[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbehälter, und insbesondere einen Flüssiggasbehälter,
wie beispielsweise einen Propangasbehälter, zur Verwendung in Haushalt und Industrie.
[0002] Flüssiggasbehälter, insbesondere Propangasflaschen, werden in vielen Bereichen von
Haushalt, Gewerbe und Industrie, beispielsweise als Brenngasvorratsbehälter eingesetzt.
Bei derartigen Gasbehältern ist Explosionsgefahr gegeben, insbesondere dann, wenn
im Bereich der Flasche ein Gas-LuftGemisch entstanden ist und plötzliche überhitzungen
auftreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasbehälter der eingangs erläuterten
Art zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau und wirtschaftlicher Herstellung zuverlässig
gegen Entstehung und Ausbreitung von Flammen.und Explosionen geschützt ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wände des Behälters aus
Aluminium oder einer Aluminium- Legierung bestehen, und daß im Inneren des Behälters
eine wärmeleitende Fülleinlage aus einem metallischen räumlichen Gitterwerk, das aus
Aluminium oder einer Aluminium-Legie
- rung besteht, angeordnet ist.
[0005] Der erfindungsgemäße Gasbehälter besteht aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung.
Damit ist die Gefahr der Entstehen von Korrosionspotentialen zwischen den Behälterwänden
und der erfindungsgemäß in dem Behälter angeordneten wärmeleitenden Fülleinlage, die
ebenfalls aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung besteht, und weiterhin weitgehend
die Möglichkeit des Entstehens von Reibung und hitzeerzeugenden Stellen im Behälterinneren
ausgeschaltet. Der erfindungsgemäße Gasbehälter kann beispielsweise als Camping-Gasflasche
oder Brenngasflasche für Brennstellen im Haushalt oder auch als Flüssig-Gasbehälter
für den Kraftfahrzeugsektor verwendet werden. Durch die im Inneren des Gasbehälters
angeordnete Fülleinlage wird bei punktuell entstehender Hitze die Wärme sehr rasch
über die gesamte Fülleinlage abgeleitet und verteilt und damit eine lokale überhitzung
und die Entstehung und Ausbreitung von Flammen und Explosionen verhindert. Der erfindungsgemäße
Behälter ist beispielsweise aus Blechen, Rohren oder Ronden auf einfache und wirtschaftliche
Weise herstellbar. Aufwendige und teuere Korrosionsschutz- oder Reibschutz-Beschichtungen
des Behälterwandmaterials vor dem Zusammenbau des Behälters, insbesondere an den Innenwandseiten,
sind bei dem erfindungsgemäßen Behälter nicht erforderlich. Der erfindungsgemäße Behälter
hat ein sehr geringes Gewicht und ist daher bequem und praktisch handhabbar.
[0006] Mit Vorteil ist der Gasbehälter gemäß der Erfindung so ausgestaltet, daß die Fülleinlage
aus Streckmetall gebildet ist. Ein Streckmetall, das in an sich bekannter Weise aus
einem Metallblechstreifen oder einer Metallfolie durch Einschneiden oder Einstanzen
von einer Vielzahl von Schlitzen begrenzter Länge und nachfolgendes Auseinanderziehen
des Bleches oder der Folie in einer quer zu der Richtung der Schlitze verlaufenden
Richtung hergestellt werden kann, stellt ein gitterartiges Gebilde dar, das wabenartige
Öffnungen mit schräg oder vertikal zur Hauptebene des Gitters verlaufenden Öffnungswänden
aufweist. Ein solches Streckmetall kann beispielsweise zu einem Wickel gerollt oder
zu einem Faltwerk gefaltet werden, wobei einzelne Lagen des Streckmetalls in Berührung
miteinander kommen, ohne ineinander einzudringen. Auf diese Weise kann ein räumliches
Netzwerk gebildet werden, das eine relativ große Eigenstabilität und Formhaltigkeit
der einzelnen Gitterbestandteile aufweist, und bei dem das Gittermaterial selbst nur
einen sehr geringen Anteil des von dem Gitterwerk erfaßten Volumens einnimmt.
[0007] Eine günstige Ausbildung des erfindungsgemäßen Gasbehälters ist auch dadurch gegeben,
daß die Fülleinlage aus einem Maschengitter hergestellt ist. Ein solches Maschengitter
kann aus Draht gefertigt sein und kann ebenfalls in einer Anzahl von Lagen zu Paketen
und größeren räumlichen Gebilden zusammengelegt werden, wobei selbst dann, wenn die
einzelnen Lagen in Berührung miteinander kommen, diese nicht ineinander eindringen,
sondern ein Raumnetzwerk bilden, das zum größten Teil seines Volumens ein aufnahmefähiger
Hohlraum ist.
[0008] Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gasbehälters wird dadurch erreicht,
daß die Fülleinlage als Wickel ausgebildet ist. Ein solcher Wickel kann sowohl aus
einem Streckmetall, als auch aus einem Maschengitter hergestellt werden. Wegen der
zylindrischen Form ist ein Wickel besonders als Fülleinlage für Gasbehälter mit zylindrischem
Innenraum, beispielsweise für Propangasflaschen der handelsüblichen Form, geeignet.
Nach dem Zusammenrollen weist ein solcher Wickel, sowohl wenn er aus Streckmetall
gewickelt ist, als auch wenn er aus Maschengitter gewickelt ist, eine gewisse radiale
Kompressibilität auf. Der Wickel kann in einer solchen Größe gefertigt werden, daß
er beim Einbringen in einen Behälter leicht zusammengedrückt werden muß, um in den
Behälterinnenraum zu passen. Nach dem Einbringen versucht ein solcher Wickel, sich
etwas auszudehnen und kommt dann zur Anlage an der Innenwand des Behälters und wird
dadurch in seiner Lage im Behälter positioniert. Beispielsweise kann ein solcher Wickel
bei der Herstellung eines Gasbehälters in einen zunächst offenen topfförmigen Unterteil
des Behälters eingebracht werden, wobei dann nachträglich eine Behälterkappe auf den
topfförmigen Unterteil aufgeschweißt wird. Die Fülleinlage erfaßt praktisch den gesamten
Innenraum eines so hergestellten Behälters und ist darin gegen Verrutschen gesichert
festgelegt.
[0009] Mit Vorteil ist der Gasbehälter gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß die Fülleinlage
aus mindestens zwei ineinandersteckbaren Wickeln hergestellt ist, von denen der äußere
im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders aufweist, dessen Außendurchmesser an
den Innendurchmesser des zu füllenden Behälterinnenraumes angepaßt ist und von denen
die Innendurchmesser jeweils auf den Außendurchmesser des jeweiligen sich unmittelbar
nach innen anschließenden inneren Wickels abgestimmt sind. Bei dieser Ausgestaltung
ist es möglich, flaschenförmige Behälter mit relativ enger Öffnung rasch, einfach
und zuverlässig mit einer den ganzen Innenraum ausfüllenden Fülleinlage zu versehen.
Dabei wird zunächst der äußere Wickel durch die obere Öffnung der Flasche hindurch
ins Behälterinnere eingebracht. Zu diesem Zweck kann der als Hohlzylinder ausgebildete
äußere Wickel vorübergehend mit Einbuchtungen oder ginfaltungen versehen werden, um
seinen Außendurchmesser so weit zu verringern, daß er durch die enge Flaschenöffnung
hindurchpaßt. Der äußere Wickel stellt sich, sobald er in den Behälterinnenrand gelangt
ist, selbsttätig wieder in die ursprüngliche Form zurück und füllt dabei die radial
äußeren Bereiche des Innenraumes des Behälters aus. Nachfolgend wird dann der innere
Wickel, dessen Außendurchmesser beispielsweise im wesentlichen dem Durchmesser der
Öffnung des flaschenförmigen Behälters entsprechen kann, in den Innenraum der Flasche
und dort in den Hohlraum des äußeren Wickels eingeschoben. Zu diesem Zweck kann der
innere Wickel elastisch geringfügig zusammengedrückt werden, so daß er sich leicht
in den Raum im äußeren Wickel einbringen läßt. Nach dem Einfügen weitet sich der innere
Wickel dann elastisch wieder etwas aus und kommt dann zur Anlage am Innenbereich des
äußeren Wickels. Gegebenenfalls können dann noch ein oder mehrere weitere innere Wickel
in den ersten inneren Wickel eingebracht werden. Insgesamt ergibt sich eine nach der
Einbringung der Wickel eine Einheit bildende Fülleinlage im Behälter. Bei dieser Ausgestaltung
ist es möglich, auch bei flaschenförmigen Behältern die Fülleinlage erst einzubringen,
wenn der flaschenförmige Be
- hälter an sich bereits fertiggestellt ist. Es ist nicht notwendig, zunächst die Fülleinlage
in einen topfförmigen Unterteil der Flasche einzubringen und dann eine Flaschenkappe,
in der die öffnung angebracht ist, auf den Unterteil aufzuschweißen.
