[0001] Die Erfindung betrifft einen Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen, in welchem
Falzexemplare über eine obere und untere Bänder aufweisende, druckmaschinennahe erste
Bandleitung einer Verzögerungsstrecke zuführbar sind, hinter der sie einer zweiten,
obere und untere Bänder aufweisenden, langsam
erlaufenden druckmaschinenfernen Bandleitung zugeführt werden.
[0002] Aus der DE-AS 27 50 792 ist bereits ein Apparat der vorangehend spezifizierten Art
prinzipiell bekannt. Bei diesem werden von einem Sammelzylinder kommend Falzexemplare
einer ersten Bandleitung zugeführt, wonach sie an einem im Vergleich zu dieser langsamerlaufenden,
rotierenden Anschlag verzögert und ausgerichtet werden. Anschließend erfolgt die Übergabe
der Falzexemplare in eine zweite, langsamerlaufende Bandleitung, der ein Falzmesser
zugeordnet ist, mit dem der sogenannte "dritte Falz" (zweiter Längsfalz) erzeugt wird.
Nachteilig bei der Verwendung eines derartigen rotierenden Anschlages ist, daß ab
einer bestimmten Geschwindigkeitsdifferenz die auf diesen auftreffenden Falzexemplare
zurückprallen oder sich verwerfen können. In diesem Fall besteht die Gefahr, daß der
dritte Falz nicht mehr mit der erforderlichen Genauigkeit erzeugt werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine zwischen zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
laufenden Bandleitungen einsetzbare Verzögerungsstrecke zu schaffen, die eine schonende
Übernahme und eine Verzögerung der Falzexemplare ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch
die Anwendung des Kennzeichens des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen. In diesen zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Verzögerungsstrecke;
Fig.2 eine Seitenansicht des oberen Teils der Verzögerungsstrecke;
Fig.3 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig.2;
Fig.4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig.2 und
Fig.5 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Verzögerungsstrecke.
[0004] Fig.1 zeigt schematisch eine obere und eine untere Verzögerungsstrecke 1, 2. Da die
beiden Verzögerungsstrecken identisch aufgebaut und vorzugsweise spiegelbildlich beiderseits
des Falzexemplartransportweges angeordnet sind, werden im nachfolgenden der Einfachheit
halber lediglich die obere Verzögerungsstrecke 1 beschrieben und im Bedarfsfall gleichartige
Elemente der unteren Verzögerungsstrecke 2 mit der gleichen Bezugszahl und einem Apostroph
bezeichnet. Dies gilt auch im nachfolgenden für die übrigen Bauteile, die doppelt
angeordnet sind.
[0005] Das in Fig.1 links dargestellte Bandleitungssystem umfaßt eine obere Bandleitung
3 und eine untere Bandleitung 4, zwischen denen Falzexemplare, beispielsweise von
einem Sammelzylinder mit einem bestimmten Abstand ankommend, der erfindungsgemäßen
Verzögerungsstrecke 1, 2 zugeführt werden. Hinter der Verzögerungsstrecke 1, 2 gelangen
dann die verzögerten Falzexemplare zwischen ein langsamerlaufendes Bandleitungssystem,
das eine obere Bandleitung 5 und eine untere Bandleitung 6 umfaßt. Die in Richtung
des Pfeiles 7 von einer Druckmaschine kommenden und in dem Falzapparat gefalzten Falzexemplare
8, 9 verlassen die keilförmige Öffnung der Bandleitungen 3, 4, deren Länge durch in
Transportrichtung der Falzexemplare 8, 9 verschiebbare Andruckrollen 10, 11 veränderbar
ist. Die langsamerlaufenden Bandleitungen 5, 6 laufen ebenfalls keilförmig zusammen,
wobei die Länge des Keiles durch verschiebbare Andruckrollen 12, 13 in Abhängigkeit
von den Längen der Falzexemplare und gegebenenfalls von den Geschwindigkeitsverhältnissen
einstellbar ist.
[0006] Die obere Verzögerungsstrecke 1 umfaßt eine Bandleitung 14, die um eine Antriebsrolle
15 sowie um eine verschiebbare Spann- und Umlenkrolle 16 geführt ist. Unterhalb der
Rollen 15, 16 wird die Bandleitung 14 S-förmig um Bandrollen 17, 18 und 19, 20 geführt.
Eine der Rollen 19, 20 sollte wiederum einstellbar sein, hier die auf einem Bolzen
36 angeordnete Bandrolle 19, um eine Abstimmung der Länge der Verzögerungsstrecke
zwischen den Rollen 19, 20 auf die jeweilige Länge der Falzexemplare 8, 9 zu ermöglichen.
[0007] Es ist erfindungswesentlich, daß die Abschnitte der Bandleitung 14 zwischen den Rollen
17, 19 sowie 18, 20 und 15, 17 sowie 16, 18 parallel zueinander und parallel zum Falzexemplartransportweg
verlaufen, wie in Fig.1 gestrichelt angedeutet ist. Bei der Darstellung gemäß Fig.1
ist der exakte Verlauf dieser Bandleitungsabschnitte gezeigt, was bei der schematischen
Darstellung gemäß Fig.1 aus Übersichtsgründen, wie bereits gesagt, nicht der Fall
ist.
[0008] Gemäß der Erfindung werden die Bandrollen 17, 18 gemeinsam parallel zur Transportrichtung
der Falzexemplare 8, 9 verschoben. Diese Veschiebung wird mit Hilfe eines Exzenterantriebes
22, 23 durchgeführt. Der Exzenterantrieb 22, 23 ist so ausgelegt, daß die Bandleitung
14 - und selbstverständlich auch die darunterliegende Bandleitung 14' - der unteren
Verzögerungsstrecke 2
'ihre Maximalgeschwindigkeit aufweist, die der Geschwindigkeit der Bandleitungen 3,
4 entspricht, wenn die Vorderkante eines Falzexemplares zwischen die Bandleitungen
14, 14' gelangt. Dadurch ist eine stoßfreie Übernahme der Falzexemplare 8, 9 möglich.
Sobald die Hinterkante der Falzexemplare 8, 9 die Bandleitungen 3, 4 verlassen hat,
wird die Geschwindigkeit der Bandleitungen 14, 14' reduziert, bis auf die Geschwindigkeit
der Bandleitungen 5, 6. Diese Absenkung der Geschwindigkeit der Bandleitungen 14,
14' muß beendet sein, bevor die Vorderkante der Falzexemplare 8, 9 in die Bandleitungen
5, 6 einläuft. Somit ist auch hier wiederum eine schonende und stoßfreie Übergabe
von der Verzögerungsstrecke 1, 2 in die langsamerlaufenden Bandleitungen 5, 6 gewährleistet.
Durch die verschiebbaren Rollen 10, 11 bzw. 12, 13 sowie-19, 19' ist die vorangehend
erwähnte Bedingung bei verschiedenen Exemplarlängen zu erfüllen. Außerdem ist es wesentlich,
daß die Abstände zwischen den aufeinanderfolgenden Falzexemplaren 8, 9 so gewählt
sind, daß das nachfolgende Falzexemplar, beispielsweise 9, erst der Verzögerungsstrecke
1, 2 zugeführt wird, wenn das vorauslaufende Falzexemplar 8 diese verlassen hat. Die
Bedingung ist bei einer Sammelproduktion erfüllt oder bei der Verwendung von Weichen,
mit deren Hilfe eine wechselweise Aufteilung des Falzexemplarstromes möglich ist,
zu erreichen.
[0009] In den Figuren 2 bis 4 ist die obere Verzögerungsstrecke 1 im einzelnen dargestellt.
Wie Fig.2 erkennen läßt, ist die Antriebsrolle 15 auf einer mit dreifacher Maschinengeschwindigkeit
laufenden Welle 24 angeordnet, auf der ein Antriebszahnrad 25 befestigt ist. Letzteres
wird durch ein Zahnrad 26 angetrieben, das auf einer Welle 27 zusammen mit einem weiteren
Zahnrad 28 angeordnet ist. Letzteres wird wiederum durch ein Zahnrad 29 auf der mit
Maschinengeschwindigkeit drehenden Welle 30 angetrieben.
