(19)
(11) EP 0 129 149 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1984  Patentblatt  1984/52

(21) Anmeldenummer: 84106460.3

(22) Anmeldetag:  06.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01B 17/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 20.06.1983 DE 3322149

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Behmer, Albin, Dr.
    D-8620 Lichtenfels (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Armatur für Isolierkörper


    (57) Armatur (1, 4) für Isolierkörper, wie Stützer, Durchführungen, Wandler und Langstabisolatoren, bestehend aus Faserverbundwerkstoff, die vornehmlich direkt durch Wickeln an einen Isolierkörper (2) angeformt ist. Die Armatur (4) kann auch vorgefertigt sein und über einen Kitt (3) auf dem Isolierkörper (2) angebracht sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Armatur für Isolierkörper, insbesondere für einen keramischen Isolatorstab.

    [0002] Armaturen können je nach Anwendungszweck verschieden ausgeführt sein, je nachdem ob sie für Stützisolatoren, Durchführungen, Wandler oder Langstabisolatoren eingesetzt werden. In jedem Fall dienen sie als Anschlußelemente und zur Kraftübertragung zwischen einem Isolierkörper und einer Befestigungsfläche bzw. einem Befestigungspunkt. Sie sollten kriechstromfest sein, um Bauhöhe bzw. Schlagweite am Isolierelement einzusparen. Außerdem sollten sie im Hinblick auf die Verwendung im Freien korrosionsfest sein.

    [0003] Mechanisch hochbelastete Armaturen für Isolierkörper werden vornehmlich aus metallischem Werkstoff gegossen.

    [0004] Solche Metallarmaturen für Isolierkörper aus Keramik oder auch aus Kunststoff sind nicht kriechstromfest und vielfach erst nach Oberflächenbehandlung hinreichend korrosionsbeständig.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armatur zu schaffen, mit der gegenüber den bekannten Ausführungen eine verlängerte Kriechweg- und Isolierstrecke erreicht wird. Ferner erfordert die Ausrüstung mit Metallarmaturen stets deren getrennte Herstellung und nachträgliche Verkittung mit dem Isolierkörper.

    [0006] Diese Aufgabe löst eine Armatur mit den Merkmalen des Anspruches 1. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung gemäß der Erfindung ist es möglich, die Armatur direkt an den Isolierkörper anzubringen, wobei sich die Wickeltechnik als besonders günstig erweist. Bei diesen Ausführungsformen entfällt das sonst übliche Einkitten. Hierdurch gestaltet sich die Herstellung besonders wirtschaftlich.

    [0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen kennzeichnen die Unteransprüche.

    [0008] Als tragende Elemente sind faserförmige Werkstoffe, vor allem Glas- und Kohlefasern, geeignet.

    [0009] Geeignete Matrixwerkstoffe sind Duroplaste, insbesondere Polyester-, Epoxid- und Polyurethanharze. In einigen Fällen können auch thermoplastische Matrixwerkstoffe Anwendung finden.

    [0010] Armaturen aus Faserverbundwerkstoffen können unter besonderer Berücksichtigung der vorliegenden Kraftverhältnisse vorgefertigt werden. Besonders günstig erweist sich für die Herstellung von erfindungsgemäßen Armaturen die Preß-, Laminier- und Wickeltechnik.

    [0011] Armaturen gemäß der Erfindung werden vor allem für Stützer, Durchführungen, Langstabisolatoren und Wandler eingesetzt.

    [0012] Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.

    [0013] Es zeigen die Figuren 1 und 2 Längsschnitte von Ausführungsbeispielen im montierten Zustand.

    [0014] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Armatur für einen Isolator mit dem Keramikstab 2 besteht die direkt angeformte Armatur 1 aus Faserverbundwerkstoff.

    [0015] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine vorgefertigte Armatur 4 aus Faserverbundwerkstoff. Sie ist nach üblichen Kittverfahren mittels Kitt 3 auf den Isolierkörper 2 aufgebracht.


    Ansprüche

    1. Armatur für Isolierkörper, insbesondere für einen keramischen Isolatorstab, dadurch gekennzeichnet , daß die Armatur (1, 4) aus Faserverbundwerkstoff besteht.
     
    2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Faserverbundwerkstoff ein Kohlefaser-Epoxidharz verwendet wird.
     
    3. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Faserverbundwerkstoff ein Glasfaser-Polyesterharz verwendet wird.
     
    4. Armatur nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Armatur (1) direkt an den Isolierkörper (2), der gegebenenfalls eine Schicht des im Faserverbundwerkstoffes enthaltenen Matrixmaterials aufweist, angeformt ist.
     
    5. Armatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die direkte Anformung der Armatur (1) an den Isolierkörper (2) durch Wickeln erfolgt.
     
    6. Armatur nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Armatur (4) mittels einer Kittverbindung (3) auf den Isolierkörper (2) aufgebracht ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht