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EP 0 129 149 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.12.1984 Patentblatt 1984/52 |
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Anmeldetag: 06.06.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01B 17/38 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB LI SE |
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Priorität: |
20.06.1983 DE 3322149
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Behmer, Albin, Dr.
D-8620 Lichtenfels (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Armatur für Isolierkörper |
(57) Armatur (1, 4) für Isolierkörper, wie Stützer, Durchführungen, Wandler und Langstabisolatoren,
bestehend aus Faserverbundwerkstoff, die vornehmlich direkt durch Wickeln an einen
Isolierkörper (2) angeformt ist. Die Armatur (4) kann auch vorgefertigt sein und über
einen Kitt (3) auf dem Isolierkörper (2) angebracht sein.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Armatur für Isolierkörper, insbesondere für einen keramischen
Isolatorstab.
[0002] Armaturen können je nach Anwendungszweck verschieden ausgeführt sein, je nachdem
ob sie für Stützisolatoren, Durchführungen, Wandler oder Langstabisolatoren eingesetzt
werden. In jedem Fall dienen sie als Anschlußelemente und zur Kraftübertragung zwischen
einem Isolierkörper und einer Befestigungsfläche bzw. einem Befestigungspunkt. Sie
sollten kriechstromfest sein, um Bauhöhe bzw. Schlagweite am Isolierelement einzusparen.
Außerdem sollten sie im Hinblick auf die Verwendung im Freien korrosionsfest sein.
[0003] Mechanisch hochbelastete Armaturen für Isolierkörper werden vornehmlich aus metallischem
Werkstoff gegossen.
[0004] Solche Metallarmaturen für Isolierkörper aus Keramik oder auch aus Kunststoff sind
nicht kriechstromfest und vielfach erst nach Oberflächenbehandlung hinreichend korrosionsbeständig.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armatur zu schaffen, mit der gegenüber den bekannten
Ausführungen eine verlängerte Kriechweg- und Isolierstrecke erreicht wird. Ferner
erfordert die Ausrüstung mit Metallarmaturen stets deren getrennte Herstellung und
nachträgliche Verkittung mit dem Isolierkörper.
[0006] Diese Aufgabe löst eine Armatur mit den Merkmalen des Anspruches 1. Bei einer besonders
vorteilhaften Ausführung gemäß der Erfindung ist es möglich, die Armatur direkt an
den Isolierkörper anzubringen, wobei sich die Wickeltechnik als besonders günstig
erweist. Bei diesen Ausführungsformen entfällt das sonst übliche Einkitten. Hierdurch
gestaltet sich die Herstellung besonders wirtschaftlich.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen kennzeichnen die Unteransprüche.
[0008] Als tragende Elemente sind faserförmige Werkstoffe, vor allem Glas- und Kohlefasern,
geeignet.
[0009] Geeignete Matrixwerkstoffe sind Duroplaste, insbesondere Polyester-, Epoxid- und
Polyurethanharze. In einigen Fällen können auch thermoplastische Matrixwerkstoffe
Anwendung finden.
[0010] Armaturen aus Faserverbundwerkstoffen können unter besonderer Berücksichtigung der
vorliegenden Kraftverhältnisse vorgefertigt werden. Besonders günstig erweist sich
für die Herstellung von erfindungsgemäßen Armaturen die Preß-, Laminier- und Wickeltechnik.
[0011] Armaturen gemäß der Erfindung werden vor allem für Stützer, Durchführungen, Langstabisolatoren
und Wandler eingesetzt.
[0012] Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert.
[0013] Es zeigen die Figuren 1 und 2 Längsschnitte von Ausführungsbeispielen im montierten
Zustand.
[0014] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Armatur
für einen Isolator mit dem Keramikstab 2 besteht die direkt angeformte Armatur 1 aus
Faserverbundwerkstoff.
[0015] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine vorgefertigte
Armatur 4 aus Faserverbundwerkstoff. Sie ist nach üblichen Kittverfahren mittels Kitt
3 auf den Isolierkörper 2 aufgebracht.
1. Armatur für Isolierkörper, insbesondere für einen keramischen Isolatorstab, dadurch
gekennzeichnet , daß die Armatur (1, 4) aus Faserverbundwerkstoff besteht.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Faserverbundwerkstoff
ein Kohlefaser-Epoxidharz verwendet wird.
3. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Faserverbundwerkstoff
ein Glasfaser-Polyesterharz verwendet wird.
4. Armatur nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Armatur (1) direkt
an den Isolierkörper (2), der gegebenenfalls eine Schicht des im Faserverbundwerkstoffes
enthaltenen Matrixmaterials aufweist, angeformt ist.
5. Armatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die direkte Anformung der
Armatur (1) an den Isolierkörper (2) durch Wickeln erfolgt.
6. Armatur nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Armatur (4) mittels
einer Kittverbindung (3) auf den Isolierkörper (2) aufgebracht ist.