[0010] Das Zahnrad 29 auf der Welle 30 treibt außerdem ein auf einer mit Maschinengeschwindigkeit
rotierenden Welle 32 sitzendes Zahnrad 31 an. Auf der Welle 32 sitzt auch die Exzenterscheibe
23, an der ein Schubhebel 22 lösbar befestigt ist, um den Exzenterantrieb wahlweise
abschalten zu können. Dies ist bei 33 angedeutet.
[0011] Durch den Exzenter 22, 23 werden die Bandrollen 17, 18 im Rhythmus der Falzexemplarzuführung
hin- und hergeschoben, wodurch sich bei der Bewegung in der einen Richtung eine Erhöhung
der Geschwindigkeit der Bandleitung 10 und bei der Bewegung in der entgegengesetzten
Richtung eine Verringerung der Geschwindigkeit der Bandleitung 14 ergibt und zwar
jeweils auf eine mittlere Geschwindigkeit, mit der die Antriebsrolle 15 rotiert. Diese
Geschwindigkeitserhöhung bzw. -reduzierung, bezogen auf die mittlere Geschwindigkeit,
wirkt sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Verzögerungsstrecke in vorteilhafter
Weise zwischen den Bandrollen 19 und 20 aus, wodurch die Geschwindigkeit der Verzögerungsleitung
einmal an die Geschwindigkeit der schnellerlaufenden Bandleitungen 3, 4 und im anderen
Fall an die langsamerlaufenden Bandleitungen 5, 6 angepaßt werden kann, um die vorteilhafte
Übernahmeverzögerung und Abgabe der Falzexemplare sicherzustellen.
[0012] Die erfindungsgemäße Beschleunigungs- und Verzögerungswirkung des Bandabschnittes
zwischen den Bandrollen 19, 20 erklärt sich dadurch, daß bei der Verschiebung der
Umlenkrollen 17, 18 in der einen Richtung der mittleren Bandgeschwindigkeit quasi
durch Zugabe einer zusätzlichen Bandlänge eine Geschwindigkeitserhöhung und bei einer
Bewegung der Umlenkrollen 17, 18 in entgegengesetzter Richtung durch Wegnahme einer
bestimmten Bandlängung eine Verzögerung aufgezwungen wird.
[0013] Der Schubhebel 22 ist in vorteilhafter Weise zwischen den beiden Umlenkrollen 17,
18 angelenkt, wodurch sich besonders günstige klimatische Verhältnisse ergeben. Wie
Fig.2 in Verbindung mit den Figuren 3 und 4 erkennen läßt, sind zwei Führungen 34,
34' an den Außenseiten zweier Seitenwände 35, 35' befestigt. Die Seitenwände 35, 35'
dienen als Lagerung für die in der Verzögerungsstrecke 1 verwendeten Bauteile.
[0014] Wie die Figuren 3 und 4 am besten zeigen, werden zwei Bolzen 37, 37' verwendet, die
jeweils in einer Seitenwand 35, 35' gelagert sind und auf denen jeweils über nicht
näher bezeichnete Lager die Umlenkrollen 17, 17' angeordnet sind, da bei dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel nebeneinander zwei Bandleitungen 14, 14' verwendet
werden. Bei breiteren Falzprodukten können gegebenenfalls auch drei oder mehr Bandleitungen
nebeneinander eingesetzt werden.
[0015] Die Unterbrechung der Bolzen 37, 37' zwischen den Seitenwänden 35, 35' ist erforderlich,
um den vorteilhaften Antrieb des Schubhebels 22 zwischen den Umlenkrollen 17, 18 einzuleiten.
Dabei würde die Bewegung des Schubhebels 22 bei einem durchgehenden Bolzen 37 behindert
werden.