[0010] Eine andere günstige Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gasbehälters ist dadurch
gegeben, daß die Fülleinlage als Faltwerk ausgebildet ist. Die Herstellung einer Fülleinlage
durch mehrlagiges Aufeinanderfalten eines streifenförmigen Streckmetalls oder eines
streifenförmigen Maschengitters führt zu einem im wesentlichen rechteckigen Raumnetz.
Ein solches Gebilde ist insbesondere als Fülleinlage für Behälter mit im wesentlichen
quaderförmigem Innenraum geeignet.
[0011] Mit Vorteil ist ein erfindungsgemäßer Gasbehälter so ausgestaltet, daß die Fülleinlage
gegen Relativbewegung gesichert in dem Behälter angeordnet ist. Eine solche Anordnung
ist bei Ausgestaltung der Fülleinlage als Wickel und entsprechende Dimensionierung
desselben im Verhältnis zum Innendurchmesser des Behälterinnenraums gegeben. Es ist
aber beispielsweise auch möglich, eine Fülleinlage in einen zunächst offenen Teil
eines Behälters einzubringen und dort punktuell mit der Behälterinnenwand, beispielsweise
durch Schweißen, zu verbinden, oder durch eine formschlüssige Verbindung, beispielsweise
durch Festhaken an an der Innenwand des Behälters vorgesehenen Vorsprüngen, gegen
Relativbewegung zu sichern. Auf diese Weise wird die Gefahr, daß die Fülleinlage an
den Innenwänden des Behälters bei starker Bewegung desselben scheuert und dabei Abrieb
und Wärme erzeugt, von vornherein unterbunden.
[0012] Eine besonders günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gasbehälters ist dadurch
gegeben, daß das Streckmetall aus einer Folie aus Aluminium oder einer Aluminium-
Legierung von einer Dicke im Bereich von 0,02 mm bis 0,1 mm, insbesondere 0,085 mm,
durch Stanzen und Strecken hergestellt ist. Ein Streckmetall aus einem Aluminium oder
einer Aluminium-Legierung in dem angegebenen Dickenbereich hat nicht nur ein besonders
geringes Gewicht, sondern es gewährleistet auch eine vorteilhafte Wabenstruktur der
einzelnen Öffnungen des Streckmetalls und eine ausreichende Eigensteifigkeit sowie
eine gewisse Eigenelastizität eines daraus hergestellten Wickels oder mehrlagigen
Gebildes. Ein aus einem solchen Streckmetall hergestelltes Raumnetzwerk nimmt nur
zwischen 2 und 4 % des von dem Netzwerk erfaßten Volumens ein. Eine derartige Fülleinlage
verringert somit den nutzbaren Rauminhalt des Gasbehälters nur unwesentlich.
[0013] Eine günstige Ausgestaltung des Gasbehälters wird auch dadurch erreicht, daß als
Aluminium-Legierung für die Fülleinlage AlMgSi1 verwendet wird. Diese Aluminium- Legierung
hat sich als Werkstoff für ein wärmeableitendes und damit explosionsverhinderndes
Netzwerk in dem erfindungsgemäßen Gasbehälter als besonders geeignet erwiesen.
[0014] Mit Vorteil kann der Gasbehälter gemäß der Erfindung auch so ausgebildet sein, daß
als Aluminium-Legierung für den Behälter selbst AlMgSi1 verwendet ist.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gasbehälters, und
zwar von Propangasflaschen und eines Treibgastanks für Fahrzeuge, in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Propangasflasche, teilweise im Schnitt
und teilweise schematisch,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer teilweise aufgeschnittenen Propangasflasche
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilausschnitt aus einem Streckmetall zur Bildung einer Fülleinlage für
die Propangasflasche gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine schematische Längsschnittansicht durch einen äußeren hohlzylindrischen
Wickel einer aus zwei ineinandergesteckten Wickeln gebildeten Fülleinlage für eine
Propangasflasche gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Längsschnittansicht durch einen inneren Wickel der Fülleinlage
für eine Propangasflasche gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine schematische Längsschnittansicht durch eine Propangasflasche mit einer
aus zwei ineinandergesteckten Wickeln gemäß Fig. 4 und 5 bestehenden Fülleinlage,
und
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Treibgastanks für Fahrzeuge.
