich verringert ist. Um den hohen Staudruck
der das Dach überstreichenden Luftströmung am Fuß des Firstes aus dem Entlüftungsbereich
zu entfernen, ist die Stauleiste 9 in einem Abstand vom Fußpunkt der Stege 11 angeordnet.
Ihr Querschnittsprofil, aus der Fig. 2 erkennbar, ist so gewählt, daß es für die über
das Dach zum First hin strömende Luft einen durch die Strömungslinien in Fig. 2 angedeuteten
Strömungsverlauf verursacht. An den Stellen hoher Stromliniendichte bildet sich ein
Unterdruck aus, der auf die durch den Kanal 13 strömende Umluft einen Sog in Richtung
des Pfeiles 14 ausübt und damit die Ableitung der Umluft begünstigt. Das Profil der
der Ziegelfläche 2 zugewandten Seite der Stauleiste 9 hat z.B. eine etwa hyperbelförmige
Gestalt, wobei sich die Hyperbel asymptotisch der Ziegeloberfläche 2 bzw. der Staufläche
9 nähert. Dabei ist die Höhe der Stauleiste 9 größer als die der Kopfrandleiste 8.
[0024] Eine weitere Funktion der hochgezogenen Stauleiste 9 besteht darin, das Eindringen
von Feuchtigkeit in die mit dem Firstziegel in Verbindung stehenen Kanäle 11 zu verhindern.
Dieser Feuchtigkeitsschutz wird, wie bereits erläutert, durch die Formgebung der Stege
11 verstärkt, die labyrinthartig den Zugang zu den Entlüftungsschlitzen der Firstziegel
versperren und damit das Eindringen von Flugschnee und Feuchtigkeit nahezu unmöglich
machen.
[0025] Um einerseits sicherzustellen, daß die Firstziegel ordnungsgemäß auf die Firstanschluß-Entlüfterziegel
aufgesetzt, d.h. so befestigt werden, daß die durch die Schlitze der Firstziegel zugeführte
Umluft in die Kanäle 12 zwischen den Stegen 11 eingeleitet wird und dann ungehindert
aus dem Kanal 13 in die Umgebung austreten kann, und andererseits die Verlegearbeiten
nicht unnötig zu erschweren, sind an der Stauleiste 9 und an der Kopfrandleiste 8
Begrenzungsnocken 14 bzw. 15 vorgesehen. Der Begrenzungsnocken 14 ist im Bereich einer
regelmäßig seitlich am Ziegel 1 vorgesehenen Randauflageleiste 16 angeordnet und erstreckt
sich quer zur Stauleiste 9 in Richtung zur Kopfleiste 8. Der Begrenzungsnocken 15
sitzt in Form eines Höckers 15 ebenfalls im Bereich der Randauflageleiste 16 auf der
Kopfrandleiste 8.
[0026] Es ist aber auch möglich, gemäß Fig. 5 einen Begrenzungsnocken 17 an der Kopfrandleiste
8 gegenüber einem Nocken 18 anzuordnen, der ebenfalls in das Kopffeld hineinragt und
zur Stauleiste 9 hin gerichtet ist.
[0027] Ein Entlüfterziegel 25 mit Entlüftungsgaupe 26 nach Fig. 6, 7 ist auf der Stirnseite
27 geöffnet und weist eine Stauleiste 28 auf, deren Stirnseite 29 der Stirnseite 27
gegenübersteht. Der Abstand der beiden Stirnflächen 27 und 29 beträgt beispielsweise
20 mm und kann zwischen ca 10 und ca 50 mm betragen. Die Stauleiste 28 ist auf der
von der Stirnseite 29 abgewandten Seite 30 gekrümmt, z.B. im Querschnitt teilkreisförmig
ausgebildet, derart, daß die Außenfläche 30 der Stauleiste 28 und die Außenfläce der
Entlüftungsgaupe 26 sich zu einer Stromlinienform ergänzen. Die Stauleiste 28 kann
jedoch die Entlüftungsgaupe 26 auch.. wesentlich überragen.
[0028] Bei der in Fig. 8, 9 dargestellten Ausführungsform eines Lüfterfirstziegels 31 ist
entweder an dem überlappten Ende des Firstziegels eine Stauleiste 32 vorgesehen, oder
aber es sind an beiden Enden des Firstziegels Stauleisten 32, 33 vorgesehen, wobei
jeweils die einander gegenüberstehenden Stauleisten 32, 33' zweier aneinander anschließender
Firstziegel sich z.B. so ergänzen, daß ein stromlinienförmiger Übergang an den beiden
einander zugewandten Stauleisten erzielt wird, der einen Sog im Luftführungskanal
34 bewirkt. Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die eine Stauleiste
im Vergleich zur anderen wesentlich höher ausgebildet sein. Des weiteren kann generell
bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen die gekrümmte Oberfläche der Stauleiste(n)
konkav oder konvex ausgebildet sein.