[0016] Zwischen den Führungen 34, 34' sind an der Außenseite einer jeden Seitenwand 35,
35' verschiebbare Gleitschienen 38,38' vorgesehen, in denen die Umlenkrollen 17, 18
über die Bolzen 37, 37' bzw. 41 sowie ein Bolzen 40 gelagert sind, wodurch bei der
Hin- und Herbewegung der Schienen 38, 38
' durch den Schubhebel 22 die Umlenkrollen 17, 18 mitgenommen werden. Im Gegensatz
zu den die Umlenkrollen 17, 17' tragenden Bolzen 37, 37' sind die Umlenkrollen 18,
18' auf einem durchgehenden Bolzen 41 angeordnet, da dieser die Bewegung des Schubhebels
22 nicht behindert, wie Fig.4 zeigt. Das Ende des Schubhebels 22 kann in der Mitte
über Lager auf dem in den Gleitschienen 38, 38' befestigten Bolzen 40 fixiert sein.
Zur Abdeckung der in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Verzögerungsstrecke kann ein Blechdeckel
39 verwendet werden.
[0017] Da die Bolzen 37, 37' nur in einem sehr schmalen Bereich in den Gleitschienen 38,
38
' geführt sind, ist es vorteilhaft, an den Innenseiten der Seitenwände 35, 35' Stützplatten
42, 42' vorzusehen.
[0018] Die Rotationsbewegung der Exzenterscheibe 23 wird über die Schubkurbel 22 in eine
Längsbewegung umgewandelt, durch die die Gleitschienen 38, 38' hin- und herbewegt
werden, um die gewünschte Verzögerung und Beschleunigung an dem unteren Abschnitt
der um die Umlenkrollen 17, 18 geführten Bandleitung 14 zu erzeugen, die die Bewegung
der Gleitschienen 38, 38' mit ausführen, da sie in diesen gelagert sind. Um eine Hin-
und Herbewegung der Bolzen 37, 37' und 41 in den Gleitschienen 38, 38' über den Hub
H zu ermöglichen, werden in den Seitenwänden 35, 35' entsprechend lange Längsschlitze
21, 21' vorgesehen.
[0019] Fig.5 zeigt eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Verzögerungsstrecke, wobei
ebenfalls wiederum nur die obere Verzögerungsstrecke 43 schematisch dargestellt ist.
Diese umfaßt eine Bandleitung 44, die durch eine Antriebsrolle 45 angetrieben wird.
Die Bandleitung wird wiederum S-förmig in der bereits beschriebenen Weise um Bandrollen
47, 48 und 49, 50 geführt, wobei im Gegensatz zu der Darstellung gemäß Fig.1 und 2
hier die Bandrollen 49, 50 weiter voneinander beabstandet sind und zwischen diesen
ein absenkbares Falzmesser 51 angeordnet ist. Gemäß der Erfindung wird das Falzmesser
31 dann abgesenkt, wenn die Bandleitung 44 Minimalgeschwindigkeit aufweist. Beim Absenken
des Falzmessers 41 wird das zwischen den Umlenkrollen 49, 50 befindliche Exemplar
den darunterliegenden Falzwalzen 52 zugeführt, um den zweiten Längsfalz zu erzeugen.
Das Falzwalzenpaar 52 übergibt dann jedes gefalzte Exemplar vorzugsweise unmittelbar
an ein Schaufelrad. Eine weitere Betriebsvariante ist dadurch gegeben, daß bei abgeschaltetem
Falzmesser 51 und bei abgesenktem Tisch 53 in Richtung des Pfeiles 54 eine Schuppenauslage
möglich ist. Dafür ist auch das die Falzexemplare 54 aufnehmende, langsamerlaufende
Auslegeband 55 tiefer gesetzt, so daß die Schuppenbildung möglich ist.
[0020] Die dargestellten Verzögerungsbänder sollen bei abgeschalteter Verzögerung auch auf
z.B. Sollgeschwindigkeit geschaltet werden können, um z.B. Doppelproduktion fahren
zu können. Zur Schuppenauslage eignet sich besonders das "kurze Band".
1. Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen, in welchem Falzexemplare über eine
obere und untere, Bänder aufweisende, druckmaschinennahe erste Bandleitung einer Verzögerungsstrecke
zuführbar sind, hinter der sie einer zweiten, obere und untere Bänder aufweisende,
langsamerlaufende, druckmaschinenferne Bandleitung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der ersten Bandleitung (3, 4, 10, 11) und der zweiten Bandleitung (5,
6, 12, 13) eine obere und untere Bänder (14, 14') aufweisende, die Verzögerungsstrecke
bildende dritte Bandleitung (1, 2) angeordnet ist, deren Bänder (14, 14') mit variabler
Geschwindigkeit antreibbar sind, daß die Bänder (14, 14') der dritten Bandleitung
(1, 2) mit eine der ersten Bandleitung (3, 4) entsprechenden hohen Geschwindigkeit
antreibbar sind, wenn die Vorderkante der mit Zwischenräumen zugeführten Falzexemplare
(8, 9) diese erreicht, wonach die Bänder (14, 14') der dritten Bandleitung (1, 2)
verzögert werden, in der Weise, daß sie die niedrigere Geschwindigkeit der zweiten
Bandleitung (5, 6) aufweisen, wenn die Vorderkante eines Falzexemplares (8, 9) diese
erreicht und daß der Abstand zwischen nacheinander zugeführten Falzexemplaren (8,
9) so bemessen ist, daß das nachfolgende Falzexemplar (9) die Bänder (14, 14') der
dritten Bandleitung (1, 2) erst erreicht, wenn diese wieder auf die Geschwindigkeit
der Bänder (3, 4) der ersten Bandleitung (3, 4, 10, 11) beschleunigt wurden.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (14, 14') der
dritten Bandleitung (1, 2) jeweils um zwei die Länge der Verzögerungsstrecke für die
Falzexemplare (8, 9) definierende Umlenkrollen (19, 20) geführt sind und dann S-förmig
zwei in Falzexemplartransportrichtung hin- und herverschiebbare Rollen (17, 18) umschlingen,
wonach sie um zwei weitere Umlenkrollen (15, 16) geführt werden, von denen eine eine
Bandantriebsrolle (15) ist und daß jeweils die Bänderabschnitte zwischen den die Verzögerungsstrecke
bildenden Umlenkrollen (19, 20) und den hin- und herverschiebbaren Rollen (17, 18)
sowie zwischen letzteren und den weiteren Umlenkrollen (15, 16) parallel zur Falzexemplartransportrichtung
verlaufen.
3. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der drei Bandleitungen
mindestens eine Umlenkrolle (10, 12, 19) in Transportrichtung der Falzexemplare (8,
9) verschiebbar ist.
4. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hin- und herbewegbaren
Rollen (17, 18) durch einen Kurbeltrieb (22, 23) verschiebbar sind.
5. Falzapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (17, 18) quer
zur Transportrichtung der Falzexemplare (8, 9) jeweils mindestens doppelt vorhanden
sind (17, 17', 18, 18').
6. Falzapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rollenpaar (18, 18')
neben zwei Seitenwänden (35, 35') auf einem durchgehenden Bolzen (41) und die Rollen
(17, 17') des anderen Rollenpaares jeweils neben einer Seitenwand (35, 35') auf einem
separaten Bolzen (37, 37') gelagert sind, und daß die Kurbel (22) zwischen den vorderen
und hinteren Rollen (17, 17'; 18, 18') an einem Bolzen 40 befestigt ist, der zwischen
den Seitenwänden (35, 35') verläuft und in hin-und herbeweglichen Teilen (38, 38')
gelagert ist, an denen auch die Bolzen (37, 37'; 41) der Rollen (17, 17'; 18, 18')
gelagert sind.
7. Falzapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollen (17, 17')
lagernden kurzen Bolzen (37, 37') an einer jeweils an einer Seitenwand (35, 35') befestigten
Stützplatte (42, 42') zusätzlich geführt sind.
8. Falzapparat nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb
(22, 23) abkoppelbar ist.
9. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den eine verlängerte Verzögerungsstrecke bildenden Umlenkrollen (49, 50)
der als Verzögerungsstrecke dienenden Bandleitung (43) ein Falzmesser (51) angeordnet
ist, das, wenn die Bänder (44) ihre Minimalgeschwindigkeit aufweisen, die Falzexemplare
zwischen ein unterhalb angeordnetes Falzwalzenpaar stößt.
10. Falzapparat nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der Verzögerungsstrecke (43) nachgeordnete Bandleitung (55) absenkbar ist, so daß
die verzögerten Falzexemplare geschuppt auf dieser auslegbar sind.