[0016] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines als Propangasflasche ausgebildeten erfindungsgemäßen
Gasbehälters dargestellt. Der eigentliche Behälter 1 ist durch Verschweißen eines
kreiszylindrischen topfförmigen Unterteils mit einem kreisrunden Deckelteil hergestellt.
Die Wände 2 des Behälters 1 bestehen aus der Aluminium-Legierung AlMgSi1. Am unteren
Ende des Behälters ist ein ringförmiger Fuß,3 befestigt, der aus dem gleichen Material
gefertigt ist. Im Inneren des Behälters 1 ist eine wärmeleitende Fülleinlage 4 aus
einem metallischen räumlichen Gitterwerk, das im vorliegenden Beispiel ebenfalls aus
der Aluminium-Legierung AlMgSi1 besteht, angeordnet. Das räumliche Gitterwerk ist
in Fig. 1 schematisch durch eine Schar schrägverlaufender Linien dargestellt und füllt
das Innere des Behälters 1 im wesentlichen aus. Dadurch ist das Gitterwerk relativ
zum Behälter sowohl in axialer als auch in radialer Richtung festgelegt. Eine Reibung
erzeugende Relativbewegung zwischen Behälter und Fülleinlage kann somit nicht erfolgen.
[0017] Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Fülleinlage bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Streckmetall-Wickel ausgebildet ist. Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Streckmetall
aus AlMgSil, das aus einer Folie von 0,085 mm Stärke durch Stanzen und Recken hergestellt
wurde. In Fig. 3 sind die einzelnen wabenförmigen öffnungen des Streckmetalls sichtbar.
Zur Erzielung einer zylindrischen Fülleinlage zum Ausfüllen des zylindrischen Innenraums
der Propangasflasche gemäß Fig. 1 und 2 wird ein derartiges Streckmetall zu einem
Wickel 6 gerollt, dessen Außendurchmesser so bemessen wird, daß sich der Wickel 6
nur unter leichtem Zusammendrücken in den zunächst noch offenen topfförmigen Unterteil
der Isoliergasflasche einbringbar ist. Nach dem Einbringen dehnt sich der Wickel 6
in dem Behälter wieder elastisch aus und kommt zur Anlage an der Innenwand des Behälters.
Drr Wickel 6 kann in seiner Höhe so bemessen sein, daß er den Innenraum des'Behälters
in axialer Richtung ebenfalls weitgehend ausfüllt. Der Wickel 6ist damit relativ zum
Behälter in seiner Lage festgelegt und kann keine Relativbewegungen ausführen. Der
Wickel 6aus Streckmetall bildet ein räumliches Gitterwerk, das nur zwischen 2 und
4 % des Volumens, über das es sich erstreckt, einnimmt. Nach dem Einbringen des Wickels
6 in den Unterteil der Propanflasche kann der Deckel auf den Unterteil aufgesetzt
und durch eine ringsum verlaufende Schweißnaht mit diesem gasdicht verbunden werden.
Die Prüfung der Dichtigkeit der Schweißnaht kann in bekannter Weise, beispielsweise
mittels Röntgenstrahlen oder auch mittels eines Endoskops erfolgen. Ein Endoskop ermöglicht
zusätzlich auch eine Kontrolle des im Inneren des Behälters angebrachten Gitterwerks.
An der Oberseite des Behälters ist ein Anschluß- und öffnungsventil 5 angeordnet.
[0018] Durch den Umstand, daß bei der Propangasflasche sowohl die aus Streckmetall bestehende
Fülleinlage als auch der Behälter selbst aus der Aluminium-Legierung AlMgSil gebildet
sind, können zwischen diesen Teilen keine Korrosionspotentiale entstehen und es entsteht
auch kein Abrieb. Durch solche Erscheinungen bedingte lokale Erwärmungen sind daher
von vornherein vermieden. Weiterhin ist ein Schadhaftwerden der Propangasflasche durch
Korrosion verhindert. Die Fülleinlage wirkt als wärmeleitendes und verteilendes Raumnetz,
das etwaige lokale Wärmeentwicklung sofort durch Ableitung der Wärme über den gesamten
Fülleinlagebereich abbaut. Damit wird die Fülleinlage als die Entwicklung von Flammen
und Explosionen hemmendes und verhinderndes Sicherheitsnetzwerk.