1. Entlüfterdachziegel, insbes. Firstanschluß-Entlüfterziegel, dadurch gekennzeichnet,
daß auf seinem Kopffeld (7) eine Vielzahl von Nocken und/oder Stegen (11, 20, 21,
22, 23, 24) angeordnet ist, und daß einander benachbarte Nocken und/oder Stege Kanäle
(12) für die Ableitung der durch den Firstziegel vom Innenraum des Daches nach außen
geleiteten Umluft begrenzen.
2. Entlüfterdachziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (11,
20) aus zueinander abgewinkelten, miteinander verbundenen Stegabschnitten (lla, llb,
llc) gebildet sind.
3. Entlüfterdachziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken in
Reihen (22, 23, 24) mit miteinander fluchtenden, in Abständen voneinander angeordneten
Nocken (22a, b, c,...; 23a, b, c, ....; 24a, b, c, ...) vorgesehen sind und die Nocken
benachbarter Reihen auf Lücke sitzen.
4. Entlüfterdachziegel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken
und/oder Stegabschnitte (lla, llb, lle, 22a, 23a, 24a) einander benachbarter Nockenreihen
und/oderStege (11,20, 22, 23, 24) etwa parallel zueinander verlaufen, wobei z.B. einander
benachbarte Stege (21) etwa mäanderförmig ineinandergreifen und wobei vorzusweise
das Profil der einzelnen Nocken und/oder Stege (11, 22, 23, 24) etwa trapezförmig
ausgebildet ist und sich zu seinem freien Ende hin verjüngt.
5. Entlüfterdachziegel nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kopffeld (7) des Ziegels (1) mit einer durch einen Querkanal (13) von den Stegen
und/oder Nocken getrennten, quer über die Ziegeloberfläehe verlaufenden Stauleiste
(9) abgeschirmt ist und daß vorzugsweise die Höhe der Stauleiste die Höhe der Stege
und/oder Nocken (11,20, 21, 22, 23, 24) überragt, wobei z.B. die von dem Kopffeld
abliegende Flanke der Stauleiste (9) etwa in einem spitzen Winkel zur Lotrechten auf
die Ziegelfläche verläuft.
6. Entlüfterdachziegel nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei in Längsrichtung des Ziegels in einem Abstand voneinander angeordnete
Begrenzungsnocken (14, 15, 17, 18) vorgesehen sind, und/oder daß einer der Begrenzungsnocken
(16, 18) auf der dem Kopffeld (7) zugewandten Rückseite der Stauleiste (9) angeordnet
ist, wobei der am Kopfrand (8) vorgesehene Begrenzungsnocken (17) quer zu diesem in
Richtung des Kopffeldes verläuft.
7. Entlüfterdachziegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Begrenzungsnocken
(15, 17) an einem das Kopffeld am Kopfende des Ziegels begrenzenden Kopfrandstreifen
(8) angeordnet ist, wobei z.B. der am i Kopfrandstreifen (8) vorgesehene Begrenzungsnocken
(15) in Form eines Höckers auf dessen Oberkante aus frei nach oben ragt.
8. Entlüfterdachziegel nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Gaupenlüfterziegel (25) eine der Stirnseite (27) der Gaupe (26) zugeordnete
Stauleiste (28) vorgesehen ist.
9. Entlüfterdachziegel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauleiste
(28) auf der der Stirnseite (27) der Gaupe (26) zugewandten Seite eine etwa parallele
Stirnseite (29) aufweist, daß von der Oberkante der Stirnseite (29)v ausgehend die
Stauleiste (28) eine etwa gleichförmig konvex oder konkav gekrümmte Oberfläche (30)
besitzt, und daß vorzugsweise die äußere Oberfläche der Stauleiste und die äußere
Oberfläche der Gaupe (26) des Lüfterziegels (25) eine kontinuierliche, oder diskontinuierliche,
vorzugsweise stromlinienförmige Gestalt haben, wobei die Stauleiste erheblich höher
und breiter ausgebildet sein kann als die Gaupe.
10. Entlüfterdachziegel nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Lüfterfirstziegel (31) mindestens am einen Ende eine Stauleiste (32 oder 33) aufweist,
die über den Scheitel des Ziegels (31) nach oben vorsteht, und daß die Stauleiste
(32 oder 33) z.B. etwa Stromlinienform hat, und daß vorzugsweise am Lüfterfirstziegel
(31) sowohl an dessen vorderem als an dessen hinterem Ende eine Stauleiste (32, 33)
vorgesehen ist, wobei die Stauleisten (32, 33') zweier aneinander anschließender Lüfterfirstziegel
eine im Querschnitt z.B. etwa stromlinienförmige Form haben und die einander zugewandten
Stirnseiten der gegenüberliegenden Stauleisten einen Luftströmungskanal (34) ausbilden.