[0019] Die Propangasflasche gemäß Fig. 1 bis 3 hat ein sehr geringes Gewicht und sie ist
einfach und wirtschaftlich herstellbar und einfach handhabbar. Wegen ihrer guten Flammhemmung
und des guten Explosionsschutzes ist die Anordnung von Überdrucksicherungen und zusätzlichen
Ventilen neben dem Anschlußventil nicht erforderlich.
[0020] Am Oberteil der Propangasflasche ist ein abnehmbarer Deckel 7 vorgesehen, der in
Fig. 1 in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
[0021] In den Fig. 4 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines als Propangasflasche ausgebildeten
erfindungsgemäßen Gasbehälters dargestellt. Bei diesem Behälter ist die Füll--einlage
aus zwei ineinander angeordnete Wickeln aus Streckmetall gebildet. Das Material jedes
dieser Wickel stimmt mit dem Material des in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
und Fig. 3 im einzelnen angegebenen Material überein. Der äußere Wickel 8 (Fig. 4)
und der innere Wickel 9 (Fig. 5) werden jeweils für sich hergestellt. Der Außendurchmesser
des äußeren Wickels ist an den Innendurchmesser des von der Fülleinlage auszufüllenden
Behälters so angepaßt, daß der äußere Wickel nach Einbringung in den Behälter sich
unter einer gewissen Eigenelastizität an die Innenwand des Behälters anlegt. Wegen
der relativ geringen "Wandstärke" des hohlzylindrischen äußeren Wickels läßt sich
dieser auch durch relativ enge Öffnungen, wie die Öffnung 11 der Flasche 12 (Fig.
6) einbringen, wobei der zylindrische Wickel durch Einbiegungen bzw. Einfaltungen
vorübergehend unter Ausnutzung seiner Eigenelastizität verformt und in seinem Außendurchmesser
so reduziert wird, daß er sich durch die Öffnung 11 in den Innenraum der Flasche 12
einschieben läßt. Sobald der äußere Wickel 8 sich im Innenraum der Flasche 12 befindet,
nimmt er unter seiner Eigenelastizität seine zylindrische Form wieder an und weitet
sich dabei wieder so weit aus, daß er an der Innenwand der Flasche 12 zur Anlage kommt.
Der innere Wickel 9 (Fig. 5) kann nachfolgend durch die Öffnung 11 in die Flasche
12 eingebracht werden. Der Außendurchmesser des inneren Wickels 9 ist an den Innendurchmesser
des äußeren Wickels 8 angepaßt. Durch geringfügiges vorübergehendes Zusammendrücken
läßt sich der innere Wickel in seinem Außendurchmesser so weit reduzieren, daß er
durch die Öffnung 11 der Flasche 12 hindurch in den Innenraum des äußeren Wickels
8 eingeschoben werden kann. Sobald der innere Wickel sich im Innenraum der Flasche
12 befindet, weitet er sich unter seiner Eigenelastizität so weit aus, daß er zur
Anlage am Innenumfang des äußeren Wickels 8 kommt und mit diesem Zusammen eine Fülleinlage,
die sich wie eine Einheit verhält, bildet. Im Zentrum des Innenwickels 9 kann ein
Hohlrohr 13 geringen Durchmessers vorgesehen sein. In einen solchen Hohlraum kann
ein Prüfrohr oder ein Tauchrohr eingeführt werden. Bei dieser Ausgestaltung läßt sich
der Innenraum flaschenartig geformter Behälter optimal ausfüllen. Die Fülleinlage
kann nach Herstellung der Flasche auf einfache Weise in die Flasche eingebracht werden.
Es ist somit nicht nötig, die Fülleinlage zunächst in einen topfartigen Unterteil
der Flasche einzubringen und erst danach die Flasche durch Aufsetzen und Anschweißen
eines Deckels fertigzustellen. Dadurch, daß beide Wickel 8 bzw. 9 aus der
glei- chen Aluminiumlegierung AlMgSi1 hergestllt sind, aus der auch die Wände der Flasche
12 gebildet sind, entstehen weder zwischen den beiden Wickeln der Fülleinlage noch
zwischen der Fülleinlage und dem Behälter Korrosionspotentiale. Beide Wickel 8 und
9 bestehen aus Streckmetall aus einer AlMgSi-Folie von 0,085 mm Stärke.
[0022] In Fig. 7 ist ein als Treibgastank für Kraftfahrzeuge ausgebildeter erfindungsgemäßer
Behälter dargestellt. Der Behälter gemäß Fig. 7 hat im wesentlichen zylindrische Gestalt.
Die Fülleinlage dieses Behälters kann aus einem Wickel aus Streckmetall bestehen.
Der Behälter selbst kann aus zwei miteinander verschweißten topfförmigen Teilen gebildet
sein. In diesem Falle wird der Streckmetallwickel, der in seinem Durchmesser so gestaltet
ist, daß er sich unter geringfügiger Deformation in den Innenraum des Behälters einbringen
läßt, zunächst in den einen topfartigen Teil des Behälters eingeschoben. Der andere
topfartige Teil des Behälters wird dann über das freistehende Ende des Wickels geschoben,
bis es zur Anlage an dem anderen topfartigen Teil kommt.Danach werden die beiden topfartigen
Teile an ihren aneinanderstoßenden Rändern rings um den Umfang herum verschweißt.
Der zylindrische Behälter ist dann durch die als Wickel ausgebildete Fülleinlage vollständig
ausgefüllt. Als Material sowohl für den Wickel als auch für die Wände des Behälters
kommt die Aluminiumlegierung AlMgSil mit Vorteil in Betracht. Der Wickel kann aus
Streckmetall aus einer Folie von 0,085 mm Stärke hergestellt sein. Die Länge und der
Durchmesser des zylindrischen Treibgastanks hängen von der erforderlichen Tankkapazität
ab. Beispielsweise kann die Länge ca. 1200 mm betragen und der Außendurchmesser kann
beispielsweise 200 bis 300 mm betragen.
[0023] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Erfindungsgemäße
Gasbehälter können in unterschiedlicher Gestalt und für einen großen Bereich von Fassungsvermögen
hergestellt werden und zur Aufbewahrung einer Vielzahl von Gasen bzw. Flüssiggasen
bzw. brennbaren Flüssigkeiten eingesetzt werden. Neben der Aufbewahrung von Propan
kommt beispielsweise auch die Aufbewahrung von Butan oder Methan in Betracht.
1. Gasbehälter, insbesondere Flüssiggas-Behälter, beispielsweise Propangasbehälter
zur Verwendung in Haushalt und Industrie, dadurch gekennzeich net daß die Wände (2)
des Behälters (1) aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung bestehen, und daß im
Inneren des Behälters eine wärmeleitende Fülleinlage (4) aus einem metallischen räumlichen
Gitterwerk, das aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung besteht, angeordnet ist.
2. Gasbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet , daß die Fülleinlage (4)
aus Streckmetall gebildet ist.
3. Gasbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Fülleinlage (4)
aus einem Maschengitter hergestellt ist.
4. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß die Fülleinlage (4) als Wickel (6) ausgebildet ist.
5. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Fülleinlage aus mindestens zwei ineinandersteckbaren Wickeln (8,9) hergestellt
ist, von denen der äußere (8) im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders aufweist,
dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser des zu füllenden Behälterinnenraumes
angepaßt ist und von denen die Innendurchmesser jeweils auf den Außendurchmesser des
jeweiligen sich unmittelbar nach innen anschließenden inneren Wickels (9) abgestimmt
sind.
6. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fülleinlage (4) als Faltwerk ausgebildet ist.
7. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Fülleinlage (4) gegen Relativbewegung gesichert in dem Behälter (1) angeordnet
ist.
8. Gasbehälter nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Streckmetall aus einer Folie aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung
von einer Dicke im Bereich von 0,02 mm bis 0,1 mm, insbesondere 0,085 mm, durch Stanzen
und Strecken hergestellt ist.
9. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekannzeichnet,
daß als Aluminium-Legierung für die Fülleinlage AlMgSi1 verwendet ist.
10. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Aluminium-Legierung für den Behälter AlMgSi1 verwendet ist.
11. Gasbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Wickel und der oder die inneren Wickel (9) aus dem gleichen Material,
beispielsweise aus der gleichen Aluminium-Legierung, bestehen.